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Cicero: Zollitsch fällt hinter das Zweite Vatikanum zurück

13. August 2013 in Aktuelles, 39 Lesermeinungen
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Alexander Kissler übt scharfe Kritik an Zollitsch-Warnung vor der "Alternative für Deutschland": Ein Bischof habe schlicht nicht das Mandat, die Öffentlichkeit - noch dazu in Wahlkampfzeiten - über demokratische Parteien zu belehren


Berlin (kath.net)
Alexander Kissler hat in einem heute veröffentlichen Beitrag bei "Cicero Online" schwere Kritik am Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch geübt. Anlass war die vor einigen Tagen veröffentlichte Zollitsch-Warnung vor der Neo-Partei "Alternative für Deutschland", kath.net hat berichtet. Gemäß Kissler habe Zollitsch sich damit ganz nonchalant gegen die Errungenschaften der Bundesrepublik, des neuen Kirchenrechts und des Zweiten Vatikanischen Konzils gestellt. Ein Bischof - so Kissler - habe schlicht nicht das Mandat, die Öffentlichkeit - noch dazu in Wahlkampfzeiten - über demokratische Parteien zu belehren. "Es steht ihm nicht zu, politische Zensuren zu verteilen", so der Kolumnist.


Kissler erinnert dann auch klar, dass ein Bischof laut Zweiten Vatikanum auch nicht vor der Linkspartei, den Piraten oder der "Partei der Vernunft" zu warnen habe. In der Konstitution "Gaudium et spes" im Kapitel 36 sei die "Autonomie der irdischen Wirklichkeiten“ geregelt". Der Kolumnist beruft sich dabei auch auch Benedikt XVI. und "Deus caritas est", in der zu lesen ist, dass die Kirche nur indirekt auf die Politik einwirken soll, indem sie die Gewissen der Gläubigen bilde und zur "Weckung der sittlichen Kräfte" beitrage. "Es ist dann Aufgabe der gläubigen Laien und gerade nicht der geweihten Würdenträger, sich in je eigener und eigenverantwortlicher Weise für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen. Niemals darf, so noch einmal Benedikt XVI., die Kirche ‚den politischen Kampf an sich reißen‘." Für Kissler stehe damit fest, dass Zollitsch damit die Autonomie der Laien missachte und sogar hinter das Zweite Vatikanum zurückfalle.

Der gesamte Beitrag im WORTLAUT: Alexander Kissler: Bischöfliche Blutgrätsche. Robert Zollitsch warnt vor der AfD

Enzyklika “Deus Caritas est” von Papst Benedikt XVI.

Foto Erzbischof Zollitsch (c) Erzbistum Freiburg/Andreas Gerhardt


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Lesermeinungen

 Maulwurf 14. August 2013 

... kleine Parteien ...

... haben keine Chance und die auf diese vergebenen Stimmen fehlen dann den anderen (z.B. CDU) ist Ihr Hauptargument.

Dem kann ich so nicht ganz folgen. Denn die etablierten ruhen sich darauf nur allzugerne aus. Tatsache ist für mich, dass von den großen und mittleren (inkl. der FDP) für mich keine Partei wirklich wählbar ist.

Wenn ich also am Rande eine kleinere Partei finde, mit der ich stärker übereinstimme, finde ich es nur konsequent, diese dann auch zu wählen. Das kann beim einen die AfD und beim anderen z.B. die konservativ-ökologische ÖDP sein. Gegen ein zu großes Parteien-Wirrwar haben wir ja die 5 % Hürde.

Mich stört, dass wir uns viel zu oft gezwungen fühlen (sollen), gegen unsere Überzeugung alternativlos das kleinere Übel zu wählen.


7
 
 Percy Franklin 14. August 2013 
 

Wahlchancen

In der Prognose des Wahlometers hat die AfD übrigens 10,6 Prozent: http://wahl-o-meter.com/Willkommen.html

Danke übrigens an kath.net, dass Sie das Thema weiterverfolgen.


8
 
 Diasporakatholik 14. August 2013 
 

@frajo

Im Gegensatz zu Ihnen halte ich die CDU/CSU immer noch für auf deren christliche Ursprünge und Profile rückkehrbar.

Die derzeitige politische Situation ist nicht mit der weimarer Republik zu vergleichen - Gott sei Dank.

Zur EU gibt es nach meiner Überzeugung keine sinnvolle Alternative - es geht vielmehr darum, wie man ein hoffentlich weiter zusammenrückendes Europa gestaltet.


3
 
 frajo 14. August 2013 

Lieber Diasporakatholik!

Ein Schwimmer, der sich an einem Floß festhält hat, hat definitiv keine Sicherheit. Er ist nicht in Sicherheit, auch wenn es sich vielleicht vorerst so anfühlt, sondern er wird samt dem Floß abgetrieben; hin zu ??? Ich habe 1968 als 20-Jähriger an einer Uni erlebt und denke, mir eine Beurteilung der Entwicklung in unseren Ländern seit dieser Zeit zumuten zu können. Ich will Ihnen nur einen (zugegebenermaßen ungefragten) Rat geben: Versuchen Sie, von diesem Floß wegzukommen. Auch die Weimarer Republik ging ganz schnell seinem Ende entgegen. lg


3
 
 Diasporakatholik 14. August 2013 
 

@placeat tibi, Gandalf, Hadrianus et al.

Liebe Kritiker meines Beitrags,

ich bin kein Wahlkämpfer, gehöre keiner Partei an, bin an sich CDU-Stammwähler, sehe aber viele Entwicklungen in dieser Partei äußerst kritisch.

Werde daher z.B. diesmal nur noch meine Zweitstimme vergeben, um damit das Abstimmungsverhalten des Erstplazierten auf der Landesliste in Sachen Präimplantationsdiagnostik-einführung zu honorieren.

Was Sie hier Erzbischof Zollitsch vorwerfen (Einmischung in die Politik), hat Kardinal Meissner wiederholt in der Vergangenheit getan - in meinen Augen völlig zu Recht:

Ein Bischof darf sich auch zu politischen Fragen äußern!

Ihre Hoffnungen auf die AfD sind nach meiner Meinung völlig unrealistisches Wunschdenken - wir werden ja in der Zukunft sehen, wer von uns Recht hat.


4
 
 FNO 14. August 2013 

Kissler hat völlig Recht!

Und Ebf. Colic hat mal wieder "den Schuss" nicht gehört. Die DBK kann die relative Autonomie der Kultursachbereiche offenbar nicht akzeptieren, da außerhalb ihrer "Reichweite" ... Nur die absurd hohe Zahl kirchlicher definierter Arbeitsverhältnisse vermittelt den Bfe.n in D (CH, A, B..) noch die Illusion, sie hätten "Fürstbistümer" zu regieren. Output? Null.


3
 
 st.michael 14. August 2013 
 

Meine Güte, gehts noch ?

Ein Alimenteempfänger (Kirchensteuer) schreit auf, wenn seine Zuwendung in Gefahr ist.
Schafft diese Steuer endlich ab und die Zollitschs der Kirche gehen endlich in die Wirtschaft oder in die Politik oder sonstwohin.
Wen kümmerts ?
Und ganz ehrlich, wen interessiert das Geschwätz eines Kirchenfunktionärs heute noch ?
Die meisten fragen sich doch sowieso: "Zu wem gehört er?" Evangelisch ? Islam ? Buddah ? Katholisch ? Bauernverband oder Heimatvertriebene ?
Einfach weghören was der Herr redet und AFD wählen, damit man NACH der EURO Katastrophe, die unweigerlich kommen wird, nich sagen muß, man hätte nicht alles versucht, gegen diesen Jahrhundertunsinn !
Ich weiß wen ich wähle !


6
 
 Hadrianus Antonius 13. August 2013 
 

@Inigo @Diasporakatholik

Sehr geehrter @Inigo,
Ein Bischof ist nach dem Hl. Augustinus Christ mit seinen Christen und Bischof für seine Christen: daß er den Inhalt der Wahlprogramme auf ihre Kompatibilität mit der Lehre der Römisch-Katholischen Kirche kontrolliert, ist seine Pflicht; daß er Mangel tadelt, ebenso; die US-Amerikanische Hirten haben ein tapferes Beispiel geliefert.
Er sollte sich jedoch nicht zu billigen wahltaktische Manoeuvern hergeben, und besonders nicht, geehrter @Diasporakatholik, wenn es um "Prozentpunkte" geht.
Das wirkliche Hauptproblem scheint wohl zu sein, daß, wie die FAZ am 10.08.2013 in ihrem Editioral noch schrieb, in der heutigen CDU ihre früher konstituierenden Elemente (christlich-sozialer, konservativ-nationaler und wirtschaftsnaher Flügel)nicht mehr vorhanden seien; alles würde sich der Wahl einer Person unterordnen.
In diesem Kontext sind solche wahltaktische Kommentare kirchlich nicht nützlich, sondern vielmehr schädlich.


4
 
 Hadrianus Antonius 13. August 2013 
 

Vorkonziliarische Hochmut

Zrecht hat Alexander Kißler die aussage des Erzbischofs als vorkonziliarisch beschrieben:
Ähnlich ließ der Bischof von Brügge E.J. de Smedt vor der Parlamentswahl in Belgien 1958 am 25.08.1958 einen Hirtenbrief vorlesen, in dem er das Wählen der "Christlichen Flämischen Volksunion" (statt der christl.-demokratischen "Christlichen volkspartei")als Sünde erklärte; der kurzfristige Erfolg ging mit einer weitgehender Entfremdung der Flamen von der Amtskirche einher.
1966 erließ Kard. Suenens mitten in den Sprachtribulationen um der Kath. Univerrsität Löwen ein Mandement ("Wir befehlen und verordnen..."), daß einen Aufstand zufolge hatte, worüber die Regierung stürzte, und zu dem linguistischen Auseinanderfallen des Landes und der fast totalen Entchristlichung von Flandern führte. Ich bin mir übrigens nicht sicher,ob dies nicht von Suenens mit Absicht so formuliert wurde.


2
 
 Chris2 13. August 2013 
 

Wahlumfragen

@ Diasporakatholik Ist Ihnen noch nicht aufgefallen, daß es seltsamerweise vor praktisch jeder Wahl in den Umfragen sehr knapp zugeht? Warum wohl? Damit wir wieder keine Alternativen wählen, sondern zähneknirschend wieder die alten Kader unserer Politkaste. Und daß sich Politik und der Vorsitzende der DBK bisweilen sehr nahe stehen, hatte man schon unter Lehmann sehr deutlich gesehen. Bleibt zu hoffen, daß der nächste Vorsitzende wieder mehr ein Mann des Glaubens als der Politik sein wird.


4
 
 eiss 13. August 2013 
 

Benimmregeln

@Otto v. Freising
EB Zollitsch hat einen substanziellen Punkt angesprochen.
Die Argumente gegen ihn kommen aus dem Arsenal der Benimmregeln.

Die Zerstörung Europas hat einen äußeren und einen inneren Aspekt. Wir treten für ein starkes Europa ein, aus amerikanischer Sicht ist ein Europa der Regionen gewiss handlicher. Aber noch steht die von Adenauer und de Gaulle geformte Allianz.

Der innere Aspekt betrifft den kulturellen Zerfall. Dennoch ist der Zeitgeist, mit dem wir ringen, nicht antichristlich, sondern christlich-säkularisierte (grüne) Terminologie. Mit "antichristlich" kämen wir deutlich besser klar, aber auch diese Aufgabe sollte mit Gottes Segen lösbar sein. Diesen Segen wird der Kulturraum Europa brauchen.

Ansonsten frei nach Sepp Herberger: nachkonziliar ist vorkonziliar.


1
 
 Johannes Stefan 13. August 2013 

Demokratie in Deutschland

@WoNe

Danke für den Link!
Erschreckend!!!


2
 
 Scotus 13. August 2013 

EB Zollitsch

erinnert mich ein bisschen an den Watschenmann im Wiener Prater.


2
 
 Ottov.Freising 13. August 2013 

Kapitulation im gegenwärtigen Kulturkampf

@eiss
"Es scheint eine tief sitzende Hörigkeit gegenüber dem herrschenden politischen Konsens zu geben. Ist das Angst vor neuem Kulturkampf?"

Nein, es ist die Kapitulation im gerade ablaufenden Kulturkampf gegen einen antichristlichen Zeitgeist. Wie so oft fand kath.net-Autorin Gabriele Kuby die richtigen Worte:
"Wir befinden uns in einem Kulturkampf, in dem es um die Zukunft der Familie, der Freiheit, der Humanität, des Christentums, der kulturellen Identität und des physischen Fortbestandes der Nationen geht. Jeder ist aufgerufen, sich in diesem Kampf für eine lebensfähige und lebenswerte Zukunft zu engagieren." http://www.medrum.de/content/david-bergers-verleumderische-angriffe-auf-die-freiheit-und-grundwerte-der-kultur


4
 
 eiss 13. August 2013 
 

Es scheint eine tief sitzende Hörigkeit gegenüber dem herrschenden politischen Konsens zu geben. Ist das Angst vor neuem Kulturkampf? Oder nur wortreich sich gebärende Biederkeit?

Wenn EB Zollitsch Klartext spricht, dann ist das gut.
Vorkonziliar oder Nachkonziliar.


3
 
 Roland Grassl 13. August 2013 
 

Euro ist reine Glaubenssache

Der Freiburger Erzbischof Zollitsch hat sich anläßlich seines 75. Geburtstags in einem recht ausführlichen Interview nicht nur zu Kirchenfragen geäußert, sondern auch zu eher polarisierenden wirtschaftspolitischen Fragen wie zum Beispiel dem Euro und seine Zukunft. Wäre der Euro und seine Anwendungspraxis in der EU eine reine Glaubenssache, wie die jungfräuliche Geburt von Jesus durch Maria, so könnte man seine politischen Äußerungen zu diesem Thema als Teil der historisch gewachsenen dogmatischen Kirchenlehre, die nun mal zu seinem katholischen Glaubensbekenntnis gehört, durchaus akzeptieren. Da aber Wirtschaftswissen- schaften und Politik eher zu den profanen Themenkreise gehören, stellt sich hier doch die Frage, ob er für seine Aussagen in besonderem Maße qualifiziert ist. Er ergreift vehement Partei für die derzeitige Europolitik und erklärt sie kurzerhand zur allein seligmachenden Doktrin. Vermeintliche Gegner wie zum Beispiel die AfD ( Alternative für Deutschland ) kanzelt er


2
 
 Liberaler 13. August 2013 
 

Zollitsch

Ich habe Erzbischof Zollitsch - den Mann des Dialogs - höflich um Belege für seine Behauptungen gebeten und bis jetzt nicht einmal eine Eingangsbeästitgung aus seinem mit 6 Personen besetzten Büro erhalten (vgl. http://www.erzbistum-freiburg.de/html/erzbischof976.html).

Kissler ergänzend kann man noch sagen, dass Erzbischof Zollitsch der Alternative offensichtlich übel nachredet - denn der Sachverstand kann wohl kaum ernsthaft bezweifelt werden.

Auch dies ein Beleg auf das unheilvoll verquickte Verhältnis von Staat und Kirche in Deutschland.


5
 
 placeat tibi 13. August 2013 
 

@Inigo - zwei paar Schuhe

Es ist doch wohl unser Job, Programme der Parteien auch auf unsere Glaubensinhalte hin zu überprüfen, ebenso unser eigenes politisches Engagement.
Klar darf ein Kleriker daran erinnern,das zu beachten,aber doch bitte nicht damit, daß er über bestimmete Parteien eine "Bannbulle" verhängt (und gleich doppelt nicht, wegen eines Themas, das gar nicht den Glauben berührt!)
In den USA lag der Fall anders: Obama hat in die verfassungsgarantierten Rechte der Kirche massiv eingegriffen und sie zum Handlanger seiner Agenda gemacht mit "Health"-Care


9
 
 WoNe 13. August 2013 
 

Demokratie in Deutschland - Immer noch nichts gelernt!

Wie steht der EB Zollitsch bitte zu den Morddrohungen der sog. Antifa (gleich rote SA) den Politikern der AfD gegenüber? Hier ein Zitat aus einem aktuellen Beitrag der Welt online:

""Wenn Du weitermachst, dann werden wir Dich kaltmachen", soll einem Beisitzer gedroht worden sein, sagte der Kreisvorsitzende Matthias Hans der "Welt". Und auch dieser Satz sei gefallen: "Wenn Du bei der AfD bleibst, dann werden wir Dein Kind morgens zur Schule begleiten." Daraufhin habe der Beisitzer die Partei verlassen."

Das hat mit Demokratie und Meinungsfreiheit in Deutschland nichts mehr zu tun. Diesbezüglich könnte der EB ja mal ein paar Töne sagen.

Hier der Link zum kompletten Artikel:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article118964522/AfD-braucht-im-Wahlkampf-Polizeischutz.html


3
 
 girsberg74 13. August 2013 
 

Dem EB Zollitsch, der das wohl auf keinen Fall für sich nicht gelten lassen will, kann hier ein „vorkonziliares“ Verhalten bescheinigt werden.


1
 
 Thomas71 13. August 2013 
 

@Weinberg, "Wahlumfragen"

Diese sogenannten Wahlumfragen sind für mich Manipulation in Reinstkultur. Für mich gehören sie verboten, da dass Volk suggeriert bekommt, dass es keinen Sinn macht bestimmte Parteien zu wählen, da man sich ja max. um 1-2% irrt. In einigen "Umfragen" taucht die AfD schon gar nicht mehr auf; sie ist wohl vielen Sponsoren der Parteien und anderen Lobbyisten ein Dorn im Auge... In NRW braucht man sich übrigens bei der Wahl nicht einmal ausweisen; vielleicht gehe ich diesmal 5-6mal wählen, kenne ja genug Nichtwähler, die ihre Stimme als sinnlos sehen...


3
 
 Marcus, der mit dem C 13. August 2013 
 

@Inigo

Es geht hier darum, daß sich EB Zollitsch vornehm zurückhält die Unvereinbarkeit mancher Parteiprogramme mit dem katholischen Glauben zu thematisieren, aber eine nicht in der Lehre der Kirche begründete Kritik an der AfD äußert. Hätte er sich ohne die Partei zu nennen gegen eine Rückkehr zu nationalistischem Denken geäußert, wäre er nicht zu kritisieren gewesen.

Bei Obama war die verwerfliche Politik in punkto Abtreibung und Homolobbyismus Programm und wurde daher zurecht kritisiert, weil dem Bürger die Freiheit der Religionsausübung genommen werden sollte für ein vermeintlich höheres Gut.


6
 
 Wynfried 13. August 2013 

Warum keine Warnung vor den GRÜNEN?

Man stelle sich vor, was in den Mainstreammedien los wäre, wenn der Erzbischof vor den GRÜNEN gewarnt hätte. Gründe dafür gäbe es so einige ...


8
 
 Weinberg 13. August 2013 
 

Im Bundeswahltrend

- zusammengesetzt aus den 6 bekanntesten Wahlumfragen/Sonntagsfragen - kommt die AfD momentan gerade mal auf 2,6 Prozent.
(www.wahlumfrage.de)


5
 
 Iñigo 13. August 2013 

Worüber wird hier diskutiert?

Haben dieselben Kritiker auch jene US-amerikanischen Bischöfe kritisiert, die sich - noch viel deutlicher als hier EB Zollitsch - gegen die Wahl Obamas aussprachen? Habe ich hier jedenfalls nicht gesehen.
Also gibt es vielleicht doch ein Recht - evt. sogar die Pflicht - der Bischöfe, zu politischen Entwicklungen und Parteien Stellung zu nehmen. Denn wenn es um andere Themen geht, ist uns das durchaus recht. Dann trifft es aber eher die Grünen oder die Linke.
Also lassen wir ehrlicherweise die formale Argumente beiseite und diskutieren wir zur Sache: Gibt es im Programm der AfD Punkte, die der christlichen Lehre widersprechen und, falls ja, welche? Darüber darf und muss ein Bischof reden - über die AfD genauso wie über die Grünen oder die Linke.
Oder geht es hier gar nicht um die Frage, ob ein Bischof "politische Zensuren verteilen" darf, sondern nur darum, an wen und an wen nicht?


3
 
 Suarez 13. August 2013 

@Diasporakatholik - helfen dem "linken Lager"

Gehört die CDU nicht längst auch zum "linken Lager" und beteiligt sich nicht auch die CDU an der Demontage der Familie und des Christentums? Welche Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen und damit der Jugend zeigt die CDU, wenn sie eine "Rettungspolitik" einer Währung betreibt, die ganze Völker in die Armut stürzt und Banken astronomische Gewinne realisieren lässt. Wie ist eine Partei wie die CDU denn dem Gemeinsinn verpflichtet, etwa indem man Partikularinteressen der Finanzbranche über das Wohl der Allgemeinheit stellt? Un wie sieht die Realität heute auch Dank einer Politik der CDU in Entwicklungsländern aus, die für den EU-Kollektivierungswahn mit Bürgerkriegen bezahlen müssen.

Wo sind denn die christlichen Positionen der CDU? Ich kann sie beim besten Willen nicht mehr finden, im Gegenteil, die CDU heute ist das trojanische Pferd des "linken Lagers" und wird sich als solches auch in einer Koalition der CDU mit den Grünen zu erkennen sein.


4
 
 Waldi 13. August 2013 
 

Wieder ein Tritt von Erzb. Zollitsch ins Fettnäpfchen!

Zitat von Alexander Kissler: "Vielleicht nagt an Zollitsch auch noch immer die bis heute unwiderlegte Aussage eines Spitzenfunktionärs der EKD, von ihm, Zollitsch, gehe keinerlei "orientierende und prägende Kraft" aus...".
Das deckt sich voll mit meinen eigenen Worten an anderer Stelle: "...Erzbischof Zollitsch, den ich für meinen Glauben als Katholik völlig unwirksam halte, ja sogar abträglich..."!
Erzbischof Zollitsch ist fast immer zur falschen Zeit, mit falschen Äußerungen am falschen Ort! Die Ursache, dass er immer noch der DBK vorsteht, dürfte seine Rückendeckung durch Kardinal Lehmann sein, der ihn als seinen gewogenen Nachfolger installiert hat! Vielleicht bereut er es im Nachhinein sogar selber. Ein Hirte, der in der Herde nur noch Verwirrung und Orientierungslosigkeit stiftet, sollte von seinem Amt zurücktreten!


6
 
 Ottov.Freising 13. August 2013 

Demokratie-Defizit der EU

Da eine Demokratie i.S. von "Volksherrschaft" überhaupt nur im Rahmen eines Nationalstaates möglich ist, stellt sich sowieso die Frage,wohin die ganze die EU verherrlichende politische Klasse will... Diesen Zusammenhang hat der von mir sehr geschätzte Staatsrechtler Prof. Schachtschneider schon in vielen Vorträgen herausgestellt. Das bekannte "Demokratie-Defizit der EU" ist daher auch kein Zufall: Bisher mussten noch alle Vielvölkerstaaten der Weltgeschichte durch äußeren Zwang und eine autoritäre, zentrale Führung zusammengehalten werden... Außerdem sollte jedem romtreuen Katholiken klar sein, dass nach allem was bisher an Initiativen und Signalen aus Brüssel kamen (Stichworte "Kruzifixurteil", "Fall Buttiglione", kein(!) Gottesbezug in geplanter EU-Verfassung etc.), eine Zukunft in einem Brüssel Zentralstaat noch weit weniger Raum für das Christentum lassen wird als es zur Zeit in den (ehemals christlichen) Nationalstaat der Fall ist...


4
 
 Gandalf 13. August 2013 

Umfrage

@Diasporakatholik: Aja, und keine realistische Chance zum Einzug? So haben immer die Parteigegner argumentiert, wenn eine neue Partei antrat. Umfrage von heute, dh. aktuelle Prognose zur BTW13 über PESM Wahlbörse: CDUCSU 37% SPD 24% FDP 7% Grüne 12% Linke 7% Piraten 4% AfD 6% - NOCH FRAGEN?

bit.ly/18fEtXk


5
 
 Michael048 13. August 2013 
 

EB Zollitsch

Nun weiß ich wenigstens wen ich wählen soll, natürlich die AfD. Habe schon lange überlegt ob ich überhaupt die CDU noch wählen kann. Bis jetzt habe ich die CDU immer gewählt,nicht mit ruhigen Gewissen, sondern nur als das kleineres Übel.Ob die CDU es wirklich ist bin ich mir auch nicht mehr sicher. Danke Herr EB Zollitsch, wenn sie vor der AfD warnen kann sie nur gut sein. Und wenn viele so denken schafft sie auch die 5% in den Bundestag.


4
 
 Suarez 13. August 2013 

Der Zustand der Katholizität in Deutschland ist wirklich traurig

Dank solcher Hirten, wie unseren Erzbischof Zollitsch!

Es wäre zu wünschen, wenn endlich wieder der christliche Glaube in unserem Land in der Kirche in den Vordergrund gerückt würde und nicht ein politisches Programm. Die Kirche ist schließlich nicht der Wurmfortsatz einer Partei, hier die CDU/CSU, die sich ja mittlerweile der Beseitigung aller bürgerlichen Lebensformen, wie die Familie, angeschlossen hat.

Einem Teil der deutschen Bischöfen scheint die christliche Orientierung abhanden gekommen sein und statt dessen glauben sie, sich am Zeitgeist orientieren zu müssen, der doch nichts anderes ist als ein verabsolutierter Relativismus.

Die heutige Versuchung liegt in genau diesem Relativismus, der die Botschaft Jesu ins Beliebige und damit Unbestimmte auflöst und so den Glauben von innen heraus zerstört. Wenn schon die Hirten im Finstern des Glaubensrelativismus herumtappen, wie sollen dann die Schafe den Weg finden.

Jesu Worte sind unmissverständlich: "Weide meine Schafe!"


3
 
 Gandalf 13. August 2013 

@Diasporakatholik: Sorry, Themenverfehlung. Ob die AfD eine Protestpartei ist, ist völlig nebensächlich. Auch die GRÜNE hat als Protestpartei begonnen. Und bitte was sind die Piraten? Also, um es klar zu sagen: Als Erzbischof sollte man sich bei so etwas ganz einfach raushalten. A. Kissler hat die Gründe gut aufgezählt. Mehr gibt's dazu auch nicht mehr zu sagen.


9
 
 placeat tibi 13. August 2013 
 

@Diasporakatholik - darum geht es doch:

Es gehört definitiv nicht zu den Aufgaben eines Bischofs, wahltatkische Aussagen zugunsten oder gegen eine bestimmte Partei zu verlauten.
Ob Ihnen als Wahlkämpfer diese Aussage nun gefallen hat oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle.

Die hier wesentliche Frage ist: geziemt so ein Appell dem Amt eines Bischofs - und auch meine Antwort lautet: Nein!


5
 
 bewe29 13. August 2013 
 

Schwer enttäuscht

Ich bin schwer enttäuscht von den politischen Entgleisungen von Hr. Erzbischof Zollitsch. Er kann privat eine Meinung haben zu allem und jedem, auch zu politischen Parteien. In seiner Eigenschaft als Bischof jedoch obliegt ihm die Einmischung in einen weltlichen Wahlkampf nicht - wie der Cicero richtig recherchiert hat widerspricht er dabei auch Kirchenrecht. Wie Europa gebaut wird, welche Währung es in Europa geben wird sind keine Fragen, welche durch die Hl. Schrift beantwortet werden. Abgesehen davon lebt Herr Zollitsch scheinbar in einer anderen Welt, wenn er von einer nicht wünschenswerten "Rückkehr zu Nationalstaaten" fabuliert. Dieses Europa ist nach wie vor ein Europa der Nationalstaaten, es gibt keinen Staat Europa und gäbe es den, dann graut mir vor ihm. Das Ergebnis von zwangsweise vereinigten Vielvölkerstaaten wie die Sowjetunion, oder Jugoslawien kennen wir, die Re-Nationalisierung kam dort einer Befreiung der Menschen gleich.


8
 
 Matthäus 5 13. August 2013 

Vielen Dank

Lieber Herr Kissler,
vielen Dank für Ihren Beitrag, dieser war Balsam auf unserer Seele.
Herzliche Grüße
Matthäus 5


3
 
 Diasporakatholik 13. August 2013 
 

Einspruch

Ich sehe das hier anders als der von mir geschätzte Alexander Kissler:

Die AfD ist eine typische Protestbewegung, die keine realistische Chance hat, in den Bundestag einzuziehen. Die Stimmen für dieselbe sind verschenkt, helfen dem "linken Lager" im Bundestag zur Stärkung und schwächen vornehmlich die CDU.

Darauf kritisch hinweisen darf auch Erzbischof Zollitsch.


7
 
 bernhard_k 13. August 2013 
 

Sollte lieber "Werbung" machen für den youcat

... damit bliebe er auch wesentlich näher bei seinem "Kerngeschäft".


5
 
 placeat tibi 13. August 2013 
 

@Karlmaria

Nein das ist definitiv kein Fluchen (was ohnehin etwas anderes meint, als kritisieren!), sondern ein völlig berechtigter und notwendiger Einwand.
Und dann: EB Zollitsch ist eben nicht der "Oberste des Volkes" unter den Katholiken, höchstens in der ED Freiburg,was nicht heißen soll, daß die dortigen Schäfchen einen solchen Appell, der über die Grenzen seines Amtsbereichs verläßt, zu befolgen hätten. Mitnichten!


4
 
 Karlmaria 13. August 2013 

Dem Obersten deines Volkes sollst du nicht fluchen

So steht es im Gesetz des Moses und es wird auch im neuen Testament darauf Bezug genommen. Nun wird natürlich jeder sagen, wir fluchen ja gar nicht sondern klären nur ein bisschen auf. Das mag schon stimmen. Die Gratwanderung ist aber eine gefährliche. Nach der Regel des Paracelsus macht es die Menge ob ein Ding ein Gift sei!


7
 

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