Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  2. „Heilige Kommunion“ to go?
  3. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  4. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  5. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  6. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  7. LGBT-Popup Fenster auf der Internetseite der Katholischen Jugend Innsbruck
  8. ‚Dienstmädchen des Patriarchats‘ – Hillary Clinton beleidigt konservative Frauen
  9. Schweiz: 'Katholische' Frauenorganisation verzichtet auf das 'katholisch'
  10. Wer ist mein Nächster?
  11. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  12. „Einheit der Kirche muss immer wieder errungen werden“
  13. Das Schweigen der Windelhühnchen
  14. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  15. Aus Ehe und Glaube entsteht Zukunft. Einheit ist kein Kompromiss, sondern Frucht der Wahrheit

Debatte um Kirchenverkauf an muslimische Gemeinschaft

14. Juni 2012 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholische Kirche: Das ist eine harte Zumutung – Aleviten weisen Kritik zurück


Mönchengladbach/Hamburg/Köln (kath.net/idea) Der erstmalige Verkauf einer evangelischen Kirche an eine muslimische Glaubensgemeinschaft hat eine heftige Debatte ausgelöst. Eine alevitische Gemeinde hatte die ehemalige evangelisch-methodistische Kirche in Mönchengladbach-Rheydt erworben und in ein sogenanntes Cem-Haus umgewandelt, das einer Moschee vergleichbar ist, kath.net hat berichtet. Der Vorgang stieß in der katholischen Kirche auf Kritik. „Das ist schon eine harte Zumutung“, sagte der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke dem Kölner „domradio“. Jetzt werde nach Christus in einer Kirche der Prophet Mohammed benannt: „Das können wir als katholische Christen mit Sicherheit nicht akzeptieren.“ Der Weihbischof, der in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz für den interreligiösen Dialog zuständig ist, warnte davor, die Religionen zu vermischen: „Christen haben nun mal den hohen Anspruch, dass sie sagen: Jesus Christus ist der Mittler zu Gott hin und das für alle Menschen.“ Man könne Christus nicht einfach in eine Reihe stellen mit religiösen Führern wie Buddha oder Mohammed. Jaschke: „Wir als Christen müssen sagen: Bei aller Liebenswürdigkeit, bei aller Einigkeit in der Sorge um Frieden und den Kern des Religiösen haben Christen und Muslime grundlegende Unterschiede. Und das können wir nicht verwischen, indem wir sagen: Wir lösen uns in einem Gotteshaus nacheinander ab.“ Jaschke wandte sich auch dagegen, Kirchen in weltliche Veranstaltungsräume umzuwandeln: „Auch das entspricht nicht einem katholischen Verständnis. Ich bin dann schon für einen Abriss eines Gottesdienstraumes. Dann kann Neues entstehen. Eine Disko oder moralisch Zweideutiges – das ist in einer ehemaligen Kirche unerträglich.“


Aleviten: Kirchenkauf ist Ergebnis jahrelangen Dialogs

Die Alevitische Gemeinde Deutschland (Köln), die rund 130 Ortsgemeinden vertritt, wies die Kritik von Jaschke zurück. Die Umwandlung der Kirche sei Ergebnis eines jahrelangen Dialogs mit der Evangelisch-methodistischen Kirche. Das verdiene nicht Ablehnung, sondern Würdigung. Die alevitische Gemeinde in Mönchengladbach nutzt die ehemalige Kirche seit dem 2. Juni. „Wir haben nicht viel verändert, nur die Bänke und das Kreuz rausgenommen“, sagte der „Dede“ (religiöses Oberhaupt) der Gemeinde, Solmaz Feramuz, der Bild-Zeitung. Zwei- bis dreimal im Monat werde mit dem Dede künftig in der ehemaligen Kirche gebetet. Die Zahl der Aleviten in Deutschland wird auf rund 600.000 geschätzt. Ihr Name bezieht sich auf Ali, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, den die Aleviten gemeinsam mit den Schiiten als ersten legitimen Kalifen anerkennen. Nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin) betrachten die Aleviten den Koran nicht als Wort Gottes, sondern als durch die Sunniten manipuliert. Die islamische Gesetzgebung, die Scharia, lehnen sie ab.

Großkirchen gegen Umwidmung in Moscheen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in einer Richtlinie die Umwidmung von Kirchengebäuden in Moscheen ausgeschlossen. Auch die evangelischen Landeskirchen lehnen eine solche Umwandlung ab. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigten die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche im Rheinland, dass es klare Beschlüsse gebe, Kirchengebäude nicht an muslimische Gemeinden zu verkaufen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  2. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  3. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  4. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  9. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  10. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’






Top-15

meist-gelesen

  1. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  2. „Heilige Kommunion“ to go?
  3. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  4. Papst Leo würdigt Pius XII. für mutiges Handeln im Zweiten Weltkrieg
  5. Papst Leo XIV. empfängt verurteilten Kardinal Becciu
  6. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  7. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  8. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  9. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  10. Papst ernennt neuen Leiter für seine Ethik-Akademie
  11. Aus Ehe und Glaube entsteht Zukunft. Einheit ist kein Kompromiss, sondern Frucht der Wahrheit
  12. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  13. Das Schweigen der Windelhühnchen
  14. Vatikan unter neuem Papst mit neuem Webauftritt
  15. Christi Himmelfahrt: Papst fährt überraschend nach Castel Gandolfo

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz