Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Orthodoxe Kirche in Weißrussland mit Todesstrafe einverstanden

16. Dezember 2011 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenige Wochen nach zwei jüngsten Todesurteilen in Weißrussland stellt sich die orthodoxe Kirche gegen ein Moratorium für Hinrichtungen.


Minsk (kath.net/KNA) Wenige Wochen nach zwei jüngsten Todesurteilen in Weißrussland stellt sich die orthodoxe Kirche gegen ein Moratorium für Hinrichtungen. Der weißrussische Exarch Metropolit Filaret sagte laut Minsker Medienberichten (Donnerstagabend), «die Kirche sollte nicht kategorisch die Abschaffung der Todesstrafe fordern». Dies gelte besonders in einer Gesellschaft, die mehrheitlich für diese Strafe sei.

In bestimmten Fällen dürfe sich die Kirche allerdings einem Gnadengesuch eines Todeskandidaten anschließen, so Filaret. Ob sie dies in den beiden aktuellen Fällen vorhabe, ließ der Metropolit offen. Ein Minsker Gericht hatte zwei 25-Jährige wegen des U-Bahn-Anschlags vom April in Minsk zum Tod durch Erschießen verurteilt. Bei dem Attentat waren 15 Menschen ums Leben gekommen. Einer der Verurteilten, Wladislaw Kowaljow, richtete inzwischen ein Gnadengesuch an Staatspräsident Alexander Lukaschenko. Darin beteuerte er nach Angaben seiner Mutter, er habe mit dem Verbrechen nichts zu tun.


Weißrussland ist der einzige Staat Europas sowie der ehemaligen Sowjetunion, der noch Todesurteile vollstreckt. Mehr als 100.000 Menschen unterstützten im Dezember eine Petition für ein Moratorium. Eine Begnadigung der beiden Todeskandidaten durch Lukaschenko gilt als unwahrscheinlich. Der Präsident hatte nach dem Urteilsspruch gesagt: «Ich habe dem Gericht nichts vorzuwerfen.»

Zuletzt wurden in Weißrussland im Juli zwei Männer durch Erschießen hingerichtet. Seit der staatlichen Unabhängigkeit 1991 wurden laut Schätzung von Menschenrechtsorganisationen etwa 400 Menschen hingerichtet. 1996 lehnte bei einem Volksentscheid eine Mehrheit von 80 Prozent der Wähler eine Abschaffung der Todesstrafe ab.

Oppositionspolitiker hatten die orthodoxe und die katholische Kirche aufgerufen, sich gegen die Todesstrafe auszusprechen. Der katholische Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz forderte wenige Tage nach den jüngsten Todesurteilen ein Moratorium für Hinrichtungen. Auf der Internetseite seiner Kirche verlangte er von Lukaschenko und dem Parlament, den Vollzug der Todesstrafe auszusetzen und diese in einem weiteren Schritt abzuschaffen. An ihre Stelle solle eine lebenslange Freiheitsstrafe treten.

Die Anwendung der Todesstrafe ist in der russisch-orthodoxen Kirche umstritten. Ihr Oberhaupt, der Moskauer Patriarch Kyrill I. sagte im Oktober: «Ich lehne die Todesstrafe im heutigen Russland ab.» Im gegenwärtigen Justizsystem bestehe die Gefahr, dass auch Unschuldige verurteilt würden. Wenn ein Gericht jedoch Massenmörder oder Terroristen zweifelsfrei überführe, sei die Todesstrafe zulässig, so der Patriarch.

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Russland

  1. Russland – Ein Beispiel für eine politische Religion
  2. Putins 'P.R.-Auge' blickt auf Österreich-Ungarn
  3. Von Russen verschleppt - Papst erhielt Gebetbuch von vermissten ukrainischen Ordensleuten
  4. Wladimir Putin ist KEIN 'Geschenk Gottes'
  5. Ukraine: "An der Front gibt es keinen Atheisten"
  6. Russischer Diktator Putin "im Bann" von Schamanen
  7. Weihe Russlands und der Ukraine: Vatikanischer Mariologe sieht keinen Bezug zu Fatima
  8. Weihbischof Schneider: Freude über die Einladung des Papstes an Bischöfe zur Weihe Russlands
  9. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  10. „Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht“ (Leo Tolstoi)






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Thomas von Aquin über Migration
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Legenden vom Heiligen Nikolaus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz