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Hungersnot in Somalia: Islamische Extremisten vereiteln Hilfe

24. Juli 2011 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Zehntausende Kinder verhungern - Shabab-Miliz: Helfer sind „nicht willkommen“


Mogadischu/Nairobi (kath.net/idea) Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika weitet sich immer stärker aus. Mehr als 11,3 Millionen Menschen hungern. Am schlimmsten betroffen ist Somalia. In zwei Regionen im Süden des Landes haben die Vereinten Nationen die „Hungersnot“ ausgerufen. Täglich verhungern dort sechs von 10.000 Menschen; mehr als 30 Prozent der Kinder sind unterernährt. 3,8 Millionen der 8,7 Millionen Einwohner des Landes sind betroffen. Zehntausende, meist Kinder, seien bereits gestorben, erklärte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Somalia, Mark Bowden.

Viele Hilfsorganisationen, darunter auch christliche, wollen zwar helfen, aber die radikal-islamische Terrororganisation Al Shabab, die weite Teile Somalias kontrolliert, sperrt sie aus. Sie seien „nicht willkommen“, erklärte jetzt Shabab-Sprecher Ali Mohammed Rage. Die UN-Erklärung sei falsch und „politisch motiviert“. Es gebe in Somalia keine Hungersnot, sondern lediglich eine Dürre. Damit änderte die Shabab-Miliz zum wiederholten Mal ihre Haltung.

Schon im Jahr 2009 hatte die Gruppe, die mit dem Terrornetzwerk El Kaida in Verbindung steht, einen Bann über nicht-islamische Hilfswerke verhängt. Betroffen war unter anderem das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision. Vor kurzem ließ Shabab verlauten, aufgrund der Not seien westliche Organisationen willkommen, solange sie rein humanitäre Arbeit leisteten und keine „hinterhältigen“ Ziele verfolgten.


Die Hilfsaktionen in Somalia sind laut UN die riskantesten weltweit. Das Welternährungsprogramm hat dort seit 2008 nach eigenen Angaben 14 Mitarbeiter verloren. Die Shabab-Miliz will das Land am Horn von Afrika von Christen „säubern“ und strebt danach, das islamische Religionsgesetz, die Scharia, durchzusetzen. In den vergangenen vier Jahren hat Shabab mehr als 18.000 Zivilisten getötet; eine Million Menschen mussten fliehen. Weniger als ein Prozent der Einwohner Somalias sind Christen, die übrigen meist Muslime.

World Vision: Schutz vor gewaffneten Gruppen verstärken

World Vision ist weiterhin in Gebieten Somalias tätig, die nicht von Shabab kontrolliert werden. Am stärksten betroffen seien aber die anderen Regionen. Dort lebten 2,8 Millionen von der Dürre betroffene Menschen. World Vision ruft die internationale Gemeinschaft auf, die Bemühungen zum Schutz der Helfer vor bewaffneten Gruppen zu verstärken. Seit mehr als 20 Jahren herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Das Land gilt als unregierbar.

CDU-Politikerin: Banden tragen Mitschuld an Katastrophe

Gewiss trügen in Somalia diktatorische Regierungen, korrupte Verwaltungen und organisierte Banden eine Mitschuld an der Katastrophe, erklärt die entwicklungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sibylle Pfeiffer. „Aber wir dürfen nicht zulassen, dass die geplagten und hilflosen Menschen das ausbaden müssen“, fährt sie fort. Die Bundesregierung und die EU müssten die Soforthilfe verstärken und prüfen, wie der längerfristige Wiederaufbau der Land- und Viehwirtschaft gewährleistet werden könne.

Überfüllte Flüchtlingslager

Neben Somalia sind vier weitere Länder in der Region betroffen: Dschibuti, Äthiopien, Uganda und Kenia. Hunderttausende sind auf der Flucht. Das kenianische Flüchtlingslager Dadaab war für 90.000 Hilfesuchende ausgelegt; im Augenblick leben dort mehr als 400.000 Menschen; täglich kommen etwa 1.500 zusätzlich an. Dort ist auch die Diakonie Katastrophenhilfe (Stuttgart) aktiv. Einheimische Mitarbeiter versorgen ferner in einem Projekt in Somalia rund 18.000 Personen.

Äthiopien: 4,5 Millionen Hungernde

In Äthiopien hungern nach Angaben der christlichen Hilfsorganisation humedica (Kaufbeuren) rund 4,5 Millionen Menschen. Unter den 120.000 Menschen in den Auffanglagern von Dolo Ado sind zwei medizinische Hilfsteams in Partnerschaft mit der Kindernothilfe (Duisburg) tätig. Immer noch strömen täglich Kinder mit ihren Eltern nach bis zu 200 Kilometer langen Fußmärschen nach Dolo Ado.

„Geschenke der Hoffnung“ in Kenia aktiv

In den kenianischen Provinzen Wajir und Garissa hat das christliche Hilfswerk „Geschenke der Hoffnung“ (Berlin) mit Hilfsmaßnahmen für Hungerflüchtlinge begonnen. Dort gebe es bislang nur ein sehr begrenztes Hilfsangebot von der Regierung und anderen Organisationen, teilte Reinhard Scheumann, Leiter für den Bereich Internationale Projekte, mit. Mit den Kirchen vor Ort würden zusammen mit der internationalen Partnerorganisation „Samaritan’s Purse“ (Geldbeutel des Samariters) derzeit 2.100 Familien mit Lebensmitteln versorgt. Zum Transport von Hilfsgütern und Helfern verlegt der Missionsflugdienst MAF eine Maschine von Südafrika nach Kenia. Damit sind in dem ostafrikanischen Land sieben MAF-Flugzeuge stationiert.

Beten und spenden

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben zu Spenden aufgerufen. „Millionen in Ostafrika sind nach mehreren ausbleibenden Regenzeiten am Ende ihrer Kräfte und leiden Hunger. Bitte nehmen Sie sich ihre Not zu Herzen: Schließen sie die Menschen in Ostafrika in ihr Gebete ein und unterstützen Sie die Hungernden mit ihren Spenden“, schreiben der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf) und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), in einem gemeinsamen Aufruf.


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Lesermeinungen

 Stella_et_Luna 24. Juli 2011 
 

@Gottes Dienerin

Ich gehe davon aus, dass es durchaus im Interesse des \"Islams\" ist, dass Somalia nicht unterstützt wird. Außerdem würde ich niemals einem \"Hochrangigen Würdenträger\" des Islams glauben. Und \"friedlich\" halte ich den Islam in keiner Form.
@IIMini: Mir scheint, Sie haben sich noch nicht sehr intensiv mit dem Thema \"Islam\" auseinandergesetzt. Die Tendenz eines aggressiven Glaubens, der über Leichen geht, können wir immer wieder \"bewundern\": Beispiel Nigeria, Ägypten, Sudan... Deswegen glaube ich, darf man und kann man den Islam niemals mit dem Christentum vergleichen, auch wenn es - medial - immer wieder gemacht wird. Der Amokläufer von Schweden war mit Sicherheit kein Christ.


3
 
  24. Juli 2011 
 

@ IlMini

Wie kommen Sie darauf, diesen verrückten Norweger \"Christ\" zu nennen? Mag sein, daß dieser Mann die taufe empfangen hat. Aber weder hat noch kann er sich für seine Schandtaten auf das Christentum berufen.Die Verbecher in Somalia, inm Sudan, im Iran, in Pakistan und anderswo berufen sich auf den Islam und finden in Koran und Scharia auch Rechtfertigung und Bestätigung ihres Gott spottenden, menschenverachtenden, brutalen Vorgehens. Das ist ein Unterschied, den man nicht wegdiskutieren kann und darf!


6
 
  24. Juli 2011 
 

Diese ...

Irren lassen aus Stolz Millionen Menschen umbringen.
Wo sind die Hilfen ihrer Glaubensgeschwister?
Der Islam ist echt eine abartige Religion.
Und jetzt werden wir uns alle anhören müssen, dass Christen und \"christliche Fundamentalisten\" genauso sind.


4
 
 Benedetta 24. Juli 2011 


0
 
 Paul.P. 24. Juli 2011 
 

Nicht-islamische Hilfswerke

Ich könnte verstehen, dass die Shabab keinen christlichen Einfluss in ihrem Herrschaftsbereich duldet. Aus deren Sicht ist ja die Seele auch wichtiger als das kurze irdische Leben. Aber wo bleiben die islamischen Hilfsorganisationen?


1
 
 IlMini 24. Juli 2011 
 

@Gandalf

Ich sprach nicht davon, das DIE Christen es tun, sondern das es Christen gibt. Mathematisch gesehen ist damit eine Teilmenge (egal welcher Größe) einer anderen Menge gemeint. Und das beste Beispiel ist der \"Christ\", der gerade in Norwegen Amok gelaufen ist.

Ich möchte damit nur darauf hinweisen, dass es auch beim Islam Gläubige gibt, die den friedlichen Islam leben, genauso wie es diejenigen gibt, die unverkennbar Hass gegen andere Schüren und sich dabei hinter Worten und Zitaten verstecken, die sie Gott zusprechen.


0
 
 Gandalf 24. Juli 2011 

@lMini: Ach, bitte solche Pauschaulbehauptungen nicht ohne ernsthafe Nachweise bringen. Es ist eine Verhöhnung von Christen zu behaupten, dass Christen Andersglaubende, Andersdenkende usw. angeblich umbringen. Derzeit werden weltweit Christen am meisten verfolgt, mehr als je zuvor in der Geschichte. Das sind die Fakten, alles andere ist ganz einfach LÜGE und Pervertierung von Fakten.


4
 
 IlMini 24. Juli 2011 
 

@GottesDienerin64

So wie es Christen gibt, die meinen Andersglaubende, Andersdenkende oder Ethnischuntschiedliche töten zu müssen, bzw. ihnen die Menschliche Rechte abzuerkennen, so gibt es das auch in anderen Religionen. Leider... Meine Gebete sind bei denen, die unter diesen Wahnsinn am meisten leiden.


1
 
  24. Juli 2011 
 

Menschlich nicht nachzuvollziehen und eine Riesen Sauerei !!!

Gibt es im Islam denn nicht hochrangige Würdenträger, die \"dem\" Einhalt gebieten und den Hilfsorganisationen Zutritt gewähren können?
Der \"normale\" und friedliche Islam lässt doch so ein Verhalten garantiert \"nicht\" zu !!!!


3
 

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