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Philosoph Spaemann für Strafen bei Gotteslästerung

26. Juli 2012 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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Der Staat dürfe nicht zulassen, dass das, was religiösen Bürgern das Heiligste sei, «ungestraft öffentlich verhöhnt, lächerlich gemacht und mit Schmutzkübeln übergossen werden darf


Frankfurt (kath.net/KNA) Die Beleidigung von Religion sollte nach Ansicht des Philosophen Robert Spaemann (85) unter Strafe gestellt werden. Der Staat dürfe nicht zulassen, dass das, was religiösen Bürgern das Heiligste sei, «ungestraft öffentlich verhöhnt, lächerlich gemacht und mit Schmutzkübeln übergossen werden darf», schreibt Spaemann in einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Donnerstag).Ein Staat, der dies nicht leiste, könne nicht erwarten, dass sich Gläubige als Bürger ihres Gemeinwesens fühlen.

In der Regel sehe das deutsche Recht heute über Gotteslästerung in der Öffentlichkeit hinweg, kritisiert der Autor. So seien nur noch solche blasphemischen Beleidigungen strafbar, die den «öffentlichen Frieden» gefährden könnten. «Das heißt auf Deutsch: Nur noch die mohammedanische Religion genießt den Schutz des Gesetzes, nicht die christliche. Denn Christen reagieren auf Beleidigung nicht mit Gewalt, Muslime aber wohl - und keineswegs nur 'Islamisten'.» Bei ihnen würden die folgenlosen Proteste von Christen, etwa gegen blasphemische Filme, «nur stille Verachtung auslösen».


Nach Spaemanns Worten sollte Beleidigung von Religion etwa doppelt so schwer bestraft werden wie die Beleidigung von Menschen, weil sie die Gläubigen stärker verletze als die Beleidigung der eigenen Person. Der Ermessensspielraum der Richter müsse dabei weit genug sein, um echte von vermeintlicher Blasphemie zu unterscheiden. Schon aus Eigeninteresse sollte der Staat den Respekt vor der christlichen Religion pflegen, die «zu den wichtigsten Wurzeln unserer Zivilisation» gehöre.

Die Leugnung des Holocaust sollte nach Meinung von Robert Spaemann nicht strafbar sein. Wer den Massenmord an den Juden leugne, stelle zwar eine falsche Tatsachenbehauptung auf. «Für Wahrheitsfragen aber ist der Staat nicht zuständig», schreibt Spaemann in einem Gastbeitrag für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Donnerstag). Erst die Verhöhnung der Opfer wäre dagegen eine objektive Beleidigung, die mit Recht nicht straffrei bleiben dürfe.

«Der Völkermord an den Juden in Europa ist seit den 70er Jahren in eine quasi sakrale Ebene erhoben worden», kritisiert der Philosoph. Einige, wie der frühere Außenminister Joschka Fischer, wollten im Holocaust sogar den «Gründungsmythos» der Bundesrepublik sehen. Doch ein pures Verbrechen zum Gründungsmythos eines Staates zu erklären, «das kann nicht gutgehen», so Spaemann.


kathTube: Menschenwürde - Vortrag von Robert Spaemann





Artikel "Beldeidigung Gottes oder der Gläubigen" der FAZ


(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 Idemar 27. Juli 2012 
 

Paulinische Tradition!?

@ Thomas71
Sie interpretieren Lk 23,34 theologisch, wenn Sie sagen:
\"Wenn Jesus seinen Vater darum bittet, heisst dass doch auch, dass er selbst ihnen bereits vergeben hat\". Das könnte man so sehen, wenn der Vers nicht in den ältesten und wichtigsten Handschriften fehlte. Möglicherweise ist es eine \"kongeniale\" Adaption von Apg 7, 60. Jedenfalls ist ein Jesuswort zu seinen Peinigern: \"Ich verzeihe/vergebe euch\" nicht überliefert. Und ein solches wurde von @ Umbanda vorausgesetzt.


1
 
 beertje 27. Juli 2012 
 

in inserem Staat

spielen christliche Moral und Gottesglaube schon lange keine wesentliche Rolle mehr. Glaube ist ein Hobby geworden, eine persönliche Vorliebe. Die \"wirkliche\" Wirklichkeit hat naturwissenschaftliche Grundlagen, die einzige Welt ist die greifbare. Ich fühle mich nicht verletzt, wenn jemand meinen Glauben angreift, weil ich drüberstehe. Meinen Glauben kann niemand verletzen. Wer den Papst angreift, weiß es nicht besser. Vielleicht wird er später zum Glauben kommen, denn Gottes Wege sind wunderbar.


0
 
 Thomas71 27. Juli 2012 
 

@Idemar

Bin zwar nicht angesprochen, springe aber mal in die Bresche:
\"Zweitens: Dass Jesus während seines Leidens und Sterbens seinen \"Peinigern vergeben\" hat, ist mir neu. Können Sie die Textstelle angeben?\"

„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)

Wenn Jesus seinen Vater darum bittet, heisst dass doch auch, dass er selbst ihnen bereits vergeben hat.


1
 
 templariusz777 27. Juli 2012 
 

@Descartes

Ihr Beispiel ist sowas von daneben.
Wenn die Herren I. und S. ihre persönlichen Ansichten zu \"Briefmarken\" haben und die jeweils andere Ansicht/Meinung nicht teilen, wo bitte schön soll da eine Akt von Beleidigung sein?
Ist der Atheismus etwa eine Beleidigung für jeden religiösen Menschen? Ich denke nicht.
Wenn man aber anfangen würde, die Ansichten des anderen lächerlich zu machen und es an dem nötigen Respekt vor jedermann mangeln ließe, sehe die Sache schon anders aus.
Und was hat ein an ein Kreuz genagelter Frosch z.B. mit Meinungsfreiheit zu tun?


2
 
 Descartes 27. Juli 2012 
 

@Idemar zugunsten Schiller54

Angenommen, Herr I. ist ein enthusiastischer Sammler von altbayerischen Briefmarken, und es sind ihm bestimmte Marken in seinem schönsten Album besonders wertvoll, nicht zu vergleichen mit dem materiellen Wert. Dann gebe es einen Herrn S., der sich für Alt-Württemberg begeistert.
Herr I. könne es nun nicht verstehen, dass Herr S. einige seiner Marken besonders wertvoll findet, für die Herr I. nichts empfindet. Herr I. meint, nur altbayerische Marken können mehr wert sein als der materielle Wert. Herr S. wundert sich, weil er meint, dass er ganz ähnliche Gefühle für seine Marken empfindet wie ew sie bei Herrn I. für dessen Marken offenbar habe. Herr I. besteht aber darauf, dass der Begriff \"besonders wertvoll\" nur für altbayerische Marken seiner Sammlung verwendet werden könne und dürfe.


1
 
 placeat tibi 27. Juli 2012 
 

@Schiller 54

\"Was ist mit meinen ethischen Gefühlen, die von Fleischessern tagtäglich in den Dreck gezogen werden?\"

Mal abgesehen davon, daß es keine \"ethischen Gefühle\" gibt: Ihr Problem ist, daß sie schlicht Menschen nicht ertragen, die sich anders ernähren als Sie. Daß Sie allein die Tatsache \"beleidigt\", daß andere Fleisch essen, sollten Sie selbst als ein rein persönliches Problem erkennen können. Absurd, rechtlichen Schutz vor der reinen Existenz von Nichtvegetariern einzufordern wegen irgendwelcher \"Gefühle\"!
Wenn aber, ich bleibe bei dem drastischen Beispiel, öffentlich proklamiert würde \" Veganer sind alle Kinderf.....\", könnten Sie natürlich wegen Beleidigung klagen, denn dann läge eine vor. Nur sollten Sie das auch Christen zubilligen.


2
 
 Idemar 27. Juli 2012 
 

Unerfüllbare Wünsche!

@ Schiller54
Für Sie als Atheisten besteht tatsächlich kein Wertunterschied zwischen den von Ihnen genannten Gefühlen, zudem Sie \"religiöse Gefühle\" gar nicht kennen dürften. Da Ihnen daher nichts heilig ist, kann Ihnen der Wert des Heiligen auch nicht erklärt werden. Also erheben Sie keine Ansprüche, die Ihnen gegenüber nicht erfüllbar sind.


3
 
 Schiller54 27. Juli 2012 
 

@Andronikos

Und was ist mit meinen politischen oder ästhetischen Gefühlen? Die werden auch dauernd verletzt, aber kein Gericht schert sich darum. Was ist mit meinen ethischen Gefühlen, die von Fleischessern tagtäglich in den Dreck gezogen werden? Worin besteht der besondere Wert religiöser Gefühle, der sie über diese anderen Gefühle erhebt?


1
 
 Idemar 27. Juli 2012 
 

Zu Ihrer \"Botschaft\":

@ Umbanda
Sie behaupten: \" so viele Menschen haben in der Geschichte des Christentums ihr Leben für ihren Glauben gegeben (und ihren Peinigern vergeben) und sind damit dem Beispiel von Jesus Christus gefolgt.\"
Erstens: Jesus hat sein Leben nicht für seinen Glauben hingegeben, sondern für unsere Sündenschuld.
Zweitens: Dass Jesus während seines Leidens und Sterbens seinen \"Peinigern vergeben\" hat, ist mir neu. Können Sie die Textstelle angeben? Falls Sie das nicht können, würde ich Sie um Neuformulierung Ihres Schlusssatzes ersuchen, der da lautet: \"Da frage ich mich, ob da der Inhalt der christlichen Botschaft nicht schon lange zugunsten einer ritualisierten Pseudo-Religiosität aufgegeben wurde.\"


1
 
 Umbanda 27. Juli 2012 
 

Botschaft nicht verstanden?

Na das ist doch wirklich widersinnig - so viele Menschen haben in der Geschichte des Christentums ihr Leben für ihren Glauben gegeben (und ihren Peinigern vergeben) und sind damit dem Beispiel von Jesus Christus gefolgt. Leider sind die Christen von heute offenbar nicht mal in der Lage, eine Karikatur hinzunehmen ohne nach Vergeltung und Rache zu schreien. Da frage ich mich, ob da der Inhalt der christlichen Botschaft nicht schon lange zugunsten einer ritualisierten Pseudo-Religiosität aufgegeben wurde.


3
 
 Andronikos 27. Juli 2012 

Liebe/r Schiller

es geht hier um das (bewusste) Verletzen von religiösen Gefühlen. Und das sollte schon strafbar sein.

Nebenbei: Es ist schon ein Armutszeugnis wenn sich der Staat darum kümmern muss, dass man andere Menschen Respekt entgegenbringt.


2
 
 Wolfgang63 26. Juli 2012 
 

Sonderrecht

Das heisst, hier wird ein Sonderrecht für die Verunglimpfung einer Weltanschauung gefordert und säkulare Weltanschauungen bleiben davon ausgenommen?

Ich erinnere mich an diverse Aussagen von Bischöfen, welche nicht Gläubigen Menschen pauschal Moral oder, wie Militärbischof Overbeck es kürzlich tat, gleich das Menschsein absprachen.

Unter dem vom Grundgesetz fixierten Gleichheitsgrundsatz könnte ich mir gut vorstellen, dass die Beleidigung von Weltanschauungen einer speziellen Strafe unterliegt: Allerdings jeder Weltanschauung, nicht nur religiösen.


1
 
 Kurti 26. Juli 2012 
 

Der Mann hat

einfach recht. Wenn Gotteslästerung erst dann bestaft wird, wenn Leiute deswegen auf der Sttasse randalieren müssen - was Chrsten ohnehin nicht machen - dann ist alles Mögliche erlaubt.


3
 
 chorbisch 26. Juli 2012 
 

@ Silvio

Ich finde, Sie vermischen Dinge, die nicht zusammengehören: Fehlende Geschichtkenntnisse und bewußte Leugnung des Holocaust sind zwei verschiedene Dinge.
Meiner Meinung nach wird sich eine \"Historisierung\" des Holocausts langfristig nicht verhindern lassen. Das ist der Lauf der Zeit, daß den Menschen Dinge nicht mehr so bewußt sind, die lange zurückliegen.
Außerdem: Wenn die seit gut 40 Jahren fast tägliche Präsenz des Themas in den Medien und die Hervorhebung in der Schule zu solchen Wissenslücken führen, sollten die zuständigen Personen sich langsam überlegen, ob es nicht genau daran liegt, daß die Schüler bewußt \"weghören\", weil sie die dauernde moralinsaure Konfrontation mit dem Thema satt haben.


3
 
 Llokab 26. Juli 2012 
 

@Faustina-Maria

Du sagst: \"2. Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.\"

Es heißt aber nicht: Du sollst aufpassen, daß Dein Nächster den Namen des Herrn nicht mißbraucht.

\"Jesus sagte auch, alle Beleidigungen werden den Menschen vergeben, aber die Beleidigungen gegen den Heiligen Geist nicht \"
Es geht in dieser Stelle nach Luther 1984 um die \"Sünde wider den heiligen Geist\" nicht um eine Beleidigung. Mit Sicherheit sind zwar Beleidigungen Sünde, aber ob damit die Sünde wider den hlg. Geist gemeint ist, wage ch zu bezweifeln.

Ich möchte in keinem Land leben, in dem z. b. Flüche bestraft werden, obgleich ich seit einem pers. Erlebnis peinlich darauf achte, solches nicht über meine Lippen kommen zu lassern.


2
 
 Rhenania 26. Juli 2012 
 

Der \"normale Gläubige\"

wird Prof. Spaemann zustimmen, aber an den entscheidenden Stellen ist wohl eine höhere Resistenz gegenüber Gotteslästerungen festzustellen. (Stichwort: Golgota Picnic in Hamburg)


2
 
 723Mac 26. Juli 2012 
 

Die Proben der Verhöhnung des Heiligen Vaters

sind übrigens meiner privaten Meinung nach auch zu bestrafen.
Er ist wie die gesamte Kirche in einer Person, der geistliche Vater und der gute Hirt für uns alle, sowohl in Deutschland in Afrika als auch in Alaska, überall dort wo Katholiken leben.
Das Segen, das der Heilige Vater uns spendet betrifft schliesslich uns alle.


3
 
 Faustyna-Maria 26. Juli 2012 
 

@Llokab

2. Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Jesus sagte auch, alle Beleidigungen werden den Menschen vergeben, aber die Beleidigungen gegen den Heiligen Geist nicht (ich kenn grad die Bibelstelle aus den Evangelien nicht).


2
 
 Dismas 26. Juli 2012 

Danke an Herrn Prof.Spaemann,

er hat vollkommen recht! Denn ein Staat, der ein Rechtsstaat sein will müsste so handeln!! Alles andere wäre ein totalitärer Gesinnungsstaat.


2
 
 Faustyna-Maria 26. Juli 2012 
 

Man kann ja über alles reden ...

... und auch kritisch betrachten ist ok, nur leider versuchen die wenigsten den Standpunkt ihres Gegenübers zu verstehen oder sich in ihn hineinzuversetzen, bevor sie maßlos verbal zuhauen :-( Ob eine Bestrafung an dieser so menschlichen und verbreiteten \"Diskussionskultur\" etwas ändert... ist fraglich.


1
 
 Waeltwait 26. Juli 2012 
 

@ Peter Flache

Völlig richtig ihre Meinung !!!


1
 
 Silvio 26. Juli 2012 
 

Die Holocaustleugnung

muss meines Erachtans eine Straftat bleiben, denn ich finde, nur so kann dieser größte Völkermord der Menschheitsgeschichte als Resultat von Hass und Menschenverachtung vor einer schleichenden Geschichtsvergessenheit bewahrt bleiben. Eine öffentlich gemachte Studie vo wenigen Monaten ließ erschreckende Fakten an den Tag treten, denen zu Folge ein großer Anteil von Schülern ernüchtende Defizite an Geschichtskenntnis aufweist, z. B. keine Ahnung davon hat, dass das \"Dritte Reich\" oder die DDR Diktaturen waren.
Dass das Beleidigen religiöser Empfindungen strafbar sein sollte, auch dafür bin ich, - mit aller Konsequenz, d. h. nicht nur bei Schmähungen gegnüber dem Islam oder dem Judentum.- nein. auch sollten mit demselben Recht die alltäglich gewordenen Beleidigungen gegenüber dem Christentum und ihrer Vertreter unterbunden werden.


3
 
 Llokab 26. Juli 2012 
 

Ich finde, Gott selber hat die Blasphemie nicht unter Strafe gestellt. Es ist ein Kennzeichen der Freiheit, daß sie Dingen Raum gibt, die ohne Sie nicht stattfänden. Wenn wir Gott unter Schutz stellen, tun wir so, als ob seine Macht und sein Ansehen von uns abhinge. Hängt es aber nicht. Wenn uns Blinde weismachen wollen, es gäbe keine Farben, können wir doch nicht per Gesetz die Ehre der Farben verteidigen.


1
 
 frajo 26. Juli 2012 

Danke, R. Spaemann!

Die Beleidigung des religiösen Empfindens betrifft das Innerste eines gläubigen Menschen; noch vor der Beleidigung seiner Mutter. Der Schutz des religiösen Empfindens sollte dem staat aus Eigeninteresse ein Anliegen sein. Denn nur der gläubige Mensch ist bereit, aus eigenem Antrieb den Staat zu verteidigen als von Gott eingesetzte Ordnungsmacht. Ich tu mir schwer zu glauen, daß unsere Staaten noch Rückhalt in der Bevölkerung haben. Mittlerweile ist es schon eher die Gewalt, die unsere Staaten zusammenhält!

@Schiller54: Nur Gott ist heilig; ich denke, Sie verwenden den Begriff \"heilig\" mißbräuchlich!


3
 
 dominique 26. Juli 2012 
 

@Snowitsch

Nun ja, wenn Christen ihnen im Weg sind, massakrieren die auch ganz ohne Beleidigungen aus dem Westen. Manche sprechen sogar von der islamischen \"Dauerbeleidigung\".


3
 
 placeat tibi 26. Juli 2012 
 

Ergänzung

Und bei Beleidigung von Religionen muß die Einschränkung \"bei Störung des öffentlichen Friedens\" wegfallen, aus den im Artikel genannten Gründen.
Öffentliche Sätze wie \"Die RK ist eine Kinderf...sekte\" sind eben nichts als übelste Beleidigung, die juristisch unterbunden werden muß, auch wenn Katholiken zivilisiert genug sind, einer solchen Type nicht \"eine auf\'s Maul\" androhen. Wieso bitte haben alle diesen Rechts -Schutz und Katholiken nach diesem Skandalurteil dazu offenbar nicht?


2
 
 Schiller54 26. Juli 2012 
 

Es gibt Menschen, denen andere Dinge heilig sind, aber nicht Gott. Was machen wir denn, wenn jemandem das Leben heilig ist und nun Menschen über das Leben an sich lästern? Werden diese Menschen dann bestraft? Es soll auch Leute geben, denen Frieden oder Demokratie heilig sind. Was tun wir, wenn jemand einen Krieg befürwortet oder andere Staatsformen über die Demokratie stellt?


3
 
 bernhard_k 26. Juli 2012 
 

Vergelt\'s Gott Prof. Spaemann

Herzlichen Dank!


2
 
 TOKOBI 26. Juli 2012 
 

Dem ist nichts hinzuzufügen! Absolute Zustimmung zu jeder einzelnen Aussage!
Spaemann ist einer von ganz wenigen, die so etwas (Holocaust) gefahrlos sagen können, weil jeder Antisemitismus-Vorwurf gegen ihn lächerlich wäre.


2
 
 Peter Flache 26. Juli 2012 
 

Der Weg des Herrn

Schmerzlich ist es sicher, wenn Gott verhöhnt oder lächerlich gemacht wird. Auch Beleidigungen von Priestern, Bischöfen oder Ordensleuten zielt im Letzten doch auf den Herrn. Ich denke aber nicht, dass man die \"Täter\" bestrafen sollte, da sie ja doch nur Unwissende sind. Wenn Jesus seinen Kreuzweg geht, sollten wir nicht protestierend in der Menge stehen, sonden still mittragen. Ob die Christen gemocht werden oder nicht ist gleichgültig! Wir müssen lieben - um jeden Preis!


3
 

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