Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Gott, sei mir Sünder gnädig! Über Demut, Wahrheit und die Heilung der Seele

Debatte um Kirchenverkauf an muslimische Gemeinschaft

14. Juni 2012 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholische Kirche: Das ist eine harte Zumutung – Aleviten weisen Kritik zurück


Mönchengladbach/Hamburg/Köln (kath.net/idea) Der erstmalige Verkauf einer evangelischen Kirche an eine muslimische Glaubensgemeinschaft hat eine heftige Debatte ausgelöst. Eine alevitische Gemeinde hatte die ehemalige evangelisch-methodistische Kirche in Mönchengladbach-Rheydt erworben und in ein sogenanntes Cem-Haus umgewandelt, das einer Moschee vergleichbar ist, kath.net hat berichtet. Der Vorgang stieß in der katholischen Kirche auf Kritik. „Das ist schon eine harte Zumutung“, sagte der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke dem Kölner „domradio“. Jetzt werde nach Christus in einer Kirche der Prophet Mohammed benannt: „Das können wir als katholische Christen mit Sicherheit nicht akzeptieren.“ Der Weihbischof, der in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz für den interreligiösen Dialog zuständig ist, warnte davor, die Religionen zu vermischen: „Christen haben nun mal den hohen Anspruch, dass sie sagen: Jesus Christus ist der Mittler zu Gott hin und das für alle Menschen.“ Man könne Christus nicht einfach in eine Reihe stellen mit religiösen Führern wie Buddha oder Mohammed. Jaschke: „Wir als Christen müssen sagen: Bei aller Liebenswürdigkeit, bei aller Einigkeit in der Sorge um Frieden und den Kern des Religiösen haben Christen und Muslime grundlegende Unterschiede. Und das können wir nicht verwischen, indem wir sagen: Wir lösen uns in einem Gotteshaus nacheinander ab.“ Jaschke wandte sich auch dagegen, Kirchen in weltliche Veranstaltungsräume umzuwandeln: „Auch das entspricht nicht einem katholischen Verständnis. Ich bin dann schon für einen Abriss eines Gottesdienstraumes. Dann kann Neues entstehen. Eine Disko oder moralisch Zweideutiges – das ist in einer ehemaligen Kirche unerträglich.“


Aleviten: Kirchenkauf ist Ergebnis jahrelangen Dialogs

Die Alevitische Gemeinde Deutschland (Köln), die rund 130 Ortsgemeinden vertritt, wies die Kritik von Jaschke zurück. Die Umwandlung der Kirche sei Ergebnis eines jahrelangen Dialogs mit der Evangelisch-methodistischen Kirche. Das verdiene nicht Ablehnung, sondern Würdigung. Die alevitische Gemeinde in Mönchengladbach nutzt die ehemalige Kirche seit dem 2. Juni. „Wir haben nicht viel verändert, nur die Bänke und das Kreuz rausgenommen“, sagte der „Dede“ (religiöses Oberhaupt) der Gemeinde, Solmaz Feramuz, der Bild-Zeitung. Zwei- bis dreimal im Monat werde mit dem Dede künftig in der ehemaligen Kirche gebetet. Die Zahl der Aleviten in Deutschland wird auf rund 600.000 geschätzt. Ihr Name bezieht sich auf Ali, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, den die Aleviten gemeinsam mit den Schiiten als ersten legitimen Kalifen anerkennen. Nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin) betrachten die Aleviten den Koran nicht als Wort Gottes, sondern als durch die Sunniten manipuliert. Die islamische Gesetzgebung, die Scharia, lehnen sie ab.

Großkirchen gegen Umwidmung in Moscheen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in einer Richtlinie die Umwidmung von Kirchengebäuden in Moscheen ausgeschlossen. Auch die evangelischen Landeskirchen lehnen eine solche Umwandlung ab. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigten die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche im Rheinland, dass es klare Beschlüsse gebe, Kirchengebäude nicht an muslimische Gemeinden zu verkaufen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Iran: Immer mehr Frauen verstoßen gezielt gegen die Hijab-Pflicht
  2. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  3. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  4. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  5. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  6. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  7. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  8. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz