Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  3. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. „Wie retten wir die Welt?“

Studie: Deutsch-Türken wollen muslimische Mehrheit

21. August 2012 in Deutschland, 26 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Für fast drei Viertel ist der Islam die einzig wahre Religion. „Die jüngste Generation zeigt insgesamt gerade bei religiösen Aspekten etwas radikalere Ansichten als die Älteren“, sagte Liljeberg, der Leiter der Studie.


Berlin (kath.net/idea) Für die in Deutschland lebenden Türken gewinnt der Islam immer mehr an Bedeutung. Fast jeder Zweite (46 Prozent) wünscht sich, dass hier irgendwann mehr Muslime als Christen leben. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts „Info GmbH“ (Berlin) mit dem Titel „Deutsch-Türkische Lebens- und Wertewelten“. Dafür wurden 1.011 aus der Türkei stammende Migranten telefonisch befragt. Bei der letzten Umfrage 2010 hatten nur 33 Prozent den Wunsch geäußert, dass die Zahl der Muslime die der Christen in Deutschland übersteigen solle.

Für den Leiter der Studie, Holger Liljeberg, ist das nur ein Indiz für eine zunehmende Bedeutung des Islam für in Deutschland lebende Türken. Diese spiegelt sich auch in anderen Antworten wider. So stimmten 72 Prozent der Aussage zu, der Islam sei die einzig wahre Religion; 2010 waren es 69 Prozent.

Acht Prozent stimmten der Aussage zu „Christen empfinde ich als minderwertige Menschen“ (2010: 10 Prozent). Über Juden sagten das sogar 18 Prozent der Befragten (2010: 14 Prozent), über Atheisten 25 Prozent (2010: 22 Prozent).


Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) ist der Ansicht, in Deutschland müssten noch mehr Moscheen gebaut werden; vor zwei Jahren sagten das 49 Prozent.

Die Zahl derer, die sich selbst als „streng religiös“ einstuft, ist seit 2009 von 33 Prozent auf 37 Prozent gestiegen. Diejenigen, die sich als „streng religiös“ bzw. „ziemlich religiös“ bezeichnen, sind am stärksten in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen vertreten (64 Prozent).

Fast zwei Drittel der jungen Deutsch-Türken (63 Prozent) befürworten auch die Koran-Verteilaktion der radikal-islamischen Salafisten in deutschen Großstädten, während sie knapp 70 Prozent der älteren Türken ablehnten.

„Die jüngste Generation zeigt insgesamt gerade bei religiösen Aspekten etwas radikalere Ansichten als die Älteren“, so Liljeberg. Das sei möglicherweise auf die Entwicklung eines neuen Selbstbewusstseins zurückzuführen, das wiederum aus einem empfundenen gesellschaftlichen Druck hervorgegangen sein könnte.

Deutschland für immer weniger „Heimat“

Die Zahl der Türken, die Deutschland als Zuhause empfinden, ist seit 2009 von 21 Prozent auf jetzt 15 Prozent zurückgegangen. Am stärksten (26 Prozent) sehen die unter 30-Jährigen Deutschland als ihre Heimat. 79 Prozent der Befragten halten Deutschland für ein weltoffenes Land, „in dem es jeder unabhängig von seiner Herkunft zu etwas bringen kann“ (2010: 77 Prozent). Andererseits stimmten 87 Prozent (2010: 83 Prozent) der Aussage zu: „Die deutsche Gesellschaft sollte stärker auf die Gewohnheiten und Besonderheiten der türkischen Einwanderer Rücksicht nehmen.“

Insgesamt ist der Wille zur Integration aber gestiegen. So gaben 78 Prozent an, sich „unbedingt und ohne Abstriche in die deutsche Gesellschaft integrieren“ zu wollen (2010: 70 Prozent).

Evangelischer Experte: Ergebnisse keine Überraschung

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Islam der Deutschen Evangelischen Allianz, der Theologe Ulrich Neuenhausen (Bergneustadt), sieht in den Ergebnissen der Studie keine Überraschung. Dass sich vor allem jüngere Muslime dem konservativen Islam zuwendeten, habe mit der „gefühlten Diskriminierung“ zu tun. In keiner anderen Zuwanderungsgruppe sei die Arbeitslosigkeit so groß und der Anteil der Abiturienten so niedrig. Hier habe die Integrationspolitik noch große Aufgaben vor sich: „Sie lassen sich aber nicht bewältigen, indem man Muslimen erlaubt, unabhängige eigene Lebenswelten inmitten von Deutschland zu schaffen, in denen Kinder schon in der Koranschule auf einen Kurs gebracht werden, der alle Muslime als Opfer und die übrigen als Täter klassifiziert.“ Diese Mentalität werde dann deutlich, „wenn Muslime lautstark gegen Islamophobie wettern“ und jede Kritik am Islam als Verfolgung und Diskriminierung verstünden. So gelinge weder Integration noch komme es zu einer Mäßigung politischer Vorstellungen im Islam. Neuenhausen leitet das Forum Wiedenest (früher Missionshaus Bibelschule Wiedenest).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  2. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  3. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  4. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  9. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  10. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  14. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche
  15. Der Sarg von Papst Franziskus wurde feierlich verschlossen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz