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Als das Mantrawort DIALOG während der gesamten Reise nie fiel

26. September 2011 in Aktuelles, 19 Lesermeinungen
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Alexander Kissler hat auf Focus-Online 7 Botschaften des Papstbesuches analysiert und spricht von einer "päpstlichen Watsch’n" für deutsche Gremienseligkeit


München (kath.net)
Der Besuch von Benedikt XVI. in seiner Heimat ist vorbei. In vier Tagen hat der Papst 17 Reden, Predigten und Ansprachen gehalten. Der bekannte katholische Journalist Alexander Kissler hat auf Focus-Online 7 Botschaften des Besuchs veröffentlicht. KATH.NET dokumentiert Auszüge davon:

1. Benedikts Botschaft an die Politik: Nehmt euch nicht so wichtig!

Von zwei Seiten ist demnach die Politik gefährdet. Sie kann ihren Geltungsbereich überschätzen, und sie kann der Versuchung zur Macht erliegen. Im Bundestag beharrte deshalb der Papst in seiner von fast allen Politikern begrüßten Rede: Manche Grundsatzentscheidung sei dem Kosten-Nutzen-Kalkül entzogen. Manche Fragen, besonders jene auf Leben und Tod, könnten allein mit der Majorität nicht entschieden werden. „In den Grundfragen des Rechts“, sagte er, „in denen es um die Würde des Menschen und der Menschheit geht“, reiche das Mehrheitsprinzip nicht aus. An Entscheidungen zum Krieg ist hier wohl zu denken, an die Todesstrafe, in päpstlicher Perspektive aber gewiss auch an Abtreibung und Sterbehilfe.

2. Benedikts Botschaft an die Kirche: Entweltlicht euch!

Dennoch könnte sie der Auftakt gewesen sein zu einer Totalrevision des Staats-Kirche-Verhältnisses in Deutschland wie auch zu einem Umsturz des dominierenden Kirchenbildes. Benedikt warb mit großer Leidenschaft für eine arme und „entweltlichte“ Kirche. Die Kirche solle ihre Weltlichkeit „beherzt ablegen“, denn „das missionarische Zeugnis der entweltlichten Kirche tritt klarer zutage. Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein.“


3. Benedikts Botschaft an die Gesellschaft: Hört auf die Natur!

Die Devise der Stunde lautet in Benedikts Worten: „Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten.“ Dabei sollten die alten Einseitigkeiten der ökologischen Bewegung überwunden werden. Naturschutz und Lebensschutz gehörten zusammen, Umweltökologie und „Ökologie des Menschen“. Auch der Mensch sei schließlich Teil der Natur, sei Naturwesen.

Ob der Papst die „Grünen“ dadurch bewegen konnte, neben den Wäldern und Flüssen auch das ungeborene menschliche Leben zu verteidigen, bleibt dahingestellt. Auch wissen wir nicht, ob die Krankenkassen nun aufhören werden, die Kosten für Abtreibungen zu übernehmen. Der Horizont ist wohl weiter gezogen.

4. Benedikts Botschaft an die Protestanten: Lest mehr Luther!

Die kleine Lektion in angewandtem Luthertum könnte gewaltige Folgen haben. Wenn protestantische und katholische Christen gemeinsam die Lebens- und Schicksalsfrage Luthers ernst nehmen, wenn sie handeln in diesem Geist, scheint eine neue, tiefere Gemeinschaft kein Traum mehr. Was also tut nun not, um die Kirchenspaltung zu überwinden? Luther lesen.

5. Benedikts Botschaft an die katholischen Verbände: Werdet frömmer!

In der Antwortrede des Papstes fiel – wie übrigens während der gesamten Reise – das Mantrawort von Dialog und Prozess nicht. Benedikt sieht im Zentralkomitee offenbar keinen privilegierten Partner, um der Kirche eine neue inhaltliche Ausrichtung zu geben. Stattdessen sucht er nach Bündnispartnern im Einsatz wider „einen unterschwelligen, alle Lebensbereiche durchdringenden Relativismus“.

[…] Die päpstliche Watsch’n für deutsche Gremienseligkeit ist nichts Neues. Auch die Bischöfe mussten sich den Tadel schon anhören. Bereits im August 2005 mahnte Benedikt sie, über all den „organisatorischen, strukturellen Problemen“ nicht die Anbetung zu vergessen. Im November 2006 erklärte er, die vielen „kirchlichen Institutionen, Pastoralpläne und anderen rechtlichen Strukturierungen“ verstellten mitunter den „ Blick auf das wirklich Wesentliche.“ Jede Struktur müsse am „Maßstab der Glaubenswahrheit gemessen und danach ausgerichtet werden.

6. Benedikts Botschaft an die Jugend: Schert aus!

In dieser Perspektive wird nichts Geringeres von der Jugend gefordert als sich erschüttern zu lassen von allem Ungerechten und darüber die Zuversicht nicht zu verlieren; als beständig an sich zu arbeiten, dem schnellen Glück zu widerstehen und dennoch nicht zum seltsamen Außenseiter zu werden; als zu glauben, ohne zu frömmeln. Massenkompatibel ist ein solches Programm kaum. Vielleich aber trägt es dazu bei, die Nebenfolgen einer entgleisenden Moderne einzudämme

7. Benedikts Botschaft an Juden und Moslems: Mischt euch ein!

Speziell mit den Moslems sieht Benedikt eine große Übereinstimmung in zentralen ethischen Fragen. Das Bild der Ehe, die Ehrfurcht vor dem Leben und das Engagement für soziale Gerechtigkeit bildeten Schnittmengen. Bekanntlich wäre das in verschiedene Richtungen ausdifferenzierte Judentum da ein schwierigerer Bündnispartner. Dennoch ist die Aufgabe, wie der Pontifex sie sieht, nun klar benannt: Aus dem akademischen Trialog, aus dem institutionalisierten Gespräch der „Kinder Abrahams“, soll ein gemeinsames politisches Handeln werden, immer wieder. Sich einmischen und mitmachen sollen alle Gläubigen, wenn die Gesellschaft über ihre Zukunft entscheidet.

Der gesamte Beitrag von Alexander Kissler unter:
FOCUS ONLINE

Das VIDEO von der Ansprache des Heiligen Vates an die engagierten Laien:

Ansprache an die JUGEND:


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