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Was die Schüllers vergessen

17. April 2012 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Warum gibt es eigentlich keine Massenübertritte von Katholiken zu den Protestanten, die doch alles schon verwirklicht haben, was die Schüllers kritisieren? Ein Gastkommentar von Andreas Unterberger


Wien (kath.net/www.andreas-unterberger.at) Die sogenannten progressiven Linkspriester vergessen in ihrem Schlagzeilentaumel eines völlig: Die Gläubigen. Die wollen nämlich in ihrer Kirche Verlässlichkeit, Stabilität und Orientierung anstelle wilder Streitigkeiten und Richtungswechsel.

Jetzt ist in London wieder eine halbe anglikanische Pfarrgemeinde samt ihrem Pfarrer zur katholischen Kirche gewechselt. Die Begründung des Pfarrers: „In der Kirche von England weiß man von einer Synode zur anderen nicht mehr, was zu glauben ist. Was vor 30 Jahren klar war, ist es nicht mehr." Der Priester ist offenbar auch zu persönlichen Opfern für seine Überzeugung bereit: Er verliert durch den Wechsel zum Katholizismus jährliche Pensionsansprüche von umgerechnet rund 14.000 Euro, die ab 2013 fällig geworden wären.


Und diese Gemeinde ist kein Einzelfall: Schon im Vorjahr waren an die Tausend Anglikaner samt 60 Klerikern zur römischen Kirche gewechselt.

Was zu einigen Fragen führt: Hätten die "Ungehorsams"-Priester rund um den niederösterreichischen Pfarrer Schüller wirklich bei ihrem Kampf gegen Papst und Bischöfe so große Unterstützung der Gläubigen, wie die mit ihnen (und sicher nicht mit der Kirche) sympathisierenden Medien suggerieren: Warum gibt es dann keine Massenübertritte zu jenen protestantischen Kirchen, wo all das in den letzten Jahrzehnten eingeführt worden ist, was Herr Schüller so vehement fordert? Warum haben die so Schüllerschen Protestanten einen noch viel rascheren Verlust an Gläubigen als die Katholiken? Ist man wirklich progressiv, wenn man ganz auf die Wünsche der Gläubigen vergisst?

So nachvollziehbar einige Forderungen der "Ungehorsams"-Priester auch sind, so wahrscheinlich es auch ist, dass es noch in diesem Jahrhundert beispielsweise eine Lockerung des Zölibats geben wird, so klar ist doch, dass die Art ihres Auftretens der Kirche mehr schadet als nutzt. Viele Menschen schätzen ganz offensichtlich auch die ruhige Bedächtigkeit, durch die sich die Kirche von der ständig wechselnden politischen und medialen Aufgeregtheit unterscheidet.

Und jenseits aller theologischen Überlegungen und historischen Interpretationen sei auch noch die kühne Frage erlaubt: Wieweit ist man selber noch katholisch, wenn man so vehement Regeln bekämpft, die diese Kirche so lange geprägt haben, die also nicht unbedingt des Teufels sein dürften? Nützt Schüller da nicht einfach die Führungsschwäche seines Bischofs hemmungslos aus, um mediale Eitelkeiten zu befriedigen? Geht es vielleicht nur darum, dass man halt mehr Schlagzeilen bekommt, wenn man innerhalb der Kirche opponiert als außerhalb, wie es etwa ein Hans Küng erleben musste?


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Lesermeinungen

 Georg Parger 12. Mai 2012 
 

Gut

Sehe ich genau so!


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 harryonline 18. April 2012 
 

Die große Gefahr

bei den vielen im Glauben Schwachen ist: Wenn die Schüllers so sagen und die von der *Amtskirche* aber so, dass die, die (als Unwissende) in der Mitte stehen, als dritte Lösung einfach gar nichts mehr machen und fernbleiben. Soll das die Zukunft sein? Ich sage: Nein!

Es wäre schön, würden die Kirchenoberen in Bezug auf die Schüllers eine endlich klare und eindeutige Position finden und nicht so wie jetzt nur salbungsvolle Worte ohne Ecken und Kanten, die sich ein jeder so zurechtlegt, wie er es gerade braucht.


1
 
 Waldi 18. April 2012 
 

Liebe @Martyria,

mein Taktgefühl verbietet mir, Sie nach Ihrem Alter zu fragem. Ich weiß also nicht, ob Sie die katholische Kirche vor dem II. Vatikanum erlebt haben. Sicher hat es auch früher Querälen innerhalb der Kirche gegeben, aber die kennen wir nur aus der Geschichte, ohne sie sebst erlebt zu haben. Ich persönlich bin Jahrgang 1937 und war beim Beginn des II. Vatikanums bereits 25 Jahre alt. Soweit es meine seelische Spannweite erlaubt hat, war ich immer ein treuer, gläubiger und der Kirche sehr ergebener Katholik. Erst als ich Ende der 60-er und Anfang der 70-er Jahre, wie viele andere Katholiken auch, erleben musste, wie Kommunionbänke, kunstvolle Altäre und mit ihnen das Tabernakel aus dem Sichtfeld der Gläubigen verschwunden ist, habe ich mich gefragt, was geht hier vor? Als dann der \"Volksaltar\" aufgestellt, die Handkommunion eingeführt wurde und das Latein verschwand, erkannte ich die katholische Kirche nicht mehr! Und heute noch weniger als je zuvor! Bin ich nun ein Fundamentalist?


2
 
  17. April 2012 
 

nicht die Protestanten

sondern die Ur-katholischen (Altkatholischen), die den hierarchischen Zentralismus des 1.Vat nicht mitgemacht haben, wären eventuell das logische Ziel.


1
 
 Nada 17. April 2012 
 

Geschäftsmodell \"Kirchenkritik\"

@Lorger, nach einen Konfessionswechsel würde doch kein Hahn mehr nach den \"Ungehorsamen\" krähen. Präses Schneider , die tolerante EKD geben doch kein Feindbild ab. Wogegen soll man dann mosern? Das gleiche gilt für die sattsam bekannten theologischen Dauerquerolanten mit oder ohne Weltethos. Der HERR ist kein Buchhaltergott aber ER führt Buch über SEINE Hirten samt Herde, bildlich gesprochen.


0
 
 Martyria 17. April 2012 

@ Waldi

Ich pflichte Ihnen gerne bei – bis auf den letzten Halbsatz, mit dem Sie hoffentlich hier keine Vat II-Debatte entfachen wollen. Innerkirchliche Differenzen mit Auflösungs- und Abspaltungserscheinungen hat es schon immer gegeben: Christologie- & Armutsstreits, John Wycliff, Jan Hus, die schismatischen Päpste des 14./15. Jh.s (Konzil von Konstanz 1414-18: drei P gleichzeitig), Luther, Ignaz v. Döllinger, Lefebvre, meinetwegen auch ein paar der Folgen von Vat II ... Und es es _wird_ sie immer geben bis ans Ende der Tage. Solche Konflikte sind weder neu noch auschließl. kausal auf Vat II zurückführbar.

Die Frage ist doch, wie die Kirche damit umgeht und wie eben dann auch die einzelnen Glieder der Kirche daran arbeiten, Reben am Weinstock zu sein. Das sollte zusammen mit dem Hl. Vater unser Bestreben sein.


0
 
 Lorger 17. April 2012 
 

Die Schüllers

agieren gegen Papst und somit gegen Jesus selbst. Sie müssten daher konsequenterweise aus der RKK, welche Jesus selbst gestiftet hat, austreten und zu den Protestanten konvertieren.


1
 
 Waldi 17. April 2012 
 

Bei all diesen freudigen Ereignissen...

dürfen wir die Hauptperson, den Papst Benedikt XVI. nicht vergessen, der durch seine klaren Standpunkte und die Treue zur katholischen Glaubenslehre die Triebfeder für die vertrauensvolle Rückkehr in die katholische Mutterkirche darstellt. Nur der Papst gewährt den Heimkehrern die Sicherheit, dass sie nicht vom Regen in die Traufe geraten, sondern eine zuverlässige, geistliche Heimat auf festem Boden finden, ohne Gefahr wieder vertrieben zu werden.
Würde der Heilige Vater den deutsch-katholischen Glauben vertreten, käme keiner zurück. Ganz im Gegenteil, viele sind drauf und dran davor zu flüchten. Nur die Päpste, im Auftrag Jesu Petri Nachfolger, haben die katholische Kirche bis in unser drittes Jahtausend herüber gerettet, trotz aller Widerstände von außen - und innen - die sich besonders seit dem II. Vatikanum etabliert haben!


1
 
  17. April 2012 
 

Zitat: „So nachvollziehbar einige Forderungen der „Ungehorsams“-Priester auch sind, so wahrscheinlich es auch ist, dass es noch in diesem Jahrhundert beispielsweise eine Lockerung des Zölibats geben wird …“.
Bitte wie???
Ich würde antworten: So gut gemeint dieser Artikel auch ist, er offenbart Schwächen, die ihn für dieses Forum ungeeignet erscheinen lassen. Ich bin überzeugt, dass es den Zölibat noch geben wird, wenn der Herr wiederkommt, denn er ist ein leuchtendes Zeichen der Ganzhingabe auf den göttlichen Anruf hin.
Der Zölibat ist eine ungeheuere Kostbarkeit.
Wer einen solchen Schatz über Bord wirft, weiß nicht was er tut.
Und übrigens: Ein Glaube, der das Leben nicht trägt, wie soll der im Sterben helfen?
Dieser Text greift, trotz guter Ansätze, deutlich zu kurz.


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 Martyria 17. April 2012 

Kennzeichnend

ist es doch auch, dass alle Gemeinschaften, die sich von der katholischen Kirche losgesagt oder entfernt haben, wieder in zahlreiche weitere Splittergruppen zerfallen sind. Das ist in der Geschichte der Kirche neben ihrem eigenen Bestand und Fortleben der zweite rote Faden, allerdings ein arg zer- und ausgefranster. Er erstreckt sich von den ersten Häretikern des NT und der Spätantike über die Protestanten bis zu den Anglikanern und aktuell den Altkatholiken (um nur die bekanntesten zu nennen).

Der Auftrag Jesu lautet aber nicht \"ut diversum sint\", wie es vor Jahren Landes\"bischof\" Huber ähnlich formuliert hat, sondern laut Joh 17,11 \"ut unum sint\". Absplitterung, Aufbegehren, Besserwisserei und Illoyalität führen ins spirituelle, dogmatische und soziale Aus. Dorthin will den \"Schüllers\" aber wirklich niemand folgen.


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