Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde

6. Februar 2013 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI.: Der Glaube in der Zeit der Wissenschaft und Technik. Die Vielschichtigkeit der Schöpfungsberichte. Der Tweet des Tages. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Bei der heutigen Generalaudienz in der Aula „Paolo VI“ setzte Papst Benedikt XVI. seine Katechesen zum Glaubensbekenntnis fort und dachte über „Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde“ nach, der „am Anfang Himmel und Erde geschaffen hat“. Der Papst stellte sich die Frage, ob es in einem Zeitalter der Technik und der Wissenschaft Sinn habe, von „Schöpfung“ zu sprechen.

Die Bibel „ist kein Handbuch der Naturwissenschaften“, so Benedikt XVI. Vielmehr wolle sie die echte und tiefe Wahrheit über die Dinge verstehen lassen. Die Grundwahrheit der Schöpfungsberichte der Genesis besteht für den Papst darin, dass die Welt kein Zusammen von einander entgegengesetzten Kräften sei, „sondern ihren Ursprung und ihre Stabilität im Logos hat, in der ewigen Vernunft Gottes, der fortfährt, das Universum zu tragen“. So gebe es einen Plan für die Welt, der dieser Vernunft, dem Schöpfergeist entspringe. Der Glaube, dass an der Basis von allem dieser Schöpfergeist stehe, „erhellt jeden Aspekt des Daseins und gibt Mut, voll Vertrauen und Hoffnung das Abenteuer des Lebens anzugehen“.

Der Glaube schließe die Fähigkeit ein, das Unsichtbare zu erkennen und dessen Spur in der sichtbaren Welt auszumachen. Der Gläubige „kann das große Buch der Natur lesen und dessen Sprache verstehen“. Notwendig aber sei die Heilige Schrift, in der „die menschliche Intelligenz im Licht des Glaubens den Interpretationsschlüssel für dass Verständnis der Welt zu finden vermag“. So sage die Heilige Schrift dem Menschen, „dass der Ursprung der Welt und unseres In-der-Welt-Seins nicht die Irrationalität und die Notwendigkeit ist, sondern die Vernunft und die Liebe und die Freiheit. Die Alternative besteht zwischen der Priorität der Irrationalität und der Notwendigkeit, oder der Priorität der Vernunft und der Liebe. Wir glauben an diese Position“.


„Wir sind nicht Gott, wir haben uns nicht allein geschaffen, wir sind Erde“, so Benedikt XVI. zum „Paradox des Menschseins“. Doch „wir entstammen dem guten Boden, durch das Wirken des Schöpfers“. So sei der Mensch klein gegenüber der Größe des Universums. Seine Kleinheit und Hinfälligkeit lebten „mit der Größe dessen zusammen, was die ewige Liebe Gottes für uns gewollt hat“. Die Schöpfungsberichte der Genesis offenbarten den „Plan Gottes für den Menschen“. Vor allem bekräftigten sie, dass Gott den Menschen aus dem Staub der Erde gemacht hätte. „Alle Menschen sind Staub“, so der Papst, „jenseits aller kultureller und geschichtlicher Andersheiten, jenseits jeden sozialen Unterschieds“: „Wir sind eine Menschheit, die mit der einen Erde Gottes geformt ist“.

Als zweites wichtiges Element betonte Benedikt XVI., dass der Mensch nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen ist: „Alle tragen wir in uns den Leben spendenden Atem Gottes, und jedes Menschenwesen steht unter dem besonderen Schutz Gottes“. Dies sei der tiefste Grund für die Unverletzlichkeit der Menschenwürde gegen jeden Versuch, die Person nach utilitaristischen und der Macht entsprechenden Kriterien in ihrem Wert herabzumindern“. Abbild Gottes zu sein verweise auch darauf, dass der Mensch nicht in sich selbst verschlossen sei, sondern in einer wesentlichen Beziehung zu Gott stehe.

Die „Schlange“ symbolisiere hierbei, sich alleine eine Welt aufbauen zu wollen, die Grenzen des Geschaffenseins, des Bösen und des Guten, der Moralität nicht anzuerkennen. Die „Schlange“ sehe die Abhängigkeit von der Schöpferliebe Gottes als eine Last, von der es sich zu befreien gelte, und erwecke den Verdacht, dass der Bund Gottes eine bindenden Kette sei, die der Freiheit beraubt. Wenn man aber die Beziehung mit Gott verfälscht und sich an seine Stelle setze, „werden alle anderen Beziehung verfälscht. Der Andere wird so zum Rivalen, zu einer Bedrohung“. Wenn der Mensch sich gegen Gott richte, „ so richtet er sich in Wirklichkeit gegen sich selbst, und das Böse tritt in die Welt ein.

Ein weiteres Bild aus den Schöpfungsgerichten sage, dass die Wirklichkeit, in der Gott den Menschen gestellt hat, kein Urwald ist, sondern ein Ort, den er schützt, nährt und bewahrt“. Der Mensch müsse die Welt als etwas anerkennen, das nicht auszubeutendes Eigentum sei, „sondern Geschenk, das es zu pflegen und zu bewahren gilt.“

Die Sünde bringe weitere Sünde hervor, und alle Sünden der Geschichte stünden in einem Zusammenhang. Darin besteht für Benedikt XVI. der Sinn der Ursünde. Kein Mensch lebe für sich allein. Der Mensch sei ein Beziehungswesen: „Ich bin ich selbst allein im Du und durch das Du, in der Liebesbeziehung mit dem Du Gottes und dem Du der anderen“. Die Sünde dagegen „zerstört alles“, indem sie die Beziehung mit Gott zerstört“. So verletze die Ursünde die menschliche Natur, und der Mensch könne nicht allein aus dieser Lage herauskommen. Nur wenn Gott zum Menschen komme und ihm die Hand reiche, „kann es zur Wiederherstellung der rechten Beziehungen kommen“. Dies geschehe in Jesus Christus.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ganz herzlich grüße ich alle Brüder und Schwestern deutscher Sprache, heute besonders die Gruppe der Seminare von Eisenstadt, Wien und St. Pölten mit Weihbischof Anton Leichtfried. Ich freue mich, daß Sie da sind! Lassen wir uns im Wort Gottes und in den Sakramenten immer neu von der Liebe Christi einholen, mit der er uns in die Gemeinschaft mit dem Schöpfer und mit dem Nächsten zurückführen will. Der Herr schenke euch inneres Wachstum und sein Geleit auf allen euren Wegen. Danke.

Der Tweet des Tages:

Alles ist Gabe Gottes. Nur wenn wir diese lebenswichtige Beziehung zum Schöpfer anerkennen, finden wir Freiheit und Frieden.

Sunt Dei creata cuncta munera. Pendere haec a Conditore singula Ipso tantummodo agnoscentes nos libertatem adipiscemur pacemque.

Video der Generalaudienz - mit deutscher Übersetzung



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz