Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  9. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Meinungsfreiheit in Gefahr
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Lobby gesucht

14. Juni 2013 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Homokritiker werden ausgebuht – In der Mediokratie brauchen nicht nur Minderheiten, sondern auch Mehrheiten wie Familien eine deutliche vernehmbare Presse- und Lobbyarbeit. Ein Gastkommentar von Peter Winnemöller


Berlin (kath.net/katholon) Wer weiß, was ein Homokritiker ist, bitte aufzeigen. Mir erschließt sich der Sinn des orwellschen Neusprech ohnehin immer nur sehr schwer. Bei Doppelplusgut ist für mich Ende.

Sollten mit dem Begriff “Homokritiker” allerdings Menschen gemeint sein, die aus wohlerwogenen Gründen der Ansicht sind, daß man nicht gleich machen kann, was ungleich ist, dann ist der Begriff an sich schon ein Ausbund der Intoleranz. Nun ist Intoleranz ja geradezu ein Kennzeichen unserer alltoleranten Zeiten, so verwundert dies nicht.

Auf die Frage, wie sich erkläre, daß das jüngst ergangene Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Ehegattensplitting auch für nicht verheiratete, in einer eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebens(abschnitts)partnerschaft lebenden Bürgern unseres Landes geradezu im Eiltempo umgesetzt wurde, während zahlreiche Urteile zur Familienförderung keinerlei Niederschlag in der Gesetzgebung gefunden hätten, antwortete Hedwig von Beverfoerde gestern Abend in der Talkshow von Anne Will, dies liege an der hervorragenden Lobbyarbeit der Homosexuellenszene. Chapeau!, kann man da nur sagen. Die Lobby dieser Bevölkerungsgruppe, einer im Grunde verschwindend geringen Minderheit arbeitet mit außergewöhnlicher Effizienz.


Mehr noch, diese Lobby ist ebenfalls in der Presse erstklassig vernetzt und bekommt jede Meldung in die Medien. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. So wird Interessenpolitik einer kleinen Minderheitengruppe – nicht zuletzt auf Kosten der Mehrheit – in positives Recht gesetzt. Ob dem Naturrecht damit widersprochen wird, ob die Maßnahmen bevölkerungspolitisch sinnvoll sind, ob sie gar negative volkswirtschaftliche Auswirkungen haben, spielt keine Rolle. Nach uns die Sintflut, heißt der Politikstil aller etablierten Player in den Parlamenten schon seit einer ganzen Weile. Wir tanzen ohnehin auf dem Vulkan der demographischen Katastrophe. Wir spielen lange schon mit dem Feuer des vollständigen fiskalischen Zusammenbruchs. Was interessiert da ein Gesetz, das ein paar Millönchen kostet. (Mehr wird es wirklich nicht sein – eine Minderheit, wie gesagt.) Hauptsache wir haben mal wieder eine laute Lobby befriedigt.

Die Mediokratie hat in Zeiten der zur völligen Austauschbarkeit mutierten ehemaligen Volksparteien und der in den Parlamenten vertretenen 5+x% – nurklientelzentrierten Splitterparteien ohnehin längst die eigentliche Demokratie abgelöst. Die vierte Macht ist zur ersten aufgestiegen und buhlt nur noch mit der Judikative um diesen ersten Platz. Legislative und Exekutive sehen sich nur noch in der Rolle der gejagten. Recht – i.S.v. positiv gesetztem Recht – bekommt, vor allem gesellschaftspolitisch, wer am effizientesten das Medienspiel spielt und seine Lobbyarbeit genau darauf aufbaut.

Davon können wir etwas lernen.

Es ist folglich in einer Mediokratie ein fataler und folgenschwerer Irrtum, zu glauben nur Minderheiten bräuchten eine gute Lobby. Das Gegenteil ist der Fall. Es unbedingt nötig auch Mehrheiten in der Bevölkerung, hier den Familien, eine deutlich vernehmbare Presse- und Lobbyarbeit zu verschaffen. Da die Mediokratie nicht nach Anzahl der Menschen sondern nach Anzahl der von den Menschen erzeugten Lautstärke in Phon und Anzahl der in den Leitmedien erschienen einschlägigen Artikel urteilt, kommen Familien nicht umhin, diese zumindest zu Beginn Sisyphusarbeit auf sich zu nehmen, wenn sie nicht vollends im Politzirkus untergehen wollen. Der Grad der Vernetzung mit den Medien muß zwingend ausgebaut werden. Da bedarf es hauptamtlich beschäftigter Überzeugungstäter, die nichts anderes machen, als die großen Medien abzuklappern und ihnen mit ihren wichtigen Anliegen in den Ohren zu hängen. So lange, bis sie massiv Gehör finden und Familienlobbyisten nur hüsteln müssen, damit die Bundesregierung Fieber bekommt.

Die Politik schließt sich dem an, was sie für die Mehrheitsmeinung hält, sprich, was am lautesten in den Medien ist. Familienpolitik braucht eine laute, starke, professionelle Lobby. Es gibt viel zu tun, warten wir nicht zu lange!

Dieser Beitrag stammt aus Peter Winnemöllers Blog katholon




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Botox? – Die unsichtbaren tragischen Folgen des Jugendwahns
  2. Slowakei: Kirchen bitten gemeinsam um Vergebung für Verfehlungen
  3. Zwischen Wölfen und Brüdern
  4. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  5. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  8. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  9. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  10. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz