Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'

Syrien: Der Bürgerkrieg wird zur 'Hölle'

9. April 2013 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Islamische Extremisten enthaupten Christen - Fatwa erlaubt Vergewaltigung von Christinnen


Damaskus (kath.net/idea) Der seit zwei Jahren anhaltende Bürgerkrieg in Syrien ist zur „Hölle“ geworden. Besonders die christliche Minderheit leidet unter den Kämpfen zwischen dem Regime von Diktator Baschar Al-Assad und Aufständischen, zu denen auch zahlreiche islamische Extremisten gehören. So hat der Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Aiman al-Sawahiri, die Kämpfer aufgerufen, nach dem Sturz Assads einen islamischen Gottesstaat zu schaffen. Bis zu 6.000 ausländische Islamisten kämpfen in Syrien; darunter sollen mehrere Dutzend Deutsche sein. Christen werden von muslimischen Extremisten als Verbündete Assads wahrgenommen, weil sie unter dem sozialistischen Regime relative Glaubensfreiheit genossen. Kirchenleiter befürchten eine Auslöschung des Christentums in dem Land, in dem einst der Christenverfolger Saulus zum Völkerapostel Paulus wurde.


Jeder vierte Syrer ist auf der Flucht

Mehr als 70.000 Tote hat der Bürgerkrieg bisher gefordert. Über vier Millionen Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – sind auf der Flucht; davon befinden sich 1,25 Millionen im Ausland, vor allem in der Türkei, dem Libanon und Jordanien. Allein vom 5. bis 8. April sind etwa 500 Syrisch-Orthodoxe in die Türkei geflohen. Sie finden vor allem in der Nähe des Klosters Mor Gabriel im anatolischen Tur Abdin (Berg der Gottesknechte) Zuflucht.

„Zeit der Rache“ an Christen

In Syrien sind Christen teilweise brutaler Gewalt ausgeliefert. Sie werden von Islamisten enthauptet oder entführt, Frauen werden vergewaltigt, Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört. Das berichten übereinstimmend die assyrische Nachrichtenagentur AINA, der Christliche Hilfsbund im Orient (Bad Homburg) und der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD) mit Sitz in München. Nach Angaben des Hilfsbunds haben Aufständische seit Karfreitag eine Offensive in Aleppo begonnen. Die „Zeit der Rache“ an Christen komme näher, weil sie als Unterstützer Assads gälten.

Fatwa erlaubt Vergewaltigung von Christinnen

Wie der Ökumene-Beauftragte der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Berlin, Amill Gorgis, in einer Mitteilung des ZOCD schreibt, sei die Freie Syrische Armee (FSA), die Assad stürzen will, zum Teil von der Muslimbruderschaft unterwandert. Sie sei jedoch nicht so radikal und christenfeindlich wie die Salafisten und andere islamistische Gruppierungen, die Syrien als Schauplatz für ihren sogenannten „Heiligen Krieg“ betrachteten. Sie hätten in eroberten Städten die Scharia eingeführt und praktizierten Selbstjustiz. Christen gälten als „Menschen zweiter Klasse“. So hätten die Extremisten eine Fatwa (islamisches Rechtsgutachten) erlassen, die es muslimischen Kämpfern erlaube, unverheiratete Christinnen zu vergewaltigen.

Das Ende des Christentums in Syrien?

Der Armenisch-Orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Nourhan I., befürchtet, dass das Ende des Christentums in Syrien bevorsteht. Das Töten habe bereits begonnen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), sieht einen „Massenexodus“ der rund 2,3 Millionen Christen voraus. Von den 21 Millionen Einwohnern Syriens waren vor dem Bürgerkrieg 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen, davon jeweils drei Prozent Katholiken und Orthodoxe plus kleine Gruppen von Protestanten. Die übrige Bevölkerung bestand aus Nichtreligiösen oder Anhängern anderer Religionen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wischy 11. April 2013 
 

Keine Gegen-Fatwa?

Wenn es zutrifft, dass (wer eigentlich? wer genau sind "die Extremisten" in diesem Fall?)eine Fatwa erlassen haben soll, unverheiratete Christinnen vergewaltigen zu dürfen, wo bleibt dann von authentischer Seite (Islam-Universität in Kairo?) die doch wohl fällige Gegen-Fatwa?


0
 
 Adelgundis 10. April 2013 
 

Erschütternd

diese Christenverfolgung in Syrien.
Verabscheuungswürdig, dass die Fatwa muslimischen Kämpfern erlaubt, christliche Frauen zu vergewaltigen, sie ihrer weiblichen Würde zu berauben.
Ich leide mit den verfolgten Christen in Syrien seit Beginn des Bürgerkieges mit.


1
 
  9. April 2013 
 

Das ist vielleicht erst der Anfang

Das 3. Geheimnis von Fatima ist sehr aktuell.
Über all die Gründe und Ursachen, die zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI. geführt haben, weiß man als Normalinformierter wohl wenig.
Die ganz große Christenverfolgung hat vielleicht erst angefangen @Perpetua 79.
Und wer einem Christen Gewalt antut, weil er Christ ist, tut Christus Gewalt an. Der Haß gegen Christus zeigt sich in all dem geschilderten bösen Tun.
Und dabei sind es westliche Regierungen wie die der USA, Frankreichs und Englands einschließlich der Türkei und der Ölstaaten am Persischen Golf (wie dem sündhaft reichen Saudi-Arabien), die die Islamisten mit allem unterstützen und so die Christenverfolgung in apokalyptischem Ausmaß erst ermöglichen.
Sie reden im "Westen" von Demokratie und Menschenrechten, aber sie meinen die Auslöschung der Kirche.
Allein die russische Regierung hat bislang das Schlimmste in Syrien verhindern können.


1
 
 Perpetua79 9. April 2013 
 

unglaublich!

"So hätten die Extremisten eine Fatwa (islamisches Rechtsgutachten) erlassen, die es muslimischen Kämpfern erlaube, unverheiratete Christinnen zu vergewaltigen."

Und die verheirateten Christinnen? Machen solche Unmenschen ernsthaft einen Unterschied????
Wie "friedlich" diese Religion doch ist!
Sicher an jedem Dialog interessiert...

Es wäre absurd, weil kein Katholik so abscheulich handeln würde, aber was wäre im umgekehrten Falle? Was würden die Glaubensgenossen der Syrer tun, würden Christen ein solches Gesetz über muslimische Frauen erlassen?????


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Syrien

  1. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  2. Vatikan fordert wichtige Rolle für Christen in Syrien
  3. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  4. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  5. Neuer Bischof von Aleppo ernannt - 2014 von Milizen entführt
  6. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  7. Syrien: Bedrängte Weihnachten in der Islamisten-Hochburg Idlib
  8. Syrien: Erster christlicher Gottesdienst in Idlib seit 10 Jahren
  9. Libanon und Syrien: „Die Menschen versuchen, mit einem US-Dollar pro Tag zu überleben“
  10. Zehn Jahre Syrienkonflikt: „Kirche in Not“ fordert Erleichterungen für humanitäre Hilfen






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz