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Ägypten: Kopftuchzwang für christliche Schülerinnen

30. September 2011 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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14-jähriges koptisches Mädchen ist vom Schulbesuch suspendiert, weil sie sich weigert, ein Kopftuch zu tragen. Ein Präzedenzfall für die Freiheit nicht-islamischer Minderheiten


Beni Mazar / Frankfurt am Main (kath.net/IGFM) Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, eskaliert in der oberägyptischen Stadt Beni Mazar ein Streit über den Kopftuchzwang für alle Schülerinnen – auch für christliche Mädchen. Die IGFM sieht in dem Vorfall einen Präzedenzfall und ein Zeichen dafür, dass islamische Fundamentalisten versuchen, die Freiheiten nach der Revolution dafür zu nutzen, die ägyptische Gesellschaft noch stärker zu islamisieren.

Begonnen hatte der Streit mit einer Anordnung durch die Leitung der Shaikh Fadl-Schule, einer staatlichen weiterführenden Schule in der rund 60.000 Einwohner zählenden Stadt Beni Mazar in der oberägyptischen Provinz el-Minya. Alle, auch die christlichen Schülerinnen, seien verpflichtet, ihr Haar mit einem Kopftuch zu bedecken, ansonsten dürften sie die Schule nicht mehr betreten. Alle Schülerinnen gehorchten der Aufforderung bis auf die 14-jährige Koptin Ferial Sorial Habib. Sie wurde daraufhin acht Tage in Folge daran gehindert, in die Schule zu gelangen.


Am 17. September suchte Habibs Vater schließlich die Schule persönlich auf, um sich über die Suspendierung seiner Tochter zu beschweren. Umgehend zeigte ihn die Schulleitung wegen Beleidigung und Verleumdung bei der Polizei an. Daraufhin reichte der Vater eine Klage bei der Staatsanwaltschaft und dem Bildungsministerium ein.

Nach Aussage von Habibs Anwalt Wadgy Halfa agiere die Schule außerhalb ihrer gesetzlichen Kompetenzen, es gäbe es kein Gesetz, das Schülerinnen vorschreibe, beim Betreten der Schule ein Kopftuch zu tragen. Die Schulen hätten lediglich die Befugnis, die Farbe der Schuluniform zu bestimmen.

IGFM: Entwicklungshilfe an Menschenrechte koppeln

Der Sprecher des IGFM-Vorstandes, Martin Lessenthin, forderte Bundesaußenminister Westerwelle auf, finanzielle Hilfen für Ägypten an messbare Fortschritte bei den Menschenrechten zu koppeln. Deutschland dürfe nicht zusehen, wie bestehende und neu errungene Freiheiten Schritt für Schritt zurückgenommen würden.

Am 25. September sagte der Anwalt Wadgy Halfa gegenüber einem koptischen Fernsehsender, dass die Schule bereit sei, Habib wieder zum Unterricht zuzulassen, wenn es zu einer „gütlichen Einigung“ käme. Die Familie lehnte ab: Dieses Problem sei nicht „einvernehmlich“ zu lösen, da die Forderung der Schule ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit und ein offensichtlicher Versuch sei, das Bildungssystem zu islamisieren.

Der Direktor des Ägyptischen Zentrums für Entwicklung und Menschenrechte, Said Abdelmaseeh, reichte am 27. September eine Beschwerde sowohl beim ägyptischen Premierminister als auch beim Bildungsminister ein. Der Staat müsse mit rechtlichen Schritten gegen das Vorgehen der Schule einschreiten und alle Schulen Ägyptens darauf hinweisen, dass das Tragen eines Kopftuches optional und nicht verpflichtend sei.


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Lesermeinungen

 Jose 30. September 2011 
 

Der Wunsch nach Freiheit

hat die Ägypter auf die Straße getrieben,nicht der Wunsch nach einer neuen Diktatur.
Ich hoffe,dass die ägyptische Gesellschaft wirklich das bekommt, was sie sich hart erkämpft hat:Freiheit und Demokratie.
Die fundamentalistischen Kräfte werden aber auch ihr \"Glück\" versuchen.Den Christen in Ägypten ist zu wünschen, dass diese nicht die Oberhand gewinnen!


1
 
 Malleus_Haereticorum 30. September 2011 
 

@victor

Ich stimme Ihnen zu.
Der Weihbsichof Jaschke sollte sich für dieses Mädchen einsetzen.
Er wird es aber bestimmt nicht tun....
Denn diese Realität passt zu seinem selbstgemachten Bild von Islam nicht.
Solche Realitäten, das Schicksal dieses Mädchens empfindet er bestimmt auch als störend für das Dialogisieren mit dem Islam-Vertretern und die Anbiederung die er mit seinen Vorschlägen (Finanzielle Unterstützung der Moscheebauten seitens der Christen) betreibt.


0
 
 Bastet 30. September 2011 

Dafür zahlt der \"christliche Westen\" viel Geld.
Irionie oder Dummheit?


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  30. September 2011 
 

Ein Fall für Weihbischof Jaschke

Das wäre jetzt doch was für den Hamburger Weihbischof Jaschke. So vehement dieser sich für die finanzielle Unterstützung für den Moscheenbau durch Christen einsetzt, so müßte er sich jetzt konsequenterweise sich für dieses christliche Mädchen (und seiner Angehörigen) einsetzen. Wenn nicht, dann sieht er das mit der Religionsfreiheit doch sehr parteiisch, nicht wahr?


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