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Bioethik: Wird der Mensch zum Schöpfer eines Gehirns?

30. August 2013 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Neue Forschungsergebnisse sorgen für Diskussionen


London/Münster/Oschatz (kath.net/idea) Kann es Wissenschaftlern gelingen, ein menschliches Gehirn zu erschaffen? Über diese Frage wird angesichts eines Berichts in der Zeitschrift „Nature“ (London) diskutiert. Danach soll ein britisch-österreichisches Forscherteam in einem Bioreaktor aus Stammzellen „Minigehirne“ hergestellt haben – sogenannte „Cerebrale Organoide“. Sie seien nur vier Millimeter groß, hätten aber unter anderem Anteile des Großhirns und des Hippocampus – einer für das Gedächtnis zuständigen Region. Das Gewebe wurde aus Stammzellen von Embryonen und Hautzellen eines Menschen gewonnen.

„Ärzte für das Leben“: Keine embryonalen Stammzellen verwenden

Wie bewerten christliche Experten diese Entwicklung? Der Vorsitzende der Organisation „Ärzte für das Leben“, der Laborarzt Prof. Paul Cullen (Münster), kritisiert die „propagandistische Ausschlachtung“ des Themas in den Medien. Bei dem Forschungsprojekt gehe es nicht um die Erschaffung eines vollständigen Gehirns. Anlass sei vielmehr die Erforschung eines angeborenen Kleinwuchses des Gehirns, der „Mikrozephalie“. Die Wissenschaftler hätten eine Art Gewebemodell gezüchtet, um damit die Entwicklung des Gehirns zu untersuchen, sagte Cullen auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Dies sei grundsätzlich sinnvoll, wenn dies mit Hilfe adulter (erwachsener) Stammzellen geschehe.


Höchst problematisch sei es jedoch, dass für das Projekt auch embryonale Stammzellen verwendet und damit Embryonen – also Menschen im frühesten Stadium – getötet worden seien: „Das ist ethisch nicht vertretbar.“

Cullen nannte es ferner „absurd“ zu meinen, der Mensch könne ein Gehirn in der Petrischale erzeugen: „Es ist das komplexeste Gebilde, was es überhaupt gibt. Wir haben bisher nur sehr unvollständige Vorstellungen davon, wie das Gehirn überhaupt funktioniert. Wie können wir es dann nachbauen?“ Die „Ärzte für das Leben“ treten für den Schutz menschlichen Lebens von der Eizellbefruchtung bis zum natürlichen Tod ein.

„Wort und Wissen“: Kein „Minigehirn“

Der Vorsitzende der evangelikalen Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“, der Arzt Henrik Ullrich (Oschatz/Sachsen), widersprach der Auffassung, dass es sich bei dem gezüchteten Gewebe um ein „Minigehirn“ handele. Das sei weder von der Anatomie noch hinsichtlich der Funktion der Fall: „Es liegen noch unüberbrückbare qualitative Größenordnungen zwischen dem vier Millimeter großen celebralen Organoid und einem vier Millimeter großen Gehirn eines neun Wochen alten menschlichen Embryos.“ Ob die Erkenntnisse helfen werden, in Zukunft Krankheiten des Gehirns erfolgreich zu therapieren, sei völlig offen.

Zur Frage, ob das Projekt ethisch vertretbar sei, sagte Ullrich: „Abzüglich aller medialen Übertreibungen und der immer wieder aufflammenden menschlichen Hybris, selber Schöpfer spielen zu können, halte ich diese Forschungen für wichtig und richtig.“ Man dürfe sich dafür aber nur solcher Stammzellen bedienen, „die nicht durch Tötung eines Menschen im Stadium seiner frühen Embryonalentwicklung gewonnen werden“.

Vorsitzender Ullrich: Was Angst macht

Ullrich hat nach eigenen Worten keine Angst davor, dass es dem Menschen gelingen könnte, ein Hirn nachzubauen: „Davon sind wir noch Äonen weit entfernt. Aber ich habe Angst davor, dass unter dem Vorwand, Krankheiten zu heilen, Menschen in der frühen Embryonalentwicklung zu Ersatzteillagern degradiert werden, die beliebig gezüchtet und bei Bedarf getötet werden.“


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Lesermeinungen

 kaiserin 30. August 2013 
 

Mamma mia,

...Probleme gibt es!!!


0
 
 girsberg74 30. August 2013 
 

„Viel Wind um nichts“ – ?

@ wedlerg

Mögen Sie recht behalten, doch ich möchte niemandem raten, sich für länger darauf zu verlassen.

Selbst wenn dieses Programm sich zuletzt als Fehlschlag erwiese, so würden auf dem Weg zu einer solchen Erkenntnis sehr viele mit Leiden bezahlt haben, ganz ähnlich wie es mit dem Kommunismus geschah und noch immer geschieht.

Mit dem Bösen ist es wie mit allem, was Dynamik hat; es fängt klein an, zeigt immer aber mindestens eine der folgenden Facetten:

1. Die Paradiesgeschichte: „Sie wollten sein wie Gott.“

2. Der Turmbau zu Babel: „Sie wollten sich einen Namen machen.“

3. Der Verrat des Judas: „Er verkaufte Ihn um 30 Silberlinge.“


1
 
 wedlerg 30. August 2013 
 

viel Wind um nichts

Die Biowissenschaftler sind eigentlich immer durch aufge-hypte Stories (um im Fachjargon zu bleiben) aufgefallen: Visionen statt Lösungen scheint das Konzept zu sein. So funktioniert es eben, wenn man in Nature oder Science publizieren will. Also Ball flachhalten - die Debatte um ein Zellgewebe in der Petrieschale ist die ganze Aufregung nicht wert.


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