Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Gibt es in der Kirche 'Diskussionsverbote'?

11. Juni 2013 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wer immer für den Glauben ohne Wenn und ohne Aber einsteht, darf sich keine Illusionen machen - Ein kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Das „Ja, es gibt Verbote“ gilt für Diskussionen, die den Glauben in Zweifel ziehen oder voraussetzen, das Ergebnis der Diskussion könnte sein, dass er sich mindestens teilweise als falsch erweist. In diesem Sinn kann es auch ein disziplinäres Diskussionsverbot innerhalb der Kirche geben, weil die Diskussion über bestimmte Themen längst nicht mehr der Klärung einer Frage dienen, sondern nur noch Gläubige verunsichern und suggerieren, es gäbe innerhalb der Lehre der Kirche eine Art „Manövrier-Masse“, die verschiebbar und entbehrlich wäre.

Das „Nein, es gibt keine Diskussionsverbote“, gilt dort, wo man Argumente austauscht, um den Glauben besser kennen und verstehen zu lernen, und eben nicht, um ihn in Frage zu stellen. So kann der Gläubige auch sagen: „Ich glaube alles, was die Kirche lehrt, aber ich weiß noch und verstehe nicht alles, was sie lehrt.“ Unmündig? Nein, denn solch „blinder Glaube“ baut auf jenem Sehen auf, das den göttlichen Ursprung der Kirche erkennen lässt.


Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich setzen alle diese Gedanken voraus, dass jemand zu unterscheiden gelernt hat zwischen den Inhalten des Credos und auch der Gebote Gottes, die ganz sicher sind, und den persönlichen Auslegungen und theologischen Ansichten eines bestimmten Christen, die in aller Freiheit und in Frage gestellt und in diesem Sinne „diskutiert“ werden können.

Man könnte sagen: Es gibt auch die „Mischform“, insofern die Einstellung der Diskussionsteilnehmer zum Glauben meist unterschiedlich ist: Der Eine glaubt, der Andere glaubt nicht, und die Beiden reden miteinander über den Glauben. Gut wäre es dabei, die Positionen jeweils klar „auf den Tisch zu legen“. Vor allem der Katholik sollte den Mut haben, an seinem Bekenntnis zur Lehre der Kirche keinen Zweifel offen zu lassen. Und er sollte die Lehre der Kirche nicht als „Meinung“ bezeichnen. Der Begriff ist in vielen Bereichen nötig und legitim, aber irreführend, wenn es um die Wahrheit geht, von der der Glaube sagt, sie komme von Gott selbst.

Wer immer für den Glauben ohne Wenn und ohne Aber einsteht, darf sich keine Illusionen machen: Man wird ihn „erzkonservativ“, „fundamentalistisch“ oder vielleicht sogar „rechtsradikal“ nennen. Er sollte sich darüber nicht kränken, er ist in keiner schlechten Gesellschaft. Denn hätte es diese Art der Beschimpfung auch schon zur Zeit Jesu gegeben, sie wäre auch Ihm nicht erspart geblieben. Jesus hat von Wahrheit gesprochen, nicht von seiner „persönlichen Meinung“ und der spöttische Unterton in der Antwort des Pilatus „Was ist Wahrheit?“ wird hörbar bleiben bis ans Ende der Welt. Damit müssen wir Christen leben.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  13. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  14. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  15. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz