SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
- Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
- ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
- Vermutlich hat sich Gott geirrt
- Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
- Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
- Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
- Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
- „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
- Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
- Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
- Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
- Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
- „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
- Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
| 
Wehrpflicht und Zivildienst sind gelebte Solidarität12. Jänner 2013 in Kommentar, 34 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Am 20. Jänner werden die Österreicher in einer Volksbefragung entscheiden, ob Berufsheer und freiwilliger, bezahlter Sozialdienst oder Wehrpflicht und Zivildienst die Sicherheit Österreichs garantieren sollen. Von Victoria Fender.
Wien (kath.net/vf) Angesichts der Volksbefragung in knapp einer Woche sucht man nach fundierten Informationen, die in den Medien aber nur recht spärlich dargeboten werden. Man hat das Gefühl, die Entscheidung über Österreichs Sicherheitspolitik ist eine Kombination aus Wahlkampfgag und politischem Wettstreit zwischen SPÖ und ÖVP. Um eine vertretbare Entscheidung fällen zu können, muss man sich der Debatte wohl von zwei Seiten nähern: einerseits die Zahlen und Fakten sowie die möglichen Krisen berücksichtigen, andererseits die moralischen Aspekte dieser Diskussion erwägen. Zahlen & Fakten: Österreich ist ein neutraler Staat, das beinhaltet laut Verfassung auch, dass es fähig sein muss, sich in Krisensituationen schützen bzw. verteidigen zu können. Doch welche Krisen kann Österreich überhaupt erwarten? Wie viele Soldaten benötigt man zur Bewältigung dieser Krisen? Und welches Wehrsystem kann diese Soldaten effizient und ökonomisch bereitstellen? In der Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin (ein gemeinsames Dokument der Bundesregierung und des Nationalrates aus dem Jahr 2001) werden einige Beispiele für mögliche Krisen ausführlich dargelegt: Mögliche Krisen: Da gibt es den erforderlichen Schutz kritischer Infrastruktur. Unter kritischer Infrastruktur versteht man z.B. Regierungseinrichtungen, Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Strom oder Gas, EDV-Infrastruktur, Flughäfen oder wichtigen Schienen- oder Straßenverkehrseinrichtungen. In den Medien ist oft von den 1.000 Schutzobjekten auf österreichischem Staatsgebiet die Rede. Wenn man nun zur Sicherung dieser Objekte pro Schutzobjekt rund 50 Soldaten rechnet, dann benötigt man allein für einen solchen Grundschutz 50.000 Soldaten, um diese Schutzobjekte Österreichs verteidigen zu können. Ein zweites Beispiel für erforderlichen Schutz wäre ein blackout. Als blackout bezeichnet man großflächige Stromausfälle, die beispielsweise durch einen Terrorangriff, Cyberattacken oder durch massive technische Ausfälle eintreten können. Im Falle eines blackouts würden auch Bankomaten, Scanner-Kassen in den Supermärkten und Tankstellen nicht mehr funktionieren. Nach einem bis zwei Tagen käme es bei der Nahrungsmittelbeschaffung zu einem Überlebenskampf auf unterster Stufe. Um die Ordnung und Sicherheit vor Lebensmittelgroßmärkten oder Tankstellen aufrechtzuerhalten, bedarf es einer hohen Zahl an Soldaten, ebenso, um überlebenswichtige Dienste zur Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. 
Das derzeitige Wehrpflichtigenheer funktioniert das Berufsheer-Modell ist zu klein. Im Berufsheer-Modell sind etwa 15.000 Berufssoldaten plus einige tausend freiwillige Milizsoldaten vorgesehen. Erstens ist diese Anzahl - wie gerade vorgerechnet- zu gering! Ein größeres Berufsheer ist, laut Aussagen aller Experten, nicht finanzierbar! Weiters: Jeder Berufssoldat ist Beamter oder Vertragsbediensteter und wird entsprechend bezahlt. Alle Sozialleistungen gelten somit auch für ihn, also Karenzurlaube, Papamonat, Dienstreisegebühren, Überstunden etc. und auch diese verursachen gegenüber Wehrpflichtigen enorme Mehrkosten. Schließlich ist es fraglich, wie diese Soldaten bei sinkenden Budgets am freien Arbeitsmarkt geworben werden und rekrutiert werden können. Wie bekannt, kämpfen fast alle Berufsheere mit massiven Rekrutierungsproblemen! In Großbritannien wird z.B. aus den Gefängnissen rekrutiert, in Spanien werden Ausländer aus den lateinamerikanischen Staaten für die spanische Armee geworben. Mit dem heutigen Wehrpflichtigen-Bundesheer können genügend Soldaten für alle Bedrohungen bereitgestellt werden! Zur Zeit hat das Bundesheer ca. 28.000 Soldaten, davon rund 16.000 Berufssoldaten und etwa 12.000 wehrpflichtige Grundwehrdiener. Rechnet man die 27.000 wehrpflichtigen Milizsoldaten, die alle im Krisenfall aus dem Zivilleben einberufen werden können, dazu, kommt man auf die Mobilmachungsstärke von 55.000 Soldaten und Soldatinnen. Mit diesen Kräften können alle Aufgaben erfüllt werden. Durch die allgemeine Wehrpflicht ist es -bei einer Änderung der sicherheitspolitischen Lage- zusätzlich möglich, jederzeit aus den Topf aller 1,8 Millionen männlichen Wehrpflichtigen die Heeresstärke hochzufahren. Das heißt von 55.000 Mann auf z.B. 100.000 Mann. Ein Wehrpflichtiger wird nach seinem Grundwehrdienst dann einberufen, wenn er im Einsatzfall gebraucht wird: ein übungspflichtiger Milizsoldat kostet etwa ein hundertstel eines Berufssoldaten andersrum argumentiert: fürs gleiche Geld habe ich entweder einen Berufssoldaten oder 100 wehrpflichtige Milizsoldaten. Nicht vergessen: der Zivildienst! Der Zivildienst ist verfassungsrechtlich als Wehrersatzdienst konstruiert, das heißt: Wenn die Wehrpflicht fällt, fällt auch der Zivildienst! Den Zivildienst ohne Wehrdienst beizubehalten ist wegen des in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Verbots der Zwangs- und Pflichtarbeit völkerrechtswidrig. Beim Roten Kreuz wird die Hälfte des Personals der Rettung von Zivildienern gestellt. Bei deren Wegfall könnte daher nur die Hälfte aller Rettungsfahrzeuge betrieben werden bei lebenswichtigen Einsätzen wären die Folgen einer längeren Wartezeit undenkbar. Moralische Aspekte: Neben den oben genannten Aspekten gibt es noch eine gesellschaftspolitische Sichtweise. Die Wehrpflicht bedeutet ein sichtbares Bekenntnis zum eigenen Land. Sie ist eine positive Art von Patriotismus und Gemeinschaftsgefühl und begründet auch den Gedanken der Solidarität in einer Krise, in der jeder seinen Beitrag leisten sollte. Ein Berufsheer bedeutet, die unangenehme Aufgabe des persönlichen Wehrdienstes auf einige wenige Profis abzuschieben. Wieder einmal meldet sich der Zeitgeist: man will kurzfristige Befriedigung der eigenen momentanen Bedürfnisse statt Einsatz für andere. Der gesellschaftliche Trend will sich vor Verantwortung drücken. Es herrscht Egoismus statt Solidarität, man fordert alle möglichen Dienstleistungen vom Staat, möchte aber nichts selbst dazu beitragen. Das Abgehen von der allgemeinen Wehrpflicht wäre daher ein Nachgeben gegenüber der Was-bringt-mir-das?-Ideologie, die sich im Konsumieren der Vorteile unserer Gesellschaft bei gleichzeitiger Umgehung oder Vermeidung der Erfüllung staatsbürgerlicher oder ethischer Verpflichtungen äußert. Der Bürger wird so vom Staatsbürger zum Staatskonsumenten. Zusammenfassend muss man feststellen, dass mit einem Berufsheer weder die Aufgabe der militärischen Landesverteidigung, noch die Assistenz für die Sicherheitsbehörden, noch die Katastrophenassistenz erfüllt werden kann da dieses Berufsheer zu klein ist. Die Volksbefragung wird daher eine sicherheitspolitische Grundsatzentscheidung: Kann sich Österreich selbst schützen oder nicht. Sie wird jedoch auch eine zweite Grundsatzentscheidung bringen: Obsiegt Seriosität und staatspolitische Verantwortung oder Wahltaktik und Opportunismus. Zu dieser Thematik hat S.E. Kardinal Schönborn jüngst in einer Presseaussendung die Worte des US-Präsidenten John F. Kennedy anlässlich dessen Amtsantritts 1961 wiederholt: "Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt". Diese Worte seien für den Erzbischof von Wien die Schlüsselfrage der kommenden Wehrpflicht-Volksbefragung. Dass "noch immer so viele Menschen selbstlos darauf schauen, was sie für unser Land tun können" sei die Perspektive, die es unabhängig vom Ausgang der Volksbefragung zu bewahren gelte.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Null8fünfzehn 20. Jänner 2013 | | | :-) Na bitte! |  1
| | | Null8fünfzehn 16. Jänner 2013 | | | KKK 2265 2265 Die Notwehr kann für den, der für das Leben anderer verantwortlich ist, nicht nur ein Recht, sondern eine schwerwiegende Verpflichtung sein 2240. Die Verteidigung des Gemeinwohls erfordert, daß der ungerechte Angreifer außerstande gesetzt wird zu schaden. Aus diesem Grund haben die gesetzmäßigen Verantwortungsträger das Recht, diejenigen, die das Gemeinwesen, für das sie verantwortlich sind, angreifen, auch mit Waffengewalt abzuwehren. |  2
| | | Löwin 15. Jänner 2013 | | | Dann sind wir erfreulicherweise einer Meinung, lucas1. Ich nämlich hatte den Eindruck, dass hier Unwissenheit und Naivität unter dem Deckmantel von Nächstenliebe verherrlicht wird. |  1
| | | 15. Jänner 2013 | | | An die \"Löwin\" So sehe ich das auch. Ich hatte aber den Eindruck als würde eine allzu kriegerische Haltung hier verherrlicht werden. |  0
| | | Löwin 15. Jänner 2013 | | | @lukas1 Ich bin - so wie es jeder vor einer Volksbefragung sein sollte - sehr gut über die \"wahren Auswirkungen einer Wehrpflichtabschaffung informiert\".
Die einzige Möglichkeit, den unten zitierten Kathechismus als Katholik zu befolgen, ist, für die Wehrpflicht zu stimmen. (Sei das nun verpflichtend nur für Männer oder auch für Frauen.) Wie sonst sollten wir beispielsweise der \"Pflicht zur Notwehr\", auf die auch Papst Johannes Paul II im Evangelium Vitae hinweist, gerecht werden? |  2
| | | Morwen 14. Jänner 2013 | |  |
“Gewalt und Krieg sind normalerweise nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.“
Stimmt, ganz besonders wenn man an das Leben und Vorbild Jesu Christi selbst denkt.
Trotzdem leben wir Christen in der Welt und können uns leider auch ihren dunkelsten Schattenseiten nicht ganz entziehen.
Interressanterweise war das junge Christentum gerade bei römischen Soldaten erstaunlich beliebt. Es wurde gerade von Ihnen (einige Generationen nach Paulus natürlich) bis in die äußersten Regionen des Reiches hin verbreitet. Römische Soldaten waren in unseren Regionen, also an der Grenze zu den Germanen oder auch im gallo-römischen Frankreich, die ersten, die das Christentum hierher brachten, zB der Hl. Martin oder der Hl. Florian usw. Ganze Legionen (thebäische Legion) wurden zu christlichen Märtyrern. Warum das so war, habe ich mich schon oft gefragt.
Aber das ist ja eigentlich schon wieder ein anderes Thema. |  1
| | | Null8fünfzehn 14. Jänner 2013 | | | @ lucas1 Die Lehre unserer heiligen Kirche: KKK 2265: Notwehr und gerechter Krieg. |  2
| | | 14. Jänner 2013 | | | Dann habe ich wohl etwas falsch verstanden, denn Gewalt und Krieg sind normalerweise nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar. Das wollte ich damit sagen. |  1
| | | Null8fünfzehn 14. Jänner 2013 | | |
|  1
| | | Null8fünfzehn 14. Jänner 2013 | | | @lucas1 Die alten Römer sind an bezahlten fremden Söldnern zugrundegegangen. Die Löwin hat Recht: sie hat sich in ihrem Beitrag gegen die Guerilla-Taktik des Sozialutopisten \"befreiungstheologe1\" ausgesprochen. |  3
| | | Null8fünfzehn 13. Jänner 2013 | | | Parodie Ein \"Befreiungstheologe\" zitiert Che Guevara. Ich glaub\'s nicht: fast 24 Jahre nach dem Fall der Mauer!! Aber Ewiggestrige wird\'s immer geben... |  3
| | | 13. Jänner 2013 | | | Liebe \"Löwin\" Es ist bekannt, dass die alten Römer so gedacht haben, aber deren Reich ist danach untergegangen, wie man weiß.
Und wenn wir durch ein Berufsheer unsere Neutralität verlieren und der NATO-Beitritt droht, wird uns zumindest ähnliches Unheil blühen.
Ich kann nur noch einmal betonen, wie schade es ist, dass sich die meisten Menschen so wenig über die wahren Auswirkungen einer Wehrpflicht-Abschaffung informieren. |  1
| | | Löwin 13. Jänner 2013 | | | Si vis pacem, para bellum. Wenn du den Frieden willst, so rüste für den Krieg. Das wussten schon die Römer.
@befreiungstheologe1:
Die \"Bevölkerung in Milizen organisieren und einen Guerrillakampf beginnen\" scheint mir keine sehr durchdachte Lösung. Ein Milizsystem (das auf der Wehrpflicht beruht) von 0 auf 100 hochzufahren braucht um die 10 bis 15 Jahre. Hoffen wir, dass der \"äußere Aggressor\" warten kann... |  4
| | | befreiungstheologe1 13. Jänner 2013 | | | @Morwen Das ist richtig. Daher hier noch einmal: die Situation in der Zeit des Kalten Krieges und auch die während des Yugoslawien-Konflikts war kritisch und bedrohlich. Doch schon damals war für mich und viele andere klar: Frieden schaffen möglichst ohne Waffen, Bundesheer komplett abschaffen (also auch kein Berufsheer). Und wenn doch eine Situation eintreten sollte, dass ein äußerer Aggressor das Staatsgebiet bedroht: nun ja,wenn\'s absolut sein muss Bevölkerung in Milizen organisieren und einen Guerrillakampf beginnen (lesenswert dazu: Ernesto Che Guevara: Theorie und Praxis des Guerillakampfes). |  0
| | | 13. Jänner 2013 | | | Heute wurde im Fernsehen darauf hingewiesen, dass ein Berufsheer sehr wahrscheinlich einen NATO-Beitritt mit sich bringen würde.
Dass dann unser Land in einem militärischen Konflikt sich beteiligen muss und beschossen werden kann und damit die Neutralität endgültig weg ist, das scheint den meisten egal zu sein, die nicht an die Konsequenzen einer Wehrpflicht-Abschaffung denken.
Man kann daher nur davor warnen, hier keine falsche Entscheidung zu treffen und sich vorher so gut es möglich ist zu informieren! |  1
| | | diekatholischeseite.at 13. Jänner 2013 | | | Waffe und Christentum? Als Christ soll man keinen Menschen töten. Das steht bereits in den Geboten Gottes. Daher kann man es als Christ eigentlich nicht befürworten, wenn junge Menschen zum Militär gehen müssen, doch halt es gibt eine Ausnahme: jene die den Dienst an der Waffe ablehnen, aus Gewissensgründen, diese können Zivildienst machen. Es ist eine schwierige Frage ob beibehaltung oder nicht. Denn ein positiver Nebeneffekt ist der erfolgreich laufende Zivildienst. Aber prinzipiell Waffengewalt ausüben zu müssen, muss abgelehnt werden, aus christlicher Sicht. |  0
| | | Scotus 13. Jänner 2013 | |  | Das Volk wird für dumm verkauft Es geht hier nicht um entweder Wehrpflicht oder Berufsheer. Argumente gäbe es für beide Formen. Das Problem hierbei sind nicht die Argumente pro oder kontra, sondern, dass das Volk bewusst falsch informiert wird. Die Befürworter des Profiheeres leugnen die Mehrkosten eines solchen Systems. Das Volk lässt sich wieder einmal an der Nase herumführen. |  2
| | | Null8fünfzehn 13. Jänner 2013 | | | @Gratia Maria Männer & Frauen haben in der Gesellschaft unterschiedliche Aufgaben weil sie von Natur aus unterschiedlich sind. |  4
| | | Theodor69 13. Jänner 2013 | | | @Gratia Maria Ist das ihr Ernst? Wer hat schon mit 18 Jahren Kinder - und das in einer Ehe? Auch 25 Jahre (Null8fünfzehn) sind heute selten. Auch wenn die Idee aus einer interessanten Überlegung entsprungen ist, ist doch die Umsetzung unmöglich und schlußendlich kontraproduktiv. |  0
| | | 13. Jänner 2013 | | | Wehrpflicht oder Zivildienst @Null8fünfzehn Die Idee mit dem verpflichtenden Dienst für Menschen ohne Kinder finde ich gut. Er könnte auch auf Männer ausgeweitet werden: Männer und Frauen, die bis zu ihrem 18. Lebensjahr keine Kinder haben, sollten verpflichtend entweder Wehrdienst oder einen sozialen Dienst ableisten müssen. |  2
| | | Null8fünfzehn 13. Jänner 2013 | | | @Dr.Illera, @Löhr Wie wäre es, wenn Frauen einen verpflichtenden Sozialeinsatz machen (vergleichbar mit dem Grundwehr- bzw. Zivildienst) wenn sie bis zum 25. Lebensjahr keine Kinder haben? |  2
| | | Null8fünfzehn 13. Jänner 2013 | | | Schon allein... ... wegen diesem peinlichen, eitlen, geltungssüchtigen Minister mit seinen gefälschten Kalkulationen muss man am 20.1. für die Wehrpflicht stimmen! |  7
| | | Christa Dr.ILLERA 12. Jänner 2013 | | | @Wolfgang Löhr Sie argumentieren logisch und somit auch richtig - aber bitte bedenken Sie, dass Frauen auch Kinder bekommen \"sollen\" - damit ist eine weitere Einschränkung von Zeit gegeben und das ist nicht unbedeutend in Zusammenhang mit Studium, Beruf und Familie. Ich würde Frauen prinzipiell mit einbeziehen, aber nicht unter den gleichen Voraussetzungen wie bei den Männern, es müßte differenzierter betrachtet und behandelt werden. |  3
| | | Ad Verbum Tuum 12. Jänner 2013 | |  | Staatskonsument Eine tolle Wortschöpfung, weil sie allzu treffend die Einstellung allztu vieler Zeitgenossen trifft. Als Deutscher betrifft mich diese Volksbefragung nicht - bei uns wurde dies rein parlamentarisch niedergebügelt.
Ich denke man darf vor allem die gesellschaftspolitische Dimension dieser Entscheidung nicht unterschätzen. Die Verankerung der Verteidigung des eigenen Wertesystems in der Gesellschaft statt Delegation und Auslagerung an die sonst so bescholtene Staatsmacht. In D haben wir nun mit der Entscheidung zum Berufsheer zu kämpfen - Zivis, Feuerwehr, THW alle habe jetzt Nachwuchssorgen - und diese Dienste sind unverzichtbar. Was die Freiwilligkeit angeht habe ich beim Menschen so meine Zweifel - weshalb braucht es denn ein Strafrecht??? Z.B. Freiwillige Regeleinhaltung im Straßenverkehr??? Manchmal muss der Mensch zu seinem Glück gezwungen werden? |  4
| | | 12. Jänner 2013 | | | Der Punkt ist doch der, dass ohne Grundwehrdiener keine vernünftige Katastrophenhilfe mehr gegeben wäre.
Beim Hochwasser vor einigen Jahren wurde von einem Sprecher der öst.Feuerwehren ganz klar gesagt, dass es ohne die Hilfe der Grundwehrdiener NICHT möglich gewesen wäre, diese Katastrophe zu bewältigen.
Die Konsequenz eines Berufsheeres wären deutlich höhere Kosten und die Gefahr einer Teilnahme an internationalen Konflikten. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. |  4
| | | Wolfgang Löhr 12. Jänner 2013 | |  | Wenn Verpflichtung, dann auch für Frauen! Darüber, ob man junge Menschen verpflichten soll, einen Dienst für die Gesellschaft zu tun (Wehrdienst oder Zivildienst) kann man diskutieren und ich würde dies grundsätzlich auch befürworten.
Aber es darf nicht sein, daß Frauen davon ausgenommen sind und nur Männer diesen Pflichtdienst leisten, sollen da es (wie viele andere Dinge) eine weitere ungerechte Diskriminierung von Männern darstellt.
Daher sollte Victoria Fender auch einen Pflichtdienst für Frauen fordern. Wenn sie dies nicht tut kann ich ihrer ganzen Argumentation nicht folgen. Denn sie fordert eine Einschränkung von der sie als Frau niemals betroffen war und sein könnte. Da kann sie natürlich gut reden.
Eine Verpflichtung nur für Männer stammt aus einer anderen Zeit als es noch klare Rollen für Frauen und Männer gab. Da diese in unseren Gesellschaften aufgelöst sind, ist eine Dienstpflichtbefreiung für Frauen nicht nachvollziehbar und einfach nur ungerecht. |  4
| | | befreiungstheologe1 12. Jänner 2013 | | | Verwunderung Dieser Artikel und seine Verfasserin verblüffen mich irgendwie! Als eher linksliberal eingestellter Christ und Bürger dieses Landes, der schon vor Ende des Kalten Krieges und vor dem Mauerfall politisch gegen gegen die Zwangsverpflichtung zum Wehrdienst gekämpft hat, lese ich hier, wie ein junge Frau und Bürgerin dieses friedlichen Landes vehement für die Beibehaltung ebendieser Wehrpflicht schreibt. Abgesehen davon, dass einige der vorgetragenen Argumente durchaus richtig sind: das Fehlen von kritischen Positionen zu Soldatentum, den Gebrauch von Kriegswaffen und dem Militär insgesamt wirken befremdlich ... |  3
| | | Morwen 12. Jänner 2013 | |  | Fremde Soldaten im eigenen Land? - Niemals Deutschland ist ein von einer fremden Macht besetztes Land, seit 1945 stehen dort US-Soldaten bis heute. In einem Berufsheer würden sich, besonders bei einem kleinen Land wie Österreich ebenfalls über kurz oder lang vor allem Soldaten aus anderen europäischen Ländern, etwa Griechenland, Spanien, Italien befinden, denen Österreich in keiner Weise ein Anliegen ist.
Es ist mir persönlich völlig wurscht, was irgendein Papst vor hundert Jahren dazu gesagt hat, denn damals herrschte eine völlig andere politische Situation als heute. Sie mögen für damals recht gehabt haben, für heute sicher nicht.
Außerdem ganz wichtig: die Wehrpflicht der französischen Revolution war eine völlig andere als die heute in Österreich. Im Gegensatz zu damals hat jeder junge Mensch auch die Wahl, Zivildienst zu machen. Niemand ist also gezwungen, auf Menschen schießen zu lernen, wenn er das nicht will.
In Kombination mit friedlichem Zivildienst ist die Wehrpflicht für unsere Heimat ideal! |  5
| | | Theodor69 12. Jänner 2013 | | | hoffentlich schon klar, dass man als Katholik sowohl die eine wie auch die andere Meinung vertreten kann! |  1
| | | maxjosef 12. Jänner 2013 | | | Die Wehrpflicht ist ein Kind der französischen Revolution (\"Levee en masse\"). Vor der französischen Revolution gab es in Europa Söldnerheere, bestehend aus Leuten, die sich für Geld zum Waffendienst verpflichtet hatten.
Ich bin Deutscher und stimme am 20. Jänner nicht mit ab, aber wenn es so wäre, würde ich wohl gegen die Wehrpflicht stimmen.
Sicher, ein Staat muss sich verteidigen können. Aber seit die Bedrohung aus dem Osten weggefallen ist, gibt es in Europa keine Notwendigkeit mehr, große Truppenstärken bereit zu halten, man braucht heute eher Spezialisten.
Ich selbst habe übrigens 15 Monate Wehrpflicht geleistet, 1985/86 in der deutschen Bundeswehr. |  4
| | | woksoll 12. Jänner 2013 | | | Behauptungen Bei einem Blackout Soldaten einsetzen zu wollen gegen die eigene Bevölkerung ist eine besonders zynisch, wie man es sonst nur aus Militärdiktaturen kennt.Bei einem Blackout und bei einem Terroranschlag kann man nicht mit Panzern oder Kampfflugzeugen auf eigene unbewaffnete Zivilisten losgehen.
Soldaten bei einem Blackout einzusetzen, statt Zivilisten, die Katastrophenhilfe leisten, sollte aus Gründen der inneren Sicherheit verboten werden. Was für ein Bild, wenn österreichische Panzer an der Wiener Hofburg auf eigene Leute schießen!
Beim Roten Kreuz auf Zwangsarbeit zu setzen, ist grober Unsinn. Ich habe Rettungsdienst mit und völlig ohne Wehrpflichtige sichergestellt.
Soldaten darf man nur gegen äußere Bedrohungen einsetzen. Seit 60 Jahren wird versäumt, auf die weggefallene Bedrohung zu reagieren: Wer soll Österreich denn bedrohen? Die Schweiz, Slowenien etwa? Oder Deutschland ohne Wehrpflicht?
Berufsheer steht in Frage. |  3
| | | Morwen 12. Jänner 2013 | |  | Bezahlt Söldner in Österreich? - Niemals!!! Ein Berufsheer ist ein Söldnerheer und das ist viel zu gefährlich. Gegen Bezahlung schießt es auf jeden, auch auf das Volk, dem es eigentlich dienen sollte. Es würde vermehrt radikal denkende Menschen anziehen, die nichts zu verlieren haben. Es wäre leicht gegen die Interessen unseres Heimatlandes lenkbar.
@Romameri
Die großen Weltkriege gehen auf das Konto verfehlter Politik, mit Wehrpflicht haben sie nichts zu tun. |  4
| | | Calimero 12. Jänner 2013 | | | Pflicht und Freiwilligkeit Fender:
\"Die Wehrpflicht bedeutet ein sichtbares Bekenntnis zum eigenen Land.\"
Eben NICHT!
Nur der freiwillige Wehrdienst (bzw. Zivildienst) bedeutet ein sichtbares Bekenntnis zum eigenen Land.
Berufsarmee, Freiwilligenarmee, Wehrpflicht, Söldnertruppe ... was ist aus katholischer Sicht das Richtige?
Die deutschen und östereichischen Bischöfe propagieren ja leider seit eh und je immer nur den Status Quo.
@romameri
sehr guter Kommentar. |  3
| | | 12. Jänner 2013 | | | Solidarität Das angeführte Zitat unseres Kardinals bringt es auf den Punkt: \"Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt\".
Eine Gesellschaft/Gemeinschaft kann nur überleben, wenn von ihren Mitgliedern investiert wird!
Und noch etwas: Wie wird sich das Engagement der vielen unbezahlten Freiwilligen bei Rotem Kreuz, Feuerwehr,... entwickeln, wenn man im Rahmen eines \"freiwilligen\" Sozialjahr auch dafür bezahlt bekommt? |  5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zuÖsterreich- Über 12.000 junge Menschen bei Loretto-Pfingstfest
- Ministerin Plakolm betont christliche Prägung Österreichs
- Erzbischof Lackner bei Loretto-Fest an Jugend: Pflegt eure Sehnsucht
- Katholische Kirche: Heuer österreichweit 29 Priesterweihen
- «Barbarische Zeiten»
- Regens: Steigendes Interesse am katholischen Priesterberuf
- Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
- Wien: 40 Tage Gebet gegen Abtreibung und für das Leben
- Österreich: Singen bei den Messen wieder erlaubt - Erleichterungen für Taufen und Trauungen
- Bischöfe sehen "unbedingtes Ja zum Leben in Frage gestellt"
| 





Top-15meist-gelesen- ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
- Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
- Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
- Vermutlich hat sich Gott geirrt
- Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
- Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
- Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
- Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
- Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
- Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
- 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
- „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
- „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
- Rote Karte mit Maria von Guadalupe
- Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
|