Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  2. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  3. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  4. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  5. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  6. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  7. R.I.P. Franziska
  8. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  9. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  10. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  11. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  12. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  13. Papst bestürzt nach Anschlag durch Islamisten auf katholische Kirchengemeinde im Kongo
  14. Plant Stille ins Leben ein!
  15. Priester in Polen gestand Tötung eines Mannes

Abtreibung: Über 100.000 Kinder durften nicht geboren werden

7. März 2013 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Lebensrechtler fragen: Geht die offizielleZahl der Abtreibungen möglicherweise nur deshalb zurück, weil die ,Pille danach’ so oft genutzt wird? - Welche Schlüsse ziehen eigentlich die Kirchen für ihre Jugendarbeit aus dieser gesellschaftlichen Lage?


Wiesbaden (kath.net/idea) Der Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche ist im Jahr 2012 um 1,9 Prozent auf 106.800 zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) am 6. März mitteilte. Lebensrechtorganisationen kritisieren eine geringe Aussagekraft dieser Angaben.

Die meisten Abtreibungen wurden laut Bundesamt zwischen der siebten und achten Schwangerschaftswoche vorgenommen. 74,3 Prozent der Frauen, die abgetrieben haben, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt; 3,6 Prozent waren minderjährig. 14,5 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre alt und 7,6 Prozent 40 Jahre und älter. Insgesamt 60.993 Abtreibungen ließen ledige Frauen vornehmen; bei 40.993 Abtreibungen waren die Frauen verheiratet und bei 4.858 geschieden.

Regional betrachtet fanden die meisten Abbrüche im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (22.058) statt, gefolgt von Bayern (11.987) und Baden-Württemberg (11.029).

Ingesamt geht laut Berechnung des Bundesamtes auch die Quote der Schwangerschaftsabbrüche je 10.000 Frauen im sogenannten „gebährfähigen Alter“ zwischen 15 und 50 Jahren zurück. 1997 kamen auf 10.000 Frauen 66 Abtreibungen, 2012 waren es 57.

Ebenfalls rückläufig ist nach Angaben des Bundesamtes die Zahl der Lebendgeburten. Während 1997 812.173 Kinder geboren wurden, waren es im Jahr 2011 noch 662.685 Kinder. Die Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor. Das Bundesamt rechnet mit 660.000 bis 680.000 lebend geborenen Kindern bei gleichzeitig deutlich mehr Sterbefällen, so dass das Geburtendefizit voraussichtlich bei etwas 185.000 bis 200.000 liegen wird.


„Wir sind ein kinderfeindliches Land“

Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Lebensschutzorganisation „Christdemokraten für das Leben“ (CDL, Münster), bezog gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea Stellung zu den neuen Daten: „Immer wieder macht es uns tief betroffen, dass die Gesellschaft überhaupt nicht darüber diskutiert, wie bedrückend es ist, dass über 100.000 Kinder nicht geboren werden, weil nach Überzeugung der Eltern die soziale Situation zu schwierig für sie ist.“

In diesem Zusammenhang könne man nur von einem Scheitern der Familienpolitik sprechen, da die Geburtenrate so niedrig sei wie noch nie in der Bundesrepublik Deutschland und jede siebte Schwangerschaft mit einer Abtreibung ende.

Löhr: „Mehr als 1,1 Millionen statistisch erfasste Abtreibungen allein in den vergangenen zehn Jahren sind ein Signal dafür, dass wir ein kinderfeindliches Land geworden sind.“ Die Dunkelziffer liege noch weit höher, da nicht alle Abtreibungen gemeldet würden: „Dass 100 Prozent aller Abtreibungen gemeldet werden, ist genauso naiv wie anzunehmen, dass alle Ärzte ihre Steuererklärung zu 100 Prozent korrekt und genau machen.“

97 Prozent der Abtreibungen nach Beratung

Gerhard Steier, Geschäftsführer von KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren, Berlin), einem Mitglied im Bundesverband Lebensrecht, lenkt den Blick auf weitere hohe Kennziffern in der Statistik: „97 Prozent der Abtreibungen finden nach einer Beratung statt. Was hilft somit eigentlich die Beratungsregelung, wenn sich dieses Niveau verfestigt hat. Ist die Beratung nur ein formaler Akt? Was haben alle Aufklärungsprogramme gebracht?“

Es gebe, so Steier, keine Qualitätskontrolle der Beratungsbetreiber: „Welche Ideen hat die Politik, um wirksamere Methoden einzuführen? Und welche Schlüsse ziehen eigentlich die Kirchen für ihre Jugendarbeit aus dieser gesellschaftlichen Lage?“

Sowohl die CDL-Vorsitzende Löhr als auch Steier weisen darüber hinaus darauf hin, dass in der Statistik eine neue Entwicklung nicht berücksichtigt sei, nämlich der Einsatz der „Pille danach“. Sie sei 2011 insgesamt 370.000 Mal verkauft worden - „Tendenz steigend“, so Löhr. „Bei den derzeit am Markt angebotenen Produkten wird eine Abtreibung des Embryos in den ersten Tagen seiner Existenz billigend in Kauf genommen.“

Steier ergänzt: „Ich stelle mir die Frage nach der möglichen Verbindung zwischen den zurückgehenden Zahlen der offiziellen Schwangerschaftsabbrüche und dem Anstieg bei der ,Pille danach’: Möglicherweise geht die Zahl der Abtreibungen nur zurück, weil die ,Pille danach’ so oft genutzt wird.“

´Aaron´ - Eindrückliches Kurzvideo gegen Abtreibung (Englisch)



Lied: ´Unwanted´ (Ungewollt) - Der Sänger Ryan Bomberger ist aus einer Vergewaltigung entstanden, wurde bejaht und adoptiert




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Missouri klagt gegen Planned Parenthood wegen Gesetzesverstößen bei Abgabe von Abtreibungspillen
  2. Nach Abtreibungsverbot bei Herzschlag um 63 Prozent weniger Abtreibungen
  3. Erfolg für den Lebensschutz – Kein Geld für Planned Parenthood aus US-Bundesbudget
  4. 'Mörderische Bastarde'
  5. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen
  6. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  7. Britische Lebensschützerin wurde verurteilt, weil sie vor Abtreibungsklinik Gespräche angeboten hat
  8. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  9. US-Regierung gegen Abtreibungs-Agenda der Vereinten Nationen
  10. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  3. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  4. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  5. R.I.P. Franziska
  6. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  7. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  8. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  9. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  10. Plant Stille ins Leben ein!
  11. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  12. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  13. „Alle Dämme sind gebrochen. Der Judenhass zeigt sich ganz ungeniert“
  14. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  15. Bischof von Reykjavik: 'Wir in Island sind die größte dynamische Kirche in Europa'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz