Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  15. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts

Kinderbetreuung: Schadet die Krippe Kleinkindern?

25. Juni 2013 in Familie, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ergebnis wissenschaftlicher Langzeituntersuchungen: Kinder haben im Kindergarten- und im Grundschulalter umso größere soziale Schwierigkeiten, je länger sie im Alter bis zu drei Jahren fremdbetreut wurden


Washington/Zürich (kath.net/idea)Die Krippenbetreuung von Kleinkindern kann schädliche Auswirkungen im späteren Leben haben. Die Institutionen können die Rolle der Eltern nicht ersetzen. Das zeigen wissenschaftliche Langzeituntersuchungen aus den USA und der Schweiz.

Das Für und Wider wird in Deutschland derzeit vermehrt diskutiert, weil ab 1. August jedes Kind vom ersten Geburtstag an Anspruch auf einen Krippenplatz hat. Eine der bisher größten Längsschnittstudien des Nationalen Instituts für Kindergesundheit und menschliche Entwicklung (NICHD/Washington) hat den Einfluss von Fremdbetreuung in mehr als 1.100 US-Familien aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen über 16 Jahre hinweg untersucht.


Das Ergebnis: Kinder im Kindergarten- und im Grundschulalter haben umso größere soziale Schwierigkeiten, je länger sie im Alter bis zu drei Jahren fremdbetreut wurden.

Die negativen Effekte verstärkten sich laut Untersuchung noch, wenn die Qualität der Einrichtung zu wünschen übrig ließ. Wie einer der Initiatoren der Studie, der britische Entwicklungspsychologe Jay Belsky (London), erklärte, sind Kinder, die in der Krippe waren, ihren Altersgenossen, die zuhause betreut wurden, zwar in den kognitiven Fähigkeiten wie dem Spracherwerb oder dem Lesenlernen leicht voraus. Zugleich seien sie aber auch aggressiver, verhielten sich oft risikobereiter und neigten zu sozialen Auffälligkeiten.

Je mehr Fremdbetreuung, desto stärkeres Problemverhalten

Diese Beobachtungen decken sich mit einer Studie über den „Zusammenhang zwischen Quantität, Art und Dauer von externer Kinderbetreuung und Problemverhalten“, die Margit Averdijk vom Institut für Soziologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Die Untersuchung basiert auf Daten der langjährigen Zürcher Studie zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Ergebnis fasst Averdijk so zusammen: „Kinder, die in den ersten sieben Lebensjahren außerfamiliär in Gruppen betreut wurden, weisen mehr Problemverhalten auf.“ Das zeige sich etwa durch ein aggressives Auftreten, Aufmerksamkeitsdefizite oder auch Ängste und Depressionen.

Eltern haben den größten Einfluss

Bestätigt wurde durch die US-Studie, dass der Einfluss der Eltern für die kindliche Entwicklung selbst dann am wichtigsten ist, wenn kleine Kinder ganztags außer Haus betreut wurden. Hat ein Kleinkind zuhause eher ein schlechtes Umfeld, dann kann das auch eine noch so gute Kindertagesstätte nicht aufwiegen. Umgekehrt gilt laut Studie: Hat ein Kind ein intaktes Elternhaus, dann schadet ihm auch eine zeitweise Fremdbetreuung nicht. Denn die familiären Einflüsse blieben auch dann erhalten, wenn Kind und Eltern zeitweise getrennt seien.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kinder

  1. US-Regierung will Gender-Ideologie aus dem Programm der UNICEF streichen
  2. Wirbel um sechs Geschlechter im Kindergarten
  3. Nach Elternprotesten: Katholischer Kindergarten stoppt ‚sexualpädagogisches Konzept’
  4. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  5. Nach Geburt in der 24. Schwangerschaftswoche: britischem Baby geht es besser
  6. Kinder gestalteten Meditationen für Papst-Kreuzweg am Karfreitag
  7. Als Frühgeburt gaben ihm die Ärzte keine Chance, jetzt feiert er 3. Geburtstag
  8. Eine Million Kinder, die den Rosenkranz beten, können die Welt verändern
  9. Die verlassene Generation – Leseprobe 5
  10. Die verlassene Generation – Leseprobe 4






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  10. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  11. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  12. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  13. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz