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China: Wann ist die Ein-Kind-Politik am Ende?

11. August 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Die Probleme nehmen zu: Zwangsabtreibungen und Menschenhandel.


Peking (www.kath.net/ idea)
Die Volksrepublik China will ihre umstrittene Ein-Kind-Politik lockern. Künftig soll es Eltern, von denen nur ein Partner ein Einzelkind ist, erlaubt sein, zwei Kinder zu haben. Bisher ist dies nur gestattet, wenn sowohl der Vater wie auch die Mutter Einzelkinder sind. 1978 hatte das Regime die Ein-Kind-Politik zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums eingeführt.

Seither sind nach Schätzungen mehr als 400 Millionen Kinder im Mutterleib getötet worden. An der Tagesordnung sind behördlich erzwungene Sterilisationen und Abtreibungen bis zum siebten Schwangerschaftsmonat. Verstöße gegen die Ein-Kind-Politik werden von den Provinzregierungen mit hohen Geldbußen belegt. So muss eine städtische Familie im Kreis Xiping (Provinz Henan) umgerechnet mehr als 10.000 Euro zahlen, wenn sie ein zweites Kind
bekommt.

Lockerung noch in diesem Jahr?

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua (Peking) am 7. August meldete, plant die Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung eine Lockerung der Ein-Kind-Politik. Doch habe sie noch keinen Termin festgelegt. Nachrichten, wonach dies für das Jahr 2015 geplant sei, träfen nicht zu. Vielmehr werde die Kommission „zu gegebener Zeit“ darüber entscheiden. Der Pekinger Professor für Sozialdemographie Lu Jiehua hält den passenden Zeitpunkt für einige großstädtische Regionen bereits in diesem Jahr für gekommen, so Xinhua.


Überalterung belastet Rentenkassen

Die Ein-Kind-Politik bringt für China langfristig eine Reihe schwerwiegender Folgen mit sich, beispielsweise eine Überalterung. Wie in den westlichen Industriestaaten müssen in dem mit 1,34 Milliarden Bürgern bevölkerungsreichsten Land immer mehr junge Menschen für immer mehr ältere aufkommen, weil die Zahl der Frauen und Männer im arbeitsfähigen Alter sinkt. Berechnungen der Vereinten Nationen zufolge wird das Verhältnis der über 65-Jährigen zur arbeitsfähigen Bevölkerung von elf Prozent im Jahr 2010 auf 24 Prozent im Jahr 2030 steigen.

Das bedeutet eine schwere Belastung für die Rentenkassen wie auch für Familien, die ihre Ruheständler selbst versorgen. Nur etwa jeder Dritte bezieht eine öffentliche Rente.

Männerüberschuss nimmt zu

Die Ein-Kind-Politik führt auch zu einem erheblichen Männerüberschuss. Da man per Ultraschalluntersuchung das Geschlecht des Ungeborenen feststellen kann, werden vielfach Mädchen abgetrieben. Das bringt ein massives Ungleichgewicht der Geschlechter hervor. Bis zum Jahr 2020 wird nach Schätzungen die Zahl der Männer unter 20 Jahren die der Frauen um 40 Millionen überschreiten.

Handel mit Babys

Eine weitere Folge: Der „Handel“ mit ungewollten neugeborenen Babys nimmt zu. Die staatlichen Behörden gehen gegen solche „moralisch verwerfliche“ Praktiken verschärft vor. So wurden laut Xinhua ein Geburtshelfer und fünf weitere Mitarbeiter eines Krankenhauses im Kreis Fuping (Provinz Shaanxi) Anfang August festgenommen, weil sie ein neugeborenes Kind für umgerechnet 2.600 Euro an Menschenhändler verkauft hatten.

Frau wurde nach Zwangsabtreibung schizophren

Neben der massenhaften Tötung ungeborener Kindern wiegen auch die psychischen Folgen für Eltern schwer. So klagt jetzt ein Ehepaar in der Provinz Hunan gegen den Staat und verlangt Schmerzensgeld. Nach Angaben des Ehemanns Wu Yongyuan leidet seine Frau Ging Qifeng an Schizophrenie, seit sie im November 2011 zur Abtreibung gezwungen wurde.

Frauenorganisation legt Beschwerde bei UN ein

Die US-Organisation Women’s Rights Without Frontiers (Frauenrechte ohne Grenzen) hat bei den Vereinten Nationen Beschwerde gegen die chinesische Ein-Kind-Politik eingelegt. Präsidentin Reggie Littlejohn hält es für nicht hinnehmbar, dass die Pekinger Regierung Frauen vorschreibt, wie viele Kinder sie haben dürfen. Frauen, die ohne staatliche Genehmigung zum wiederholten Male schwanger seien, würden aus ihren Häusern geschleppt, auf Operationstischen festgebunden und gezwungen, ihr Kind, das sie auf die Welt bringen wollten, abtreiben zu lassen. Dieses Vorgehen lasse noch nicht einmal eine Entscheidungsfreiheit über einen Schwangerschaftsabbruch zu.


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