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Die Bibelfälscher

6. Mai 2013 in Buchtipp, 64 Lesermeinungen
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"Viele Theologen betreiben ungewollt das Geschäft der Atheisten" - Der bekannte Theologe Klaus Berger rechnet in einer der wichtigsten Buchneuerscheinung des Jahres 2013 scharf mit der neutestamentlichen Bibelexegese ab. KATH.NET-Lesetipp!


Linz (kath.net)
»Was einige Theologen heutzutage über Jesus Christus schreiben ist schier unerträglich!« Klaus Berger, der streitbare Mann der neutestamentlichen Bibelexegese, räumt mit liebgewonnenen Legenden auf, die in seiner Kollegenzunft kreisen. Sein Befund: Die Bibelforschung strotzt vor Denkverboten, Ignoranz und philosophischen Moden, die ans Märchenerzählen grenzen. Schlimmer noch, auf diese Weise betreiben viele Theologen ungewollt das Geschäft der Atheisten: Sie verstellen den Weg zum Glauben. Berger hält dagegen: Jesus war kein Gutmensch, Gesundbeter und sanftmütiger Weisheitslehrer, sondern lebendiger Gott, der Teil unserer Geschichte geworden ist. Sein Buch öffnet dem Leser einen Zugang zu Jesus von Nazaret, der beide Perspektiven in den Blick nimmt: seine menschliche
und seine göttliche Natur.

Einige Zitate aus dem Buch:

„Der Zustand der Kirchen auf evangelischer wie katholischer Seite ist zu einem nicht unwesentlichen Teil jener schonungslosen Zerstörung zu verdanken, die von den Bibelwissenschaftlern ausging.“

„Die historisch-kritische Exegese hat klassische Fehlleistungen vollbracht, zum Beispiel die Leugnung der Faktizität der Auferstehung Jesu.“

„Wer biblische Texte wie beispielsweise das Gebot der Beschneidung neu interpretieren will, als gäbe es Gott nicht, der fälscht die Bibel, denn er kann dieses Gebot nur als Rezept für blutrünstigen Aberglauben lesen. Und es verfehlt – jedenfalls aus christlicher Sicht – die wahre Aufklärung.“

„Wegen der Exegese – das war für viele Theologiestudenten der vergangenen 50 Jahre ein Hauptgrund, nicht Priester werden zu können. Die Exegese hat den Glauben verbrannt. Es war auch immer ein gehöriges Stück Halbbildung, das zu dem Schaden einer ganzen Generation dazugehörte.“


„Die Verknüpfung von Glaube und Geschichte in der Exegese ist deshalb wichtig, weil dieser Glaube dann auch wieder Wirken, Auswirkungen in der Geschichte verlangt.

"Meine grundsätzliche Anfrage richtet sich vielmehr darauf, ob es stets nur die Texte sind, mit denen etwas nicht in Ordnung ist, wenn Menschen unserer Zeit Schwierigkeiten mit ihnen haben. Es könnte sich ja auch ebenso um Defizite in unserer Wahrnehmung handeln."

"Wer die geschlossene Ideologie des Fortschritts ablehnt, erscheint dagegen als erzkonservativ, als reaktionär, als 'rechts'. Dabei hat die Frage, auf welcher Seite denn die Erkenntnisdefizite vorliegen, mit Konservativismus oder der politischen Rechts/links-Frage überhaupt nichts zu tun. Vielmehr geht es doch in jedem Falle um Kritik. Das Attribut 'konservativ' wird indes seit Jahren dazu missbraucht, missliebige Störenfriede zu stigmatisieren."

"Und jedes Wunder ist Enthüllung von bereits Geschehenem. Das alles aber lässt sich nicht so erforschen und bedenken, 'als gäbe es Gott nicht', so weit reichen unsere Argumente hinsichtlich der neutestamentlichen Autoren. Ihr Maßstab war die unbezweifelte Existenz Gottes. Insofern sind die neutestamentlichen Autoren auch entlastet, weil sie offenkundig nicht schreiben, um zu betrügen, sondern eben weil die Wirklichkeit Gottes sie erreicht und umgekrempelt hat."

"Der Widerspruch gegen Naturgesetze ist zwar ein berühmter Einwand gegen Wunder, aber weil die Physik trotz allen Fortschritts noch nicht einmal in der Lage ist, das Phänomen der Levitation zu erklären, sollte sie sich zunächst um Leichteres kümmern, bevor sie Einspruch erhebt gegen die oft wahrhaft abenteuerlichen Wunder, die in der Kirche und vor ihren Mauern geschehen (und sich daran die Zähne ausbeißen)."

„Die Auferstehung war nicht der Beginn der Kirche. Dieser liegt vor Ostern, und zwar in der Einsetzung Petri zum Felsenfundament der Kirche und spätestens in der Einsetzung des Neuen Bundes beim Abendmahl.“

"Es kann auch nicht Aufgabe der Theologie sein, das Ewige vom Zeitbedingten zu trennen, denn Operationen an siamesischen Zwillingen gelingen selten."

"Ein typisches Kennzeichen von Fundamentalismus könnte man bei der liberalen Theologie darin erblicken, dass sie insbesondere die Entsorgung des Unpassenden zu ihrer Sache macht: Darunter verstehe ich, dass all das für sekundär, unecht oder dekadent erklärt wird, was sich nicht stromlinienförmig in die jeweils geltende modernste Linie einfügt. Dazu gehört z. B. Jesu Wort an Petrus: 'Du bist Petrus, der Fels und auf diesem Felsen...' (Mt 16,17). Wer dieses Jesuswort für echt hält, gilt den linken Fundamentalisten als ein rechter Fundamentalist."

"Mit der Existenz von Teufel und Dämonen zu rechnen ist vielmehr Ausdruck des biblischen Realismus, denn es sind bestimmte und keineswegs harmlose Erfahrungen, die es einfach nahelegen, mit dieser Art unsichtbarer Wesen zu rechnen."

"Jesus schafft nicht den Glauben an die Dämonen ab, sondern er besiegt sie. Nur insofern beseitigt er die Angst vor ihnen, aber ihre Existenz ist auch nach ihrem Ausgetrieben-Werden gesichert, da sie zurückkehren können. Deswegen werden, wie Jesus sagt, die letzten Dinge ärger als die ersten."


VIDEO auf kathTube mit Klaus Berger über die "Bibelfälscher"



Weitere Zitate in dem Buch in nächster Zeit bei kath.net-Facebook und/oder bei kath.net-Twitter:

Kath.net-Twitter


BUY! Ganz heißer KATH.NET-Lesetipp! Eine der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2013 und Pflichtlektüre für alle, die sich mit Theologie beschäftigen oder Theologie studieren möchten.

Klaus Berger
Die Bibelfälscher
Hardcover, Pattloch
02.05.2013, 352 S.
ISBN: 978-3-629-02185-4
20,50 EURO

Auszüge aus dem Buch finden sich bei PATTLOCH

Buch im Kathshop.at

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

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Foto: (c) Pattloch-Verlag


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Lesermeinungen

 Klaffer 12. Mai 2013 
 

@ humb
Danke für Ihren Beitrag. Jesus begegnet den Menschen auf Augenhöhe und so können sie mit ihren Anliegen zu ihm kommen und er hilft ihnen. Er schildert uns aber auch Gott als den Vater, der sich freut über den „verloren“ geglaubten Sohn.
Gott bleibt gleich, aber die Vorstellungen, das Bild, das die Menschen sich von Gott machen, wandelt sich.
Jesus, der Herr, der gute Hirt, ist für Sie auch Freund und Bruder geworden, ein schöner Zugang zu Gott.


0
 
 Philalethes 12. Mai 2013 
 

Interessante Diskussion

@noir58
Ich wollte Ihnen antworten, stieß aber beim Laden auf den kath.net-Bericht: „Wie Christen mit dem Zeitgeist umgehen sollten“. (Nur noch über die Suchfunktion zu erreichen). Dieser Bericht kann viel mehr vorlegen, und ich darf Ihnen diesen Bericht empfehlen.


1
 
 Hadrianus Antonius 12. Mai 2013 
 

@noir 58 Zeitgeist II

Es hat nichts mit Theologenbashing (@Philaletes,@klaffer)zu tun,und alles mit der Realität, um hier ein langdauerndes eklatantes Versagen festzustellen.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden sehr viele aufrichtige Christen bebashed, gemobbt, mundtot gemacht- nicht selten auch mit Polizeistöcken geschlagen und bei der Hl.Messe vom Altar weggezerrt.
Es waren die viele einfache Christen, belächelt in ihrer Volksfrömmigkeit, Kirche in Not,neue und traditionelle Gruppen, die hier die Flamme hochhielten- und Prof. K.Berger hat hier enorme Verdienste:selten tritt ein hochwissenschaftlicher Theologe in der erste Linie der Glaubensverkündigung auf (evangelisch fallen mir hier Beyerhaus, Jüngel und Pannenberg ein).
Geehrter @noir58, Sie haben hier sehr treffend auf die indische Patres hingewiesen die uns wieder rechristianisieren können: ich bin da sehr optimistisch- nicht im @Philateles'Sinne, sondern im Vertrauen auf die Zusage des Herrn an Seine Kirche und auf Marias Fürsprache.


2
 
 Hadrianus Antonius 12. Mai 2013 
 

@noir 58 Zeitgeist I

Hochgeehrter @noir 58,
Volle Zustimmung!
Dieser thread ist sehr interessant únd sehr illustrativ: fängt er doch mit berechtigter Kritik an vielen modernen theologen und ihrer Exegese an und ist inzwischen bei K.Rahner SI gelandet.
@Inigo und @Philateles haben daraufhingewiesen, daß Rahner die Diskussion mit den modernen Philosophen und Agnosten/Atheisten suchte, wenn ich gut gelesen habe.
Dort liegt in der Tat "der Hase im Pfeffer": wenn man Rahners Werke der 60er und 70er Jahre liest, dazu auch die von ihm maßgeblich beeinflußte Konzilsdokumente (z.B.Gaudium et Spes), dann kommt man nicht herum eine sehr starke Einbindung an den damaligen westlichen Zeitgeist festzustellen- Angesichts den einige Jahren später massiv bedrängten und verfolgten Christen in Kambodscha, in Vietnam, wenig später in Zimbabwe, in den kommunistischen Ländern, klingen diese Texte und Aussagen merkwürdig kraftlos und hohl.
Das ist eine sehr schwere Kritik auf pastoralem Gebiet.


2
 
 noir58 11. Mai 2013 
 

Interessante Diskussion

Es ist sehr interessant, all die Beiträge hier zu diesem Thema zu lesen. Aber wie auch immer, Fakt ist doch, daß der Glaube in der katholischen Kirche in Deutschland tot ist. Abgesehen von einigen Einzelkämpfern, leben doch die meisten Pfarrer/Diakone einen Glauben nach eigenen Vorstellungen. Modern gilt doch tatsächlich die kritische Einstellung, die den Worten der Schrift wenig Bedeutung beimisst, dafür aber die eigene Auslegung hoch hält. Wir sind nun eben protestantisch geworden.

Ich denke hier an die Worte von Paulus: Den Schein des Glaubens werden sie wahren, aber die Kraft des Glaubens werden sie leugnen.

Ähnlich war es im Jahre 600. Damals kamen die irischen Mönhe und haben das Feuer des Glaubens wieder entfacht. Heute folgen die indischen Patres dem Ruf Gottes, um in unseren Landen das Feuer des Glaubens wieder neu zu entfachen. Wie es enden wird, ist momentan noch offen.


3
 
 Klaffer 11. Mai 2013 
 

Balken

@Iñigo, Diskussionskultur
Das mit den roten Balken ist mir auch schon öfter aufgefallen. Vielleicht ist es auch nur der Schreibfehler beim Namen. Die Balken darf man nicht so ernst nehmen.
Mir fällt auch immer wieder auf, wie negativ Theologen, Bischöfe, … bei vielen Schreibern wegkommen. Ich habe es mir auch bei den ersten Beiträgen hier (zum Thema Bibelfälscher) gedacht: Theologen, Priester, Diakone, … sind verseucht und versaut kann man lesen.
Nehmen Sie einen anderen Artikel her: Da wird berichtet, dass der Moskauer Patriarch auf Zusammenarbeit mit dem Papst hofft und es wird auch über die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Kirchen berichtet. In den Kommentaren dazu werden aber nur Gegensätze zwischen katholischen und orthodoxen Schreibern ausgetragen.
An dieser Stelle ist mir aber positiv aufgefallen, dass gerade bei den letzten Kommentaren versucht wird, fair zu bleiben – auch bei durchaus unterschiedlichen Ansichten. Das wollte ich als positiv anmerken.


0
 
 Viator Hungaricus 10. Mai 2013 

@Philaletes

Mit "schwerwiegendem Vorwurf" scheinen Sie sagen zu wollen, ich unterstelle Rahner Absicht in Bezug auf den "Import" des Kantischen Agnostizismus. Das ist nicht der Fall, deswegen habe ich absichtlich "unbewußt" geschrieben. Rahner war bei weitem nicht der einzige, der im 20.Jhdt. dachte, man könne Kant und den dt. Idealismus mit Thomas übereinbringen. Man denke etwa an so unterschiedliche Denker wie Maréchal u. Siewerth. Meine Meinung ist, daß die Lehre des Hl. Thomas zu Kant u. auch den deutschen Idealisten in einem nicht aufzulösenden erkenntnistheoretischen Gegensatz steht, und daß man hier nicht "beiden Herren dienen" kann. Entweder man muß Kant u. die Idealisten auf je unterschiedliche Weise zu epistemologischen Realisten umbiegen (das gelingt allerdings nur, wenn man sich ihnen äußerst eklektisch nähert, wie R. Spaemann) oder man muß aus Thomas einen Idealisten oder Kantianer machen. Rahner hat aber diesen Widerspruch nicht so gesehen und war insofern redlich, aber mE im Irrtum.


1
 
 Quirinusdecem 10. Mai 2013 
 

@Inigo

Das verstehe ich schon. Aber die Auferstehung Jesu hat zunächst nichts mit dem Gottesglauben zu tun: D.h. Gibt es eine Gott oder nicht? Wenn die Theologen hier erklärend arbeiten oder anfragen beantworten ist das o.k.. Wenn es aber einen Gott gibt, ist es innerhalb dieser Annahme(Glaubens)unlogisch und damit auch unvernünftig irgendetwas grundsätzlich auszuschließen. Ein bisschen Gott gibt es nicht.
Wenn man dann noch anfängt solcherlei Ausschlüsse innerhalb der Annahme, es gibt Gott, zu verkünden, wird man ob der Diskrepanz zwischen Annahme (Glauben) und propagiertem Theorem des Ausschlusses nur ein müdes Lächeln ernten und sicherlich keinen Zweifelnden überzeugen.

P.S. Kein Grund irgendjemanden rot zu markieren. Diskurse müssen sein und klären die Sicht


2
 
 Dismas 10. Mai 2013 

ich kann Herrn Berger nur danken für seine richtige Analyse

Bis heute müssen Studenten bei "Theologie Professoren" häeretische Lehren lernen und in Prüfungen widerholen um nicht durchzufallen. Es wird "kontrolliert" ob ein Student gar die Hl.Messe im außerordentlichen Usus besucht oder sich für sie auch nur interessiert, usw. usw.. Der von K.Berger geschilderte Un- oder Nichtglaube heimatet bist heute zumeist in den Fakultäten und Ordninariaten.... Wir sind eben in einer handfesten GLAUBENSKRISE. Die Lehre der Hl.Kirche ist vollkommen, ich habe da mit NICHTS "Schwierigkeiten".


2
 
 Iñigo 10. Mai 2013 

@Quirinusdecem

Dass Sie in Ihrem Gottesglauben sicherstehen und Ihnen der Gottesbeweis des Anselm einleuchtet, ehrt Sie. Dann brauchen Sie aber auch die Theologen nicht zu lesen, die auftragsgemäß zu den Menschen sprechen, die nicht so glücklich/begnadet sind wie Sie.
Die Aufgabe der Theologie (bes. der Apologetik) ist von Anfang an, sich Anfragen, Infragestellungen, Widersprüchen zu stellen und diese zu wiederlegen, dadurch auch klarer über Gott sprechen zu können. Das haben schon die Kirchenvätern so gemacht und alle Konzilien.
D.h. Theologen glauben durchaus an Christus als den Auferstandenen; aber um derer willen, die (noch) nicht glauben können, müssen sie auf Anfragen antworten, d.h. diese einmal ernst nehmen (so wie Jesus den ungläubigen Thomas). Das bedeutet nicht, dass die Theologen nicht glauben. Und sie müssen die Sprache derer sprechen, die den Glauben hinterfragen und kritisieren - um des Evangeliums willen. Bloße Wiederholung von alten Glaubensforme(l)n reicht nicht.


3
 
 Philalethes 10. Mai 2013 
 

Ich komme zurück auf @viator H.
Es ist erfreulich, wenn sich hier einige mit Karl Rahner befassen und auseinandersetzen. Warum soll ich nicht einen Meinungskommentar anerkennen, ohne ihn mit einem wissenschaftlichen Artikel zu „verwechseln“. Hat das doch Rahner zu seinen Lebzeiten selbst oft genug getan. Über die möglichen Gründe gab es dann wieder verschiedene Meinungen. Ein Satz Ihres letzten Beitrages kann nur als Meinungskommentar stehen bleiben: „Der Preis war hoch, denn man kaufte sich damit unbewußt die Prämissen des Kant’schen Agnostizismus ein…“ Hier wäre ein Beweis außerordentlich schwierig, da solche Prämissen ja nicht offen zu Tage liegen. Es fällt jedoch schwer anzunehmen, dass „man den Einkauf der Prämissen“ nicht bemerkt haben soll. Wäre das nicht ein schwerwiegender Vorwurf von Ihnen?
Ich denke, wir wollen alle viatores in veritate, non autem in erroribus werden. Aber die veritas will errungen werden. So habe ich hier angefangen und meinen Namen dementsprechend gewählt.


2
 
 Hadrianus Antonius 10. Mai 2013 
 

@ hump

Geehrter @hump,
Das Neue Testament stellt ganz zentral Jesus Christus als den Herrn da: angefangen bei dem Prolog des Johannesevangeliums, über Seine Antwort an Maria bei der Hochzeit zu Kana ("Frau, was istzwischen Mir und dir?"), besonders auch bei den vielen Worten zu Petrus- der Jesus nie als Kumpel, als Kamerad anredet- bis zu Paulus in seinen Briefen.
Jesus ist der Gott-Mensch(auch der Titel eines wunderschönen Buchs von Geerebaert aus der Blütezeit der Löwener Uni ca. 1930), für Orientalische Christen eine tiefgelebte Selbstverständlichkeit, im westen sehr lange vergessen und verschämt verschwiegen- mit in der Folge faktisch einen neuen Arianismus.
Das Neue Testament ist als ganzes zu sehen-
Das altgriech. "Hairesis" (hiervon abgeleitet "Ketzerei") bedeutet übrigens "Auswahl, selektive Wahrnehmung, Wahl nach eigenem Geschmack"; gerade dies spielt bei vielen modernen Theologen eine große Rolle und gerade dies wird von Prof.K.Berger sehr zu Recht moniert.


2
 
 Quirinusdecem 10. Mai 2013 
 

Noch einmal...

Die Auferstehung Jesu, sowohl die materielle, als auch geistige zu leugnen, wegzudiskutieren etc. von wem auch immer (ob Rahner, Thomas von Aquin oder sonstigen Theologen) wäre ein Widerspruch zur Allmacht Gottes, ja zu Gott selber, da diese Bezeichnung bereits Allmacht und Ewigkeit beinhaltet (...es ist nichts größeres denkbar). Um sich hier nicht selber obsolet zu machen ist zumindest! die Möglichkeit einer geschichtlichen Auferstehung anzunehmen.


1
 
 Viator Hungaricus 10. Mai 2013 

Noch ein Wort zu Rahner @Inigo

Es ist nicht leicht, Karl Rahner gerecht zu werden, das haben auch J. Ratzinger und J. Pieper so gesehen, die ihn beide gut kannten und ihm kritisch aber wohlwollend gegenüberstanden. Sein Wille zur Verteidigung der Orthodoxie ist unbestritten. Warum ihn, der gar kein Exeget, sondern Dogmatiker war, hier überhaupt ins Spiel bringen? Weil er m.E. typisch war (und maßgebend wurde) für eine Generation, die überzeugt war, daß die kath. Theologie auf Bultmann und Heidegger (und letztlich Kant) antworten muß, indem sie in deren „moderne“ Sprache und Denken eintritt und die Orthodoxie so neu formuliert. I.a.W. es ging darum, den Kampf auf dem Feld und mit den Waffen des Gegners zu führen. Der Preis war hoch, denn man kaufte sich damit unbewußt die Prämissen des Kant’schen Agnostizismus ein, die Formulierungen blieben am Ende doch sehr mehrdeutig und ihre Folge war der praktische Agnostizismus, der heute die kath. Theologie beherrscht. Und genau dagegen wendet sich verdienstvoll K. Berger.


2
 
 Viator Hungaricus 10. Mai 2013 

Lieber @Inigo,

das mit den Balken ist so eine Sache, ich bekomme auch oft rote. Wenn ich selbst an einer Diskussion teilnehme, enthalte ich mich im allgemeinen allerdings der Vergabe von "Negativbalken", außer bei Äußerungen, die m.E. aus formalen Gründen keinen Platz in diesem Forum haben. Gleichwohl ist die Vergabe von roten Balken Teil der "Spielregeln" und nicht etwa als Unhöflichkeit oder Mangel an Wertschätzung zu betrachten. Der Umgang in diesem Forum ist nach meiner Erfahrung höflich, sachlich und zumeist getragen von ehrlicher Liebe zum Glauben und zur Kirche, auch wenn es manchmal ein Ringen ist. Ich hoffe, Sie haben nicht den Eindruck gewonnen, ich wolle Karl Rahner verketzern, dessen lebenslanges Ringen um den rechten Glauben ich ohne Ironie als "aller Ehren wert" bezeichnet habe. Persönlich möchte ich Ihnen meine Dankbarkeit für Ihre i.B. auf mein Post warmherzige Antwort an @Philaletes ausdrücken, der hier die Gattungen "Meinungskommentar" und "wissenschaftlicher Artikel" verwechselt.


0
 
 bücherwurm 10. Mai 2013 

@Iñigo:

Ich teile Ihre Beobachtung und bedauere das Verhalten mancher "Balkenfärber". Doch bitte trösten Sie sich: selbst der Moderation kann gelegentlich ein roter Balken blühen ;)


3
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Diskussionskultur und "salvare sententiam"

Darf ich meiner Verwunderung ausdruck geben?

Man beteiligt sich nicht am pauschalen Hauen und Stechen, sondern versucht zu differenzieren - tiefroter Balken.
Man zitiert Benedikt XVI. - leicht roter Balken.
Man zitiert ein Dokumente der Päpstlichen Bibelkommission aus der Zeit Johannes Pauls II., das Benedikt XVI. explizit empfiehlt, und zwar bewusst nicht einseitig (genau lesen! Da ist auch Kritik an oberflächlicher Exegese drin) - tiefroter Balken.
Man wünscht Marienzweig eine gesegnete Zeit in Assisi - hellroter Balken.
Man versucht Rahner nicht zu verketzern, sondern ein wenig sein Anliegen zu erklären - tiefroter Balken.

Verzeihung: Wo bin ich hier hingeraten?

Ich weiß, ich werde keine Antwort kriegen, nur wieder einen tiefroten Balken. Herzlichen Dank auch. Scheint ja hier eine Auszeichnung zu sein.

Und dennoch seid Ihr meine Brüder und Schwestern.

Obwohl: Bei uns sollte es ja anders sein, hat einmal jemand gesagt ...


9
 
 eiss 9. Mai 2013 
 

Bibelexegese und Nietzsche

Nietzsche lässt den "tollen Menschen" sagen: "Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß, es ist unter unseren Messern verblutet, — wer wischt dies Blut von uns ab? Mit welchem Wasser könnten wir uns reinigen? Welche Sühnfeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen? Ist nicht die Größe dieser Tat zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen?" (Aphorismus 125)
Die Mörder erblickte Nietzsche in der Bibelexegese. Ich erschaudere vor dem Weitblick dieses Sehers.


0
 
 Philalethes 9. Mai 2013 
 

Theol. Fakultät als Ursache des Unglaubens?

@Iñigo
Diese verbreitete These ausgreifend bei
tabita am 8.5.2013,Rubrik "Meisner...":
"Also nach meinen Erfahrungen ist dafür nicht die Medienberieselung schuld, sondern vor allem die kath.Fakultäten, die nicht nur im ethisch-moralischen Bereich (den Kard.Meisner anspricht), sondern auch in Dogmatik, Exegese, Sakramentenlehre... meist völlig anderes lehren, als der kath.Glaube sagt(z.B.Jesus hätte nie Wunder gewirkt, sein Besonderssein wäre ein Berufungserlebnis bei der Taufe durch Johannes, das Grab wäre nicht leer gewesen, Jesus hätte nie eine Kirche gründen wollen, Beichte wäre Blödsinn, Eucharistie wäre diesselbe Gegenwart Christi, wie wenn Menschen miteinander beten....
Ein Lehrstuhlinhaber, der klar zur kath.Lehre steht, ist m.E.ein absoluter Glücksfall(, der nicht selten von Kollegen unschön behandelt wird).Und so werden seit Jahrzehnten Priester, Ordensleute, Religionslehrer... ausgebildet, die das Gelernte wieder weitergeben. Wenn es in Köln/ Bonn anders ist, wäre schön ..."


7
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Damiana

Gerade weil Rahner sich mit Infragestellungen des Glaubens auseinandersetzt umd die Wahrheit des Christentums zu verteidigen (darin folgt er seinem Vorbild Thomas v. Aquin; Rahner ist Thomas ähnlicher, als viele sehen. Der Vergleich macht sicher und die Sprache des Thomas ist auch nicht einfacher als die Rahners). Daher auch die Einleitung: Selbst wenn das Grab nicht leer gewesen wäre ...
auch dann wäre die Botschaft von der Auferstehung wahr. Das ist es, was Rahner sagt. Er sagt nicht, dass das Grab nicht leer war. Und ich pflichte ihm bei - nicht, weil ich die Bibel für falsch halte, sondern weil sich das Wesentliche unserem Auge entzieht. Christus ist auferstanden - das wäre auch wahr, wenn sein Leichnam noch im Grab läge (was nicht der Fall ist, aber eben gesetzt den Fall). Wenn ich das leere Grab als Beweis brauche, dann bin ich nicht besser als Thomas - der ungläubig-gläubige, nicht der von Aquin ;-)


1
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Philaletes

Auch wenn Sie sachlich recht haben, das ist von Viator H. zu viel verlangt. Er drückt ein persönliches Unbhagen aus, das auch ernstzunehmen ist. Rahner'sche Theologensprache ist schon sehr kompliziert.
Andererseits, lieber Viator, ist diese Sprache auch nicht zur Katechese oder Predigt gedacht. Rahner versucht, den katholischen Glauben gegenüber den Anfechtungen seiner Zeit (d.h. der 1960er-1970er Jahre) in philosophischer Sprache zu verteidigen. Dazu muss er sich mit Anfragen auseinandersetzen. Das heißt nicht, dass er sie übernimmt. Sonst wäre Thomas v. Aquin der größte Häretiker. Der hat alle Infragestellungen aufgegriffen, gewürdigt (!) und dann widerlegt.
Aber von Rahner gibt es auch wunderbare geistliche Texte, die allgemein verständlich sind. (Ich empfehle "Worte vom Kreuz" oder "Das große Kirchenjahr"


1
 
 Philalethes 9. Mai 2013 
 

Die Sprache der Theologie

@Viator H.
Sie insistieren nicht auf Unglauben, der die Faktizität der Auferstehung Jesu betrifft, sondern kommen jetzt zur Sprachform, zur von Ihnen, obwohl unzutreffend, als „heideggernd“ bezeichneten Sprache. Von ihr behaupten Sie, 1) sie habe sich an den Fakultäten durchgesetzt und 2) aus ihr sei als praktische Folge der Unglaube hervorgegangen. Zu 1): Wenn Sie Vorlesungen in der von Ihnen oben bezeichneten Sprache gehört haben, warum nennen Sie den Namen der Dozenten und das genaue Thema nicht? Wie viele Fakultäten können Sie namentlich dafür mit Belegen anführen, damit Sie ein in etwa repräsentatives Ergebnis vorlegen können? Zu 2): Diesen von Ihnen behaupteten Kausalzusammenhang können Sie als Einzelperson gar nicht beurteilen. Dazu bedarf es einer regional und temporal breit angelegten Untersuchung, aus der Sie hätten zitieren müssen. Erkenntnisse über den christlichen Glauben sind ihrerseits nicht auch Glaubenssache, sondern eine Sache wissenschaftlicher Absicherung.


2
 
 Viator Hungaricus 9. Mai 2013 

@Inigo

Ich habe nicht behauptet, Rahner habe nicht an die Auferstehung geglaubt. Das kann nur der Herr alleine wissen. Was wir beurteilen können, sind die hier von Rahner vorgelegten Positionen. Und da ist meine Frage: Wozu die vielen Worte, die, wenn man sie logisch zerlegt (schwierig genug), darauf hinauslaufen, dem in den Evangelien niedergelegten Zeugnis der Apostel eine rein subjektive Gültigkeit zuzusprechen? Jeder Leser möge selber beurteilen: Wirken diese Aussagen als überzeugte Bestätigung und Bekräftigung des Glaubens der Kirche an die historische Faktizität der leiblichen Auferstehung unseres Herrn, oder vielmehr als deren Relativierung? In diesen Texten von Karl Rahner kann man durchaus noch den gequälten Versuch wahrnehmen, wenigstens etwas von diesem Glauben zu retten, und das ist gewiß aller Ehren wert. Aber diese unklare, verwaschene - man möchte sagen: "heideggernde" - Sprache hat sich an den Fakultäten seither durchgesetzt und ihre praktische Folge ist der Unglaube.


3
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Victor Hungaricus II: Karl Rahner

Rahner hat viele Aspekte der Auferstehung erhellt, gerade die Auswirkungen auf das Leben der Glaubenden. Ein zusammenhangloses Zitat beweist nicht, dass er die Auferstehung leugnet. Hätte er das getan, wären seine Irrtümer längst verurteilt worden.
Zur Ergänzung Ihres Zitats (aus: Praxis des Glaubens, 231): "Seine (= Jesu) Auferstehung ereignete sich in dieser Welt, auch wenn sie das Ereignis der Aufhebung dieser geschichtlichen Werdewelt in die Ewigkeit Gottes ist. Die Auferstehung hat eine ganz eigentümliche und einmalige, aber doch wirkliche Greifbarkeit in der Geschichte."
Und weiter: "Unser Sterben behält zwar eine gewisse Offenheit und Ambivelanz, aber es ist doch umfaßt von der Verhießung, die für uns in dem siegreichen Tod Jesu in seine Auferstehung hinein gegeben ist. Paulus sagt: 'Getreu ist das Wort: wenn wir mit ihm gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben'"
Zu behaupten, Rahner glaube nicht an die Auferstehung, heißt ihn gründlich missverstehen.
Salvare sententiam!


3
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Victor Hungaricus I

Viele Schreiber haben hier natürlich recht: Gerade in den 70er-Jahren wurde vielfach versucht, die Auferstehung zu popularisieren in ein plattes "Jesus lebt in unseren Taten weiter". Aber, mit Verlaub, das ist 40 Jahre her und ich kenne tatsächlich keinen katholischen akademischen Lehrer, der das so sagen würde. Was nicht heißt, dass Christus nicht AUCH in unseren Taten weiterlebt (Kirche als mystischer Leib Christi; wir, die wir das ergänzen, was am Leiden Christi noch fehlt (Kol 1,24). Aber die Reduktion auf das NUR, also die Einebnung Gottes auf BLOSSE Zwischenmenschlichkeit - das habe ich seit 30 Jahren nirgends mehr ernsthaft gehört, zumindest nicht von katholischen Theologen.


2
 
 Iñigo 9. Mai 2013 

@Marienkind

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit in Assisi. Auch für mich ist eine Assisi-Wallfahrt aus meiner Jugend voll von bleibendem geistlichem Wert. Die Carceri natürlich, und, wenn sie sie finden, die kleine Kirche San Stefano - für mich einer der schönsten Gebetsräume der Welt.


2
 
 Hadrianus Antonius 9. Mai 2013 
 

@Inigo @Marienzweig

Geehrter @Inigo,
Ich habe eine große Verehrung für St.Ignatius von Loyola und großen Respekt für die alte Jesuiten.
Ich habe hier nichts erfunden- fragen Sie ggf. bei P.Jan Kerkhofs SI nach; er hat die Situation in Belgien, besonders in Löwen, sehr intens und von nah miterlebt.
Die Stille dort ist gewaltig.
Hochgeehrte @Marienzweig, alles Gute in Italien; der Besuch an die Carceri bei Assisi war einer der einschneidenste Ereignisse in meinem Leben.


1
 
 Hadrianus Antonius 9. Mai 2013 
 

@Inigo Riposte III

Ich habe Prof. Berger mehrmals gehört; sein großes Engagement, seine (um die FAZ zu zitieren)alttestamentliche Prophetenstentorstimme,sein gewaltiges Wissen, der freie Redefluß- das alles mich sehr berührt.
Aber das Wichtigste ist seine Authentizität, das Feuer womit er für den Glauben kämpft- und zugleich die Demut, wie er der zisterziensischen Mystik anhängt.
Im letzten Jahr hatte ich mit einem Ordensgeistlichen eine schwere Diskussion über die wunder im Neuen Testament- und sobald der Name "Kl.Berger" fiel, war die Hölle los.
Idem bei der Frühdatierung des Johannesevangeliums( das war auch das Letzte was z.B. M. Sabbe in Löwen preisgeben wollte)oder bei der Hoffnunf auf das Ewige Leben.
Man muß es einfach akzeptieren:Glauben können ist eine gnade, ein gewaltiges Geschenk- und wir kümmern uns immer um den Glauben zu verkünden und zu predigen; wir sollten uns jedoch auch bemühen, um den Glauben zu halten und zu bewahren (man kann ihn auch verlieren).


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 Hadrianus Antonius 8. Mai 2013 
 

@Inigo Riposte II

Dies alles geschah unter enger Einbeziehung und Beratung durch die Theologen der "katholischen"Uni Leuven und unter Patronage von Kard. G. Danneels u. Kollegen und Freunden.
Die von Ihnen angesprochene Kontrolle durch die Bischöfe ist leider allzuoft defizitär.Es ist eine traurige Tatsache daß es auch häretische Bischöfe gibt.
Übrigens wurde dann in der hierarchischen Erneuerung ab 2010 diesen Unfug gestoppt;"Oh-My-God.tv",Avimo verschwanden von der Bühne, "Black-Maria" verschwand ins Unbekannte, die Theologen lesen aus der Bibel und kommen -wahrscheinlich vorsichtig geworden- kaum an die Öffentlichkeit. Eine kleinere Arbeit wirbelte vor kurzem sehr viel Staub auf durch ihr traurig-niedriges Niveau und ihre Inkongruenz mit der kirchlichen Lehre.
Parallel zu dem Niedergang der Lehre ging auch die Zahl der Priesterkandidaten zurück- objektiv ein Glück, blieb ihnen dann im Ausland diese Häretisierung bespart.


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 Hadrianus Antonius 8. Mai 2013 
 

@Inigo Riposte I (Scotus, Marienzweig)

Geehrter @Inigo,
Vorerst Verzeihung daß ich mich hier einmische, aber: @Marienzweig und @Scotus haben recht.
Mitte der 70er Jahren wurde mir (und ca. 40 anderen Gymnasiasten) bei Besinnungstagen in einem damaligen Franziskanerkloster in Vaalbeek (bei Löwen, Belgien- es wird jetzt offenbar als Konferenzhaus benutzt) von einem Priester, sehr lange für das katholische Fernsehen verantwortlich, gesagt; ich wurde damals schon von Rigorismus etc. beschuldigt und mußte,in dem für jenen Jahren nicht ungewöhnlichen kommunistischen Stil,vor versammelter Masse Spießruten laufen.
Die Exegese in Nordbelgien entwickelte sich immer abstruser und indoktrinierte über "moderne" Katechese ganze Generationen von Religionslehrer.
Direkt durch den Kopf geht mir die Initiative "Oh-My-God.tv" (06/2009), initiert vom kirchlichen, Verein Avimo, "Thomas"(THeologie, Onderwijs(Unterricht),Medien-Allen Samen(zusammen))und dem kirchlichem Produktionshaus "Black Maria".
E.gewaltige Menge Unsinn&Unwahrheit.


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 Damiana 8. Mai 2013 
 

Karl Rahner, geehrter Inigo...

sehr subtil, "auch wenn das Grab nicht leer gewesen wäre"...


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 Marienzweig 8. Mai 2013 

@inigo

Ich bin überzeugt, dass Klaus Berger´s Einschätzungen und Beurteilungen heutiger (und gestriger) Theologen der Wahrheit entsprechen, schon deshalb weil er "vom Fach" ist, im Gegensatz zu mir.
Sie wollen mich festnageln, das weiß ich und Sie mögen sich freuen, dass ich Ihnen auf Anhieb keinen Namen nennen kann.
Auch wenn es jetzt böse nach "kneifen" aussieht, so stimmt es dennoch:
Nach Mitternacht breche ich zu einer einwöchigen Bus-Wallfahrt nach Italien auf.
Assisi, Manopello, Pietrelcina, Lanciano und andere Orte stehen auf dem Programm.
Sie werden verstehen, daß ich nun nicht ewig recherchieren kann und will.
Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, nicht wahr?
"An heiligen Stätten", so ist das Reise-Programm überschrieben.
Ich freue mich darauf!
Auch Ihnen gute Tage!


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 Bergsteiger 8. Mai 2013 
 

Leider

sind auch nicht alle Priester wirklich gläubig.
Vor einigen Wochen war ein Familienmitglied, das nicht mehr lang zu leben hat, in grosser Gewissensnot. Da sie von mir nicht annehmen konnte, dass sie diese Last zum Kreuz bringen darf, dachte ich, vielleicht kann ich ja mal einen Priester vorbeischicken. Ich suchte also via e-mail Kontakt mit einem Priester in der Heimatgemeinde der betreffenden Person, wollte aber vorher doch gerne wissen, wie dieser Priester über Jesus denkt. Als Antwort bekame ich:
....Christus bedeutet für mich Lebensraum von Interesse, Liebe und Sorge, Stille, Lebensenergie, über viele Grenzen hinaus."

Daraufhin hab ich ihn nochmal gefragt, warum wir Ostern feieren und seine Antwort war:"Für mich ist der Lebensraum, den Christus schöpft für die Menschen, sehr fundamentel. Das ist für mich dann auch die Bedeutung von Ostern."
Tja, schöne Worte ohne Inhalt, die einem sterbenden Menschen leider nicht aus der Gewissensnot helfen können.


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 Scotus 8. Mai 2013 

@Iñigo

Was ich so markig geschildert habe, hat auch kein Theologe wörtlich gesagt. Mein Kommentar ist als satirischer Kommentar zu verstehen, und richtet sich nicht gegen die historisch-kritische Methode an sich, und schon gar nicht gegen die Theologie.
Grundsätzlich teile ich ja auch Ihre Auffassung die Exegese betreffend. Da bin ich ganz bei Benedikt. Allerdings habe ich meinen Glauben an der Universität Wien verloren. Gott sei Dank, nicht für immer. Denn ich habe ihn wieder gefunden.


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 Iñigo 8. Mai 2013 

@Marienzweig

Mit Verlaub: Was Scotus hier so markig schildert habe ich noch von keinem katholischen Exegeten so gehört.

Und auch sie muss ich fragen: Können Sie mir einen katholischen Theologen nennen, der an einer katholischen Fakultät lehrt, der sagt, Jesus sei nicht auferstanden und nur ein "guter Mensch" gewesen? Ich kenne keinen. Aber ich lasse mich von Ihnen gern eines Besseren belehren.
Nur glaube ich nicht, dass sie einen finden. Denn die Bischöfe und die Glaubenskongregation achten da schon drauf; und ein so fundamentaler Widerspruch zu den Grundwahrheiten unseres Glaubens bleibt normalerweise nicht lange verborgen.


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 Scotus 8. Mai 2013 

Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

"Denn das Traurige im echten Humor besteht darin, dass er ehrlich und ohne Täuschung rein menschlich beleuchtet, was es heißt, ein Kind zu sein."
(Kierkegaard)

@Iñigo
Keinesfalls ging es mir um ein "Bashing" in irgendeiner Form. Die werten Poster von kath.net scheinen, mein Post nicht missverstanden zu haben.
Sollte ich dennoch jemand damit verletzt haben, bitte ich um Verzeihung!


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 Iñigo 8. Mai 2013 

Päpstliche Bibelkommission 1993

"Wahre Ehrfurcht vor der inspirierten Schrift heißt, keine der notwendigen Anstrengungen zu unterlassen, die es ermöglichen, ihren Sinn richtig zu erfassen. Es ist bestimmt nicht möglich, daß jeder Christ selbst alle Gebiete der Forschung kennt, die für ein besseres Verständnis der biblischen Texte unerläßlich sind. Diese Aufgabe ist den Exegeten anvertraut. Sie sind auf diesem Gebiet zum Nutzen aller zuständig."
"Die „synchronen“ Zugänge, so nützlich sie sind, können sie (= die historisch-kritische Methode) niemals ersetzen. Um auf eine fruchtbare Weise arbeiten zu können, müssen sie zunächst die Ergebnisse der historisch-kritischen Methode, wenigstens in den Hauptlinien, übernehmen."
aber natürlich:
"Die katholische Exegese darf nicht einem Wasserlauf gleichen, der in einer hyperkritischen Analyse versandet. Sie hat in Kirche und Welt eine entscheidende Funktion zu erfüllen: zur möglichst authentischen Vermittlung der inspirierten Botschaft der Heiligen Schrift das Ihre beizutragen."


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 Iñigo 8. Mai 2013 

Benedikt XVI.

Hören wir vielleicht auch auf Benedikt XVI: "Die historisch-kritische Methode bleibt von der Struktur des Glaubgens her unverzichtbar. Sie ist eine der grundlegenden Dimensionen der Auslegung, aber sie schöpft den Auftrag der Auslegung für den nicht aus, der in den biblischen Schriften die eine Heilige Schrift sieht und sie als von Gott inspiriert glaubt." (Jesus von Nazareth I, 14-15)
Das ist wesentlich klarer als blindes draufloshauen auf "die Exegeten".
Außerdem empfiehlt Benedikt XVI. das Dokument "Die Interpretation der Bibel in der Kirche" der Päpstlichen Bibelkommission (1993):
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/pcb_documents/rc_con_cfaith_doc_19930415_interpretazione_ge.html
Hierin hält die Kirche fest, "daß die biblische Exegese in der Kirche und in der Welt eine unersetzliche Aufgabe erfüllt. Wollte man die Bibel ohne sie verstehen, würde man sich einer Illusion hingeben. Es wäre auch ein Mangel an Ehrfurcht vor der inspirierten Schrift.


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 Iñigo 8. Mai 2013 

@ Scotus: "Die Theologen"

Interessant, dass hier "die Theologen" ordentlich ihr Fett abgekommen - Lehrer, die im Auftrag des Bischofs und mit Zustimmung der universalen Kirchenleitung (nach rigoroser Prüfung durch die Glaubenskongregation) Priester und Laien ausbilden. Erinnert mich ein bisschen an das beliebte Lehrer-Bashing in den Medien.
Zu Scotus persönlich: Ich kenne keinen katholischen Exegeten, der das verzapft, was Sie angeblich in den Vorlesungen gehört haben. Wenn das das ist, was Sie verstanden haben, dann haben Sie entweder nicht zugehört oder nicht verstanden.
Übrigens sollte man nicht zu schnell die Worte des Papstes vergessen, die am 15.4. auf kath.net zu lesen waren:
"Üble Nachrede und Verleumdung zerstören das Werk Gottes in den Menschen, denn: die Verleumdung ist direkter Ausdruck des Satans."


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 Susanne Bauer 7. Mai 2013 
 

Frage

Wer weiß warum das Nikodemusevangelium seit dem Konzil von Trient 484 kein Teil mehr der Bibel ist?
Zum Thema Theologen: Ein Theologe der nicht glaubt taugt nichts! Diesen Artikel finde ich hervorragend!


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 Waldi 7. Mai 2013 
 

Lieber @Philalethes,

noch ein Nachtrag, was die Kritik angeht. Bernhard Philberth, ein großer Wissenschaftler, Erfinder, (100 Patente tragen seinen Namen), Autor, Priester und Mystiker, schreibt in seinem Buch über die Kirchenkritik, ich zitiere: "Ich machte die Feststellung und sage es auch meinen Nachfolgern, dass die Leute, die alles schwer kritisieren und an allem etwas auszusetzen haben, diejenigen sind, die einem am meisten helfen, wenn man jemand braucht, weil sie engagiert sind. Die anderen, die nie etwas kritisiern, aber immer schön brav in die Kirche kommen, sind oft gleichgültig und es ist ihnen egal was man sagt". Zitat Ende.
Diese Ansicht eines Mystikers zu beurteilen, überlasse ich Ihnen.


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 Mithrandir 7. Mai 2013 

@Bergsteiger:

Danke für den Hinweis und die guten Wünsche =)
Gottes Segen!


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 Marienzweig 7. Mai 2013 

Ja oder Nein! - Heiß oder kalt!

Ich habe es hier schon einmal angesprochen:
Im Leben eines jeden Menschen kommt irgendwann die Stunde, in der er sich fragen muss: Wie halte ich es mit Gott?
Ich meine jetzt gar nicht die Sterbestunde speziell.
Mitten in der Betriebsamkeit des Tages kann sich diese Frage herausschälen.
Wie lange kann und will ich dieser so wichtigen Frage ausweichen?
Entweder es gibt GOTT - oder es gibt IHN nicht!
Um diese Frage für mich zu beantworten, brauche ich keine Zeitgeist-Theologen.
Ich sehe die Schöpfung um mich herum, ich lese in der Bibel, ich befrage mein Herz und tief drinnen finde ich die Antwort:
GOTT ist da! ER ist erfahrbar!
Ich habe IHN erfahren dürfen!

"Die Zukunft der Kirche wird aus der Kraft derer kommen, die tiefe Wurzeln haben und aus der Fülle ihres Glaubens leben."
Papst Benedikt XVI.(emer.)

Verfügen die Theologen über diese Kraft, haben sie Wurzeln und leben sie aus der Fülle ihres Glaubens?
Dies möge sich jeder von ihnen selbst fragen.


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 humb 7. Mai 2013 
 

@Waldi

Die Heilige Schrift entgöttlicht Jesus nicht. Und das neue Testament stellt den Aspekt Jesu als unser Freund und Bruder sehr akzentuiert raus. Mir bedeutet diesr Aspekt sehr viel und hilft mir in der Anbetung Gottes. Dadurch, dass sich Gott uns durch Jesus Christus auf Augenhöhe begegnet, macht die Bildung einer persönlichen Beziehung sehr leicht. Aus dieser persönlichen Beziehung heraus werden Dinge wie Hoch- oder Volksaltar, Hand- oder Mundkommunion unbedeutend. (Lese ich auch in meiner Bibel nichts von)


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 Quirinusdecem 7. Mai 2013 
 

Verständnisproblem

Wenn ich Theologie als Wissenschaft betreibe, so sollte ich davon ausgehen, daß es Gott gibt. Ansonsten mach ich Anthropologie oder Kulturwissenschaften um das Phänomen Religion zu untersuchen.
Wenn ich aber davon ausgehe, dass es Gott gibt, so muss ich auch im Weiteren davon ausgehen, dass Gott allmächtig und ewig ist, sonst wäre Gott nicht Gott, sondern eine übergeordnete aber materialistische Erscheinung. (Wie z.B. Donner oder die Sonne). Wenn aber Gott allmächtig ist, so kann ich nichts, aber auch gar nichts in Gänze ausschließen. Wenn ich das doch tue ( Auferstehung Jesu etc.), so gehöre ich in einen anderen Wissenschaftszweig. Früher hieß das "Thema verfehlt! Setzen, sechs"


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 Scotus 6. Mai 2013 

Ach, die Theologen

Die gutbestallten Theologen halten das mit dem Geld und den Armen auch für eine spätere Zufügung, die der Interpretation bedarf. Es gibt eine Hierarchie der Wahrheiten im Evangelium. Und sie sind diejenigen, die wissen, wie die Stelle gemeint war.

Das war ja alles längst wegerklärt. Das war nicht so gemeint. Man muss es richtig verstehen, sagen jene, die immer noch irgendwie etwas glauben. Es wäre schön!, sagen die Sehnsüchtigen unter den Ungläubigen. Und die anderen kommen auch zu Hilfe und sagen: Das hat er sowieso nicht gesagt. Das ist nicht von Jesus. Das ist eine spätere Zufügung.

Von Jesus selbst gibt es nur zwei Wörter, die echt sind: "Vater" und "Amen". Der Rest stammt von den Evangelisten. Und die haben es aus irgendwelchen unbekannten Quellen zusammengeschrieben. Die Evangelisten sind Schriftsteller, die manchmal sehr schlampig recherchiert und das meiste ohnehin nur abgeschrieben haben. So ungefähr die Theologen. Das weiß ich aus den Vorlesungen.


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 Bergsteiger 6. Mai 2013 
 

@Mithrandir

Kennen Sie den Dr. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg? Wenn nicht, kann ich mir vorstellen, dass Sie auch von ihm viele gute Literatur "bekommen" könnten. Gottes Segen für Ihr Studium


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 Mithrandir 6. Mai 2013 

Danke

für den Hinweis. Als Theologiestudent habe ich mich nach besten Möglichkeiten um die biblische Theologie gedrückt, weil dort alles geleugnet wird und ich mich mit der Exegese nicht so auskenne. Sicher, ich habe mich immer mehr für die systematische Theologie interessiert (und kenne mich da genug aus, um mich im Studium nicht von Lügen und unwissenschaftlichen Halbwahrheiten verunsichern zu lassen), aber es ist natürlich schade, wenn man wenig über die biblische Wissenschaft weiß und die Bibel großteils "nur" durch Lektüre, wie sie jeder Christ betreiben soll, kennt. Das Buch werde ich mir daher bald besorgen, um meine Kenntnisse mal kompetent aufzufrischen. =)


1
 
 HX7 6. Mai 2013 
 

Warum soetwas?

Man lese nur einmal die Kommentare in der Einheitsübersetzung. Dort haben diese Wissenschaftler ihre (vorgefasste) Meinung mit einfließen lassen. Warum reagiert man in Rom nicht darauf? Mit solchen Meinungen kann man kein Priester oder Diakon sein. Auch als Laie ist man mit solchen Ansichten Fehl am Platz in der Kirche. Das Ergebnis kann man dann an solchen Ereignissen wie den Kirchentag sehen. In der EKD gibt es die kritische Bibelwissenschaft schon 150 Jahre länger. Gott bewahre!!!


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 DamianBLogos 6. Mai 2013 
 

Vorschlag

Prof. Berger zum Berater der Glaubenskongregation berufen!


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 Perpetua79 6. Mai 2013 
 

Nach einem glaubenzersetzenden Studium

(Theologie fürs Lehramt) mag dieses Buch die Wissenslücken schließen, die die Professoren mit ihrer anti-rom-Lehre versäumt haben auszufüllen.
Freue mich auf die hoffentlich baldige Lektüre.


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 placeat tibi 6. Mai 2013 
 

Bitte nicht verallgemeinern!

Nicht die Theologie an sich zersetzt den Glauben, sondern manche Theologen und gewisse Schulen.
Es gab und gibt auch hervorragende Gelehrte in der Kirche, die auf verschiedensten Gebieten der Theologie sehr viel notwendiges, hilf- bis segensreiches hervorbrachten und - bringen.


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 Waldi 6. Mai 2013 
 

Mit Schrecken fühlt man bis in die...

kleinsten Pfarrgemeinden hinein die Entgöttlichung Jesu. Jesus ist nicht mehr der Herrscher und der Richter der Welt, sondern nur noch der auf Menschenniveau zurechtgestutzte und harmlose Freund und Bruder. Und genau auf diesem Niveau vollzieht sich auch die "Mahlfeier" - jeder Mystik beraubt. Eine Folge davon ist auch die Abkehr vom Hochaltar, falls noch vorhanden, und die würdelose Handkommunion. Mit übereifrigen Aktionismus an Profanem versucht man den Verlust an Mystik wettzumachen und die "Mahlfeiern" so unterhaltsam wie möglich zu gestalten. Nur bleibt alles schal und leer.


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 tünnes 6. Mai 2013 
 

Es ist leider die Erfahrung von so manchem Studenten, dass er bei Prüfungen alles sagen darf, aber eben nicht, dass er an die Auferstehung Jesu Christi glaubt und natürlich erst recht nicht, dass es so etwas wie die Hölle gäbe. Das Problem an der historisch-kritische Methode ist, wenn sie Glaubenswahrheiten negiert und Messerscharf schließt, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.


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 Bergsteiger 6. Mai 2013 
 

Bibelübersetzungen

Es ist ja allgemein bekannt, dass das Theologiestudium den Studenten den Glauben raubt. Nicht umsonst haben deshalb ja auch Christen in evangelischen Kreisen die STH Basel und die FTH Giessen gegründet. Denn wenn der Mensch anfängt, am Wort Gottes herum zu schneiden, was bleibt dann noch übrig? Wie wunderbar ist es doch, dass ich die Heilige schrift aufschlagen darf und wissen darf, dass das, was da steht, DIE WAHRHEIT ist. und nicht nur das, sondern Nahrung für die Seele. hat nicht Jesus selber gesagt "der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt"? Wie oft erlebe ich es nicht, dass Gottes Wort mich tröstet, aufbaut, mir Kraft gibt, Freude, aber auch Ermahnung.
Dieses Buch klingt darum sehr vielversprechend.
Ich persönlich lese gerne in der Schlachterübersetzung, aber ich finde es schon interessant, um auch mal, zum besseren Verständnis, andere Übersetzungen danaeben zu legen; Das kann sehr bereichern.


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 rosengarten1997 6. Mai 2013 

Exegese ein anderer Ausdruck..

für Zersetzung. Diese Art des Lesens der Heiligen Schrift ist in ihrem Ansatz schon falsch, weil sie den Glauben nicht voraussetzt. Wer die Bibel interpretiert, sollte im Glauben stehen oder für diese wichtige Aufgabe ausgeschlossen bleiben. Die Voraussetzung ist der Hl. Geist ohne IHN kann dies nicht gelingen und darum muss man beten!


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 myschkin 5. Mai 2013 
 

Theologische Bibelexegese und Textkritik

sind schon sehr wichtig. Ich habe freilich nie nachvollziehen können, warum das "Tu es Petrus" fragwürdig sein sollte.
Wiedrum ist meinem Laienverständnis völlig verständlich, dass die teuflischen Mächte gerade zu Lebzeiten Jesu sich sammelten und die armen Menschen bedrängten und heimsuchten. Man bedenke: Gott selbst war Mensch und einer von uns geworden! Für die dämonischen Gottesverächter musste dies der Ausnahmezustand schlechthin sein: Gott ad personam in der Welt! Da galt es eben für die Bösen Präsenz zu zeigen.
Wir wiederum müssen in unseren Zeiten erkennen lernen, wo sich das/der Böse und sein Absud manifestieren. Und wir müssen uns wehren, wenn solcherlei unser Denken und Fühlen und Erkennen besetzen will. Gehen wir also in die Heilige Messe und hören wir auf unsere Priester, die uns dank ihrer theologischen Bildung fromm und ehrlich auf der Schiene zu halten sich bemühen, die uns dereinst ins Paradie führen wird.


5
 
 placeat tibi 5. Mai 2013 
 

Ja, werte Dottrina

das Problem ist nur, daß hierzulande mitunter grade die rausgemobbt werden aus Seminaren und Fakultäten, die sich das hinter die Ohren schreiben ):


3
 
 Dottrina 5. Mai 2013 
 

Finde ich klasse!

Herr Berger sei es gedankt. Er bringt Dinge auf den Punkt, die sonst so nicht angesprochen würden. Was ich super finde, ist mein Lieblings-Zitat in der Bibel: "Du bist Petrus, und auf Deinen Fels will ich die Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen". DAS sollte sich jeder Priesteramtskandidat ins Stammbuch schreiben. Denn das ist für mich das Schöne an unserer Kirche: Daß unser Herr Jesus Christus "Ja" gesagt hat zu unserer Kirche, die doch die seinige ist. Gott zum Gruße und gute Nacht zusammen!


2
 
 Ad Verbum Tuum 5. Mai 2013 

Bibelabende ..

@Kraft
im Prinzip gebe ich Ihnen recht. Gerade im Katholischen kam die Bibellektüre über Jahre zu kurz. ABER ...
Wer ist denn heute noch da, eine Bibelkatechese im rechten, wahren Sinne anzuleiten?
Fast alle Pastoralreferenten, Diakone und auch viele Pfarrer sind exegetisch "versaut" - wie es Klaus Berger wohl in seinem Buch ausbaut.
Ich bin dankbar für so ein Buch und wünsche ihm eine weite Verbreitung und eine offene Leserschaft.


2
 
 H.Kraft 5. Mai 2013 
 

Bibel - Verständlichkeit von Texten

Es wäre auch besser, wenn Bibeltexte auch für den Laien (und dies sind ja auch zumeist die Besucher des Gottesdienstes)
in einer Sprache geschrieben sind, die
allgemein zu verstehen ist.
Als ein Beispiel: Dort wo ein Priester
in der Hl. Messe gut predigen kann, ist
auch das Verstehen von biblischen
Texten besser.
Der Theologe Herr Berger spricht in
diesem Gespräch zu seinem neuen Buch vom
Begriff der Vernunft.
Ja, die Vernunft macht auch das
Verstehen der Bibel möglich, wenn eben
Texte in einer einfacheren Sprache
wiedergegeben werden. Und dann hat auch
die Bibel einen Sinn.
Notwendig ist auch, dass junge Christen
wieder etwas mehr durch die Bibel
angesprochen werden. Dies wird aber nur
in einer einfacheren Sprache gelingen,
die auch Zeichen möglich werden lässt.
Und Papst Franziskus spricht ja bereits
in seinen Predigten in einer beispiel-
haften Sprache mit Zeichen. Dadurch
erreicht er mehr Menschen, die ihm
zuhören. Die Bibel sollte eine
Erfahrung zu Gott bringen.
H. Kraft


1
 
 H.Kraft 5. Mai 2013 
 

Bibel

Wichtig und notwendig wäre einmal, dass man bei Bibelabenden oder in Bibelkreisen nur eine Bibelübersetzung verwenden würde.
Ich nenne da z. B. die Einheitsüber-
setzung, wo doch die Texte verständlich sind.
Diese dauernde nebenher von anderen Übersetzungen schafft auch in unserer Zeit viel Verwirrung.
Da sollte man sich langsam schon auch bei den Verantwortlichen in der Kirche einmal einig werden, als nur immer über Grundsatzfragen zu streiten.
H. Kraft


1
 
 Nummer 10 5. Mai 2013 

Das sehe ich auch so:

In den 60ern verseuchten Theologen die Studenten mit glaubenszweifelnden Thesen, indem sie diese als Fakten darstellten, diese Studenten schwärmten aus und sind die Religionslehrer und Priester der letzten 30 Jahre, die dann diese von Verschwörungstheorien durchsetzten Thesen als falsche Fakten an die Jugendlichen und Erwachsenen verbreitet haben. Das Ergebnis heute: Labiler bis abhanden gekommener Glaube, Willkür... Die Bischöfe hätten bereits in den 60ern und 70ern an den UNIs durchgreifen müssen oder strukturelle Maßnahmen ergreifen sollen, um dem entgegenzusteuern! Das wurde echt verschlafen. Die verdorbenen Früchte der Irrlehren sind die Folgen.
Heute ist das "Feuer am Dach" Yoga und die ganzen esoterischen Gesundheitswahnlehren: Wo sind die Bischöfe und Priester, die hier die Zeichen der Zeit erkennen und öffentlich und mutig die Unterscheidung der Geister praktizieren und handeln?
Lasst uns beten für unsere Hirten, dass sie stark und mutig sind!


3
 
 placeat tibi 5. Mai 2013 
 

Hört sich bestens an!

Wenn dieses Buch hält, was die Zitate versprechen, ist es eines der wichtigsten der letzten Jahrzehnte.Freue mich schon auf die Lektüre.


3
 

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