McLuhan im Interview: Den Medien fehlt die Inkarnation2. Februar 2003 in Weltkirche, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Theologen müssten mehr über dieses Thema nachdenken, forderte der bekannte US-Medientheoretiker in einem nun veröffentlichten Interview.
Rom (www.kath.net/VID) Die Kirche sei von den elektronischen Kommunikationsmedien überholt worden, stellte der 1980 verstorbene bekannte US-amerikanische Medientheoretiker Marshall McLuhan in einem Interview mit dem Ordensmann Pierre Babin OMI. Das ausführliche Gespräch wurde nun in einem Essayband veröffentlicht, wie "Vidiums Dominum" bekanntgab. P. Babin ist seit 30 Jahren Direktor des “Centre de Ricerche et Communication” in Ecully in der Nähe von Lyon. "Wenn wir telefonieren ist es so, als ob wir keinen Körper haben", sagte McLuhan im Gespräch mit dem Ordensmann und Medienexperten: "Der elektronische Mensch hat keine fleischliche Essenz. Er ist buchstäblich nicht inkarniert. Nun, diese nicht inkarnierte, nicht fleischgewordene Welt, in der wir leben, ist eine echte Bedrohung für die inkarnierte Kirche. Theologen haben auf dieses Problem noch keinen Gedanken verschwendet."
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