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Kirche steht zu Werten, die der Mainstream relativiert hat

26. Februar 2013 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke: Gender-Theorie gefährdet den Wertekanon der Gesellschaft – Christen dürfen sich nicht in innerkirchlichen Diskussionen verheddern


Eichstätt (kath.net/pde) Die Kirche kann es sich angesichts gewaltiger Herausforderungen und Umbrüche in der Gesellschaft nicht leisten, die Kräfte durch innerkirchliche Diskussionen zu binden und der Welt das Zeugnis des Gottesglaubens schuldig zu bleiben. Beim Fest der Eichstätter Diözesanpatronin Walburga appellierte Bischof Gregor Maria Hanke (Foto) an die Christen, sich nicht in der Beschäftigung mit sich selbst zu verheddern, sondern nach der "Grundfigur des Christseins" zu suchen.

Neben der drohenden Abschaffung der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens verwies der Bischof von Eichstätt auf die seit einigen Jahren in der westlichen Welt um sich greifende Gender-Diskussion mit der Forderung, Homo-Paare gleichberechtigt zur Ehe von Mann und Frau zu behandeln. Die Gender-Theorie gefährde den Wertekanon der Gesellschaft und stehe im Widerspruch zum jüdisch-christlichen Menschenbild. Nicht nur der Abschied vom biblischen Menschenbild solle damit eingeläutet werden, sondern auch vom besonderen Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau sowie der auf dieser Ehe gegründeten Familie. "Die Differenzierung des Menschen in Mann und Frau verstehen wir Gläubige als Gabe Gottes, als Reichtum des Lebens."


Die Umbrüche in der Gesellschaft verursachen zusehends mehr Druck auf das christliche Milieu, stellte der Bischof in seiner Predigt fest. Weil die katholische Kirche zu Werten stehe, die der Mainstream bereits relativiert habe, gerate sie öffentlich in Kritik. "Tatsächlich vorhandene Problemfelder werden medial immer neu aufbereitet". Gute Nachrichten, die zur ganzen Wahrheit gehören, seien nicht gefragt, "etwa dass wir als katholische Kirche in Deutschland nach Aussagen bedeutender Fachleute führend sind bei Prävention von sexuellem Missbrauch".

Weil unter Christen vieles unklar sei, gebe es immer wieder Kontroversen, in die sich Machtansprüche wie auch die Angst vor Ohnmacht in der Kirche als Motive untermischen. Das Ergebnis sei der Protest gegen die sogenannte Amtskirche, der Aufruf zum Ungehorsam. "Hierin gleichen sich Liberale und Traditionalisten; nur die Inhalte sind verschieden". Doch die Forderung nach "Reform" setze die "Form" voraus. Man müsse fragen, ob heute noch klar sei, nach welchem Bild sich Kirche zu formen habe: nach den gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen oder nach den Vorgaben der Tradition.

In Krisen der Kirchengeschichte waren es immer wieder Frauen, die Wege in die Zukunft anstießen, so der Bischof bei dem Festgottesdienst in der Abteikirche St. Walburg: beginnend bei Maria und den Frauen unter dem Kreuz sowie im Pfingstsaal über Maria Magdalena am Ostermorgen bis hin zu Hildegard von Bingen, Katharina von Siena und Mutter Teresa von Kalkutta. "Es ist oft das Charisma, das sich in Krisenzeiten als Brücke des Heiligen Geistes für die Zukunft der Kirche erweist." Sowohl dem sakramentalen Dienstamt des Priesters wie auch dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften gelte die Berufung in die Heiligkeit. Werde dies übersehen und die Berufung und Sendung aus den Augen verloren, dann herrsche der Kampf um Anrechte und Macht. In seiner Predigt sprach sich der Bischof dafür aus, das Engagement der Frauen in der Kirche noch stärker in den kirchlichen Verantwortungsstrukturen außerhalb des sakramentalen Amtes abzubilden.

Der Liebe zu Christus nichts vorziehen: Unter diesem Wort der Benediktsregel habe das Leben der heiligen Walburga gestanden, die in ihrem Doppelkloster manche Demütigung gerade von Männern der Klostergemeinde hinnehmen musste. "Sie ließ sich nicht auf Widerstreit ein. Walburga kämpfte gegen nichts und niemanden, sondern nur für Christus."

Das Video dieser Predigt auf kathTube:


Foto Bischof Hanke: © Bistum Eichstätt


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Lesermeinungen

 Dismas 5. März 2013 

In mir hat sich alles umgedreht,.,,,

als ich hörte, dass ein Thema der Trierer DBK Konferenz war, wie Frauen mehr Leitungspositionen in der Kirche besetzen könnten? Meine Herren gehts noch? Ist die Kirche in DAX-Unternehmen mit Diskussion um die "Frauenquote"?? Nein. der HERR sagte selbst "bei Euch soll es nicht so sein.." wie in der Welt. Statt Entweltlichung treiben die dt. Bischöfe die Verweltlichung der Kirche in D. munter voran!! Haben die Muttergottes, Therese von Lisieux oder auch Mutter Theresa ein "Leitungsamt in der Kirche" angestrebt?? Wir brauchen keine "Käsmänninnen" in der Kath.Kirche. Wenn es in D. so weiter geht, gibt es bald keine Kirche mit irgendwelchen Pöstchen mehr in D, aber halt, es bleiben große Konzerne, wie WELTBILD und CARITAS übrig.....


0
 
 El Greco 26. Februar 2013 
 

@Incomodo

Ist genau umgekehrt. Wir leben es häufig nicht. Was gibt es da noch zu verkünden. Wer einen Finger auf den anderen zeigt, hat immer viere, die auf einen selber weisen. Auftritte in Talkshows sind kontraproduktiv.Katholisch sein bedeutet nicht gleich lebensmüde. Und: Bischof Hanke soll nicht kritisiert werden. Doch es gibt eine Dissonanz. Konkretes Beispiel: Die Pillen-Erklärung. Da kann ich in einem Wallfahrtort noch so sehr allgemein "frömmeln". Das Zeugnis müsste überall gleich sein, bei der Vollversammlung und im Gottesdienst. Sonst ist das Chaos hausgemacht. Deswegen die stille, bescheidene, demütige Variante. Benedetto hat's eigentlich vorgemacht.


1
 
 Incomódo 26. Februar 2013 

@El Greco

„Wir können es leben, ohne es in die Öffentlichkeit posaunen zu müssen“. Daran liegt es u. a. auch, dass es „mit einer christlichen Ethik ist es ... in der Republik längst zuende“ist, wenn die Heiligen nicht sichtbar sind. Wir sollen verkünden!! Und insofern ist Bischof Hanke auch etwas zu kritisieren: Der "Mainstream" läuft doch nicht ohne uns, wir nicken doch alles ab!


2
 
 Incomódo 26. Februar 2013 

@Romanpoc

„Wenn die Kirche zu diesen Werten stünde,“
@Chris1
„Auch dazu muß die Kirche endlich öffentlich Stellung beziehen“
Wer ist „die Kirche“?! Muss der Papst denn alles allein machen? Einige von uns sind in Schlüsselstellungen – nur um die Bremsen in die Dekadenz - @Bergfried – zu lösen?
@AlbinoL und @Wiederkunft
Ganz recht, die Hirten sind dazu da zu lehren, aber Lehren ist mehr als Predigen: Die persönliche Führung, die Ermahnung ist notwendig, so etwas wie Coaching, gerade derer, die in öffentlichen Ämtern oder Managementfunktionen sind. Da ist viel zu viel Laschheit, vielleicht Unvermögen.
Bischof Hanke ist einer von denen, denen man keinen Vorwurf machen kann, und ich sehe zumindest den einen Nebensatz auch als Appell an seine Mitbrüder, wenn er sagt, es gäbe immer wieder innerkirchliche Kontroversen, „weil unter Christen vieles unklar sei“. Warum wohl? Wir brauchen Priester, die nach Vollkommenheit streben und nicht danach, wie sie ohne Stress durch einen 8-Stundent


2
 
 Wiederkunft 26. Februar 2013 
 

Gender Idiologie

Ich gehe jetzt schon Jahrzehnte in Ösrerr. jeden Sonntag in die Kirche.Habe noch nie eine Predigt über Abtreibung ,Sex vor der Ehe, Ehebruch,Homosexualität,Sexualerziehung usw. gehört. Die hervorragenden Theologien von Papst und manchen Bischöfen dringen leider nicht bis in jede Pfarre.In den Medien werden diese Dinge die die Kirche lehrt falsch dagestellt.Es wird an der Zeit, dass sich alle Christen vereinen, in dem was sie eint, und sehr laut ihren Protest erheben. Viel,viele warten schon lange darauf;


4
 
 El Greco 26. Februar 2013 
 

Biologische Lösung

Das Problem der dekadenten westlichen Welt wird sich in einigen Jahrzehnten einfach biologisch lösen. Deswegen ist es mir um die Zukunft nicht bange. Der Teufel muss sich vor seinem Ende noch mal richtig austoben im germanischen Heidenland. Mit aller Sympathie für Hanke: Die Kirche in Deutschland ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Alles andere ist Realitätsverweigerung. Und mit einer christlichen Ethik ist es in der Republik längst zuende. Trost: Wir können es leben, ohne es in die Öffentlichkeit posaunen zu müssen. Das geht immer. Das hat sich schon im Kommunismus und im Nationalsozialismus bewährt.


3
 
 AlbinoL 26. Februar 2013 

Endlich ein Bischof der klar und vor allem für jeden Verständlich

die Position der Kirch darlegt.
Der nächste Schritt ist, dass diese Positionen und die Hintergründe auch gelehrt werden, damit diese dann auch von den Gläubigen verstanden werden.


4
 
 Rhenania 26. Februar 2013 
 

Maria Magdalena, Hildegard von Bingen, Katharina von Siena und Mutter Teresa von Kalkutta sind wunderbare Vorbilder, die Frauen aber, die lauthals mehr Rechte fordern und in die Leitungspositionen drängeln haben ein anderes Persönlichkeitsprofil.


2
 
 Chris2 26. Februar 2013 
 

Spätestens dann, wenn Kindern

in Schule oder gar schon Kindergarten diverse Spielarten und Techniken der Sexualität "gepredigt" und eingeimpft werden, ist der Bogen überspannt. Und wer sich als Vater oder Mutter wehrt, landet wie ein Verbrecher im Gefängnis. Auch dazu muß die Kirche endlich öffentlich Stellung beziehen. Auch und gerade für mutige, verantwortungsbewußte protestantische Eltern.


1
 
  26. Februar 2013 
 

Wenn die Kirche zu diesen Werten stünde,

gäbe es keinen Fall Stützenhofen, es gäbe auch keine Billigung der Pile danach.

Die Geschichte wird aber damit gerecht abrechnen und die Kirche wird in 20 Jahren - vielleicht früher- ein Reisen-Problem damit haben.


6
 
 Bergfried 26. Februar 2013 
 

Geschlechterverschwubelung

Wo die Kinder schon im Kindergarten gleichgeschlechtliche Sexualität entdecken sollen,entgegen des von Gott als Mann und Frau geschaffenen Menschen,da macht sich eine widerliche Dekadenz des gesamten Gesellschaftssystems breit.Das Ziel ist eine Gesellschaft,die nicht mehr aus denkenden Menschen besteht,die keine Werte mehr kennt,die an nichts mehr glaubt,in der alles beliebig ist.Da muß die kath. Kirche wie ein Fels in der Brandung stehehn,darf nicht wanken,noch weichen!


3
 

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