Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  10. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  11. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  12. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  13. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus
  14. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  15. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.

Ökumene heißt nicht, dass die katholische Kirche protestantisch wird

28. April 2011 in Deutschland, 75 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ökumenebischof Gerhard Ludwig Müller: Evangelische Seite soll sich ganz offiziell von der Behauptung Luthers distanzieren, dass der Papst der Antichrist sei


Regensburg (kath.net) Auch Katholiken können „gegen Vorgänge oder Auffassungen in den evangelischen Kirchengemeinschaften protestieren, die nicht biblisch begründbar sind“. Dies sagte der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller in einem Interview mit der Nachrichtenagentur DAPD. Katholiken können in bioethischen und sexualethischen Fragen in keiner Weise „von den gemeinsamen ethischen Positionen, wie sie sich auf der Grundlage der Heiligen Schrift und aus der christlichen Glaubenslehre ergeben“ abrücken.

Eine gemeinsame Sichtweise von Katholiken und Protestanten auf 500 Jahre Reformation ist nach Müller nicht möglich, doch für den gemeinsamen Weg in die Zukunft könnte man „positiv würdigen, wie Luther die Christozentrik der Erlösung hervorgehoben hat gegen manche Veräußerlichung.“ Umgekehrt solle man jedoch auch auf evangelischer Seite nachdenklich werden, „weil etwas eingetreten ist, was Luther ursprünglich nicht wollte: die Spaltung der Christenheit.“ Dabei sei es an der Zeit, „dass man sich auf evangelischer Seite ganz offiziell von der Behauptung Luthers distanziert, dass der Papst der Antichrist sei“, forderte der Ökumenebischof. „Denn damit war nicht der Papst als einzelner Christ gemeint. Damit sollte die katholische Kirche in ihrem sakramentalen Selbstverständnis getroffen sein. Das kann man nicht als zeitbedingte Polemik abtun.“


Die Äußerung von Margot Käßmann, dass sie von Papst Benedikt in der Ökumene nichts erwarte, nannte der Regensburger Bischof im DAPD-Interview „eine böse Rempelei. Hier stellt man sich Ökumene so vor, dass wir protestantisch werden“. Er erläuterte: „Wir sind und bleiben selbstbewusste und überzeugte Katholiken. Wir gestehen auch den evangelischen Christen zu, dass sie ihrem Gewissen und ihrer Wahrheitsvorstellung folgen.“ Grundsätzlich könne es nicht so weitergehen, „dass immer nur wir die Angefragten oder auch Angegriffenen sind und die evangelische Seite sozusagen von der höheren Warte aus uns infrage stellt.“ Damit weise man „uns dann die Aschenputtelrolle zu“.

Anstoß nahm der Ökumenebischof an Formulierungen etwa vom früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber, wonach sich die evangelische Kirche „ins hellste Licht rückt, als die durch Aufklärung und ‚Moderne‘ hindurchgegangene Kirche“. Doch dies bedeute umgekehrt: „Die Orthodoxen und Katholiken sind noch im Mittelalter stehen geblieben. Ökumene wäre die Konversion zum Protestantismus, mit dessen Beistand wir erst in der ‚Neuzeit‘ ankämen.“

Ein gemeinsames Abendmahl mit Protestanten ist derzeit sowohl nach katholischem wie auch nach orthodoxem Verständnis nicht möglich, weil dies Kirchengemeinschaft voraussetze. „Wir können nicht so tun, als ob hier kein Dissens bestünde.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ökumene

  1. „Brückenbauer für die Einheit der Christen“
  2. "Einstellung von Patriarch Kyrill irritiert und erschüttert!"
  3. Kardinal Koch: Papstreise war Gewinn für Ökumene
  4. Churer Bischof Bonnemain möchte ‚Konfessionelle Eigenarten’ zugunsten der Ökumene ‚redimensionieren’
  5. Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’
  6. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“
  7. Bewegendes Foto von rosenkranzbetendem Arzt in Corona-Krankenhaus geht viral!
  8. Bloße Aussage, Corona ist keine Strafe Gottes, völlig unzureichend
  9. Einheit ist nicht hauptsächlich das Ergebnis unseres Handelns, sondern Gabe des Heiligen Geistes
  10. 'Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben'






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  7. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  8. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  11. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  12. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  13. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  14. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  15. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz