Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung

Schönborn: Europa braucht Besinnung auf grundlegende Werte

13. Juli 2013 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Erzbischof ortet 10 Jahre nach Erscheinen des postsynodalen Schreibens über die Kirche in Europa eine Wiederentdeckung der missionarischen Dimension der Kirche.


Rom (www.kath.net/ KAP)
Das große Friedensprojekt Europa kann nicht gelingen, wenn es sich ausschließlich am Pragmatismus orientiert. Das unterstrich Christoph Kardinal Schönborn im Interview mit dem italienischen katholischen Nachrichtendienst "SIR" (Mittwoch) in einer Bilanz zu dem vor zehn Jahren erschienen Dokument von Papst Johannes Paul II. über die "Kirche in Europa" (Ecclesia in Europa). Europa bedürfe "der Besinnung auf seine grundlegenden Werte, zu denen das Christentum einen entscheidenden Beitrag geleistet hat", so Schönborn, der als positives Zeichen die "Wiederentdeckung der missionarischen Dimension der Kirche" ortet.

Bleibende Bedeutung in der Analyse der Situation in Europa hat laut Kardinal Schönborn jener Teil des päpstlichen Dokuments, wo es um die besorgniserregende demografische Situation des Kontinents geht: So sei der Geburtenrückgang ein "Symptom eines gestörten Verhältnisses zur eigenen Zukunft", ein deutlicher Ausdruck eines "Mangels an Hoffnung" und "Zeichen jener 'Kultur des Todes', die die heutige Gesellschaft durchzieht". Von daher sei es richtig gewesen, dass die dem Dokument vorgelagerte Europa-Sondersynode im Oktober 1999 unter dem Thema "Jesus Christus, der in Seiner Kirche lebt - Quelle der Hoffnung für Europa" stattgefunden habe.


Vor dem Hintergrund der Gegebenheiten in Europa brauche es daher "glaubwürdiger Glaubensboten, in deren Leben die Schönheit des Evangeliums erstrahlt", so der Wiener Erzbischof mit Bezug auf das Dokument, wo es in Nr. 49 u.a. heißt, dass ein "missionarisches Bewusstsein in jedem Christen notwendiger denn je" sei. Es gelte, den Übergang von einem durch gesellschaftliche Gewohnheit gestützten Glauben zu einem persönlicheren und reiferen, reflektierten und überzeugten Glauben zu fördern, so der Kardinal. Von daher seien die Christen gefordert, "einen Glauben zu kultivieren, der ihnen erlaubt, sich kritisch mit der gegenwärtigen Kultur auseinanderzusetzen", um Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wirksam zu beeinflussen.

Die konkret tätige Liebe - das karitative Wirken von Christen - ist jene gelungene Synthese eines wirklichen Dienstes am Evangelium der Hoffnung, der zugleich konkretes Hoffnungspotenzial für Europa ist, betonte der Kardinal, der gleichzeitig für eine konstruktive Sichtweise der Situation plädierte: Die Kirche solle auf Europa mit jener Sympathie blicken, die die Augen nicht vor dem verschließt, was mit dem Evangelium unvereinbar ist, aber zugleich "jedes positive Element schätzt".

Das von Papst Johannes Paul II. herausgegebene nachsynodale Apostolische Schreiben "Ecclesia in Europa" erschien vor zehn Jahren am 28. Juni 2003. Dem Dokument war die zweite Sonderbischofssynode für Europa vom 1.-23. Oktober 1999 im Vatikan vorausgegangen. Unter den rund 240 teilnehmenden Bischöfen waren damals aus Österreich neben Kardinal Schönborn auch Erzbischof Georg Eder (Salzburg) und Bischof Egon Kapellari (Graz).

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Europa

  1. Kardinal Filoni: "Europa braucht Re-Evangelisierung"
  2. P. Wallner: Weltmission Schlüssel für Aufbruch der Kirche in Europa
  3. US-Vizepräsident Vance: ‚Europa läuft Gefahr, zivilisatorischen Selbstmord zu begehen‘
  4. Franziskus wünscht sich lebendige und kreative Kirche in Europa
  5. Lipowicz: Demokratisches Europa braucht konkrete Vorbilder
  6. Altabt Henckel-Donnersmarck: "Kirche in Europa ist erschlafft"
  7. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  8. Kardinal Hollerich: Corona-Pandemie hat Säkularisierung Europas beschleunigt
  9. Kritik nach Aus für EU-Sondergesandten zu Religionsfreiheit
  10. Wieso Europa christliche Werte braucht






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz