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Gibt es in der Kirche 'Diskussionsverbote'?

11. Juni 2013 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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Wer immer für den Glauben ohne Wenn und ohne Aber einsteht, darf sich keine Illusionen machen - Ein kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Das „Ja, es gibt Verbote“ gilt für Diskussionen, die den Glauben in Zweifel ziehen oder voraussetzen, das Ergebnis der Diskussion könnte sein, dass er sich mindestens teilweise als falsch erweist. In diesem Sinn kann es auch ein disziplinäres Diskussionsverbot innerhalb der Kirche geben, weil die Diskussion über bestimmte Themen längst nicht mehr der Klärung einer Frage dienen, sondern nur noch Gläubige verunsichern und suggerieren, es gäbe innerhalb der Lehre der Kirche eine Art „Manövrier-Masse“, die verschiebbar und entbehrlich wäre.

Das „Nein, es gibt keine Diskussionsverbote“, gilt dort, wo man Argumente austauscht, um den Glauben besser kennen und verstehen zu lernen, und eben nicht, um ihn in Frage zu stellen. So kann der Gläubige auch sagen: „Ich glaube alles, was die Kirche lehrt, aber ich weiß noch und verstehe nicht alles, was sie lehrt.“ Unmündig? Nein, denn solch „blinder Glaube“ baut auf jenem Sehen auf, das den göttlichen Ursprung der Kirche erkennen lässt.


Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich setzen alle diese Gedanken voraus, dass jemand zu unterscheiden gelernt hat zwischen den Inhalten des Credos und auch der Gebote Gottes, die ganz sicher sind, und den persönlichen Auslegungen und theologischen Ansichten eines bestimmten Christen, die in aller Freiheit und in Frage gestellt und in diesem Sinne „diskutiert“ werden können.

Man könnte sagen: Es gibt auch die „Mischform“, insofern die Einstellung der Diskussionsteilnehmer zum Glauben meist unterschiedlich ist: Der Eine glaubt, der Andere glaubt nicht, und die Beiden reden miteinander über den Glauben. Gut wäre es dabei, die Positionen jeweils klar „auf den Tisch zu legen“. Vor allem der Katholik sollte den Mut haben, an seinem Bekenntnis zur Lehre der Kirche keinen Zweifel offen zu lassen. Und er sollte die Lehre der Kirche nicht als „Meinung“ bezeichnen. Der Begriff ist in vielen Bereichen nötig und legitim, aber irreführend, wenn es um die Wahrheit geht, von der der Glaube sagt, sie komme von Gott selbst.

Wer immer für den Glauben ohne Wenn und ohne Aber einsteht, darf sich keine Illusionen machen: Man wird ihn „erzkonservativ“, „fundamentalistisch“ oder vielleicht sogar „rechtsradikal“ nennen. Er sollte sich darüber nicht kränken, er ist in keiner schlechten Gesellschaft. Denn hätte es diese Art der Beschimpfung auch schon zur Zeit Jesu gegeben, sie wäre auch Ihm nicht erspart geblieben. Jesus hat von Wahrheit gesprochen, nicht von seiner „persönlichen Meinung“ und der spöttische Unterton in der Antwort des Pilatus „Was ist Wahrheit?“ wird hörbar bleiben bis ans Ende der Welt. Damit müssen wir Christen leben.




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Lesermeinungen

 friederschaefer 18. Juni 2013 
 

Diskussionsverbot in der heutigen Gesellschaft?

Also in der heutigen Gesellschaft ein Diskussionsverbot zu erteilen - durch wen auch immer - das ist kontraproduktiv. Besser ist es, die Gefahren gewisser "Diskussionen" aufzuzeigen. Das ist Aufgabe der Seelsorge, die so oft fehlt. Das halte ich für die eigentliche Aufgabe eines jeden Priesters. Sie schließt auch mit ein: die Spendung der Sakramente, das Bemühen um die Einheit und die Einmütigkeit im Glauben (Lehramt). Unterstützt werden muss der Priester durch eine lebendige, nicht aktivistische Gemeinde. Dann kann auch der Klerus alle institutionelle/weltliche Macht den Laien übergeben (Entweltlichung).


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 Johannes Evangelista 12. Juni 2013 
 

Vielleicht kann man es noch etwas anders sagen ...

... und zwar so: Die Kirche kennt keine Diskussionsverbote, wohl aber Lehrentscheidungen. Über alle Entscheidungen kann man diskutieren. Man sollte nur nicht glauben, dass diese Entscheidungen je nach Diskussionslage geändert werden. Genau das hoffen aber die Leute, die über alles diskutieren möchten.
Man darf gern und viel diskutieren. Aber die Kirche ist vor allem zum Glauben, zur Anbetung und zum Tun des Guten da. Man sollte die wesentlichen und die nicht ganz so wichtigen Dinge nicht verwechseln.


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 girsberg74 12. Juni 2013 
 

Lieber Ulrich Motte,
die Frage nach Wahrheit ist vielleicht nur in Näherungen zu lösen. Deshalb bin ich nicht auf „@Theodor69“ eingestiegen, der sich für meine Vorstellungen von Bischof Laun bezüglich einer Befassung mit Wahrheit zu viel zu wünschen schien.

Abgesehen von einigen Grundtatsachen des Glaubens, wie sie im Glaubensbekenntnis und als Befestigung etwa auch in „Dominus Iesus formuliert sind, halte ich es für möglich, dass Lehrmeinungen von Theologen nur auf gestellte Fragen antworten und dass diese Antworten – wie etwa bei Newton – nur bedingte Antworten sind.

Vielleicht ist es hilfreich, Ratzinger zu folgen (ihn zu lesen). Dieser erhielt neulich hohes Lob von evangelischer Seite, als ihm bescheinigt wurde, dass er Fragen auf weltkirchlicher Ebene nicht so sehr durch seine amtliche Autorität als durch sein klares theologisches Denken überzeugend entschieden habe. (www.kath.net/news/40970 - Der Bezugsartikel misst 5 DIN-A-4 Seiten. - Bei Bedarf Näheres.)


1
 
 Quirinusdecem 12. Juni 2013 
 

zu eng

Eine zu enge Betrachtung des nullus salus würde dem Glaubensbekenntnis wiedersprechen: ...hinabgestiegen in das Reich des Todes... Hinabgestiegen wozu? Doch wohl nur um allen Menschen die nicht (Er)Kenntnis erlangten, erlangen oder erlangen werden zu erretten. Es sind, bitte nicht vergessen, alles nicht nur Geschöpfe sondern Kinder Gottes! Die Wirkung in das, was wir Zukunft nennen, ist durch die Freiheit von Raum und Zeit nach dem Tod gegeben. Anders verhält es sich mit denen, die Kenntnis erhalten von der Wahrheit und diese ablehnen oder im Widerspruch hierzu leben: Hier gilt bereits der Satz von der Sünde wider den hl. Geist. Eine Diskussion kann es immer geben, was es nicht geben kann ist eine innerkirchliche widersprechende Aussage, wie z.B. Jesus ist nicht Gottes Sohn. Aber eigentlich ist man mit einer solchen Aussage auch nicht mehr innerhalb der Kirche....


1
 
 Ulrich Motte 12. Juni 2013 
 

Hierarchie von Wahrheiten

Zu Giersberg 74- danke für Ihre Antwort! Ich hatte lange überlegt, ob ich diese Überlegung mit erwähnen sollte. Hat denn Herr Bischof Laun diese Unterscheidung klar gemacht? Sind denn dann nicht seine Worte "Alles, was die Kirche lehrt" (was ja weit mehr ist denn hierarchisch höchste Wahrheiten) etwas problematisch? Geht die aktuelle Diskussion denn weitgehend (Ausnahmen gibt es) um hierarchisch höchste Wahrheiten? Auf einem "vorkonziliar" geprägtem Internetforum wurde die konziliare Lehre des nullus salus als höchste hierarchische Wahrheit ohne die Einschränkung des Wissenden im Sinne von Vatikanum II. aufgezeigt. Dürfte
man nullus salus "in Urform" diskutierten, weil Vatikanum II. sich geringere hierarchische Verbindlichkeit zusprach? Konnte Herr Bischof Laun solche Fragen nicht wenigstens ganz kurz ansprechen?


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 Nazianz 11. Juni 2013 
 

Da bin ich jetzt nicht ganz d'accord

"Das „Ja, es gibt Verbote“ gilt für Diskussionen, die den Glauben in Zweifel ziehen oder voraussetzen, das Ergebnis der Diskussion könnte sein, dass er sich mindestens teilweise als falsch erweist." Jeder Mensch wird in seinem Leben wenn er sich mit dem Glauben auseinandersetzt auch zweifel haben. Und durch eine Diskussion kann man dem Zweifel erhaben werden. Andererseits wird jemand im Glauben fest stehender Mensch sich durch solche Fragen nicht beirren lassen und sollte sich solchen Diskussionen nicht verschließen. Ansonsten wird einem zurecht vorgeworfen sich mit dem eigenen Glauben sich nicht richtig auseinander gesetzt zu haben. Und auch ein "ich weiß es nicht" ist oft glaubwürdiger als ein "das ist so". weil ersteres der menschlichen Natur entspricht.


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 Carolus310 11. Juni 2013 
 

Barmherzigkeit ohne Wenn und ohne Aber

Ja, wer die Liebe und Barmherzigkeit Jesu Christi, seine unendliche Vergebungsbereitschaft und Güte ohne Wenn und ohne Aber lebt und verkündet - wozu Papst Franziskus immer wieder ermuntert -, der mag wohl als "erzkonservativ" bezeichnet werden - und das macht dann ja wirklich nichts. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man in dieser liebenden Grundhaltung "rechtsradikal" genannt wird. Das scheint mir schon zu weit gegriffen ...


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 Ulrich Motte 11. Juni 2013 
 

Frage

Nach der Auffassung auch römisch-katholischer Theologen, bzgl einer Frage etwa auch eines Priesters des Opus Dei und Professors der römischen Hochschule dieses Ordens, hat es Änderungen in der offiziellen Glaubenslehre gegeben, etwa bzgl. des Ewigen Heils von Nichtkatholiken, der Ökumene, des Bibelverständnisses, der Religionsfreiheit: Sind Diskussionen vor der Änderung (etwa durch Theologen), die diese Änderung
forder(te)n,Verstöße gegen Denkverbote, oder sind Diskussionen,die nach der Änderung die Änderung kritisieren, Verstöße gegen Denkverbote? Frage (!) eines einfachen Mannes (und nicht eines Theologen), keinesfalls eine Behauptung.


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 Theodor69 11. Juni 2013 
 

Gut wie immer!

Wenn ich Bischof Laun eine weiteres Thema vorschlagen darf, das er in diesem Klartext auch angeschnitten hat: Was ist Wahrheit? Ist alles was die Kirche sagt "die Wahrheit" - und "das andere" die Unwahrheit? Mir kommt nämlich vor, dass dieses Wort, neben dem Wort "Liebe" oft missbraucht wird.


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 Spondeo 11. Juni 2013 
 

Großartig!

Wie immer auf den Punkt getroffen und wunderbar formuliert!
Danke!


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 girsberg74 11. Juni 2013 
 

Das ist eine grundlegende Wegweisung!


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