Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Die Katholizität der Kirche

9. Oktober 2013 in Aktuelles, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Uniformität tötet die Gaben des Heiligen Geistes. Katholisch heißt: eins sein im Raum des einen Glaubens, in Universalität und im symphonischen Klang der Harmonie des Heiligen Geistes. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich“ (Joh 17, 20ff.)

„Wir glauben an die katholische Kirche“: ausgehend vom Credo fragte sich Papst Franziskus in seiner Katechese zur heutigen Generalaudienz, was das Wort „katholisch“ meine. Zunächst komme das Wort aus dem Griechischen und besage so viel wie „allgemein“, „allumfassend“. Drei wesentliche Bedeutungen könnten helfen, um die Katholizität der Kirche besser zu verstehen.

Zunächst sei die Kirche der Ort, der Raum, das Haus, in dem der ganze Glaube verkündet werde, „in dem das Heil, das uns Christus gebracht hat, allen angeboten wird“. Die Kirche lasse den Menschen der Barmherzigkeit Gottes begegnen, „die uns verwandelt, weil in ihr Jesus Christus gegenwärtig ist, der das wahre Bekenntnis des Glaubens, die Fülle des sakramentalen Lebens und das geweihte Amt schenkt“. In der Kirche finde ein jeder, was notwendig sei, um zu glauben, um als Christen zu leben, um Heilige zu werden, um an allen Orten und zu allen Zeiten zu gehen.


Wenn man in die Kirche gehe, so sei das nicht so, als besuche man ein Stadion oder ein Kino. „Wie gehe ich in die Kirche?“, fragte sich Franziskus: „Wie nehme ich die Gaben an, die sie mir bietet, um als Christ zu wachsen und zu reifen? Nehme ich am Leben der Gemeinde teil oder gehe ich in die Kirche und verschließe mich in meine Problemen, indem ich mich von den anderen isoliere?“

In einem zweiten Sinne bedeute „katholisch“ dann auch „universal“. Die Kirche sei über die ganze Welt ausgebreitet und verkünde allen Menschen das Evangelium: „Keiner ist ausgeschlossen!“ In jeder Pfarrei sei die ganze Kirche mit der Fülle der Gaben Christi, mit dem gleichen Glauben und in den gleichen Sakramenten gegenwärtig. So gehörten wir selbst zu dieser großen universalen Gemeinschaft. Die Kirche bestehe nicht nur im Schatten unseres Kirchturms, „sie umarmt eine Fülle von Völkern, die den gleichen Glauben bekennen. Sich in Gemeinschaft mit allen Kirchen fühlen, mit allen kleinen oder großen katholischen Gemeinschaften der Welt! Das ist schön! Und spüren, dass wir alle auf Mission sind, große oder kleine Gemeinschaften, alle müssen wir unsere Türen öffnen und für das Evangelium hinausgehen. Fragen wir uns also: was mache ich, um den anderen die Freude über die Begegnung mit dem Herrn mitzuteilen, die Freude, zur Kirche zu gehören?“

Drittens sei die Kirche „katholisch“, weil sie sozusagen „das Haus der Harmonie“ sei, wo Einheit und Verschiedenheit gleich einer Symphonie, bei der verschiedene Instrumente zusammenklingen und das Kunstwerk schaffen, nicht zueinander im Gegensatz stehen, sondern sich miteinander verbinden und einen Reichtum bilden. Diese Vielfalt führe der Heilige Geist, der gleichsam der Dirigent sei, in Einklang zusammen.

„Alle sind wir verschieden, jeder mit seinen Qualitäten“, so der Papst, „und das ist das Schöne an der Kirche: jeder leistet seinen Beitrag, den ihm Gott gegeben hat, um die anderen zu bereichern“. Die Verschiedenheit generiere keinen Konflikt, sondern lasse sich in Harmonie vom Heiligen Geist gründen: „Er ist der wahre Meister, er selbst ist Harmonie. Und fragen wir uns: leben wir in unseren Gemeinden die Harmonie oder streiten wir untereinander? In meiner Pfarrei, in meiner Bewegung, wo ich in der Kirche bin? Gibt es Geschwätz und Klatsch? Und wenn da geschwätzt wird, gibt es keine Harmonie: dann gibt es Kampf. Und das ist nicht die Kirche: die Kirche ist Harmonie aller. Nie gegeneinander schlecht reden! Nie streiten! Nehmen wir den anderen an, akzeptieren wir es, dass es eine rechte Verschiedenheit gibt und dass wir auf verschiedene Weise denken können?“

Franziskus betonte abschließend, dass die Uniformität töte: „Das Leben der Kirche ist Verschiedenheit, und wenn wir allen diese Uniformität auferlegen wollen, töten wir die Gaben des Heiligen Geistes“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ein herzliches Willkommen allen Pilgern deutscher Sprache, vor allem den vielen Jugendlichen. Besonders grüße ich die Freunde des Collegium Germanicum et Hungaricum, die zur Priester- und Diakonenweihe nach Rom gekommen sind, ferner die Pilger aus Mindelheim mit ihrem Bischof Dr. Konrad Zdarsa sowie die Teilnehmer an der Informationswoche der Päpstlichen Schweizergarde. Gott segne euch alle.

Video der Generalaudienz



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  13. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  14. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  15. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz