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Das Spiel der Medien

15. Juni 2011 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
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Sich auf das Spiel der Medien einlassen, die den „Crash“ zwischen Benedikt und den Anti-Päpstlichen zur Scheinwirklichkeit für die allabendliche Verdummung vor den Bildschirmen aufbauschen werden? Von Guido Horst/Die Tagespost


Würzburg (kath.net/Die Tagespost) An irgendetwas glaubt der Mensch. Sich aufgeklärt dünkende Bayern, die sich vor Jahrzehnten mit einem liberalen Dreh von ihrer Kirche abgewandt haben, glauben heute zum Beispiel an die „Süddeutsche Zeitung“ – und das oft mit größerer Inbrunst, als es die Beter des Credos in den Gottesdiensten tun.

Das Fernsehvolk, das sich zur abendlichen Verdummung vor die Plasmabildschirme setzt, glaubt nach der Belehrung felsenfest daran, dass sich die Dinge in der Welt verhalten, wie es die so freundlich und souverän wirkenden Damen und Herren vor den Studiokameras gerade erst verkündet haben.

Dasselbe gilt für das Internet. Seit einigen Tagen „wissen“ wir also, dass Gaddafi an seine Soldaten Potenz steigernde Mittel austeilen lässt, damit diese noch mehr Rebellen-Frauen und unschuldige Zivilistinnen vergewaltigen. Dieses „Wissen“ gibt dann der Krieg führenden Koalition – alles Rechtsstaaten – das „Recht“, den für vogelfrei erklärten Libyer solange zu jagen, bis ihn eine Bunker brechende Bombe in der Luft zerreißt.


Auch wenn die „vierte Gewalt“, die der Medien, sich gewissen Kontrollmechanismen unterwerfen muss – für die „fünfte Gewalt“ im Staat, die Lobbys, gilt das kaum mehr –, so ist ihre Macht über die Gehirne und Reflexe der Menschen dennoch gewaltig.

Das gilt auch für die Gehirne und Reflexe von Kirchenfunktionären, die den Reizen der Medienmacht verfallen sind, weil sie den gehobenen oder gesenkten Daumen der medialen Öffentlichkeit als Indikator dafür sehen, ob sich die Kirche schon genügend der Welt angepasst hat oder noch irgendwelche Restbestände dogmatischen und voraufklärerischen Denkens wegzuätzen sind.

Nun hatte die „vierte Gewalt“ im Lande der Kirche deutscher Zunge in Folge der Missbrauchskrise ein Problem verordnet, „Reformstau“ genannt, das sich nur dann lösen lasse, wenn mit verheirateten Priestern, Frauen am Altar und demokratischen Strukturen weitere Alleinstellungsmerkmale des Katholischen gegenüber dem Geist dieser Welt fallen würden.

Der dicke Fuß, der da noch auf der Bremse stehe, sei der des Papstes. Darum inszenieren die Medien nun das Spiel „reformfreudige Katholiken und Berliner Anti-Papst-Demonstranten gegen Benedikt XVI. und die ultramontane Partei“.

Und die ersten, die sich den Schuh anzogen, waren jene medienhörigen Kirchenfunktionäre, die den Papst-Besuch zum „Problem-Besuch“ machten und ihn etwa in Berlin unter den Scheffel stellen wollten.

Nun zeigen aber die nackten Zahlen, dass es in diesem Land und in den Nachbarländern noch genügend Normal-Katholiken gibt, die den Papst sehen und hören wollen. Was bisher schon an Anmeldungen vorliegt, ist beachtlich.

Was also tun? Sich auf das Spiel der Medien einlassen, die den „Crash“ zwischen Benedikt und den Anti-Päpstlichen innerhalb wie außerhalb der Kirche zur Scheinwirklichkeit für die allabendliche Verdummung vor den Plasmabildschirmen aufbauschen werden?

(Zur Erinnerung, Papst-Besuch in England: Auch in London gab es Protestierer, doch das „Medien-Ereignis“ war am Ende Benedikt – und die Scheinwirklichkeit brach in sich zusammen.) Oder aber etwas verblüffungsresistenter und einfach römisch-katholisch sein?

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