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| ![]() In den Menschen, die Bibeln verbrennen, hat der Nazi-Geist überlebt28. November 2011 in Österreich, 11 Lesermeinungen Bücherverbrennung 1938: Die Nazis hatten offenbar verstanden, dass Juden und Christen eine Brut sind. Ein KATH.NET-KLARTEXT von Bischof Andreas Laun Salzburg (kath.net) Jetzt hat man in Salzburg am Residenzplatz, dem Ort des Geschehens, eine Gedenktafel angebracht, auf der das Wort H. Heines (1823) zu lesen ist: Das war ein Vorspiel nur dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen. Zur mahnenden Erinnerung an die am 30. April 1938 von den Nationalsozialisten inszenierte Bücherverbrennung auf dem Residenzplatz. Stadt Salzburg. Wie prophetisch Heine sah, bestätigte die Geschichte in Auschwitz und an vielen anderen Orten. Ich, Weihbischof Laun, war zur Enthüllung der Tafel eingeladen, als Vertreter der katholischen Kirche, die man damals in ihren Büchern symbolisch mit verbrannte. Auch wenn es manche nicht verstanden und die Medien es verschwiegen: Ich habe eine Bücherverbrennung erlebt, und das war so: Vor einigen Jahren fand in Berlin, wie jedes Jahr im September, eine Pro-Life-Demonstration statt, an der sich über 1000 Menschen beteiligten. Begleitet wurde sie von einer großen Zahl von Polizisten, die eine noch größere Zahl von hasserfüllten Gegnern auf Distanz hielten. Und dann geschah es: Ausgerechnet in der Nähe des Bebel-Platzes, auf dem die Nazis in Berlin jüdische und andere Bücher verbrannt hatten, warf man uns eine brennende Bibel vor die Füße, das heilige Buch der Juden und der Christen! Und wieder waren Juden und Christen vereint im Hass seitens der Gottes-Feinde. So gut Gedenkstätten an das, was damals geschah, sind, verbunden mit dem Ruf niemals wieder, und so gut man sich moralisch fühlen mag angesichts der eigenen Entrüstung über die Verbrechen der Vorfahren: Es ist mit solchen Monumenten auch die Gefahr der Ablenkung verbunden: Man schaut in die Vergangenheit und übersieht Gegenwart und Zukunft! In den Menschen, die Bibeln verbrennen und Menschen angreifen, weil sie das heilige Leben von Kindern verteidigen, hat der Nazi-Geist überlebt! Von ihnen gilt der Satz B. Brechts: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch oder auch, was Shakespeare dem mörderischen König Macbeth in den Mund legt: Die Schlange war zerhackt nur, nicht getötet! Es gilt: Die Wahrheit kann untergehen, aber sie ertrinkt nicht. Darum sollte jede Tafel der Erinnerung an die grauenhafte Vergangenheit zugleich als Tafel der Erinnerung an Gegenwart und Zukunft verstanden werden: Damit wir hellsichtig werden oder hellsichtig bleiben für das himmelschreiende Unrecht, das heute, gedeckt von Gesetzen, an Kindern vor der Geburt begangen wird, in Österreich, in Europa, in der ganzen Welt. Damals sagte man, Hitler führe uns in das Land der Freiheit. In welche Freiheit führt uns der Geist, den wir zulassen und für unseren Führer halten? Der Teufel bleibt Teufel, auch wenn er den Pelz neu gefärbt hat! Erkennt ihn die heutige Welt auch in seinem neuen Outfit, auch, wenn er sich als Krampus lustig gibt? So stellt die Gedenktafel auch Fragen, während sie vorgeblich nur von der Bücherverbrennung zu reden scheint! Es ist schon so: Wo man Kinder vor der Geburt zur Tötung freigibt, wird man früher oder später auch geborene Menschen töten! Natürlich zuerst einmal die Alten, und damit hat man ja in manchen Ländern auch schon begonnen. Es gibt gute Gründe zu denken: Man wird die Zielgruppe erweitern, auf andere Menschen hin, die stören oder zuviel kosten. Heinrich Heine hätte die Anwendung seiner Logik auf die heutige Lage wohl für schlüssig gehalten! Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuEuthanasie
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