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Gott braucht Menschen!

9. Juni 2013 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Eucharistischer Kongress mit feierlicher Messe in Köln beendet, Grußwort von Papst Franziskus und Predigt von Kardinal Meisner: Gott ist keine Privatsache, sondern die öffentlichste Sache, die es überhaupt gibt


Köln (kath.net/DBK) Mit einem feierlichen Schlussgottesdienst ist heute der Eucharistische Kongress in Köln beendet worden. Seit Mittwoch waren mehrere zehntausend Teilnehmer in der Domstadt zu Gast. Der Eucharistische Kongress stand unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ (Joh 6,68).

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dankte den Gläubigen für ihr öffentliches Zeugnis während des Eucharistischen Kongresses: „Wir haben in den vergangenen Tagen nicht nur wunderbares Wetter erlebt, sondern vor allem ein großartiges Fest des Glaubens gefeiert.“

Christus sei in der Mitte der Menschen, er sei die Kraftquelle für den Glauben. Ausdrücklich ging Erzbischof Zollitsch auf die Situation der Flutkatastrophe in den verschiedenen Teilen Deutschlands ein: „Christus begleitet uns nicht nur in den frohen Stunden, er ist auch bei uns, wenn Sorgen uns bedrängen. So wissen wir uns in dieser Stunde besonders mit all jenen im Süden und Osten unseres Landes verbunden, die vom Hochwasser bedrängt sind und zugleich mit allen, die diesen Menschen beistehen und als Rettungskräfte Hilfe leisten.“

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung der Eucharistie: „Nirgendwo erhält der Mensch und unsere Welt einen so unwahrscheinlichen Wertzuwachs wie in der heiligen Eucharistie.“ Eucharistie sei immer auch das Fest des Menschen. „Christus bekennt sich zu uns und zu unserem Land. Deutschland ist trotz allem – von Gott her gesehen – nicht gottverlassen. Deutschland ist durch die heilige Eucharistie ein gottverbundenes Land“, so Kardinal Meisner.

Es gebe keinen leiblosen Christus und folglich keinen weltlosen Gott und darum keine gottlose Welt: „Wer im privaten und im gesellschaftlichen Leben Gott theoretisch oder praktisch ausklammert, der führt sich und die Menschen am Sinn des Lebens vorbei. Indem der auferstandene Christus sich in die Frucht menschlicher Arbeit, in das eucharistische Brot hinein vergegenwärtigt, fällt von diesem Glaubensgeheimnis aus Glanz und Würde auf die Arbeitswelt des Menschen. Gott braucht Menschen!“

Christus, so Kardinal Meisner, identifiziere sich mit den Menschen. Aus dem Leib Christi erwachse die Kirche. „Unsere Kirche ist kein frommer Zweckverband zur Durchsetzung religiöser Interessen, sondern die Kirche ist der Leib Christi in unserem Land. Und die Herzmitte dieser Kirche ist der eucharistische Herr.“

Während des Gottesdienstes im RheinEnergieStadion Köln verlas der Päpstliche Legat des Eucharistischen Kongresses, Kurienkardinal Paul Josef Cordes, eine Grußbotschaft von Papst Franziskus. Der besondere Auftrag sei es, so Papst Franziskus, „dass die Heilige Messe uns nicht verkümmert zu flacher Routine; dass wir nur ihre Tiefe immer besser ausschöpfen! Sie ist es ja, die uns in Christi gewaltiges Erlösungswerk einbezieht, die unser geistliches Auge für seine Liebe schärft.“ Die Frage, ‚Herr, zu wem sollen wir gehen?‘, stelle sich manchen Zeitgenossen, die Christus suchten: „Ihnen will der Erlöser entgegenkommen durch uns, die wir durch die Taufe seine Brüder und Schwestern wurden und im eucharistischen Mahl die Kraft erhalten, seine Heilssendung mitzutragen“, so Papst Franziskus. „Wir alle, Bischöfe, Priester und Diakone, Ordensleute und Laien, haben den Auftrag, Gott zur Welt und die Welt zu Gott zu bringen. Christus begegnen, sich Christus anvertrauen, Christus verkünden – das sind Eckpunkte unseres Glaubens, der sich im Brennpunkt der Eucharistie bündelt.“

Die Grußbotschaft von Papst Franziskus im Wortlaut:

Meinen verehrten Brüdern
Kardinal Joachim Meisner
Erzbischof von Köln
Erzbischof Robert Zollitsch
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?" (Joh 6,68) kommen in diesen Tagen die Katholiken in Deutschland wie auch Gläubige aus den benachbarten Ländern zu einem Nationalen Eucharistischen Kongress in Köln zusammen. Das Ereignis reiht sich ein in die lange Tradition eucharistischer Verehrung in dieser Stadt, die als einer der ersten Orte seit dem 13. Jahrhundert das Fronleichnamsfest mit Sakramentsprozessionen begeht und im Jahre 1909 Schauplatz eines Eucharistischen Weltkongresses gewesen ist.


So sende ich gern Kardinal Paul Josef Cordes von Rom als meinen Sondergesandten, um meine innige geistliche Gemeinschaft mit allen deutschen Katholiken zu bekunden und der weltweiten Communio unserer Kirche Ausdruck zu geben. Der Vater im Himmel schenke allen Teilnehmern reiche Früchte der Gnade aus der Verehrung des eucharistischen Christus.

Herr, zu wem sollen wir gehen? Nach dem Unverständnis vieler seiner Zuhörer, die Jesus selbstsüchtig vereinnahmen möchten, macht sich Petrus mit dieser Frage zum Sprecher der Getreuen. Die Jünger setzen nicht auf die irdische Befriedigung solcher, die „satt geworden sind" (Joh 6,26) und sich dennoch abmühen für „eine Speise, die verdirbt" (Joh 6,27).

Wohl kennt auch Petrus den Hunger; und lange fand er nicht die Nahrung, die ihn umfassend hätte sättigen können. Dann ließ er sich auf den Mann aus Nazaret ein. Er folgte ihm. Jetzt kennt er den Meister nicht mehr nur vom Hörensagen. Im täglichen Umgang mit ihm ist uneingeschränktes Vertrauen gewachsen. Das ist der Glaube an Jesus, und nicht grundlos verspricht sich Petrus vom Herrn das ersehnte Leben in Fülle (vgl. Joh 10,10).

Herr, zu wem sollen wir gehen? So fragen wir hier als Glieder der Kirche von heute. Mag dieser Satz in unserm Mund zunächst noch zaghafter klingen als auf den Lippen des Petrus: Wie beim Apostel kann allein die Person Jesu unsere Antwort sein. Gewiss, er lebte vor zweitausend Jahren. Doch wir können ihm noch in unseren Tagen begegnen, wenn wir auf sein Wort hören und ihm auf einzigartige Weise in der Eucharistie nahe sind; diese Feier nennt ja das Zweite Vatikanische Konzil die „heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Maß erreicht" (Sacrosanctum Concilium 7).

Dass die Heilige Messe uns nur nicht verkümmert zu flacher Routine; dass wir nur ihre Tiefe immer besser ausschöpfen! Sie ist es ja, die uns in Christi gewaltiges Erlösungswerk einbezieht, die unser geistliches Auge für seine Liebe schärft: für seine Tatprophetie, mit der er im Abendmahlssaal seine Selbsthingabe am Kreuz begann; für seinen unwiderruflichen Sieg über Sünde und Tod, den wir in ihr voll Stolz und festlich verkünden.

„Man soll die heilige Messe erleben lernen," sagte der selige Johannes Paul II., als ihn eines Tages junge Leute in einem römischen Priesterseminar auf die tiefe Sammlung hin ansprachen, mit der er zelebrierte (Besuch im Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum 18.10.1981). „Die heilige Messe erleben lernen!" Dazu hilft uns als Hinführung das anbetende Verweilen vor dem eucharistischen Herrn im Tabernakel und der Empfang des Bußsakramentes.

Herr, zu wem sollen wir gehen? Diese Frage stellen sich schließlich manche Zeitgenossen, die – hellsichtig oder in dunkler Ahnung – den Vater Jesu Christi noch suchen. Ihnen will der Erlöser entgegenkommen durch uns, die wir durch die Taufe seine Brüder und Schwestern wurden und im eucharistischen Mahl die Kraft erhalten, seine Heilssendung mitzutragen.

Mit unserem Leben und Wort ist ihnen zu verkünden, was wir mit Petrus und den Aposteln erkannt haben: Herr, du hast Worte des ewigen Lebens (Joh 6,68). Unser Zeugnis wird sie entzünden, so wie wir von Christus entzündet wurden. Wir alle, Bischöfe, Priester und Diakone, Ordensleute und Laien, haben den Auftrag, Gott zur Welt und die Welt zu Gott zu bringen.

Christus begegnen, sich Christus anvertrauen, Christus verkünden – das sind Eckpunkte unseres Glaubens, der sich im Brennpunkt der Eucharistie bündelt. Der Eucharistische Kongress in diesem Jahr des Glaubens feiert mit neuer Freude und Gewissheit: Der Herr der Kirche lebt in ihr. Mit meinem herzlichen Gruß erteile ich Euch allen den Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, am 30. Mai 2013, dem Hochfest des Leibes und des Blutes Christi

Franziskus


Die Predigt von Kardinal Meisner im Wortlaut:

Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst, liebe Schwestern, liebe Brüder!

1. Nirgendwo erhält der Mensch und unsere Welt einen so unwahrscheinlichen Wertzuwachs wie in der heiligen Eucharistie. Bei der Zurüstung der eucharistischen Gaben für die heilige Wandlung betet die Kirche: „Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, dass es uns das Brot des Lebens werde“. Und dann entsprechend weiter: „Wir danken dir für den Wein, die Frucht des Weinstocks und der menschlichen Arbeit. Wir bringen diesen Kelch vor dein Angesicht, dass er uns der Kelch des Heiles werde“.

Christus solidarisiert sich mit unserer Welt und mit den Menschen. Dieses Brot, die Frucht dieser Erde, wird zu seinem Leib. „Das ist mein Leib“, sagt der Priester im Auftrag des Herrn über jenes Brot, dieses Stückchen Materie von unserer deutschen Erde. Christus nimmt unser Land gleichsam in seine eigene Leibhaftigkeit auf. Von dieser Handvoll Brot, verwandelt in den Leib Christi, wird das ganze Land mitgeheiligt, von Görlitz bis Köln, von München bis Flensburg und jede Stadt und jedes einzelne Dorf dazwischen. Unser ganzes Land erhält eine andere, eine heilige Qualität.

Darum tragen wir die Eucharistie, den Leib des Herrn, genommen aus dieser Erde, am Fronleichnamsfest über die Straßen unseres Landes. Denn beides gehört zusammen. Christus bekennt sich zu uns und zu unserem Land. Deutschland ist trotz allem – von Gott her gesehen – nicht gottverlassen. Deutschland ist durch die heilige Eucharistie ein gottverbundenes Land. Dafür steht die Eucharistie in den Tabernakeln unserer Kirchen. Und die Erde Deutschlands ist darum keine wertfreie Materie, mit der man machen könnte, was man möchte. Diese Erde ist bestimmt und gesegnet, Leben zu spenden, Brot zu bringen, um den Hunger der Menschen zu stillen, aber auch den Hunger der Menschen nach Gott. Gott hat ein Recht auf unser Land. Und wo man ihm das Recht nimmt, dort verliert auch immer der Mensch sein Recht.

Gott ist keine Privatsache. Er ist die öffentlichste Sache, die es überhaupt gibt. Er ist nicht ein kirchlicher Grundstücksverwalter, er ist der Herr der Welt und damit auch Herr unseres Landes.

2. Die heilige Eucharistie zeigt es uns deutlich: Es gibt keinen leiblosen Christus und folglich keinen weltlosen Gott und darum keine gottlose Welt. Wer im privaten und im gesellschaftlichen Leben Gott theoretisch oder praktisch ausklammert, der führt sich und die Menschen am Sinn des Lebens vorbei. Dieses Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, wird zum Leib Christi. Die Büros, Fabriken und Arbeitsstätten und unsere Kirchen haben darum etwas miteinander zu tun. Die Montagehallen und die Kirchengewölbe gehören zusammen. Eure tägliche Arbeit und unsere tägliche Feier der hl. Eucharistie bilden eine Einheit. Indem der auferstandene Christus sich in die Frucht menschlicher Arbeit, in das eucharistische Brot hinein vergegenwärtigt, fällt von diesem Glaubensgeheimnis aus Glanz und Würde auf die Arbeitswelt des Menschen.

Gott braucht Menschen. Gott braucht Arbeiter, Ingenieure, Ärzte, um sich in die Frucht ihrer Arbeit hinein vergegenwärtigen zu können. Indem Gottes Gebote normierend für die Welt der Arbeit sind, garantiert er uns, dass die Arbeit nicht zum Götzen deformiert, und schützt die Arbeiter vor Ausnutzung und Ausbeutung. Auch deswegen feiern wir den eucharistischen Herrn heute im Eucharistischen Kongress in aller Öffentlichkeit. Wir tragen ihn hinaus aus unseren Kirchen in die Welt der menschlichen Arbeitsstätten, um zu bekennen: Du bist auch der Herr unseres Lebens und unserer Arbeitswelt.

3. Eucharistie ist auch immer das Fest des Menschen. Der Schöpfungsbericht lässt den von Gott ins Paradies gesetzten ersten Menschen, Adam, nach einer Partnerin auf die Suche gehen, nach einer Partnerin, zu der er „Du“ sagen und der er sich schenken kann. Und er findet immer nur Tiere. Und es kommt ihm nicht das menschliche „Du“ über die Lippen, sondern immer nur die Namen für die Tiere, bis ihm plötzlich Eva gegenübertritt und er in den Ruf der Freude ausbricht: „Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch“ (Gen 2,23). Und er schenkt ihr sein „Du“. Der Herr sagt uns im Hinblick auf die heilige Eucharistie: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm“ (Joh 6,56). Durch die Eucharistie werden wir Fleisch von seinem Fleisch, Bein von seinem Bein. Der Herr identifiziert sich mit uns, sodass wir für Gott wirkliche Partner werden, ähnlich wie sein Sohn, sodass er auch uns sein Du-Wort schenkt, wie er zu seinem Sohn sagt: „Du bist mein geliebtes Kind, an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1,11).

Der Herr identifiziert sich mit uns, und darum werden wir zu seinem Leib, zum Leibe Christi, zur Kirche des Herrn. Unsere Kirche ist kein frommer Zweckverband zur Durchsetzung religiöser Interessen, sondern die Kirche ist der Leib Christi in unserem Land. Und die Herzmitte dieser Kirche ist der eucharistische Herr, real gegenwärtig in den Gestalten von Brot und Wein. Die Gegenwart Christi im Altarsakrament zu suchen und in seiner Gegenwart zu verweilen, das ist weit mehr als eine bloße Gebetsgeste. Es heißt, sich der göttlichen Strahlungskraft der heilenden Liebe Gottes auszusetzen, die Jesus erfüllt. „Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes“ (Kol 2,9), wie der Apostel Paulus ausdrücklich sagt. Seinem Bild sollen wir gleichgestaltet werden. Seine Herrlichkeit sollen wir widerspiegeln, (vgl. 2 Kor 3,18) wie Paulus bezeugt. Wir treten in diese Gegenwart ein, wenn wir vor der heiligen Eucharistie niederknien, jetzt bei der hl. Messe oder vor dem Tabernakel in der heimatlichen Pfarrkirche.

Liebe Freunde, es ist kein gutes Zeichen, wenn unsere Kirchen außerhalb der Eucharistiefeiern leer oder gar verschlossen bleiben. Ich frage mich oft: „Wie kommt das nur, dass die Kirchenbänke leer bleiben, obwohl die Tabernakel voll gefüllt sind?“, und ich frage mich selbst: „Reden wir Priester zu wenig davon?“. Dieses Schweigen unsererseits wäre ohrenbetäubend für das Volk Gottes. Es wüsste dann nicht mehr, dass es ein eingeladenes Volk, ein vom lebendigen Gott erwartetes Volk ist. „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ (Joh 6,68), stand und steht über unserem Eucharistischen Kongress. Und wir machen das weitere Wort des hl. Petrus zu unserem eigenen Bekenntnis: „Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes“ (Joh 6,68-69). In diesem apostolischen Bekenntnis ist uns Wegweisung, Wegzehrung und Weggeleit gegeben.

Wir gehen heute wieder in unsere Pfarreien und Gemeinden zurück, und dort wartet schon der eucharistische Herr in den Kirchen und Kapellen auf uns. Das wäre auch eine gute Frucht unseres Eucharistischen Kongresses, dass wir in unseren Pfarrgemeinden vielleicht als Familiengemeinschaften, als kleine Gruppen oder als Einzelne einmal in der Woche zu einer viertelstündigen Anbetung unsere Kirchen aufsuchen. Vergessen wir nicht: Christus identifiziert sich in der heiligen Eucharistie mit uns selbst und mit unserem Land!

Nun sind wir auch eingeladen, uns mit diesem Land, das unsere Heimat ist, zu identifizieren. Diese Einladung an unsere Mitbewohner auszurichten, ist unsere Berufung und ist unsere Sendung. Amen.

Die Hl Messe als VIDEO

TEIL 1:





Teil 2



Aktuelle Informationen zum Eucharistischen Kongress, Zahlen und Fakten, finden Sie unter www.eucharistie2013.de.



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Lesermeinungen

 rowantree 10. Juni 2013 
 

@Victor

...ach so, ja klar, das mit den Kommunionbänken ist natürlich so eine Sache.Ich dachte beim Lesen Ihrer mail, es ginge Ihnen zunächst mal nur um die Mundkommunion, nicht auch noch um die Mundkommunion im Knien. DIE gibt's hier auch nicht,wenn Sie nicht selber knien können, frei auf dem Boden. Mein Mann, wesentlich älter als ich, nicht gesund, konnte auch schon lange nicht mehr so knien. Jetzt kann er nicht einmal mehr zur Kirche gehen - und DA kriege ich "nur" befreundete Opus-Dei-Priester herbei zum Spenden der Krankenkommunion. Rufe ich im Pfarramt an, heißt es, kann Ihr Mann noch laufen - dann soll er doch zu einem unserer halbjährlichen (!) Krankengottesdienste kommen. LAUFEN kann er schon noch, aber er hat nach einem Apoplex Probleme mit Schwindel, Kreislauf usw. gerade in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen drumrum. Das versteht aber im Pfarramt leider keiner...Tja, es liegt vieles im Argen! Beten wir also!


0
 
 Victor 10. Juni 2013 
 

@rowantree

So wie Sie es geschildert haben, praktiziere ich das beim Besuch/der Mitfeier der "neuen Messe" auch. Ich knie-e mich mit einem Bein zum Boden gebeugt hin und öffne den Mund.
Andere, etwas ältere Personen, können das aber nicht tun. Und ich kenne von vielen Priestern nur einen, der solchen Gläubigen dann eine Bank zum Knien zur Verfügung stellt.


0
 
 Victor 10. Juni 2013 
 

Ja warum

bleiben die meisten Kirchen geschlossen? Warum gibt es kaum irgendwo die Möglichkeit zur Eucharistischen Anbetung, zum Verweilen beim Herrn?
Diese Fragen kann man vor Ort kaum stellen. Und man stellt sie nicht, weil "man" kein Quälgeist sein möchte. Und: "man" würde dazu noch riskieren für "von vorgestern" gehalten zu werden.
"Man" darf auch nicht die Frage nach den Hochaltären stellen oder nach der Mundkommunion bzw. der Möglichkeit dafür usw.
Und der hochwürdige Kardinal Lehmann hat gerade wieder dem Papst em. Bendikt XVI. vors Schienbein getreten und auch allen, die gerne das Latein haben und die überlieferte Messe mitfeiern. Wer würde sich im Bistum Mainz trauen, es dem Kardinal ans Herz legen, in "seinem Bistum" für die Möglichkeit der Eucharistischenn Anbetung allerorts zu sorgen bzw. zu plädieren?
Wer als kleiner Christ würde Seiner Erlauchten hoheitlichen Majestät, dem hochwürdigen Kurfürsten von Mainz, Seiner Eminenz Kardinal Lehmann, eine solche Bitte aussprechen können?


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 frajo 10. Juni 2013 

Gott braucht Menschen?

Gott ist in sich selbst unendlich vollkommen und glücklich (KKK 1). Von daher baucht Gott den Menschen nicht. Er hat uns aus reiner Liebe erschaffen, damit wir an seinem glückseligen Leben teilhaben. Er will uns (als seine Mitarbeiter) aber "gebrauchen" um sein Reich zu bauen. Dieses Wort des hw. Hr. Kardinals soll daher nicht mißverstanden werden.


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 paxetbonum2 9. Juni 2013 
 

Ja! Gott braucht Menschen

Und diese Menschen brauchen Menschen wie Kardinal Meisner!!!


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