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Daniel Deckers Blick auf die katholische Kirche in der FAZ

5. Februar 2013 in Kommentar, 28 Lesermeinungen
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„Daniel Deckers ist wohl der Meinung, der Papst und der Kölner Kardinal würden so kleinkariert und taktiererisch denken wie er selbst.“ – Ein Gastkommentar von Michael Schneider-Flagmeyer


Trier (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Das waren noch Zeiten, als die auch heute noch von vielen Lesern als Flaggschiff des seriösen Journalismus empfundene Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über Redakteure verfügte, die in Sachen katholische Kirche kompetent, fair und seriös, wenn auch manchmal sehr kritisch berichteten. Heute hat sie nur noch Daniel Deckers, der, obwohl an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt in Theologie promoviert, sich auf die Seite der “liberalen Kirchenkritiker” geschlagen hat, an denen nichts liberal ist. Er folgt dem Zeittrend vieler sich noch katholisch nennender Theologen, die mitunter auch auf Lehrstühlen an einem Rahmen nach ihrem Geschmack basteln und an dem Bild (Christus und sein Evangelium) offensichtlich nicht interessiert sind.

Wehmütig erinnert sich der erfahrenen Leser der FAZ an die Zeiten, in denen Vilma Sturm Jahre lang für den Rheinischen Merkur (damals noch sehr katholisch) und später mehr als 20 Jahre für die FAZ als Redakteurin tätig war. Vilma Sturm, von Heinrich Böll eine “heimatlose Katholikin” genannt, deren – vorsichtig ausgedrückt – bunte und unorthodoxe Biographie und deren Linkskatholizismus mitunter deutsche Prälaten ins Schwitzen und in Rage brachten, war auch eine heftige Kritikerin der Institution Kirche. Aber im Gegensatz zur heutigen “Kirchenkritik” und zu Daniel Deckers wiesen ihre Artikel doch immer wieder eine unbestreitbar echte Beziehung zum Evanglium auf. Tempi passati! Das ist Daniel Deckers alles fremd. Er betrachtet die Kirche wie ein parteipolitscher Kommentator die gegnerische Partei. (Auf diesem Blog hat Hubert Gindert am 17.1.13 – “Auch ein Stil” – schon einmal sich mit Daniel Deckers und seiner Schreibe auseinandergesetzt.)


Nun hat Daniel Deckers am 28.1.13 in der FAZ wieder zu einem Rundumschlag gegen die Kirche ausgeholt unter dem Titel “Die katholische Kirche wird wieder durchgeschüttelt -Auf die Deutsche Bischofskonferenz kommen schwierige Personalentscheidungen zu und Fragen nach der Zukunft von Kardinal Meisner”. Hier stellt er zunächst einmal Betrachtungen und Vermutungen über die Nachfolge von Erzbischof Zollitsch an der Spitze der Bischofskonferenz an, die das Vertrauen in seine Kompetenz in Sachen katholischer Kirche eher nicht bestärken. Die Nennung der Bischöfe Ackermann, Overbeck und Tebartz-van Elst als mögliche Nachfolgekandidaten für Erzbischof Zollitsch muten ein wenig naiv an.

Dann holt Deckers allerding die große Keule hervor.

Er vermutet, dass Papst Benedikt seinen “langjährigen Widersacher” Kardinal Lehmann, von der Leitung seines Bistums entbinden und ihn damit aus der Bischofskonferenz entfernen könnte.

Deckers hat das Denken und Handeln von Papst Benedikt noch nie begriffen. Wie sollte er auch, wenn er sich das Brett der “sprunghaften Feindseligkeit” (Benedikt XVI.) vor den Kopf genagelt hat.

Und nun folgt eine Passage, die Deckers Haltung zur Kirche besonders charakterisiert und deshalb hier wiedergegeben werden soll. Er nennt Kardinal Meisner den “bedingungslosen Statthalter Johannes Pauls II. sowie Benedikts XVI. in Deutschland” und führt dann aus, dass der Kardinal, der 1988 “von Papst Johannes Paul II dem Erzbistum oktroyiert wurde”, erst im Februar 2014 mit der Feier seines 25-jährigen Jubiläums seine Amtszeit beenden will, gemäß seiner eigenen mehrfachen Erklärungen. “Dieser Zusicherung will man in Köln nicht recht trauen, schließlich ist es das Jahr des Glaubens, nicht des Wissens.” Den letzten Satz mag Deckers wohl für ein gelungenes Wortspiel halten. Ich nenne es einfach infam.

Deckers vermutet, dass der Kölner Kardinal noch gut drei Jahre über seinen 80. Geburtstag hinaus im Amt bleiben will, weil er Priester und Laien aus dem Erzbistum gebeten hat, ihm Vorschläge für die Nachfolge von Weihbischof Koch, jetzt Bischof von Dresden-Meißen, zu machen; denn in der Weltkirche sei es üblich, dass man einem in drei Jahren ausscheidenden Bischof keinen neuen Weihbischof mehr zuordnen will, um dessen Nachfolger nicht einzuschränken. In diesem Zusammenhang nennt er den Leiter des Kölner Priesterseminars, “der dem Opus Dei nahesteht”. So soll noch eben schnell ein möglicher neuer Weihbischof suspekt gemacht werden; denn Deckers gehört ja zu denen, die das Opus Dei suspekt machen.

Und nun unterstellt Deckers dem Papst eine Lex Meisner und das, was er den andern Bischöfen verwehrt habe, nämlich die erheblicher Verlängerung über das 80. Lebensjahr hinaus. Diese Mutmaßung habe vieles für sich, denn dann “wäre der Papst auch weiterhin aus erster Hand über alles im Bilde, was sich in der katholischen Kirche in Deutschland zuträgt”. Kardinal Meisner als Zuträger. Das ist ja nun so infam wie naiv und unwissend. Als wenn der Papst nicht noch beliebig andere Quellen in Deutschland hätte.

Nein, ein Kirchenexperte ist Daniel Deckers nicht! Von den großen Leistungen Kardinal Meisners weiß er nichts. Er hat ihm sicher so wenig zugehört wie Papst Benedikt und katholische Spiritualität ist nicht Deckers Sache. Daniel Deckers ist wohl der Meinung, der Papst und der Kölner Kardinal würden so kleinkariert und taktiererisch denken wie er selbst. Und so schwingt er seine grobschlächtige Keule weiter.

Bischof Tebartz-van Elst, der an der Weihe von Erzbischof Gänswein in Rom teilnahm, bescheinigt er, an Unterwürfigkeit gegenüber dem Papst sich nicht einmal von Kardinal Meisner überbieten zu lassen. Nun, überbieten läßt sich auch Daniel Deckers nicht, nämlich an Bösartigkeit.

Erzbischof Gänswein wird von Deckers als “Versorgungsfall” nach dem Ende dieses deutschen Pontifikates deklariert. Sollte der Stuhl des Erzbischofs von Köln erst nach dem Tode Benedikts verwaisen, “wäre die Heimkehr Gänsweins als Nachfolger Meisners nur noch eine Formsache”. Dass Gott, der Herr, alleine entscheidet, wann wer wo abtritt, kommt Deckers gar nicht in den Sinn, weil er zu geistlichen Dingen offensichtlich kein Verhältnis hat. Arme FAZ und ihre Abonnenten. Oder sollte man nicht auch sagen: Armer Daniel Deckers. Ob er wohl jemals die Kirche und ihre Botschaft verstehen wird? Man möchte es ihm wünschen.

Den katholischen Abonnenten aber sei gesagt: Wenn ein Jüngling ein Mädchen freit, wird er sich dann bei den Feinden seiner Braut über sie erkundigen oder wird er nicht lieber zu denen gehen, die seiner Braut nahe stehen und sie lieben?

Dr. Michael Schneider-Flagmeyer ist Gründungsmitglied des Forums Deutscher Katholiken sowie Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier e.V


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Lesermeinungen

 Victor 6. Februar 2013 
 

Es gibt viele Deckers

Herr Kardinal Meisner hat sich durchaus auf Glatteis begeben. Einerseits gilt es Vergewaltigungsopfern beizustehen. Aber was kann das konkret heißen?
Man kommt nicht drumherum: Pille und Kondom entmündigen den Menschen, berauben ihn seinem Menschsein als Ebenbild Gottes. Pille und Kondom erniedrigen den Menschen zu Sexkonsumenten: die Liebe stirbt.
Das ist nicht die Bestimmung des Menschen. Diese wird verwirklicht in Verzicht und Selbstbeherrschung, um das große Ziel, das Leben bei/in Gott zu erreichen.
Deswegen auch: so absolut schlimm eine Vergewaltigung ist: \"Pille danach\" sollte besser nicht sein, denn nicht mal der vergewaltigten Frau ist damit wirklich gedient.
Die Pille ist Teufelswerk und kein Geschenk an die Frau, wie das eine Frau \"Bischöfin\" Käsmann (EKD) im Münchener Dom beim \"Ökumenischen Kirchentags\" unwidersprochen sagen durfte.


3
 
 Dottrina 6. Februar 2013 
 

Lieber @St.Michael,

muß schmunzeln, denn ich erinnere mich gerade an die Pressekonferenz direkt nach der Papstwahl 2005, als Kardinal Lehmann mit einer sauertöpfigen Mine am Pult mit seinen Mitbrüdern saß. Er sah aus, als habe er auf eine besonders saure Zitrone gebissen. Mußte ausgerechnet Joseph Ratzinger Papst werden!
:-)


5
 
 st.michael 6. Februar 2013 
 

@chorbisch

Ja das behaupte ich, als langjähriger Kenner des Bistums Mainz und bestens vertraut mit den Mechanismen der Nachrichtenstreuúng durch Bischof Lehmann, kann ich Ihnen versichern das Herr Deckers ziemlich genau das schreibt was der Herr Bischof lesen möchte.


4
 
 Chris2 5. Februar 2013 
 

Wer wie Deckers nur einen Kardinal kennt,

oder diesen, Kardinal Lehmann, zumindest für den bedeutendsten Vertreter dieser Zunft innerhalb seines eigenen Tellerrandes hält (er hatte dessen Biographie jedenfalls ganz bescheiden \"Der Kardinal\" genannt), offenbart damit zumindest eine gewisse Welt-, oder besser: \"Kirchenfremdheit\". Bestenfalls...


4
 
 Bene16 5. Februar 2013 
 

Frage aus dem Ausland

Herr Deckers nimmt also an, der Hl. Vater könnte Kardinal Meisner noch erheblich länger im Bischofsamt belassen., und meint: dann „wäre der Papst auch weiterhin aus erster Hand über alles im Bilde, was sich in der katholischen Kirche in Deutschland zuträgt”.

Ja, das wäre doch großartig! Oder sollte die katholische Kirche in Deutschland etwa ausgerechnet vor dem Stellvertreter Christi etwas zu verbergen haben? Vielleicht sogar vor Christus selbst?
Und Deckers deckt das in der Vorfastenzeit auf :-)


4
 
 Thaddäus Öllenstroth 5. Februar 2013 
 

\"Versorgungsfall\" Erzbischof Gänswein

Ein Mann vom Format Erzbischof Gänsweins braucht nicht versorgt zu werden, weil er ein Segen für die Kirche ist, egal ob in Rom oder in Deutschland. Solche Kirchenmänner werden immer gebraucht, und sollte er irgendwann nach Deutschland gesandt: Glücklich das Bistum, das ihn zum Erzbischof bekommt.


6
 
 willibald reichert 5. Februar 2013 
 

Kathole

Wie immer eine Aussage, die treffend ist und
für die ich mich bedank bei den auch hier oft
so unbedachten und unqualifizierten Äuße-
rungen. Manches kann man nur ertragen, indem
man hofft, daß der eine oder andere der Ant-
wortenden doch einmal nachdenklich wird
und sich eine wirklich e i g e n e Meinung
bildet.


3
 
 punctum 5. Februar 2013 

Paolo Panther

Es verhält sich aber genau umgekehrt!


1
 
 punctum 5. Februar 2013 

PaoloPanther schreibt:

>> wenn sich Zeitungen nicht verkaufen lassen sinkt halt die Qualität der Redakteure.


2
 
 Fides Mariae 5. Februar 2013 
 

Progromstimmung

Dank an Herrn Dr. Schneider-Flagmeyer, dass er auf den Artikel von DD am 28.1. in der FAZ reagiert hat. Beim Lesen dieses Artikels hatte ich Lust, mit einem Leserbrief an die FAZ zu protestieren. Was ist los mit Herrn Deckers, dachte ich mir, dass er davon ausgeht, die Existenz von Kardinal Meisner wäre als unerfreuliche Tatsache allgemein anerkannt??? Herr Deckers war nicht immer so platt tendenziös. Vor Jahren habe ich ihn bei einem Studientag zur Situation der Kirche (kirchen)freundlich und ausgewogen erlebt. So waren auch seine Artikel. Die Journalisten stecken sich inzwischen gegenseitig mit Negativismus an, der vom Bösen kommt und in dem auch sie Getriebene sind - \"Progromstimmung\" eben. Als ich meinem Bruder, einem Journalisten, die Kirchenfeindlichkeit seiner Zunft vorwarf, sagte er, es sei nicht einfach, wenn man gegen die Konkurrenzmedien bestehen müsse. - Die einzige lesbare Zeitung ist die \"Tagespost\", und deren Existenz ist für mich ein echtes Wunder.


3
 
 PaoloPanther 5. Februar 2013 

Wir bekommen die FAZ seit einem Jahr umsonst

und werden dies auch wenn dann nur weiterhin tun.
Im großen und ganzen ist die Zeitung Ok.
Aber wenn sich Zeitungen nicht verkaufen lassen sinkt halt die Qualität der Redakteure.


0
 
 Adson_von_Melk 5. Februar 2013 

Diesem Posting von User @Kathole

kann ich einmal vollkommen zustimmen.

Es ist bei EB Gänswein nicht die Frage, ob er als Bischof geeignet ist. Das ist er sowohl nach Horizont und akademischer Qualifikation als auch nach Organisationstalent und Tatkraft erwiesenermaßen. Jedes Bistum, das ihn bekommt, ist bestens \"versorgt\".

Die Frage ist eher, wie jemand der gesehen hat, wie die Weltkirche lebt und dynamisch ist, die gremiokratischen Verhältnisse in D/Ö/CH durchhalten kann. Es wird eine Übung der Demut sein, sich anzuhören wie Lammert jammert und dabei ruhig zu bleiben. (Von Küng und Schüller ganz zu schweigen.)


6
 
 ctadna 5. Februar 2013 
 

Ich bin nicht allein!!!

Danke für den Kommentar und für all die Kommentare der enttäuschten FAZ-Leser. Ich selbst hielt die FAZ immer für das einzige seriöse Blatt und habe mich vorwiegend darüber informiert. In letzter Zeit sind mir jedoch erhebliche Zweifel gekommen. Und - ungelogen - seit gestern überlege ich, die FAZ für immer zur Seite zu legen. Man hat dort noch nicht mal gemerkt (merken wollen?), dass die \"Abweisung\" des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers durch die kath. Kliniken nachvollziehbare Gründe hatte. Es wird weiter \"Skandal!\" geschrien.
Und nun kommt ausgerechnet heute dieser Kommentar. Ich betrachte das als einen eindeutigen Hinweis des Heiligen Geistes.
Angesichts der Vorgänge in jüngster Zeit habe ich den Eindruck, dass hier gerade etwas zusammenbricht über uns. Aber es ist nicht die Kirche, die zusammenbricht, es sind die Paläste und Gesindehäuser des Unglaubens - und es gibt sehr viel Unglauben unter uns. Wir sollten uns unter das Dach des wahren Glaubens, die Kirche, re


3
 
 Victor 5. Februar 2013 
 

Die FAZ ist \"liberal\"

und das heißt: dezidiert anti-katholisch. Sie ist jedoch nicht anti-protestantisch, weil man dort ja immer schon (meistens) mit den Zeitgeistern geschwommenn ist.
Die Zeitungen sind meist anti-katholisch. Denn: die Kirche ist der einzige Anker auf Erden.
Ich würde sagen: die kirchlichen Lehren und die lehrtreuen Bischöfe und Priester haben viel Feind und darum viel Ehr.
In Deutschland darf man nicht mehr differenziert reden: es herrscht weithin der Haß geegn die Lehren der Kirche. Da kopmmt auch Papst Benedikt nicht dagegen an. Die Zeichen stehen auf Sturm und das Übermaß der jahrzehntelangen Sünden bei Abermillionen von Menschen wird deutlich sichtbar. Die Sünden sind weit größer als in den Zeiten vor den beiden Weltkriegen.
Was steht \"uns\" bevor?


4
 
 Kathole 5. Februar 2013 
 

@chorbisch

\"Versorgungsfall\" impliziert, daß die Person für andere Aufgaben eigentlich nicht qualifiziert und geeignet ist, man dieser Person aber aus einer Mischung aus Mitleid und Verpflichtung wegen geleisteter Dienste einen ausreichend dotierten Posten (hier Erzbischöflicher Stuhl) zuschanzt, auf den zu gelangen diese Person aufgrund normaler Kriterien sonst nie eine Chance gehabt hätte. Solches aber auf den bereits jetzt Erzbischof (I!) Gänswein -immerhin Professor für Kirchenrecht- zu beziehen ist schlichtweg infam!
Das Problem, das wir in D haben, ist ja vielmehr, daß ein Erzbischof Gänswein bereits jetzt, zu Lebzeiten BXVI. (hoffentlich noch lange!) dringend nicht nur zur Nachfolge von Kardinal Meisner in Köln, sondern auch in Gänsweins Heimatbistum Freiburg gebraucht würde und in noch so vielen weiteren Diözesen. Wenn die Kirche nicht gegen das Klonen von Menschen wäre, müßte man Gänswein geradezu klonen, um den deutschen Episkopat wieder auf Vordermann zu bringen. ;-)


4
 
 Siegfried-2 5. Februar 2013 

Versorgungsfall in der FAZ

Daniel Decker ist der Versorgungsfall von Kardinal Lehmann bei der FAZ. Das pfeiffen die Spatzen von den Dächern.
Daniel Decker darf seine Lebensform nicht auf ander Pwersonen übertragen.
Erzbischof Gänswein muß nicht ein Versorgungsfall werden, nur weil Decker einer ist.


3
 
 chorbisch 5. Februar 2013 
 

@ Dr. Schneider-Flagmeyer

Das ist mir durchaus klar, daß der Begriff nicht von Ihnen stammt. Wenn meine Beiträge da mißverständlich sind, tut mir das leid.
Sie mögen es als geschmacklos empfinden, daß Deckers diesen Begriff wählt. Meiner Ansicht nach ist es aber nicht unbedingt ein Beleg dafür, daß Deckers \"keine Ahnung von geistlichen Dingen hat\".
Bei der Besetzung von Bischofsstühlen spielen auch weltliche Dinge und im Einzelfall auch persönlicher Ehrgeiz ein Rolle. Es wäre schön und entspräche sicher dem Wunsch des Heiligen Vaters nach \"Entweltlichung\", wenn das nicht so wäre.
Aber die Realität war und ist oft anders.
Ansonsten ist es völlig normal, daß ein neuer Papst/Erzbischof/Bischof seine engste Umgebung mit Leuten seines Vertrauens besetzt. Die engsten Mitarbeiter der Vorgänger brauchen dann eine neue Aufgabe, sie müssen also \"versorgt\" werden.
Und es gehört wohl zum allzu Menschlichen, daß ein Ex-Sekretär des Papstes nur in Ausnahmefällen Priester einer Provinzgemeinde


1
 
 FranciscoL 5. Februar 2013 

Danke Michael Schneider-Flagmeyer

Auch ich war einst ein treuer Leser der FAZ.Damit ist seit vielen Jahren Schluß,ab der Jahrtausendwende hatte ich den Eindruck,dass das Niveau sinke,und mich die Zeitung immer weniger interessiere.Bis ich ihre Lektüre ganz einstellte.

Ich las,dass Deckers einen Teil seines theologischen Studiums in Bogota machte.Falls es sich bei seinem dortigen Studium um die von Jesuiten geleitete \"Päpstliche Universität Xaveriana\"
handelt,wundert mich seine Entwicklung gar nicht.


4
 
 M.Schn-Fl 5. Februar 2013 
 

@chorbisch

Der Ausdruck \"Versorgungsfall\" stammt von Deckers.


1
 
 chorbisch 5. Februar 2013 
 

@ St. Michael

Natürlich ist das Recht des Papstes, Bischofsstühle in dem von Ihnen genannten Sinn zu besetzen. Ob jedoch allein das durch jahrelange Zusammenarbeit entstandene Vertrauen als Qualifikation ausreicht, wäre im Einzelfall zu beurteilen.
Nochmal: Mein Beitrag bezog sich auf die Kritik Dr. Schneider-Flagmeyers an der Bezeichnung Monsignore Gänsweins als \"Versorgungsfall\" nach Ableben des Papstes. Die Formulierung ist sicher nicht nett, beschreibt aber eine Tatsache.
Monsignore Gänswein ist sicher ein hervorragender Organisator, ob er über genügend theologische Qualifikationen für ein Bischofsamt verfügt, weiß ich nicht.
Und glauben Sie im Ernst, Bischof Lehmann könne der FAZ \"befehlen\", wie sie in Kirchenfragen zu berichten habe?


1
 
 st.michael 5. Februar 2013 
 

FAZ Artikel

Ich denke es war in der 5. Kalenderwoche, der Donnerstag auf Seite 2 oder 3 halbseitig.
Soviel ich weiß, ist er nicht im Internet erschienen.
@chorbisch
Es ist die originärste Aufgabe des Papstes, die Bischofsstühle mit SEINEN Vertrauten zu besetzen, um den Glauben in seinem Sinne zu stärken und zu verbreiten.
Im damaligen Falle, hat sich das Kölner Domkapitel unglaublich schlecht benommen, und mit kindischem Trotz, seinen Unwillen über die Nichtberücksichtigung des eigenen Kandidaten, breit an die Presse gegeben, die den Papst dann fröhlich, mit allen Negativ-Klischees überhäuft hat.
Es wird dringend Zeit, lokalen \"Kirchenfürsten\" einmal zu erklären das die Kirchenhierarchie eben keine Demokratie ist.


2
 
 chorbisch 5. Februar 2013 
 

Sehr geehrter Herr Schneider-Flagmeyer,

mag sein, daß Deckers in diesem Artikel geistliche Aspekte ausklammert. Sie scheinen dagegen zu ignorieren, daß es bei der Besetzung von Bischofsstühlen oder auch von Posten im Vatikan auch - nicht immer - um Macht und Einfluß geht.
Und natürlich ist das engste \"Gefolge\" nach dem Tod des Papstes ein \"Versorgungsfall\". Sonst hätte Benedikt XVI. ja Stanisław Dziwisz als Sekretär behalten können. Dessen Ernennung zum Erzbischof von Krakau hatte sicher etwas mit seiner Arbeit als Sekretär JP II. zu tun.
Und Sie glauben doch nicht ernsthaft, Monsignore Gänswein würde nach dem Tod Benedikts einfacher Gemeindepriester.


2
 
 Adson_von_Melk 5. Februar 2013 

Ganz simple Frage: Wo ist der Artikel?

Ich wollte das Original schon gleich bei Erscheinen lesen, finde es aber einfach nicht. Das, obwohl ich auf der FAZ Seite jetzt schon ein paarmal sowohl \"Meisner\" als auch \"Deckers\" als Suchbegriff eingegeben habe, und sogar \"durchgeschüttelt\".

Wo ist der Artikel? Ich wäre extrem dankbar für einen Hinweis! :-)


0
 
 punctum 5. Februar 2013 

Auch ich war Abonent der FAZ

Damit war es aber vorbei, seit die Zeitung der Islamverharmlosung eines Patrick Bahners ein Forum bot. Die tendenziöse Kirchenberichterstattung tat ein Übriges.


4
 
 st.michael 5. Februar 2013 
 

D.D.

Herr Deckers dient zwei Herren, die leider mit der kath.Kirche nicht immer Gutes im Sinne haben.
Der erste ist die liberale Tageszeitung FAZ, die seit dem Chefredakteur Schirrmmacher den Weg der objektiven Berichterstattung verlassen hat und dem ROT-GRÜNEN Zeitgeist Berilner Prägung schmeichel muß, will sie nicht zig tausende Abonnementen verlieren.
Der zweite Befehlsgeber ist Bischof Lehmann aus Mainz, der weder Kardinal Meisner noch Papst Benedikt unterstützt, sondern seine Abneigung mehr oder weniger offen zeigt.
(zb. die unsägliche Herbwürdigung des Amtsbruders anläßlich der Verleihung eines Karnevalsordens)
Lehmann ist \"Vater\" des dritten Weges der deutschen kath.Kirche mit klarer Anlehnung an Protestantimus und Ökumene, bei offener Ablehnung alles Traditionellen.
Wo soll der gute Herr Deckers, gespeist von so viel Vorurteilen und Vorgaben noch etwas Gutes an der kath.Kirche römischer Prägung, stehen lassen.
Ich habe mein FAZ Abo schweren Herzens gekündigt.


7
 
 Dismas 5. Februar 2013 

Herzlichen Dank, Herr Schneider-Flagmeyer

ich stimme Ihnen da vollkommen zu!! Sie haben das sehr gut analysiert. Herr Deckers ist wirklich \"unsäglich\"!! Schade um die FAZ. Ich war jahrzehntelang Leser der FAZ und das gerne. Bis sich vor einigen Jahren der \"Wiind drehte\". Die Qualität des Journalismus der FAZ ist quasi abgestürzt. Die Ausfälle Deckers und Consorten zur Causa Williamson und dann den Missbrauchsfällen gegen Papst und Kirche zeigten dies unzweifelhaft. Stückeweise platter antikirchlicher Gesinnungsjournalismus. So habe ich mich als Abonnent von der FAZ verabschiedet. Ich hätte in früheren Jahren nie gedacht, dass ich auch die FAZ eines Tages als Beleg für die aktuellen Aussagen von EBf Müller über die heutige Stimmungsmache gegen die Hl.Kirche hernehmen könnte.


6
 
 Kurti 5. Februar 2013 
 

Es muss doch jedem denkenden Menschen

klar sein, dass die Zeiten, wo es noch seriöse Medien gab, längst vorbei sind. Das gilt auch für die FAZ, die möglicherweise etwas seriöser ist als z.B. BILD oder Stern, aber intensiv recherchieren, ist da auch nur noch selten angesagt. Demsntsprechend sind auch die Berichte. Wenn jemand in einem andern Forum kürzlich von den \"Schweinemedien\" sprach, worunter er grundsätzlich alle Medien verstand, ist das nicht völlig unberechtigt. Über krichliche Dinge wird ohnehin meist nur noch negativ, wenn nicht gar hetzerisch, berichtet. Man muss hier der Meinung von Erzbischof Müller ganz recht geben.


4
 
 Dottrina 5. Februar 2013 
 

Sehr gute Analyse

dieses unsäglichen Herrn Deckers. Ich lese dessen Ergüsse in der FAZ schon gar nicht mehr, weil ich mich sonst nur ärgere. Die FAZ beziehen wir im Abo in der Arbeit, da stolpert man doch so manches Mal über diesen Mann bzw. dessen Artikel. Wann immer er kann, versucht er, unserem wunderbaren Papst etwas am Zeug zu flicken. Einfach nur niederträchtig!


4
 

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