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Wenn ein Ehemann seine Frau für eine Jüngere verlässt...

28. August 2013 in Aktuelles, 33 Lesermeinungen
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HR-Sendung: „Spiegel“-Redakteur wünscht klarere Antworten der EKD zur Moral und übt scharfe Kritik am der EKD-Orientierungshilfe zu Ehe und Familie


Frankfurt am Main (kath.net/idea) Mehr klare Antworten zu Fragen der Moral wünscht sich der „Spiegel“-Journalist Jan Fleischhauer von der evangelischen Kirche. Wie er in der Fernsehreihe „Horizonte“ des Hessischen Rundfunks (Frankfurt am Main) am 24. August sagte, sei es „ein Irrweg“, wenn die Kirche den Menschen nicht mehr deutlich mache, was sie für richtig halte. Wenn etwa ein 50-jähriger Ehemann seine Gattin für eine 30 Jahre jüngere Frau verlasse, sollte die Kirche sagen: „Das ist nicht anständig. Das tut man nicht.“


Scharfe Kritik übte Fleischhauer auch an der Orientierungshilfe des Rates der EKD zur Ehe und Familie. Sie sei kein besonders erfolgversprechendes Programm, sondern trage zur Selbstsäkularisierung der Kirche bei. Das Papier rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das etwa auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und sogenannte „Flickenteppich-Familien“ einschließt. Fleischhauer bedauerte, dass die Kirche in dem Papier die Mehrheit der Bevölkerung aus dem Blick verliere, „denn 98 Prozent der Kinder und Jugendlichen wünschen sich die Ehe“. Weiter meinte er: „Wenn man für alles Verständnis hat, dann wird man irgendwann beliebig.“

Fleischhauer regte ferner an, dass in der Kirche auch stärker über Sünde, Himmel und Hölle gesprochen werde: „Das ist eigentlich doch das, was ich von der Kirche erwarte.“ Doch im Zuge einer „Selbst-Säkularisierung“ der Kirche scheue man sich heute „sehr stark, den Leuten noch zu sagen, was man für richtig hält, oder Vorschriften zu machen. Stattdessen gibt man sozusagen im Gottesdienst das Bastkörbchen herum, in das alle ihre guten Gedanken hineinlegen dürfen. Das ist so eine Art Greenpeace mit Handauflegen. Ich halte das für einen Irrweg“, sagte Fleischhauer weiters, wie das „Christliches Medienmagazin pro“ berichtete. Die Kirche wolle den Menschen nicht mehr wirklich ins Gewissen reden, sondern nur noch beraten. „Das hat so ein bisschen einen Sozialarbeiter-Sound“. Es erstaune ihn, so der Journalist, wie undeutlich die Antwort von Protestanten auf die Frage sei, ob es Himmel und Hölle gebe. „Das ist interessant, denn das ist doch eigentlich das, was ich von der Kirche erwarte.“


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Lesermeinungen

 Teekanne 1. September 2013 
 

An Stiller: Natürlich brauchen wir Urteile!

Wir können zwischen schlecht und gut unterscheiden. Damit fängt die Bibel an. Das ist so, es bringt gar nichts, das zu leugnen.

Wir haben einen freien Willen und wir können zwischen gut und schlecht unterscheiden. Sonst wären wir keine Menschen.

Könnten wir nicht zwischen schlecht und gut unterscheiden, wären wir noch im paradiesischen Urzustand und hätten keinen freien Willen. Das ist aber nicht der Fall.

Der freie Wille ist ein Geschenk! Er ist aber immer mit Verantwortung und dem Erkennen von Gut und Schlecht verbunden. Immer.


1
 
 Teekanne 1. September 2013 
 

Gipsy, Sie haben recht, er hätte dieses Amt unter

solchen Umständen nicht annehmen sollen.

Trotzdem sagt es sehr viel über den Zustand unser Gesellschaft aus, dass er überhaupt an diese Amt gelangt ist und dass er dafür nicht kritisiert wird.

Tut mir leid, aber unter dem Deckmantel des "Zeitgeistes", "Liberalismus", "Fortschritts" treten nur wieder patrialistische, frauenfeindliche Züge zu tage. Es gibt nichts emanzipatorischeres als die katholische Auffassung zur Ehe.
Hier wird das männliche Sexualverhalten, dass einfach anders ist als das weibliche mit irgendwelchen Relativierungen entschuldigt.

Männer und Frauen sind unterschiedlich. Und für unser Zusammenleben brauchen wir ganz einfach eine Moral.

Männer können schneller wechseln, das ist so. Frauen sind von ihrer Sexualität viel mehr auf Bindung ausgelegt als Männer.

Deshalb ist es wichtig, dass Verhalten beurteilt werden darf.
Ich kann nur von einer Sünde - oder sagen wir es modern von falschen Verhalten - sprechen, wenn ich es klar benennen darf!


1
 
 Stiller 1. September 2013 
 

Urteile...

Es scheint so schrecklich einfach zu urteilen. "Wenn ein Ehemann seine Frau für eine Jüngere verlässt..." - wlche Überschrift und wie einfach: Da 'alt', hier 'jung' - und schon passiert?
Was ging all dem voraus? Wie sehr 'arbeiteten sich' die Ehepartner aneiander 'ab', wie sehr litten sie aneinander, miteinander, gegeneinander?

Man sollte still sein, bedauern vielleicht, dass anderer Menschen Lebenspläne, begonnen mit Liebe und Hoffnungen, scheiterten.
Man sollte hoffen, dem selbst zu entkommen, dem Scheitern, und in sich gehend prüfen, was man selbst dafür tut, dass dieses nicht geschieht.
Die Selbstgerechten waren nicht die Freunde des HERRN. Das sollte man nie vergessen.


2
 
 Gipsy 1. September 2013 

@ Teekanne

Der Mann ist Pastor, wenn auch evangelisch.
Mich wundert es wirklich zutiefst, warum sich darüber keiner aufregt.
---------------------------------------
Bei den Evangelischen ist alles etwas anders und beliebiger , was nicht passt wird oft passend zurechtgehämmert, was soll man sich darüber als Katholik noch aufregen?
Auch bei der allergrössten Aufregung , wird er das, was er für sich so entschieden hat, nicht mehr ändern und die meisten Menschen interessiert es auch nicht, sonst wäre er kein Bundespräsident geworden , ein "Vorbild" für Deutschland und die Welt .
Dieses Amt, hätte er unter solchen Umständen nicht annehmen sollen.


1
 
 Teekanne 31. August 2013 
 

Ja, Herr Reichert, das weiss ich und dafür steht

Frau Gauck allerhöchste christliche Achtung zu. Warum schreibt eigentlich nicht mal jemand ein Porträt über Frau Gauck? Was sie zu dem allen sagt.

Herr Gauck könnte seine Zivilehe trotzdem scheiden lässen, das würde dann halt 3 Jahr dauern. Dann würde er hier wenigstens klare Verhältnisse schaffen, immerhin ist er ein Staatsmann und zwar der Höchste im deutschen Staat!

Herr Gauck begeht permanenten Ehebruch. Und das als Pastor und als Bundespräsident.


1
 
 Bergsteiger 30. August 2013 
 

@Theodor69

Danke. Sie haben mich verstanden. Das ist richtig schön :-)

Lieben Gruss


1
 
 Theodor69 30. August 2013 
 

@Bergsteiger

Stimme Ihnen zu! Manchmal kommt es mir vor, dass man sich streng an gewisse Vorgaben (Katechismus, Enzyklika,...) halten möchte ohne das Fundament zu sehen - Jesus Christus. Meine damit nicht, dass der Katechimus oder Enzykliken dem Geist Jesus widersprechen, sondern, dass sie im Geist Jesus gelesen und v.a. gelebt werden sollten - und dieser Geist ist nun einmal die Liebe. Eine gehässige oder überhebliche Verkündigung des Evangeliums ist für mich zum Beispiel ein Widerspruch in sich. Wegweisend ist für mich der 1. Korinther 13 (... hätte aber die Liebe nicht...).


1
 
 speedy 30. August 2013 
 

wenn ein mann seine ehefrau für eine jüngere verlässt ist das Ehebruch, steht schon In der Bibel


1
 
 Bergsteiger 29. August 2013 
 

@Theodor

Danke für die Rückmeldung.
Aber ist das mit dem verschieden Interpretieren nicht ein wenig ein Todschlagargument? Ist es nicht einfach wichtig, zu wissen, was Jesus verkündigte? Was er zu sagen hatte über Himmel, Hölle und Gericht? Denn schliesslich ist er doch der Sohn Gottes, also Gott selber, der Mensch geworden ist. An wem könnte man sich denn besser orientieren als an dem, um den sich alles dreht?


1
 
 Bergsteiger 29. August 2013 
 

Ist auf das Vorbild Jesu weisen vekehrt?


0
 
 Claudia Caecilia 29. August 2013 
 

@Dismas

Es gab früher "Drohbotschaft". Fragen Sie viele alte Leute. Wir Menschen haben es nur leider an uns, dass wir immer auf der einen oder anderen "vom Pferd" fallen. Heute wird endlich Gottes Liebe in den Vordergrund gestellt, aber die Warnungen vor der Hölle hört man kaum noch. Ich aber am letzten Sonntag. Es gibt noch gute Priester.


2
 
 Dismas 29. August 2013 

"Frohbotschaft statt Drohbotschaft"

Ein dümmeres Wortspiel habe ich selten gehört! Wenn ich einem Kind sage, gehe nicht bei roter Ampel über die Straße ist das auch eine "Drohbotschaft". Nein, das "fortschittliche" Gerede brauchen wir nicht.
Großen Respekt vor Jan Fleischhauer. Er benennt die Themen ganz richtig.


4
 
 Bergsteiger 29. August 2013 
 

Was predigt denn Jesus?

Eigentlich ist es doch ganz einfach, wenn wir uns das Vorbild Jesu anschauen. Was hat er denn gepredigt? Was wollte er denn, das wir wissen sollten?
Sollte man da nicht mal nachforschen? In den Evangelien?


1
 
 Theodor69 29. August 2013 
 

@Loreen80

Dürfte falsch verstanden worden sein. Mich störte am Posting von Chris2, dem ich grundsätzlich zustimmte, dass die "Fortschrittlichen nicht ganz unrecht haben" in Bezug auf die Verkündigung der Frohbotschaft. Meine Kritik an die Betreibern des Kirchenvolksbegehren sind Formulierungen den ich grundsätzlich zustimme "Frohbotschaft statt Drohbotschaft", "positive Bewertung der Sexualität...". Nur unterstellt eine Forderung auch irgendwie, dass es derzeit anders ist - und dagegen verwehre ich mich. Habe vermutlich 1000de Predigten gehört und keine einzige war - für mich jedenfalls - eine Drohbotschaft.
Ebenso weiß ich nicht, warum die Kirche die Sexualität angeblich negativ bewertet. Aus der Ablehnung von Verhütungsmittel kann man sicher keine "negative Bewertung der Sexualität" ableiten - eher im Gegenteil. - Stimme also mit Ihren Ausführungen vollkommen überein.


3
 
 Loreen80 29. August 2013 
 

@Theodor

In der positiven Bewertung der Sexualität steht Nächstenliebe an erster Stelle.

Das bedeutet, dass Ehebruch nicht nur emotional sondern in den meisten Fällen auch ein finanziell eine extreme Belastung für den verlassenen Partner ist.

Hier geht es nicht um eine Drohbotschaft, sondern lediglich darum Familienmitglieder zu schützen.

Ausgelebte Sexualität in der Ehe schützt übrigens vor Ehebruch. Wenn die Sexualität von beiden Ehepartnern als erfüllend empfunden wird, dann ist Sexualität außerhalb der Ehe uninteressanter. Das Glücksempfinden wird automatisch mit dem Partner verknüpft.

Die Moral der katholischen Kirche hat schon seinen Grund und ist biologisch absolut nachvollziehbar.


2
 
 Theodor69 29. August 2013 
 

@Chris2

Stimme mit ihrem Posting überein, nur finde ich etwas doch sehr wichtig zu sagen. Wenn von den "Fortschrittlichen" gefordert wird, dass die Kirche eine "Frohbotschaft" statt einer "Drohbotschaft" verbreiten soll, dann unterstellt dies, dass sie es derzeit umgekehrt tut. Ebenso die Forderung nach einer "positiven Bewertung der Sexualität..."


3
 
 Chris2 29. August 2013 
 

Die Frohbotschaft

muß tatsächlich im Vordergrund stehen, da haben die “fort-schrittlichen“ ja nicht ganz unrecht. Auch, weil es leichter ist, die Sünde in Liebe zu Gott zu uberwinden, als in “Abwehrkämpfen“. Aber um den Willen Gottes zu tun, muß man diesen kennen und um die Folgen wissen, wenn man ihn ignoriert. Oder anders ausgedrückt: Wenn viele Christen - wie gerade erst berichtet - Gottes Gebote nicht mehr kennen, werden sie sich schwertun, sie zu halten (übrigens eine Bankrotterklärung ihrer “Seelsorger“...)


2
 
 silas 29. August 2013 

@ quovadis: Liebe redet ins Gewissen

Gott ist die Liebe.
Liebe fordert Gegenliebe.
Liebe entblößt die Sünde, stellt den Sünder jedoch nicht bloß.
Der Mensch ist ein Sünder insofern er Liebe mit Selbstherrlichkeit, Selbstbestimmung und autonomes Handeln verwechselt.
Einem egoistischem Menschen rührt die Liebe an, sie beunruhigt ihn, lässt ihn hier und da aggressiv werden, wenn er ihr nicht entsprechen will. So verhärtet der Egoman innerlich. Ihn bewegt immer weniger; Liebestaten verhöhnt er, Gott vergisst er, weil er selbst nicht Gott sein kann. Nur Höllenerfahrungen bewegen ihn noch irgendwie (vgl. ägyptischen Pharao zur Zeit Mose).

Nein, Höllenpredigten retten keinen, aber sie können, einen selbstverliebten Menschen, einen Moment aus seiner narzisstischen Überheblichkeit führen und innerlich erschüttern, und so für Gott und seine Liebe öffnen und die Hölle in all ihrer Schrecklichkeit zeigen...

Gott ist Liebe aber nicht beliebig! - Hass macht höllische Angst, trotzdem ist die Hölle nicht leer - leider...


3
 
 willibald reichert 28. August 2013 
 

Teekanne

Es ist noch zu erwähnen, daß nach meiner
Kenntnis die Ehefrau von Herrn Gauck an
an der Verbindung festhält. Sicher etwas,
was höchste Anerkennung verdient! Ihr
Mann aber hat offensichtlich keine Skru-
pel, daß er seine Ehefrau bei öffentlichen Auftritten zusammen mit
seiner Lebensabschnittsgefährtin düpiert
Ach, ich habe ja ganz vergessen, daß die
Nachfolger von Martin Luther sich als
Kirche der Freiheit bezeichnen. Wenn man
die aktuellen Geschehnisse verfolgt,
scheint die Freiheit bei diesen Gemein-
schaften grenzenlos zu sein.


1
 
 girsberg74 28. August 2013 
 

Ich entnehme aus einigen Beiträgen, dass von der Kirche gesprochen wird, expressis verbis also „die Kirche“; mir ist dann oft nicht klar, wer oder was genau gemeint ist.

Das Hauptthema nämlich handelt von der EKD, also nicht von „der Kirche“.

Man muss, wenn man über das protestantische Spektrum spricht, nicht gleich mit den Unterscheidungen der Erklärung „Dominus Iesus“ kommen, denn viele mögen das nicht so, insbesondere nicht Präses Schneider, der noch in seiner Stellungnahme im Fernsehen am Tage der Bekanntgabe des Rücktritts von Benedikt XVI. sein Leiden an dieser Erklärung offenbarte.

Zum praktischen Gebrauch: Wenn man nicht die Katholische Kirche meint, sollte man nicht „die Kirche“ sagen, sondern die gemeinte christliche Gemeinschaft genauer umschreiben.


4
 
 HX7 28. August 2013 
 

@quovadis

Lieber Quovadis,
früher dachte ich immer die katholische Kirche sei eng und ließe keinen Denkraum zu. Heute muss ich sagen, dass die Kirche sehr frei und dennoch auf die Schrift verwurzelt ist. Dieser Link könnte Sie interessieren:
http://www.fk14.tu-dortmund.de/medien/uploads/Eschatologie_WS0506.pdf

Man muss zwar in der Theologie aufpassen, weil gern die Wunderberichte etc. weggedeutet werden, aber dieser auf die Schrift, Tradition und Dogmen begründeter Artikel unterstützt Ihre schätzenswerte Ansicht auf universitärem Niveau.


0
 
 Troppau 28. August 2013 

Wir sind alle Sünder und bedürfen der Erlösung durch Jesus Christus.

@ Bergsteiger

Sie haben völlig Recht: Jeder fange bei sich an mit der Besserung. Und solange ich diese Besserung bei mir selbst noch nicht erreicht habe, scheue ich mich, andere zu hart zu kritisieren.

Ebenfalls hier im Blog müssen wir überlegen, ob wir nicht manchmal zu hart mit unseren Mitmenschen umgehen, eingedenk der eigenen Schwachheit und Unvollkommenheit. Woher nehmen wir eigentlich das Recht, uns verbal über unsere Mitmenschen zu erheben?

Auch in unserer Kirche scheint die Problematik angekommen zu sein, wenn sie sich scheut, den Menschen ihr Leben vorzuschreiben. Die Kirche lässt dafür lieber Jesus Christus im Evangelium sprechen. Das entspricht viel mehr dem Demokraten, für den Jesus Freund, nicht Feind ist. Und da gehen auch Glaube und Vernunft zusammen, was uns vor dem Abirren in sektiererisches Verhalten bewahrt.


3
 
 quovadis 28. August 2013 
 

Es gibt die Hölle. Ja.

Aber ich kenne niemanden, dem eine Höllenpredigt zur Umkehr verholfen hätte. Ich selber befürchtete in meiner Jugend die Existenz der Hölle, (denn das Gewissen rührt sich,) das hat mich aber nicht zum Positiven verändert. Nach der Erfahrung der Liebe Gottes wurde es aber anders. - Seit einiger Zeit halte ich selber Glaubensseminare und sehe, dass ich vielen verzweifelten Menschen helfen kann. Ich benenne auch klar die Sünden, aber als Verletzung der Liebe Gottes - und da gehen auch solche beichten, die jahrelang nicht waren. - Wie könnte ich also nach solchen Erfahrungen meine Ansicht und Vorgangsweise ändern? - Alles Gute.


3
 
 Bergsteiger 28. August 2013 
 

BlaBla

Ich hab mir die Sendung angeschaut und bin erschütterd über so viel blabla, so viel leere Worte, unfassbar. Hat Herr Fleischhauer nicht vor einiger Zeit gesagt: "Wer für alles Verständnis zeigt, wird irgendwann sprachlos." Wie wahr!
@Troppau, müssen wir nicht alle bei uns selber anfangen und durch unser Leben und unseren Glauben ein Brief Christi sein?


2
 
 Teekanne 28. August 2013 
 

Ja da sollten wir doch gleich mal mit dem Herrn Gauck

anfangen. Frau, mit der er vier Kinder hat wegen einer jüngeren verlassen, ja lässt sich noch nicht mal scheiden.
Mit der Geliebten hockt er im Schloss Bellevue und lässt sich vom Steuerzahler auch noch deren Kosten zahlen.
Und: Der Mann ist Pastor, wenn auch evangelisch.
Mich wundert es wirklich zutiefst, warum sich darüber keiner aufregt. Aber wehe die katholische Kirche macht mal wieder was...


1
 
 Troppau 28. August 2013 

Mit gutem Beispiel vorangehen.

Wenn die Kirche den Menschen ins Gewissen reden will, muss sie selbst sich aber auch so verhalten.


6
 
 Quirinusdecem 28. August 2013 
 

@quovadis

Das alles tut die Kirche.... und wird als ewig gestrig in die Ecke gestellt.
Um das zu tun, muß sie klar Position beziehen, dem heiligen Geist folgen und nicht dem Zeitgeist. Das hat nichts mit moralisieren zu tun, sondern mit Kante zeigen, an der sich Wissen und damit auch Gewissen bilden kann. Das aber tut sie nicht aus sich heraus sondern aus dem heiligen Geist und den als Moralapostel zu bezeichenen ist nun eindeutig zu kurz gegriffen


3
 
 DerSuchende 28. August 2013 

Kurz und Bündig

Ja, genau auf den Punkt gebracht, lieber Herr Fleischhauer. Danke für diese klaren Worte.
Ich bin kein Fan vom Spiegel, aber diese Sätze unterschreibe ich sehr gern.


1
 
 Theodor69 28. August 2013 
 

@quovadis

Kann Sie verstehen. Es gibt nicht nur den Himmel, sondern auch die Hölle und das Fegefeuer - keine Frage und dies soll auch nicht verschwiegen werden (interessant übrigens, dass dieser medial hochgejubelte Papst sehr oft über Hölle spricht). Dennoch die Wurzel des Christentums ist die Beziehung zu Gott - eine Liebesbeziehung. Wenn diese Liebesbeziehung funktioniert, dann ist das ein Bollwerk gegen die Sünde und den Teufel. Somit meine ich auch, dass diese Liebesbeziehung den Menschen näher gebracht werden sollte und nicht ein "Was Du machst ist Sünde". Das mag zwar stimmen, aber was soll der Angesprochene damit anfangen. Sich ändern, weil ihm jemand sagt, dass dies Sünde ist? Wohl kaum.


3
 
 Dottrina 28. August 2013 
 

Lieber @quovadis,

die Priester sollen den Menschen die gesamte Lehre der Kirche verkünden, also nicht nur die "Gott hat uns alle lieb"-Theologie, sondern auch gezielt benennen, was Sünde ist. Letztes Jahr gab es in unserer Gemeinde dankenswerterweise eine mehrwöchige Katechese als Predigt, in der auch Hölle, Fegefeuer und die Themen der Eschatologie benannt wurden (also die Lehre von den Letzten Dingen). Ich war persönlich sehr positiv überrascht und fand das super.


4
 
 quovadis 28. August 2013 
 

Differenzierter betrachtet

Ich bin mit dem Großteil der Kritik Fleischhauers einverstanden, nicht aber mit dem Gedanken: "Die Kirche soll den Menschen ins Gewissen reden." Wenn die Kirche den Menschen hilft, sie berät und ihnen auch klar sagt, wie selbstzerstörerisch es ist, wenn man das Böse tut - dann braucht man niemandem mehr ins Gewissen zu reden. In die Kirche zurückgebracht hat mich keine Moralpredigt, sondern das Bezeugen der Liebe Gottes. Dann habe ich eingesehen, dass es gut ist, mich an die Gottes zu halten (weil er mich ja liebt und mir durch seine Gebote helfen will). Da musste mir niemand mehr ins Gewissen reden.
Ist das nur meine Erfahrung?


7
 
 st.michael 28. August 2013 
 

Sehr gute Idee !

Und bitte gleich noch eine Kopie des Vorschlages an all die Katholischen Bischöfe senden, die sich so sehr für den Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedene einsetzen.
Klare Positionen der Kirche ?
Das war einmal !
Gruselig !


3
 
 bernhard_k 28. August 2013 
 

Hochachtung!

Vergelt's Gott für diese klare und weise Stellungnahme. "Sozialarbeiter-Sound" trifft es sehr genau. Und genau dies soll die Kirche nämlich nicht leisten! Also: weg mit dem "Coaching" und hin zu den Wahrheiten der Kirche! Vergelt's Gott!


2
 

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