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Kriminaltango: Der deutsche Klerus und sein Totentanz

14. Jänner 2012 in Kommentar, 48 Lesermeinungen
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Spurensuche: ist die deutsche Nationalkirche noch katholisch? Von Guido Rodheudt / Vatican Magazin


Rom (kath.net/Vatican Magazin) Monsignore Mühlich und Bischof Hemmelrath sind das, was sich ein klischeeorientiertes Fernsehpublikum von Bischöfen und ihren Sekretären wünscht. Der Bischof ist ergraut und erhaben, in jedem Fall realitätsfremd, und sein Sekretär ist ein Intrigant. Beide Hauptrollen sind diesbezüglich in der deutschen Krimiserie „Pfarrer Guido Braun“ treffsicher besetzt. So wie alle Bischöfe und Sekretäre in den Fernsehserien, von „Father Brown“ über „Don Camillo“ bis hin eben zu jenem auf Usedom exilierten bayerischen Pfarrer, unnachahmlich dargestellt von Ottfried Fischer, dessen bloße Erscheinung schon jede nordlichternde Brise bischöflicher Strafandrohungen gemütsberuhigt hinwegbarockisiert. So wie hier sind die auf der Schleimspur den Bischöfen liebedienernden Sekretäre die regelmäßigen Antipoden der priesterlichen Protagonisten. Letzter zeichnen sich vor allem durch zwei Dinge aus: Sie sind unkonventionell in ihrer Wahrnehmung und methodisch unorthodox. Heute würde man sagen: In ihnen verbinden sich Führungsfreude, Methodenklarheit und Realitätssinn.

Deswegen werden sie von den Sekretären auch nicht gemocht. Denn diese sind mit sich selbst und mit den von ihnen erdachten Strukturen beschäftigt. Sie flüstern ihren Oberhirten gerne Halbwahrheiten zu und versuchen, den wackeren geistlichen Sympathieträgern die Wasser der bischöflichen Zuneigung abzugraben, sobald die Bischöfe altersmilde werden und in ihrer rügenden Machtpose einzuknicken drohen. Am Ende des inszenierten David-Goliath-Ringens siegt dann jedoch letztlich der listige Nonkonforme. Einmal wegen der mangelnden Spannkraft seiner Gegner, meist auch wegen ihrer Dummheit, in jedem Fall aber wegen der Beharrlichkeit der detektivisch oder sonstwie ungewöhnlich selbständig arbeitenden Priester.

Diese geradezu tugendhafte Ausdauer wird gespeist aus dem Willen, sich von nichts und niemandem aus der Ruhe dessen bringen zu lassen, der weiß, dass er auf dem rechten Weg ist. Besuche im Bischofshaus, zu denen die Camillos, Browns oder Brauns recht regelmäßig geladen werden, sind zwar immer irgendwie unangenehm, aber letztlich gehen die Zitierten siegreich aus ihnen hervor. Insofern sind die Begegnungen mit ihren Bischöfen nicht repräsentativ für die realen Erfahrungen im deutschen Klerus.

Unter die Räder der Demokratie geraten

Denn die Zeit ist über die Klischees der romanhaften Priestergestalten hinweg gegangen. Die blasierten Bischöfe und ihre schleimigen Sekretäre sind anderen Phänotypen gewichen. Auch die Don Camillos und Father Browns existieren nur noch zwischen den Buchdeckeln. Die Zeiten und die Kirche in ihnen sind anders geworden. Das Selbstverständliche im Amtsverständnis des Priesters ist unter die Räder der Demokratie geraten. Deswegen ist auch der Abweichler oder der Nonkonformist nicht mehr unmittelbar auszumachen. Schon im Priesterseminar weist man den Alumnen keinen eindeutigen Ort mehr zu. Sind sie nun wirklich herausgenommen aus der Masse der Gläubigen, etwas zu tun, was sie ohne Berufung und Weihe nicht tun könnten? Gibt es noch den alten Quantensprung zwischen Laien und Priestern, der durch Handauflegung und Gebet des Bischofs aus einem Mann jemanden macht, der schier unglaublich und zutiefst Heiliges zu tun vermag, obwohl er dazu völlig unwürdig ist? Braucht man noch einen Mittler, dessen ganze Kraft nicht seine Kraft ist?
Die Antwort lautet: nein! Denn dort, wo einst magisch anmutende Vollzüge die Sorge um den ewigen Tod der Seele zu nehmen vermochten, sind heute diese Fragen mit einer allumfassenden Heilsgewißheit beantwortet. Man braucht weder Medizinmann noch Priester, man braucht Psychologen und Lebensbegleiter.

Infolgedessen entspricht auch der deutsche Bischof keineswegs dem Stereotyp des gutmütigen Großvaters oder des virilen Würdenträgers. Er ist Top-Beamter. Und sein serviler Sekretär ist ein mit den Wassern des Managers gewaschener Smartphonbenutzer. Er regiert zwar immer noch hinter den Kulissen, allerdings nicht mehr durch Einflüsterungen, sondern mittels Statistiken. Er ist auch eigentlich gar keine Person mehr, sondern ein Stab, ein Team von Kirchenverwaltern, die ihre Regierungsgeschäfte mittels Beraterfirmen absichern. Was für Aldi gut ist, ist für die Kirche billig. „Zusammenlegung jetzt!“ – wie sich doch die alte Stammheimparole wandeln kann! Das Heil liegt in den Strukturen. Sie werden es richten, sie sind die Form für die neue Kirche und ihres allgemeinen Priestertums.

Statt trotz des Mangels den Priestern als Hirten vergrößerte Pfarreien zuzuordnen, soll der Priester Teamspieler in den Pastoralräumen sein. Das Team besteht aus einer Gruppe von aus- und fortgebildeten Angehörigen des „pastoralen Personals“. Im Neu-Sprech der Strukturarchitekten der Bischöflichen Ordinariate sind damit Priester, Diakone und Laien im hauptamtlichen pastoralen Dienst gemeint. Hinzu kommt im Team – je nach Härtegrad der Strukturreform in einem Bistum – ein Anteil von ehrenamtlichen Laien, die als gewählte Vertreter aus den Pfarreien (neu: „Gemeinden“) auch zur „Mitarbeit in der Seelsorge“ oder gar „in der Leitung“ berufen sind. Damit ist das synodale Equipment für den Einsatz im „Seelsorgebezirk“, im „Pastoralraum“, in der „Gemeinschaft von Gemeinden“ oder in der Megafusionspfarrei bestellt. Wie geht es nun dem Priester? Er ist zweifelsohne (noch) da. Aber er ist weder eine persona sacra noch ein mit Leitungsvollmachten ausgestatteter Mystagoge. Seine Verantwortung ist ihm entzogen. Er braucht sich weder um die Seelen noch um sein Auskommen zu sorgen. Alles ist synodal abgestützt, gremial verkorkt und kirchensteuerlich ausgestopft.


Profilklau bei den geweihten Priestern

Er braucht für den Priester keine besondere Kleidung, kein anderes Leben. Wenn überhaupt, ist er der vorbildhafte Gutmensch. So wie Jesus, der uns die Regeln gezeigt hat, durch deren Beachtung man Konflikte vermeidet oder löst, Ungerechtigkeiten beseitigt und gewaltfrei leben kann. Diese Regeln sind jederzeit auf die Zeit übertragbar und anpassbar. Im Sinne Jesu ist deswegen im Jahre 1911 Pünktlichkeit und Anstand und einhundert Jahre später Mülltrennung und Kauf von fair gehandelten Produkten angesagt. Um das zu gewährleisten, sitzen alle in einem Boot. Gegenwärtige Pastoralkonzepte in den deutschen Diözesen überschlagen sich zuweilen mit der Beteuerung, dass das Entscheidende für die Kirche der Zukunft die Teilnahme aller Gläubigen am Allgemeinen Priestertum sei. So habe es das Zweite Vatikanum, Haupt und Mutter aller Konzilien, vermeldet. Dass jedoch nach der dort formulierten Auffassung die Gläubigen „ihr Priestertum im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe“ (II. Vat. LG 10) und nicht durch Profilklau bei den Angehörigen des Weiheamtes ausüben, ist mittlerweile im Nebel der Deutungsgeschichte des Pastoralkonzils verschwunden. Also muss sich die Wirklichkeit priesterlicher Existenz mit dem Umstand abfinden, dass es den Priester in der klassischen Sicht nicht mehr braucht. Wenn, dann braucht man ihn als „Moderator“, als „Vorsteher“ oder als „Koordinator“, aber es braucht ihn nicht mehr als Hirten („pastor“) und schon einmal gar nicht als Vicarius Christi. Denn damit man „am Ort auch künftig Menschendienst und Gotteslob praktizieren kann“ (Leitlinien der Pastoral im Bistum Aachen, S. 5), ist die persona sacra nur von mittelbarer Bedeutung. Wer will, kann auch ohne Priester selig werden. Dies belegen die vielfach ohne wirkliche Not flächendeckend praktizierten Wortgottesfeiern, die – je nach Landstrich und Reformeifer des Bischofs – schon mindestens einer Generation den Wert und den Sinn der heiligen Messe und damit die Sehnsucht nach dem für sie konstitutiven Priester aberzogen haben.

Folglich schwindet auch das Bewusstsein für den Wert des Priestertums. An seine Stelle tritt anderes hauptamtliches „Pastoralpersonal“ aus Laien. Sie können und tun (fast) alles, was der Priester tut: Reden, Erziehen, Predigen, Beerdigen, Gremien leiten, Prozesse initiieren. Denn: „Alle in der Kirche haben Anteil am Heiligen, Lehren und Leiten“ (Leitlinien der Pastoral im Bistum Aachen, S. 8). Aha! Also ist der Priesterberuf nunmehr etwas Zeremonielles? Nein, auch hier haben die Laien nachgerüstet: Sie dürfen Gottesdienste feiern und andere paraliturgische Funktionen ausüben. Wozu sehnt sich die Feuerwehr denn dann noch nach einem Priester zum Segnen des neuen Einsatzfahrzeugs, wenn die Mitarbeiterin in der Notfallseelsorge es auch kann? Und wozu machen sich immer noch unverdrossene junge Männer auf den Weg zur Priesterweihe, die sie am Ende mit hohen Ansprüchen und Einschränkungen beglückt, wenn deren einzige Begründung, nämlich einen zum zentralen Kult, zur kirchlichen Verkündigung und zur Leitung der Gläubigen notwendigen Amtsträger zu erschaffen und auszurüsten, in der Wirklichkeit des kirchlichen Alltags durchgängig bestritten wird? Eigentlich kaum zu verstehen. Aber hier sind wahrscheinlich die schismatischen Verwerfungen in der deutschen Nationalkirche noch nicht manifest genug, damit man diese Schizophrenie einsieht.

So weit nun die Auswirkungen der ins Strukturelle hinein mutierten Sekretärsallüren. Was aber ist mit den Bischöfen? Auch sie agieren gerne und vornehmlich als Konferenz. Da wo sich Bischof Hemmerath hinter dem Schreibtisch verschanzt, verbergen sich die deutschen Oberhirten hinter Kommissionen und einem Ständigen Rat. Und dieser wiederum erfreut sich einer stabilen Dompteursgenossenschaft, der ihm sagt, wie die Welt funktioniert. Egal ob in Bildung, Katechese, Jugendpastoral, Pfarreiseelsorge, Missbrauchsdebatten, Neuevangelisierung, Liturgie, Strukturreformen, Kirchensteuerfragen oder beim Versuch einer scheinbar notwendigen Entwelt(bild)lichung sind sie selten dabei zu beobachten, wie sie aus eigenem Antrieb und mit der Glaubwürdigkeit des erfahrenen Hirten, der sich schon vor seiner Beförderung zum Oberhirten die Schwielen des mühsamen Hütens und Leitens zugezogen hat, das Heft für ihre Herde in die Hand nehmen. Stattdessen befleißigen sie sich der Arbeit von Pressesprechern, die die Sekretariatsentwürfe zur Zukunftsfähigkeit wie prosperierende Aktien feilbieten.

Wenn das Synodale das Sakramentale ablöst

Niemand weiß, wohin die Reise des Strukturwandels in Deutschland gehen wird. Aber man hat sich entschieden, die Leinen loszumachen und ins offene Meer hinauszusegeln. Das Einzige, was als Sicherheit bleibt, ist das Wissen um die Zeitgeistkompatibilität des Reformismus: streng demokratisch, synodal und antihierarchisch, optimistisch gegen jedes Strukturlamento und vor allem „zukunftsfähig“. Dabei ist gerade das Letztere eine der gefährlichen Vermutungen, an denen schon viele Systeme gescheitert sind, die den Kern ihrer Botschaft vergessen oder verleugnet haben. Denn zukunftsfähig ist nur eine herkunftsgewisse Reform. Und das ist die Reform der Pastoralstrukturen in Deutschland am wenigsten. Alles was sie zu bieten hat, sind die nach dem Vorbild der Bildungsreform angestoßenen Evaluationsprozesse zur Analyse des Ist-Zustands. Darin stellt man fest: weniger Priester, weniger Gläubige, weniger gesellschaftliche Akzeptanz und vor allem: weniger Geld! Woraufhin eine auf diese Faktenlage amorph reagierende Strukturdebatte anhebt, in der völlig unklar bleibt, was nun Kirche ist und was nicht, was folglich der Priester ist und was nicht und was die Aufgabe der Laien sein soll. Ende vom Lied sind allerorten bischöflich abgesegnete und mit dem ganz großen Tamtam partikularer Normen, Dekrete und Anordnungen aufgezogenen potemkinschen Kulissen einer „zukunftsfähigen“ Kirche vor dem Hintergrund einer sterbenden Volkskirche mit Pfarreien, die keine mehr sein können, weil sie zu aus fünfstelligen Seelenzahlen bestehenden Pastoraluniversen aufgeblasen wurden. Zurück bleibt eine neue Kirche mit Priestern, die in diesen Räumen nur noch auf marginalen Umlaufbahnen vorbeischwirren, um „Eucharistie sicherzustellen“, Berufskatholiken, deren profilneurotische Amts- und Chefsesselbegierde mit allerlei neuen Erfindungen befriedigt wird, wenn man ihnen Jobs wie „Gemeindeleitung im Team“, „Koordinator in der Seelsorge“, „Wortgottesdienstleiter“ oder Mitgliedschaften in „Leitungsorganen“ wie dem Aachener Modell eines pastoralen Politbüros mit dem sowjetoiden und in schönstem DDR-Genitiv formulierten Namen „Rat der Gemeinschaft der Gemeinden “ anbietet.

All das entwickelt sich ungebremst hin zu einer protestantischen Form christlicher Gemeinschaft, in der das Synodale das Sakramentale ablöst. Bei den Bischöfen, die sich bei aller Vielbeschäftigung des Reisens und Repräsentierens den Optimismus trotz der gegenwärtigen volkstürmischen Untergangszeiten nicht nehmen lassen mögen, ist das offenbar kein ernstzunehmendes Problem. Weshalb sie auch geflissentlich immer dann weghören, wenn der Papst mehr als einmal und mit erstaunlicher Deutlichkeit davor warnt, auf den Priestermangel in Deutschland mit Methoden zu reagieren, die am Ende den Priester überflüssig machen. So am 16. März 2009 bei seiner Ankündigung des Internationalen Jahres des Priesters: „Die Zentralität Christi bringt die richtige Wertung des Amtspriestertums mit sich, ohne das es keine Eucharistie und erst recht keine Sendung, ja selbst die Kirche nicht gäbe. In diesem Sinne ist es notwendig, darüber zu wachen, dass die ,neuen Strukturen’ oder pastoralen Einrichtungen nicht für eine Zeit gedacht sind, in der man ohne das Weiheamt ,auskommen’ muss, wobei von einem falschen Verständnis der rechten Förderung der Laien ausgegangen wird. In diesem Fall würde man nämlich die Voraussetzungen schaffen für eine noch größere Verwässerung des Amtspriestertums, und die angeblichen ,Lösungen’ würden sich in dramatischer Weise decken mit den eigentlichen Ursachen der gegenwärtigen Problematiken, die mit dem Amt verbunden sind.“

Strukturen regieren, nicht Bischöfe

Auch in der nüchternsten Betrachtung muss man sich nach diesen päpstlichen Warnungen im Klaren sein, dass die deutschen Bischöfe in ihrer Mehrheit wenig bis nichts davon in ihre Strukturreformen einbezogen haben. Denn aus denen spricht landauf landab nichts von der Wertschätzung der Notwenigkeit des Priesters.

Und folglich stimmt auch das Verhältnis der Bischöfe zu ihren Priestern in den seltensten Fällen. In der Regel sind die Bischöfe für ihre Priester nicht oder nur mit Mühe erreichbar. Die Zeiten Don Camillos sind lange vorbei. Guaresci müsste seinen Roman um- und den Bischof rausschreiben. Ihn gäbe es nicht. Wozu auch? Die wahren Entscheidungsorte sind auf einer anders Ebene. In den Diözesen sind das die Diözesangremien und die hinter ihnen agierenden Bistumstheologen und Ordinariatsmitarbeiter. Offene Querverbindungen und Seilschaften zu „Kirche von unten“ oder zur „KirchenVolksbewegung“ sind zuweilen offene Geheimnisse. Dementsprechend stark ist die Laienlobby, die schon rein zahlenmäßig dem Priester und seinem Stand überlegen ist. Die strukturellen Veränderungen, die den Priester durch eine neue Verfassung des kirchlichen Lebens – zum Teil in offenem, zum Teil in subkutanem Widerspruch zum geltenden Recht – marginal bis überflüssig machen, werden nicht von den Bischöfen ersonnen, sondern von ihren Referaten, die in erster Linie dazu da sind, kirchliche Wirklichkeiten zu entwerfen, in denen sie selbst niemals werden arbeiten müssen. Unter dem euphemistisch bis zynischen Stichwort der „Kooperativen Pastoral“ wird suggeriert, in Zeiten zurückgehender personeller und materieller Ressourcen, sei die Neubewertung der Rollenverständnisse das Gebot der Stunde. Damit aber verlässt die Kooperative Pastoral den Boden des Pragmatischen und bekommt einen deutlich reformatorischen Charakter. Es geht um eine neue Kirche, in der alle Priester sind und in der nicht mehr der Kult, sondern eine „Pastoral“ Mittelpunkt ist, hinter der sich nichts anderes als ein flaches und religiös verbrämtes bürgerschaftliches Engagement verbirgt.

Es entspricht der Neuen Welt der Kooperativen Pastoral, dass Priester im Gesichtsfeld der Bischöfe nicht mehr wirklich vorkommen. Schon in den Werbeorganen der meisten Diözesanstellen für Geistliche Berufe – heute: „Informationsstellen Berufe der Kirche“ – rangiert der Priester irgendwo zwischen Ärzten, Krankenschwestern, Lehrern, Gemeinde- und Pastoralreferenten als der Beruf mit dem unklarsten Profil. Was soll man dem jungen Interessenten über seine künftigen Aufgaben im „Pastoralraum“ sagen? Wird er jemals die Dimensionen seiner Weihevollmachten ausüben können. Wird er mit anderen Worten jemals ohne demokratische Legitimation Hirte sein können? Nein, sicher nicht! Entsprechend mager sind auch die Anmeldezahlen in den Priesterseminaren. Als Gradmesser für den Stand der Begriffsverwirrung kann ohne weiteres gelten, dass die Priesternachwuchszahlen desto besser sind sind, je klarer ein Bischof sich für die Berufungen vor und nach der Weihe engagiert, und je besser die Aussichten für den Kandidaten sind, später als Priester in all seinen Wesenzügen gefordert zu sein und nicht nur als „Sakramentenkasper“.

Hinzu kommt die Nähe des Bischofs zu seinen Priestern. Dort, wo der Bischof ein Ohr und Zeit für seine Priester hat – und zwar auch ganz individuell –, ist es auch um den Priesternachwuchs besser bestellt. In der Regel aber ist es anders. Beispiel: Bischöfliche Visitationen. Klitzekleine feigenblatthafte Zeitfenster werden hier für persönliche Gespräche zwischen Bischof und Priester eingeräumt. Den Löwenanteil an Zeit investiert man für Spaziergänge durch die Gremienlandschaft. Dialog gilt weniger für´s Vis-à-vis der Einzelnen als für die Gruppe.

Priester unter Generalverdacht

Wäre es anders, gäbe es die wirkliche Sorge der deutschen Bischöfe in ihrer Mehrheit um ihre Priester, wären spontane Begegnungen zwischen Priester und Bischof nicht nur für die Fälle reserviert, wo Priester alkoholkrank geworden sind oder Kinder gezeugt haben, dann wäre es auch sicherlich nicht zu jenem Husarenritt der Deutschen Bischofskonferenz gekommen, ihre Priester innerhalb eines kriminologischen Forschungsprojekts methodisch unter den Generalverdacht des sexuellen Mißbrauchs zu stellen und damit den wilden Tieren eines hysterisierten Öffentlichkeitszirkus ausgerechnet jenen Teil ihres „Pastoralpersonals“ vorzuwerfen, um den sie sich bis auf wenige rühmliche Ausnahmen sonst so gut wie nicht kümmern. Nur ein geradezu pathologischer Mangel an Erdhaftung und die Unkenntnis der Gesetze medialer Strukturen kann hier dazu geführt haben, dass sich die Prälaten von den Ideengebern aus dem Umfeld des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz die Öffnung der Personalarchive und sogar der Bischöflichen Geheimarchive, die zum Schutz der Person strengster kanonischer Versiegelung unterliegen, als einen Freispruch vom Generalverdacht des sexuellen Mißbrauchs von Minderjährigen haben verkauen lassen. Dass damit unversehens die Spitze des Missverhältnisses von Priestern und Bischöfen erreicht ist, haben sie offenbar nicht gesehen, was umgekehrt genau dies bestätigt: Es gibt keinen Korpsgeist mehr im deutschen Klerus! Die Verwässerung der Sakramentalität der Kirche und die faktische Verbrennung des katholischen Priestertums auf den Altären einer synodal weichgespülten Wir-sind-Kirche-Reformation haben dafür gesorgt, dass das Immunsystem eines funktionierenden kirchlichen Organismus vollends zusammengebrochen ist. Wo in den Zeiten des Nationalsozialismus und der moralischen Schauprozesse gegen Priester die Bischöfe sich generaliter hinter ihren Klerus gestellt haben und damit auch eine Geschlossenheit in den Reihen der Gläubigen bewirkt haben, sind es heute die Bischöfe selbst, die die Priester solitär unter Absehung von allen anderen „kirchlichen Berufen“, die sie dem Forschungsvorhaben merkwürdigerweise nicht aussetzen, inkriminieren.

Sieger sind in jedem Fall jene Kräfte aus dem Vorzimmer, die schon dem klassischen Filmpriester von Father Brown bis Don Camillo das Leben schwer gemacht haben. Anders als dort arbeiten sie allerdings offenbar nicht nur an der Behinderung einzelner Priester, sondern gleich an der Vernichtung eines ganzen Standes. Der Kriminaltango, den die deutschen Bischöfe von ihren Klerikern durch das Forschungsprojekt zum Kindesmissbrauch auf öffentlicher Bühne zu tanzen verlangen, ist dabei kein Sonderfall. Im Gegenteil! Er fügt nur dem Tanz auf dem Vulkan einer priesterfeindlichen Heterodoxie eine neue Spielart hinzu, passend zum Totentanz, den der deutsche Klerus schon seit langem vollführt. Einzige Rettung: die Standfestigkeit des Pfarrers Guido Braun gegen Monsignore Mühlich. Sie allein wird vielleicht Bischof Hemmelrath überzeugen, dass er den Rezepten aus seinem Vorzimmer nicht länger blind vertrauen darf.


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Lesermeinungen

 Ester 16. Jänner 2012 
 

Ich habe den Artikel vorhin erst komplett gelesen,

ich muss sagen Spitze!
kath.net sollte den nicht in der Versenkung verschwinden lassen, sondern in regelmäßigen Abständen erneut veröffentlichen.


3
 
 Salzkartoffel 16. Jänner 2012 

@st. michael

Sie haben recht.
In den Texten des 2.Vat. sind jede Menge dialektischer Verirrungen enthalten. z.B. werden die \"Wahrheiten\" in den nichtkatholischen Religionen ausdrücklich gelobt. Aber wem nützt eine HALBE Wahrheit?
Ein gewisser Herr Wulff erntet aktuell mit seinen halben Wahrheiten auch wenig Verständnis.


4
 
 ivanka 16. Jänner 2012 
 

@ kaiserin

\"@Ivanka - Liebe Ivanka, Sie haben in jener \"authentischen Kirche\" gelebt,die es leider hier nicht ( mehr) gibt! Mir geht es genauso, wie Ihnen...\"

Ich bin der Meinung das sich das zum positiven andern kann. Was musste die Kirche in Kommunismus alles erdulden, wie viele Priester wurden umgebracht oder waren im Gefangniss.
Ich kenne personlich mehrere, einer war 12 Jahre im Gefangniss.
Vieles sah Hoffnungslos aus.

Wir mussten am Weihnachten und Karfreitag in die Schule gehen. Die Lehrer erinerten uns das wir zur Schule kommen sollen, sonst gibt es Probleme (fur sie und uns).
Heute wird in der Schule Religionsunterricht angeboten. Krass.
Also, ich glaube das sich alles zum guten wenden kann, naturlich dann kommen neue Probleme, aber so ist das Leben.
In jedem Jahr haben wir Karfreitag und Ostern.


2
 
 st.michael 16. Jänner 2012 
 

Untergang - Folgen der Dialektik

Mit der falsch verstandenen Aufklärung hat sich in der Kirche Zersetzung, Abfall und Glaubensverdunstung, Raum gemacht und ist schwer wieder herauszubekommen.
Die ach so moderne Dialektik hat Einzug gehalten, getrieben von \"Theologen\", die den Sturz der katholischen Kirche zum Ziel haben.
Dialekktik ist: These - Antithese = Synthese
These - Gott ist der Einzige
Antithese - Es gibt gar keinen Gott
Synthese - Es kann Gott geben, alles ist gleich gültig.
Dieses Denken, im Namen der Aufklärung und Toleranz, ist der \"Arianismus\" der in der Kirche, manifestiert seit dem Vatikanum 2, als Ungeist sein Unwesen treibt.
Die \"Früchte\" der Dialektik sind eben nicht ein mehr sondern ein immer weniger an Glauben vor allem in den Industrieländern, die längst Ersatzgötzen geschaffen haben, denen wir so gerne dienen und opfern.
Komm hl. Geist !


4
 
 ivanka 15. Jänner 2012 
 

@ jabberwocky

:) ja, welchen Sinn hat der Pfarrgemeinderat?


1
 
 ivanka 15. Jänner 2012 
 

Hm, Theologische Fakultaten gibt es auch in anderen Landern, wieso hat man das Problem nicht da?
Die Tatsache ist aber das sich der Protestantismus in der deutsche kath. Kirche TEILWEISE Tief verwurzelt hat,somit dann wahrscheinlich auch an einigen Fakultaten.

Das merkt man aber nicht so leicht wenn man damit AUFGEWACHSEN ist.

Wenn man es nicht kennt und dann wird einem das als \"katholisch\" verkauft, dann ist man schon uberrascht wieso die Menschen das als \"normal katholisch\" empfinden.
Denn Sinn von Bussgottesdienst begreife ich noch immer nicht, der wird aber in einigen dt. kath. Kirchen angeboten. Katholisch ist er aber nicht. In anderen Landern ist mir der Bussgottesdienst nicht aufgefallen.

In jedem Land hat die kath. Kirche eigene Schwierigkeiten nur einige betreffen kleine Gebiete, andere wirken sich auf die ganze kath.Kirche aus.


1
 
 kaiserin 15. Jänner 2012 
 

Auch hier mein beglücktes \"Smile\"!!!

...Denn die ROTEN PUNKTE offenbaren mir wieder mal NUR die Wut derjenigen \"Katholischen Wölfe\",die sonst im Leben auch nichts anderes tun, als KIRCHE, Menschen und Wahrheit ANZUSCHMIEREN !


1
 
 kaiserin 15. Jänner 2012 
 

@Ivanka - Liebe Ivanka, Sie haben in jener \"authentischen Kirche\" gelebt,die es leider hier nicht ( mehr) gibt! Mir geht es genauso, wie Ihnen...


3
 
 jabberwocky 15. Jänner 2012 

@ivanka

Ich mußte über Ihre Frage: \"welchen Sinn hat der Pfarrgemeinderat?\" herzlich lachen, da ich fast zeitgleich auf einem anderen Thread (siehe link) die gleiche Frage stellte.

www.kath.net/detail.php?id=34752


3
 
 Salzkartoffel 15. Jänner 2012 

@ivanka

Sie beschreiben einen Idealzustand den es vielleicht in Kroatien noch gibt, aber nicht in den deutschsprachigen Ländern nicht gibt, außer bei der Piusbruderschaft, oder Petrusbruderschaft.
Die Ursache des Übels aus historischer Sicht ist der sog. \"Modernismus\"(ab ca.1830!). Von Pius IX im Syllabus verurteilt, von Pius X. in der Enzykl. \"Pascendi\" nochmal als Summe aller Häresien bezeichnet lebte diese Irrlehre an den Theologischen Fakultäten weiter, bis sie schließlich unter Joh.XXIII auf dem unseligen Konzil quasi \"anerkannt\" wurde. Zur Wiederherstellung des alten Glaubens wäre die Überwindeung der Häresie an den Theologischen Fakultäten notwendig.


5
 
 ivanka 15. Jänner 2012 
 

Die Leien

welchen Sinn hat der Pfarrgemeinderat?
Das kenne ich nicht :)

Wenn etwas in der Gemeinde gebaut/ verandert werden soll, sagt der Priester Sonntags in der
Messe was er dadruber meint.
Beim Bedarf spricht man mit der Gemeinde uber das Vorhaben und dann entscheidet man ob das gut ist, und fertig. Wozu diese ganze Rate,Organisationen,...
Ein Gebetskreis ist effektiver :)

Wenn man Gemeindenutzig sein will dann hat man in der \"kleine Gemeinde = Familie\"
schon viel zu tun. Schon das ist schwierig genug.

Lass den Priester seine Arbeit tun,
dafur ist er da, so wird er nicht auf falsche Wege raten, zuviel Freizeit ist NICHT gut.

Wenn er geschatzt wird , wird er auch aktiver in seiner Gemeinde sein (mussen) und bleibt katholisch.


7
 
 ivanka 15. Jänner 2012 
 

was soll man tun?

Kein Ostern ohne Karfreitag!
Das trostende am Karfreitag ist das man weis das nach dem Leid, das Ostern kommen wird!
Opfer wird man bringen mussen.

Was soll man tun?
- als Glaubiger beten, insbesondere fur den Priester und die eigene Gemeinde und dann fur die Priester und Bischofe die
man nicht mag bzw. denkt das Sie auf dem falschen weg sind.

- Als Priester soll man die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes einfuhren, am besten am ersten Sonntag direkt nach der Messe. Diese 30 Minuten wird die Gemeinde mit der Zeit in kauf nahmen. Oder Glaubt man nicht an die Kraft der Anbetung? Die Fruchte wird man mit der Zeit sehen, einige Probleme werden sich \"von alleine losen\".

- Kommunionsunterricht und Firmunterricht MUSS der Priester halten. Da muss er sich durchsatzen. Wieso? Das ist seine Zukunftige Gemeinde. Wenn er sie jetzt nicht mit Vornamen bzw. Familiennamen kennt,
wie wird das in 10 Jahren sein. Diese Jugendliche sind die Zukunft de


3
 
 Tilda 15. Jänner 2012 
 

Kardinal Meißner heute in Köln, nicht reden handeln. Jeder Christ muß in seiner Umgebung das Licht Christi zum Leuchten bringen. Am Arbeitsplatz, in der Familie, bei Freunden verstecken sich viele. Gott wird einmal Rechenschaft von uns allen fordern.


2
 
 Dismas 15. Jänner 2012 

@ivanka

das sind wirklich wahrhaft wundervolle Zustände von denen Sie berichten, so sollte es auch bei uns sein!!

Ich denke auch, dass die \"deutschen Zustände\" nicht allein mit der (Fehl-)Interpretation des Vat.II zu tun haben, sondern mit dem Protestantismus in Deutschland. Dem \"leichten, ach so gutmenschlichem\" bequemen Weg, mit dem man auf \"katholischer\" Seite liebäugelt. Man kann das ja wunderbar mit CHRISTI Auftrag EINS zu sein verbrämen. Kurzum: die RKK in Deutschland ist zum größten Teil bereits protestantisch unser geliebter Hl.Vater weiß von diesen Zuständen und sie schmerzen ihn -als CHRISTI Stellvertreter- sehr.
Es fehlt in der Kirche bei uns an Glauben und besonders an der Tugend der Demut! Jede Frau, jeder \"Engagierte\"(wenn ich das schon höre!!) wie \"Leitungsfunktionen\" ausüben oder sich mit eigenen Ideen \"einbringen\" (=aufdrängen). Auch in Gebiete wie der Liturgie, die rein dem Priester obliegen! Hoffart und Hochmut ist eine der schlim


3
 
 kaiserin 15. Jänner 2012 
 

Summa summarum

Die Erneuerung kirchlicher \"Strukturen\" kann nur noch durch tief greifende Reformen des GEISTES stattfinden. Die Theologie des Memorandums, des Dialogsprozesses,der Disziplinlosigkeit und des Laientums ist eine raffinierte Taktik ,um das Bewusstsein der Menschen in ihrem religiösen Leben zu verdunsten, umzugestalten und am Ende zu pervertieren.Was In diesem obskuren Klima am hellsten \"leuchtet\"(...Smile!) ist die völlige Unfähigkeit des größten Teils unseres HÖCHSTEN KLERUS, sein Amt \" treu auszuüben\". Und das ist ALLES!... Mehr kann man auch nicht ertragen! Es reicht schon ganz dick,um die katholische Nase voll zu haben !


3
 
 Karlmaria 15. Jänner 2012 

Die persönliche Entweltlichung ist die Aszese

Und wenn es da nicht stimmt, dann haben wir den Priester der nach Gutsherrenart auftritt und seiner Gemeinde auch keine Freude bereitet. Die Einbindung der Priester in ein Team ist für mich nur die unbedingt nötige Antwort auf die fehlende Aszese. Bei der Aszese geht es um Sex, aber auch um Selbstsucht Ehre Macht und Kontrollgeist. Ohne Aszetik geht halt nix! Es gibt viel Elend über den Zölibat der nicht gelingen will. Lasst uns für unsere Priester beten. Die Unzucht - meistens die Selbstbefriedigung - ist ja im Gesicht geschrieben, und das abgestorbene geistliche Leben kann ja nicht verborgen bleiben. Betet betet betet!


3
 
 ivanka 14. Jänner 2012 
 

Teil 2

Also vieles hat meiner Meinung nach nichts mit dem Konzil zu tun, sondern mit dem Einfluss des Protestantismus und der Moderne, sonst ware einiges nicht
\"eher typisch Mittel- und Nordeuropeisches Problem\".

In nichtprotestantischen Landern kennt man einfach vieles nicht was es in Deutschland gibt.

Am Altar steht immer nur der Priester und die Messdiener, nicht aber andere Leihen die aus dem Kelch mittrinken.

Egal in welche Kirche man geht die Hlg. Messe ist uberal gleich, es gibt keine Experimente.

Wortgottesdienst kennt keiner aber
im Mai und Oktober gibt es jeden Abend Andachten mit Rosenkranz und Hlg. Messe. Im Advent gibt es jeden Morgen die Morgenrote Messe um 6 Uhr.

Zur Kommunion gehen nicht so viele obwohl viele zur beichte gehen. Man fuhlt sich nicht wurdig obwohl man vor 1-2-3 Monaten gebeichtet hat. Man kommt nicht im Traum auf die Idee zu sagen \" ich muss nicht beichten, ich kann so zur Kommunion gehen\"oder \"bei der Hlg.


5
 
 Claudia Caecilia 14. Jänner 2012 
 

@Salzkartoffel

Warum stellen Sie sich ständig gegen unseren Hl. Vater? Ich nehme an, dabei fühlen Sie sich auch noch papsttreu. Der Hl. Vater hält das II. Vat nicht für ein \"unseliges\" KOnzil. Warum behaupten Sie also so etwas?
Vieles in dem Artikel trifft zu, aber das Vertrauen in den Hl. Geist spürt man nicht mehr. Die Aussagen sind einseitig pessimistisch und die langsame, aber deutliche Änderung wird nicht erwähnt. Ich kann dieses \"Geunke\" wirklich nicht mehr hören. Christus wird SEINE Kirche nicht verlassen und es hat immer Krisen gegeben. Es gibt viele neue Gemeinschaften, die keine Modernisten sind, viele junge Priester, die wieder wirkliche Priester sind und sich auch nicht unterkriegen lassen. UNd unsere Bischöfe sind auch nicht alle schlecht.
Viel beten und weniger meckern ist das richtige Rezept und mit genügend Gottvertrauen hat keiner Grund ständig so pessimistisch zu sein. Es ist doch SEINE Kirche!


7
 
 ivanka 14. Jänner 2012 
 

@ Salzkartoffel

Zitat:
\"Darf ich Ihnen einige Früchte des Konzils servieren: Den Pfarrgemeinderat, den Diözesanrat, die nationalen Bischofskonferenzen, die Profanisierung der hl. Liturgie, die Verprotestantisierung der Kirche. Ohne Konzil wäre das nicht möglich. \"

Ich bin katholisch und viele von oben genannten Sachen kenne ich gar nicht.
Wieso hat man diese Fruchte nicht in anderen Landern?

Der Priester ist der Priester und man mischt sich nicht in \"sein Werk\".
Wortgottesdienst kenne ich nicht, was ist das?
Pfarrgemeinderat hatten wir niemals, Kommunionhelfer gab es niemals, auch jetzt nicht. Kommunion spendiert immer nur der Priester/ die Priester.

Bussgottesdienst kenne ich nicht, vor Weihnachten bzw. Ostern kommen einige Priester aus benachbarten Gemeinden und es wird gross gebeichtet.
Sonst kann man in grosseren Gemeinden vor fast jeder Messe beichten.
Das Glaubensbekenntniss und Allgemeine Schuldbekenntnis werden immer gebetet und dafur werden


5
 
 Willigis 14. Jänner 2012 
 

@ Salzkartoffel

Bischofskonferenzen gab es schon vor dem Konzil. Des Weiteren ist der Satz: \"Ohne Konzil wäre das nicht möglich\" belanglos, weil unbeweisbar. Das Rätesystem hätte natürlich auch ohne Konzil eingerichtet werden können, und Paul VI. hätte auch kein Konzil gebraucht, um die Liturgie so zu reformieren, was man schon daran sieht, dass die Reformen weit über das hinausgehen, was in der Liturgiekonstitution des Konzils steht.

Man muss endlich mal einsehen, dass auf dem Konzil nur beschlossen wurde, was ohnehin schon lange in der Theologie fest verankert war. Pius XII. konnte da vielleicht noch den Deckel draufhalten, aber auch er dachte bereits an die Einberufungen eines Konzils. Jeder weiß, dass der Deckel bei zu großem Druck irgendwann wegfliegt.

Wer das kirchliche Leben wieder ordnen will, der sollte dieses sinnlose Konzilslamento lassen und anpacken.


7
 
 Salzkartoffel 14. Jänner 2012 

@Albertus magnus

Darf ich Ihnen einige Früchte des Konzils servieren:
Den Pfarrgemeinderat, den Diözesanrat, die nationalen Bischofskonferenzen, die Profanisierung der hl. Liturgie, die Verprotestantisierung der Kirche. Ohne Konzil wäre das nicht möglich. Außerdem: die 68 Revolution fand erst 6 Jahre nach der Revolution unter Joh.XXIII statt. Studieren Sie die Konzilsgeschichte anhand der Bücher von Ralph Wiltgen: Der Rhein fließt in den Tiber, oder des jüngst erschienen Buches von Roberto de Mattei: Das Zweite Vatikanische Konzil. Ein wahrhaft unseliges Konzil!


4
 
 placeat tibi 14. Jänner 2012 
 

@Cyrill23

Ich antworte, weil es Gelegenheit gibt, mit einer Legende aufzuräumen: der \"Korpsgeist\"setzt immer auch streng hierarische interne Sanktionen gegen Verfehlungen voraus.
Erst mit der Verpönung dieses Prinzips ab den 60/70ern konnte die Vertuschung gedeihen und weiterem Mißbrauch Vorschub leisten. \"Im Namen der Menschllichkeit\" wurde verschwiegen, vertuscht, versetzt.
Die Vertuschung entsprach einem zeitgeistigen, \"sozialarbeiterischen\" Denken.
In \"Korps\" gibt es \"no goes! und unehrenhafte Entlassungen - q. e. d.


4
 
 kilger_1999 14. Jänner 2012 
 

Messerschafe Analyse

Eine messerscharfe Analyse von Hw. Rodheudt über die derzeitige Situation. Aber was mir fehlt ist, wie finden wir den Weg aus der Krise, es gibt hierzu keine Empfehlungen von ihm. Ist es das Schisma, zumindest in den deutschsprachigen Ländern?


3
 
 Cyrill23 14. Jänner 2012 
 

Reine Polemik

\"Es gibt keinen Korpsgeist mehr im deutschen Klerus!\"

\"Wo in den Zeiten des Nationalsozialismus und der moralischen Schauprozesse gegen Priester die Bischöfe sich generaliter hinter ihren Klerus gestellt haben\"

Die heutige Situation der Missbrauchsfaelle mit der NS-Zeit zu vergleichen ist wirklich daneben. Und dieser Kopsgeist - hat der nicht zur Vertuschung und einfachen Versetzung von Priestern, die Kindermissbraucht hatten, gefuehrt.


3
 
 ivanka 14. Jänner 2012 
 

Die Zukunft

Wer hatte im Jahr 1980 gedacht das der Kommunismus weltweit fallen wird?
Wer hatte gedacht das in Russland nach 92 Jahren der Religionsunterricht erlaubt wird (seit Oktoberrevolution 1918 ist es verboten)...
Wer hatte gedacht das die Berlinermauer ohne Blutvergiessen fallen wird?

Als ein Priester den ich gut kannte im Kommunismus im Gefangniss jahrelang war,
sah eine alte Frau aus seine Gemeinde ein Bild von Ihm. Sie wollte das Bild unbedingt haben. Sie bekam das Bild, rahmte es ein und stellte es in Ihr Zimmer. Jeden Tag/Abend betete Sie fur den Priester (so erzahlte Ihre Familie).

Aus dem Gefangniss Ihn zu befreien konnte sie nicht ABER fur Ihn beten ja.
Nicht nur sie, sondern viele andere beteten fur Ihn.
Er hatte die volle Zeit nicht abgesessen das Urteil wurde verandert und er kam fruher raus.

Das Gebet wirkt wunder, Gotteswege sind nicht immer vorsehrbar. Die deutsche kath. Kirche wir immer protestantischer,leider. Das heisst aber nicht da


2
 
 chronotech 14. Jänner 2012 

FAZIT ???

Die Priester müssen doch eine enorme - göttliche MACHT besitzen, wenn sie so leidenschaftlich bekämpft, belächelt, verwässert, und für unwichtig gehalten werden... und das durch die Christen und Christinnen :-)
(ich entschuldige mich für das letzte furchtbare Wort)
Der Satan hatte schon immer ANGST vor der göttlichen MACHT!


3
 
 a.t.m 14. Jänner 2012 

Danke für diese sehr guten Artikel der die Probleme

unter denen die \"Körperschaftskirchen\" des deutschsprachigen Kirche zu leiden hat, ein wenig aufdeckt. Und dieser Artikel ist in meinen Augen bei weiten nicht übertrieben.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen


4
 
 Dismas 14. Jänner 2012 

Sehr gut die Problemlage darstellender Artikel

es zeigt sich m.E., dass vielleicht von manchem \"in die Gremien eingepackten\" Bischof noch gar nicht bemerkt, die RKK in Deutschland sich weitgehend im Prozess der Protestatisierung befindet und das bei vollem Erhalt der durch Zwangskirchensteuer gefüllten Geldtöpfe.
Der geweihter Priester ist und muss immer Träger der Seelsorge bleiben, nur er kann echter Seelsorger sein. Laien können da nur Helfer sein, das ist mir als Laie auch genug!! Der Pfarrer und Priester ist UNERSETZBAR!!! Hingegen sind die allermeisten \"Gremien\" verzichtbar.
Auch möchte ich an die Bischöfe adressieren -so wie es Pfr Rodheudt ganz richtig tut- sich vor allem intensiv um ihre Diözesanpriester zu kümmern, persönlich für sie da zu sein. Die Priester sind die Bichofsvertreter vor Ort, nicht die Laien! Der \"Deklerikalisierung\" der Priester widerspreche ich als Laie vehement!! Auffällig ist bei diesen \"modernen\" Laien diese \"Profilierungssucht\" , die nach meinen Beobachtungen mi


3
 
 Hannah 14. Jänner 2012 
 

Nach diesem Situationsbericht tritt die Kirche in die Gruppe

geistlicher Organspender ein. Bewusstlos gemacht, schlachtet man die Kirche aus und verteilt die \"Geistlichen Glieder\" in die diversen Körperschaften
und macht sie verwendbar unter Anleitung demokratischer Diagnose körperlich abstoßungssicher.
Patei ideologisch, geistlich desinfiziert, sind Priester dann nützliche Multiplikatoren, der weltlich akzeptierten\" Kirche\"
Da kann man nur beten: Jesus schau runter, Dein Geist wird im Reagenzglas aufbewahrt.


6
 
 Dismas 14. Jänner 2012 

@Hadrianus Antonius

danke, ich stimme Ihnen voll zu.
Besonders wer Hw Pfr.Rodheudt persönlich kennt, weiß, was für ein glaubensstarker und enggierter Pfarrer er ist. Gäbe der HERR wir hätten viele, sehr viele \"Rodheudts\"!!


3
 
 silas 14. Jänner 2012 

@Albertus Magnus

danke!

Diesen köstlichen Aufsatz ordne ich zwischen Real-satiere und liebende Sorge um die deutsche Kirche ein.

Vieles hier Beschriebene scheint so treffend- und doch überzogen.
Freilich müssten sich die Hirten unserer Tage fragen lassen, ob sie sich nicht zu sehr vor dem Zeitgeist fürchten. Das wiederum erzeugt in mir einen Anflug von Angst; tun wir mit unseren stätigen Strukturdebatten nicht einen unlautren Vorrausgriff in die Zukunft. Manchmal scheint es mir wir lebten schon in 20-30: Aber uns \"gehört\" doch nur das Heute! Heute muss ich heilig werden!
Was also ist zu tun? - Es gibt noch viele gute Bischöfe und Priester, der Papst ist ein herrausragendes Beispiel. Ihnen dürfen wir uns anvertrauen und mit ihnen müssen wir im Heute bestehen. Unterstützen wir sie nicht mit stetigen klagen, sondern durch unsere Liebe zur Kirche und Christus. Empfangen wir die Sakramente und leben wir aus ihnen! Dann ändert sich das HEUTE positiv und alles wird neu...


5
 
 Hadrianus Antonius 14. Jänner 2012 
 

Ein hervorragender Artikel!

Sehr schön kontrastiert der Autor das beim breiten Publikum in alten Zeiten verharrende Bild der Kirche (inklusive Fernsehserien) mit den großen Problemen der Kirche in Deutschland, der Räte- und Gremiendiktatur und den fortlabernden Strukturdebatten.
Ein gewaltiger Impetus:bravo!
@Albertus magnus@Salzkartoffel:
Nicht das II. Vaticanum ist die Ursache dieser Misere, sondern die gewaltige Kulturrevolution der 60-,70-,80-iger Jahren die realexistent-dialektisch die Enzyklika, Konstitutionen, Briefen und Schreiben des Konzils ignorierte, verdrehte, ins Gegenteil umwirkte und dies alles nicht Ad maiorem Dei gloriam.
Totus tuus


5
 
 placeat tibi 14. Jänner 2012 
 

@noir 58

\"Der Glaube in Deutschland ist tot. Wir leben einen schönen Schein.\"

nö, die Schein - Gläubigen haben nur zu viel operative Macht in der Kirche hier.


5
 
 templer 14. Jänner 2012 

Wo muss man hinschreiben damit solche Leute entlassen werden? Welche Handhabe haben wir?

Derweil breitet sich der Islam aus, ruiniert unsere Kinder (In Kindergärten tobt bereits der Religionskrieg - Moslems jagen Christen und nerven sie mit \"Jesus gibt es gar nich\" usw..

Templarii


2
 
 1Pace 14. Jänner 2012 

Wie als Priester heute leben? (10 Punkte, 12 Seiten)

„8. Wichtiger, weil fruchtbarer, ist das Kreuz als die Effektivität: … Die Schwäche des gekreuzigten Christus wirft gerade nicht auf die Banalität des Leidens an sich selbst zurück, sondern überwindet die Schwäche, die im Mangel an großherziger Liebe ihren Ursprung hat …“
http://www.klaus-hemmerle.de/cms-joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=667&Itemid=33&limitstart=8
Ob das auch an Herrn Pfarrer Dr. Guido Rodheudt gerichtet war, den Bischof Hemmerle zum Priester geweiht hat?


1
 
 Veronika30 14. Jänner 2012 
 

Insofern dürfen wir noch nicht einmal den KirchenkritikerInnen übel nehmen, dass diese hier solche \"Auswüchse\" der deutschen Kirchenbürokratie indirekt auch durch deren Kritik am Papstamt und dem Vatikan anprangern. Keiner der deutschen Bischöfe weiss hiergegen mit der Weisheit eines (Ober)Hirten zu agieren, sondern wie ein Regensburger Bischof (der mich übrigens immer sehr an Bischof Hemmelrath erinnert) die juristische Staatsgewalt in Anspruch zu nehmen.
Es sind Manager, denen man jetzt zu Recht auch noch Quotenfrauen zuordnen will, soweit solche nicht bereits als Mätressen vorhanden sind. Sagte mir doch unlängst ein Bischöfl. Sekretär, dass in Deutschland nicht selten ist, dass auch ein kath. Bischof eine Frau hat.


3
 
 1Pace 14. Jänner 2012 

Die Gesprächszeit war um

„Zugleich sind viele früher selbstverständlich tragende Ordnungen relativiert. Einverständnisse zwischen allen sind zu Fraglichkeiten mit unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten geworden, so dass auf der Spitze des eigenen Ich eine ungeheure Last der Verantwortung lastet. Dies führt dazu, dass man entweder sich treiben lässt und anpasst oder dass man sich in Skepsis und Protest zurückzieht oder aber dass man sich fundamentalistischen Strömungen anvertraut, die eine sichere Lösung aus wenigen Prinzipien, eine neue „Einfachheit“ von Welt und Wahrheit vorgeben … Wir mussten an diesem Punkt abbrechen, weil unsere Gesprächszeit um war … Kann man nicht mehr zur Sache sagen? Doch, man kann es. Aber ich gebe den Vorzug Dem, der uns dieses Mehr sagt … (Bischof Klaus Hemmerle *1929 +1994 - http://www.klaus-hemmerle.de/cms-joomla/ - An die Priester zu Weihnachten 1990)


1
 
 GMM 14. Jänner 2012 

Das Positive an dem Artikel von Pfarrer Rhodeuth

ist, dass er eine realistische Lagebeschreibung gibt, wenn auch einseitig insofern, als es auch in der heutigen römisch-katholischen Kirche Inseln des Glaubens oder wenigstens der aufrichtigen Glaubenswilligkeit gibt. Die Lage ist (in my humble opinion) so dramatisch wie nie in der Geschichte der Kirche, auch nicht zur Zeit der großen Häresien des Altertums und der Reformation. Heute geschieht der Glaubensabfall verdeckt und unter dem Banner des Katholischen und wird von Kirchenoberen gefördert, ja ging und geht teilweise von ihnen aus.
Es scheint die Zeit angebrochen zu sein, von der Christus prophezeit hat, dass sie kommen werde, und dass wenn diese Tage nicht abgekürzt würden, sogar die Auserwählten in die Irre gingen.
Für die Oberen kann man nur noch beten. Hilfe ist von ihnen nicht zu erwarten. Man kann nur noch sich bemühen, mit Gottes Hilfe, mit Zittern und Beben, für sein Heil zu arbeiten. Wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.


5
 
 Albertus Magnus 14. Jänner 2012 
 

@Salzkartoffel

Das zweite vaticanum wurde von einem katholischen Papst an einem zentralen Ort der katholischen Kirche einberufen. Ich halte es für abwegig, das zweite Vaticatnum für die Veränderungen in der Gesellschaft verantwortlich zu machen. Man kann nicht die Konzilsväter beschuldigen, wenn irgenwelche 86er und andere die Wert der Gesellschaft zerstören. Über den Konzilien schwebt, und das ist der Glaube der katholischen Kirche, der Heilige Geist. Somit hört sich ihre Formulierung \"unseliges Konzil\" in meinen Ohren wie eine Gotteslästerung an.


10
 
 kaiserin 14. Jänner 2012 
 

Hier ein Beispiel davon!

Siegburg - \" Treffpunkt- Kirche am Markt\"- Donnerstag den 19. Januar, um 18,30 Uhr -dritte Veranstaltung der Reihe \"Dialog am Donnerstag\"- Thema\" Wiederverheiratete Geschiedene in der Kirche\". KOMMENTAR: Statt \"Kirche am Markt\" sollte diese verräterische Unternehmung besser als \"Kirche AUF DEN MARKT\" bezeichnet werden !


4
 
 noir58 14. Jänner 2012 
 

Kürzer gesagt:

Der Glaube in Deutschland ist tot. Wir leben einen schönen Schein.


4
 
 Willigis 14. Jänner 2012 
 

@ Ulrich Motte

Ich glaube auch, dass dieses Problem anderswo genauso besteht. In Frankreich scheint es den Berichten zufolge auch noch schlimmer zu sein. Aber das ändert ja nichts an dem Problem.

Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass sich daran etwas ändert, \"Konsequenzen\" kann Pfr. Rodheudt daher auch kaum ziehen, außer der, sein Priestertum nach katholischen Maßstäben auszuüben. Eine breite Entwicklung wie die beschriebene umzukehren ist eine hochkomplexe Sache. Der Jesuitenorden hat zB rund 200 Jahre gebraucht, um die Beschlüsse von Trient zum Standard in der Priesterausbildung und dem geistlichen Leben der Kleriker zu machen.


1
 
 Willigis 14. Jänner 2012 
 

Ein...

...in jeder Hinsicht bemerkenswerter Aufsatz. Man kann eigentlich nur hoffen, dass Pfarrer Rodheudt unrecht hat. Aber man ist von der Ahnung erfüllt, dass es leider genauso ist, wie er es beschreibt.

PS: Der Anleser ist allerdings schwach.


4
 
 Salzkartoffel 14. Jänner 2012 

So ist es seit dem unseligen Konzil,

man kann diesen Zerstörungsprozeß nicht mehr beschönigen oder ignorieren.


4
 
 Ulrich Motte 14. Jänner 2012 
 

Eine Frage (FRAGE)

Gibt das, was der Autor anspricht, nicht auch in anderen, ähnlichen Ländern, etwa Österreich, Niederlande, Belgien und sonstwo? Ist das wirklich nur deutsch\" ?


3
 
 Siebtel 14. Jänner 2012 
 

Ich lasse mir meine Seele von einigen unserer Priester und Bischöfe nicht zerstören!

Ich erlebe Priester, die sich vom Glauben an die Lehre der Hl. Kirche abgewendet haben und ungehorsam sind. Diese Priester ärgern sich darüber, noch nicht alle Seelen zerstört zu haben. Sie wollen die Macht ergreifen und bekommen von so manchem Bischof (mehr oder weniger unverhohlen) Rückendeckung.


4
 
 jolie 14. Jänner 2012 

wenn man diesen Artikel mit den neujahrsanpsrachen

Der Dialogseligen oberhirten vergleicht, dann sieht auch ein blinder mit krueckstock: durch das \"Gespräch\" wird sich hier nichts mehr verändern lassen. Hier stehen sich laengst verschiedene Kirchen gegenüber.


7
 
 Eichendorff 14. Jänner 2012 
 

gut gebrüllt

Löwe!
und wie solls konkret jetzt weitergehen?


3
 

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