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Der Beitritt Kroatiens zur EU ist ‚logisch, richtig und notwendig’

4. Juni 2011 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. im Gespräch mit den Journalisten auf dem Flug nach Zagreb. Das kroatische Christentum, Europa und das Schicksal Kardinal Stepinacs im Fokus. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Wie es bei internationalen Apostolischen Reisen Gepflogenheit ist, kam Papst Benedikt XVI. auf dem Flug von Rom nach Zagreb mit den an Bord anwesenden Journalisten zusammen und beantwortete einige Fragen.

Der Papst erinnerte daran, dass er bereits zwei Mal in Kroatien gewesen sei, was ihm Gelegenheit gegeben habe, mit der Volksfrömmigkeit des kroatischen Volkes in Berührung zu kommen, die der seiner bayerischen Heimat sehr ähnlich sei. Er sei sehr glücklich über diese „Fleischwerdung des Glaubens“ gewesen. Dabei handle es sich um einen mit dem Herzen gelebten Glauben, in dem das Übernatürliche natürlich und das Natürliche vom Übernatürlichen erleuchtet werde. So habe Benedikt XVI. bereits sehen können, dass Kroatien mit seiner über tausendjährigen katholischen Geschichte immer dem Heiligen Stuhl sehr nahe gestanden habe. Er habe festgestellt, dass es in diesem Land eine sehr tiefe Brüderlichkeit im Glauben und im Willen gebe, Gott für den Menschen zu dienen: „Es gibt einen christlichen Humanismus und eine wahre Katholizität, im Sinne einer Öffnung gegenüber allem, was die Welt nach dem Willen des Schöpfers verwandelt“.


Zum Thema des kommenden Beitritts Kroatiens zur Europäischen Gemeinschaft erklärte der Papst, dass Kroatien ein wesentlich europäisches Land sei und die europäische Geschichte miterlebt habe. So sei es „logisch, richtig und notwendig“, der EU beizutreten. Das kroatische Volk empfinde darüber vor allem Freude, auch wenn ein gewisser Skeptizismus verständlich sei, wenn ein zahlenmäßig nicht großes Volk einem bereits ausgebildeten Europa beitrete.

Eine gewisse Angst vor einem zu starken zentralistischen Bürokratismus und einer rationalistischen Kultur, die in unzureichender Weise dem Reichtum der geschichtlichen Unterschiedlichkeit Rechnung trage, sei zu verstehen. „Ich habe den Eindruck, dass die Sendung Kroatiens, das der EU beitritt, darin bestehen kann, die Einheit in der Verschiedenheit zu bereichern“, so der Papst. Die europäische Identität sei eine Identität, die ihren Reichtum in der Unterschiedlichkeit der Kulturen habe, die im christlichen Glauben, in den großen christlichen Werten übereinkommen. Der Beitritt Kroatiens könne gegen einen gewissen „abstrakten Rationalismus“ den Reichtum aller Kulturen stärken. Der Prozess des Beitritts zur EU sei jedoch ein Prozess des gegenseitigen Gebens und Empfangens: „Auch Kroatien bietet etwas mit seiner Geschichte, mit seiner menschlichen und wirtschaftlichen Fähigkeit, und es empfängt etwas, indem es seinen Horizont erweitert, dies nicht allein in einem wirtschaftlichen, sondern auch in einem kulturellen und geistlichen Sinn“.

Abschließend sprach Benedikt XVI. über den seligen Kardinal Aloisius Stepinac, Bischof und Märtyrer. Er bezeichnete ihn als einen großen Hirten und einen großen Christen, „ein Mann von einem beispielhaften Humanismus, dem das Schicksal zuteil geworden ist, unter zwei verschiedenen Diktaturen zu leben, die jedoch immer gegen den Menschen ausgerichtet waren, und er hat beide bekämpft: zuerst das Ustascha-Regime, das einen Traum der Autonomie und der Unabhängigkeit zu erfüllen schien. Doch es handelte sich um eine Autonomie, die in Wirklichkeit eine Lüge war, da sie von Hitler und zu dessen Zwecken instrumentalisiert worden war“. Kardinal Stepinac, so betonte Benedikt XCVI., habe dies sehr gut verstanden und den Humanismus gegen dieses Regime verteidigt, indem er sich für die Serben, Juden und Zigeuner eingesetzt habe.

Dann sei es zur Diktatur des Kommunismus gekommen, unter der Stepinac erneut für den Glauben, für die Gegenwart Gottes in der Welt, für den wahren Humanismus gekämpft habe, der von der Gegenwart Gottes abhänge: „So bestand sein Schicksal darin, gegen zwei unterschiedliche und gegensätzliche Regimes anzukämpfen, und gerade die Entscheidung für diesen Kampf gegen den Geist der Zeiten, für einen wahren Humanismus, die dem christlichen Glauben entspringt, ist ein großes Beispiel nicht nur für die Kroaten, sondern für uns alle“.



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Lesermeinungen

 lamwool 7. Juni 2011 
 

Phänomen?

In den beiden ersten Tagen, am 4. und 5.6 sind hier viele Kommentare geschrieben worden. Der zuletzt datierte von mir. Seither nicht ein einziger Kommentar mehr. Gleiches ist der Fall im Thread: \".. Töten ist kein Recht\" vom 17. Mai. Kann mir das jemand erklären.
(Ich meine damit nicht, man \'müsse\' antworten, aber eigenartig finde ich es halt schoh).
Gruss


0
 
 lamwool 5. Juni 2011 
 

Welt mit oder ohne Völkerrat

@Siebtel:\"Die EU steht für die Selbsterhöhung des Menschen ohne Gott.\" Ich hatte mal Besuch der Zeugen Jehovas. Ja, die habe ich reingelassen und mit ihnen geredet. Wollte wissen, worum es geht. Sie vertraten ua. die Meinung, die UNO sei heidnisches Gebilde. Ich versuchte, denen klarzumachen, dass Reden immer noch besser ist, als Kriege zu führen. Im Uebrigen bin ich der Meinung, dass die (vor)jugoslawischen Länder erst mal eine ordentliche Demokratie lernen und praktizieren sollten; bevor sie in die EU kommen.
Wir in der CH haben (aus Erfahrung??) halt schon einige Vorbehalte, nicht zuletzt wegen der Anerkennung UNSERER Kultur, Gesetze und Bräuche.
Mag vielleicht vielen Lesern nicht passen, aber ich sehe in Europa ähnliche Tendenzen.


0
 
 krzyzak1099 5. Juni 2011 
 

Möge...

Gott die Kroaten davor beschützen von einer sozialistischen Diktatur in die andere zu stolpern.

+elikai+ hat Recht.


1
 
  5. Juni 2011 
 

Der Papst ist neutral

Der Papst ist neutral. Wenn das kroatische Volk sich gegen den EU-Beitritt entscheidet, wird der heilige Vater trotzdem zu Kroatien stehen.

Elikai hat absolut recht. Die EU hat Politiker, die immer mehr anti-christliche Werte anstrebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass kroatische Spitzenpolitiker (auch die Opposition) da irgendetwas ändern können oder auch wollen.

Aber wahrscheinlich ist unser heiliger Vater viel weitsichtiger als wir.

Jedenfalls werde ich als Kroate bei einem eventuellem Referendum gegen den EU-Beitritt stimmen.

Verzeih mir Gott wenn ich Fehler mache - denn ich bin ein halber Dalmatiner :-)


2
 
 Siebtel 4. Juni 2011 
 

@ Bernardo

Wer hat nun eher recht? Papst Benedikt oder der Beitrag von elikai?

elikai


2
 
 Francesco 4. Juni 2011 
 

Vielleicht sieht unser Papst eine Chance

Vielleicht sieht unser Papst durch einen Beitritt Kroatiens eine Chance, dass die unchristliche EU wieder christlicher wird und nicht Kroatien unchristlicher. Polen allein schafft es anscheinend nicht.


3
 
 Calimero 4. Juni 2011 
 

Pro Europa

Der Papst befürwortet ganz eindeutig den EU-Beitritt Kroatiens.
Daher wird die EU schon nicht den Untergang des Christentums bedeuten, wie wohl die Mehrheit der Mitkommentatoren annimmt.
Summa summarum überwiegen die Vorteile.


3
 
 Paul.P. 4. Juni 2011 
 

Ich weiß nicht,

aber vieleicht weiß es der Papst besser, ob Kroatien in die EU soll. In der EU wird sehr Doppeldeutiges gefahren. Beispiel: Gender mainstreaming. Die einen verstehn es so, dass Ungleiches nicht gleich behandelt werden soll, also dass die Mutterschaft eine andere Berücksichtigung erfahren soll als die Vaterschaft. Oder banal: Im Frauenfußball darf kein Mann mit-kicken. Die anderen verstehen darunter das Gegenteil: Im Personenstandsregistern, muss statt \'Vater\' und \'Mutter\' in Zukunft unter Eltern_1 & Eltern_2 rubriziert werden. (Weil sonst Homopaare diskriminiert würden.)


2
 
 Miles Christi 4. Juni 2011 
 

ES WÄRE WOHL ANGEBRACHTER,

die leidgeprüfte kroatische Nation vor der nächsten gottlosen Diktatur zu beschützen, als sie ihr zum Fraße vorzuwerfen!


5
 
 Siebtel 4. Juni 2011 
 

Der Untergang der EU

ist ‚logisch, richtig und notwendig’.

Die EU steht für die Selbsterhöhung des Menschen ohne Gott. Sie wird daran zugrunde gehen. Das ist ‚logisch, richtig und notwendig’.


5
 
 Bernardo 4. Juni 2011 
 

Wer hat nun eher recht ...

... Papst Benedikt oder der Beitrag von elikai?


1
 
 ulmi 4. Juni 2011 
 

„…die Einheit in der Verschiedenheit zu bereichern.“

Dieser und der folgende Satz von Benedikt XVI. über die europäische Identität, die ihren Reichtum in der Unterschiedlichkeit der Kulturen auf Basis des christlichen Glaubens besitzt, sollten in die Präambel einer europäischen Verfassung (sofern es diese einmal in ratifizierter Form geben sollte) einfließen.

Leider konnte man sich hier nicht einmal auf den Gottesbezug einigen.

Es liegt nicht im Interesse der Eurokraten mit ihrer Institution als verbindendes Element der verschiedenen Kulturen und Nationen aufzutreten, sondern genau gegenteilig deren Verschiedenartigkeit durch eine immer restriktivere Gesetzgebung in Verbindung mit einer nahezu ungesteuerten Einwanderungspolitik zu unterwandern, auszuhebeln und letztendlich zu homogenisieren.


5
 
 elikai 4. Juni 2011 
 

Gott bewahre!

Der Herrgott möge dieses gesegnete Land vor dem EU-Beitritt BESCHÜTZEN!!! Das Land braucht wirtschaftliche und politische Reformen, Steuersenkungen und wirtschaftliche Freiheiten. Die antichristliche EU schadet dem Land mehr als sie nützt.


6
 

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