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Schönborn: Stelle kirchliche Lehre zur Homosexualität nicht infrage

28. Mai 2012 in Österreich, 78 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof zur Pfarrerinitiative: Es gibt die Gefahr, dass Verwirrung für die Gläubigen entsteht. Deshalb ist es jetzt, glaube ich, an der Zeit, dass es zu einer Entscheidung kommt"


Denver-Wien (kath.net/KAP) Ein Bischof muss klar zu den Prinzipien des katholischen Glaubens stehen, gleichzeitig aber "sehr menschlich sein bei der Wegweisung zu den Stufen, die zu diesen Prinzipien hinführen": Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in einem am Montag veröffentlichten Interview für die in Denver (Colorado) erscheinende "Catholic News Agency" (CNA). Themen waren die "Causa Stützenhofen", die Pfarrerinitiative, sein Verhältnis zu Papst Benedikt XVI. und die Zukunft der österreichischen Kirche.

Erneut stellte Schönborn klar, dass er die kirchliche Lehre zur Homosexualität, wie sie im Weltkatechismus von 1992 zusammengefasst sei, nicht infrage stelle. In einer "Blog- und Internet-Gesellschaft" werde aber schnell geurteilt, ohne dass die Akteure über die Details Bescheid wüssten.

Dies sei auch im Fall des Pfarrgemeinderats aus Stützenhofen, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, erfolgt. "Sie können mir als Seelsorger glauben, dass ich - ohne in Details gehen zu wollen - überzeugt bin, dass er auf dem Weg der Nachfolge Christi ist - als junger Gläubiger und in einer sicher nicht einfachen Situation."

Schönborn berichtete dabei über seine seelsorgliche Erfahrung in der Begleitung Homosexueller. Er habe erlebt, dass "wenn eine Person mit dieser Neigung wahre, keusche Freundschaft erfährt, dies ein echter Weg sein kann, der zum Glück führt". Jede Form der Promiskuität wirke "zerstörerisch für die betreffende Person".


Glaube ist keine "Last aus Ziegelsteinen"

Der Wiener Erzbischof hob hervor, dass der katholische Glaube keine "Last aus Ziegelsteinen" sei, die man auf den Schultern schleppen müsse. Der Glaube sei vielmehr "Leben, in dem alles zusammenhängt, eine Übereinstimmung mit den Sehnsüchten des Herzens, eine Wahrheit, die sich auch in Krankheit, in Leid und im Tod bewährt".

Einer, der diese Kohärenz unübertroffen darstellen könne, sei Papst Benedikt XVI. Sein Grundthema - "Glaube und Vernunft" - habe er bereits in seiner Zeit als Professor in Regensburg dargelegt.

Vom Beginn seines Pontifikats an habe Benedikt XVI. dargelegt, "dass der christliche Glaube, das christliche Leben nicht eine Serie von Doktrinen ist, eine Sammlung von Regeln, sondern ein Vertiefen der Freundschaft mit Jesus. Der Papst ist überzeugt davon, dass ohne Glaube die christliche Moral, das christliche Leben nicht zu verstehen sind".

Deshalb sei die große Herausforderung die Vertiefung des Glaubens, "nennen Sie es Neuevangelisierung, nennen Sie es Mission, jedenfalls hat es viel mit Bekehrung zu tun". Er setze hier viel auf gläubige Familien, sagte der Kardinal.

Er kenne junge Familien - "mit vier, fünf, sechs oder mehr" Kindern -, die "neu evangelisieren, aber nicht durch Worte, sondern durch das Faktum, das Glück einer gläubigen Familie zu leben". Die zehn Prozent der Menschen, die in Österreich praktizierende Katholiken seien, hätten das Potenzial, "das Land zu verändern, so wie das im Römischen Reich geschehen ist". Europa sei nur scheinbar entchristlicht, so der Kardinal weiter: "Es gibt noch immer viele tiefgläubige Menschen, und wir müssen ihren Glauben nähren".

Ungehorsam: "Zeit, dass es zu einer Entscheidung kommt"

Das von der Pfarrer-Initiative angesprochene Anliegen einer Liberalisierung der kirchlichen Lehre sei jedenfalls nicht der Weg zur Füllung leerer Kirchen, betonte der Erzbischof. Interessant sei, dass man sowohl in der Bewegung "Wir sind Kirche" als auch in der "Pfarrer-Initiative" praktisch keine jungen Priester finde: "Es gibt eine gewisse Nostalgie im älteren Klerus, indem einige seiner Vertreter ernsthaft glauben, die Kirche müsste nur ein bisschen liberaler sein. Sie, oft sehr engagierte Priester, glaubten: Die Kirche wird sich wieder füllen, die Akzeptanz der Kirche wird wie in den 1950er- oder 1960er-Jahren sein. Ich halte das für einen Traum, für eine Illusion." Man müsse "Ja zur heutigen, säkularisierten Situation sagen".

Den "Aufruf zum Ungehorsam", der aus der Pfarrer-Initiative gekommen sei, und dessen kritische Behandlung in der Gründonnerstagpredigt des Papstes habe eine Verschärfung herbeigeführt, stellte Schönborn fest: "Als der Aufruf zum Ungehorsam veröffentlicht wurde, haben wir gesagt: das Wort Ungehorsam kann nicht bleiben, denn man kann kirchliches Leben nicht auf der Basis von Ungehorsam aufbauen. Wir haben noch keine Sanktionen ergriffen, weil wir nach wie vor an die Möglichkeit des persönlichen Dialogs glauben. Aber wir haben auch klar gesagt: Ihr müsst euch entscheiden. Einige haben uns kritisiert, weil wir zu geduldig sind. Ich stelle mir selbst die Frage. Aber Gott ist unendlich geduldig. Allerdings gibt es die Gefahr, dass Verwirrung für die Gläubigen entsteht. Deshalb ist es jetzt, glaube ich, an der Zeit, dass es zu einer Entscheidung kommt."

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich


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