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Brüssel/Hannover (kath.net/idea) Orgelbauer und Kirchenmusiker können aufatmen: Von einem europäischen Bleiverbot bleiben Orgelpfeifen ausgenommen. Das teilte der CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler (Schwabach bei Nürnberg) am 20. Dezember mit. Der 38-jährige Katholik, der selbst Orgel spielt, hatte bei der EU-Kommission interveniert, nachdem Meldungen über das Bleiverbot große Verunsicherung unter den rund 200 Orgelbaubetrieben in Deutschland ausgelöst hatten. Kern des Problems, so Kastler, war die Umsetzung der Richtlinie 2011/65/EU (RoHS-II), die die Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten regelt. Kastler: „Es war vermutlich keine Absicht - aber in ihrer rechtlichen Definition galten plötzlich Kirchenorgeln, die mit einem elektrischen Blasebalg betrieben werden, auch als Elektrogerät.“ Das Blei hätte bis spätestens 2019 aus den Pfeifen verschwinden müssen – auch mit Folgen für Kirchengemeinden. Auf sie wären nämlich die Kosten für Austausch und Entsorgung alter Orgeln zugekommen.
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