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Häresien im Theologiestudium

8. April 2011 in Chronik, 57 Lesermeinungen
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Wenn während meines Theologiestudiums „die kirchliche Lehre vorkam, dann meist nur um sie zu kritisieren“ - Ein Insiderbericht von einer katholischen Fakultät in Österreich von N.N.


Linz (kath.net)
N.N. hat vor einigen Jahren einer österreichischen Universität Theologie studiert, inzwischen ist er als Religionslehrer aktiv. N.N. schreibt über seine Erfahrungen im Rahmen des Theologiestudims folgendes:

Lehrende und Inhalte

In meinem Studium wurde die Lehre der Kirche nicht rezipiert. Der Katechismus und kirchliche Dokumente spielten in meinem Studium fast keine Rolle. Sie wurden von den Lehrenden nicht angeführt und ich wurde niemals dazu angehalten, den Katechismus oder ein kirchliches Dokument (Enzyklika, ...) zu lesen.

Wenn die kirchliche Lehre vorkam, dann meist nur um sie zu kritisieren ohne wirklich zu verstehen, warum die Kirche das lehrt. Besonders auffällig war dies in der Dogmatik und Fundamentaltheologie sowie der Moraltheologie. Am Beginn des Studiums steht ein dogmatischer Einführungskurs in die Grundlagen des Katholischen Glaubens.

Der Katechismus wurde, obwohl die Teilnehmenden zum Großteil kein Glaubenswissen mitbrachten, niemals verwendet. Dafür wurde gezielt der Opfertod Jesu umgedeutet. „Opfer“ war demnach zu verstehen wie ein Verkehrsopfer. Jesus sei Opfer von gewalttätigen Umständen geworden und nicht ein Opfer, um ein höheres Gut (Erlösung) zu erlangen.

Der Sühnegedanke, die Gerechtigkeit, die Aussagen des Katechismus wie auch das biblische Zeugnis wurden ignoriert und abgelehnt. Bei allen Professoren war klar, wo sie kirchenpolitisch stehen. Lediglich zwei oder drei waren kirchentreu. In der Dogmatik und Fundamentaltheologie, die eigentlich die Wahrheit des Katholischen Glaubens aufzeigen und verteidigen soll (Apologetik), herrschte Relativismus vor. Beide Fächer waren nicht in der Lage, die kirchliche Lehre intelligibel zu machen und zu verteidigen. Ich hege heute auch Zweifel, ob meine Lehrenden in diesen Fächern in der Lage waren, in der Tiefe die Lehre der Kirche zu verstehen. Denn philosophisch betrachtet lehnten sie die klassische und mittelalterliche Philosophie ab, d.h. v.a. die Metaphysik. Die Lehre der Kirche ist nämlich stark metaphysisch gefasst (z.B. Transsubstantiation). Ich denke, die Krise der Kirche ist u.a. begründet in der wissenschaftlichen Krise der Metaphysik.

Während meines Theologiestudiums galten folgende zwei „Dogmen“: (1) Immanuel Kant hatte recht, indem er das Ende der klassischen Metaphysik (Ontologie) einleitete, d.h. klassische Metaphysik mit einem gegenwärtigen Wahrheitsanspruch ist nicht mehr möglich. (2) Ein zurück hinter Karl Rahner, der als Ikone moderner Theologie und Superstar der Konzilstheologie idealisiert worden ist, ist unmöglich.

Heute, da ich mich mit der Lehre der Kirche beschäftigt habe, sehe ich klar, wie defizitär in den systematischen Fächern meine Ausbildung war. Zudem wurden Häresien verbreitet. Einmal behauptete ein Professor, dass wir froh sein könnten, dass das Christentum aufgrund der Trinität eine polytheistische Religion (!) sei, denn alle monotheistischen Religionen seien immanent gewaltbereit. Auch in der Moraltheologie wurde die Lehre der Kirche nicht vermittelt, sondern im Extremfall explizit als falsch und im Widerspruch zur Bibel stehend dargestellt.

In der Bibelwissenschaft wurde fast nur die historisch-kritische Methode in überzogener, relativierender Weise verwendet. Allegorien, die Auslegungsmethode der Kirchenväter, spielte so gut wie keine Rolle. Die historisch-kritische Methode ist nicht grundsätzlich falsch, doch sollte sie durch allegorische Schriftauslegung ergänzt werden. Zudem darf sie niemals die Schrift entmythologisieren und relativieren, was allerdings vorkam. Zudem war diese Art der Schriftauslegung mit feministischen und kirchenkritischen Anliegen kombiniert. Die Schrift wurde verwendet, um aufzuzeigen, wie sehr sich die Kirche in von der Bibel entfernt hat.

Problematisch war auch die praktische Theologie, allen voran die Religionspädagogik und die Pastoraltheologie. In ihnen wurden die modernen Humanwissenschaften (Psychologie, Soziologie, ...) herangezogen, um die Lehre der Kirche zu widerlegen. Eine Rezeption dieser Wissenschaften müsste im Gegensatz dazu auf gläubige Weise erfolgen, d.h. sie sollte dazu dienen die Wahrheit des Glaubens aufzuzeigen.


Auch griffen nicht nur Lehrende dieser Fächer die Kirche und den Papst öffentlich im Hörsaal an. Auch musste ich verpflichtend feministische Theologie absolvieren, die derartig ideologisiert war, dass es noch schwer ist von Wissenschaftlichkeit zu sprechen. Dort wurde den Studierenden präsentiert, wie die Kirche Kinder in ihre Machtstrukturen und ihre Geschlechterrollen sozialisiert. Ein wenig ausgenommen von dieser Kirchenkritik und den angesprochenen Häresien war nur die Philosophie.

Kirchentreue Ausbildungsstätten wie Heiligenkreuz oder das ITI in Gaming wurden höchstens als frömmelnd-fundamentalistisch und unwissenschaftlich mitleidig belächelt. Einmal sah ich einen Anrechnungsbescheid eines Studierenden, der vom ITI in Gaming an meine Fakultät wechseln wollte. Dafür musste er seine Zeugnisse bei einem Theologieprofessor anrechnen lassen, um sie in das neue Studiensystem zu übernehmen. Im Bescheid stand wortwörtlich, dass das meiste nicht anrechenbar sei, weil in Gaming rechtskatholische Theologie gelehrt wird. Inhaltliche Fragen und die Leistungen dieses Studierenden spielten keine Rolle.

Zu erwähnen ist noch die diözesane Ausbildungsstätte für Laien und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG). An der diözesanen Ausbildungsstätte für Laien, die an der Fakultät stationiert war, musste ich ein gewisses u.a. spirituelles Ausbildungsprogramm absolvieren. Die Zustände an dieser Ausbildungsstätte und der KHG spotteten einer jeden Beschreibung. Die liturgischen und eucharistischen Missbräuche waren so gravierend, dass ich teilweise die Gültigkeit der Eucharistiefeier anzweifelte. So wurden etwa für die Eucharistiefeier Tongefäße verwendet sowie bröselnde Brothostien. Einmal, wenn ich mich recht erinnere, konsekrierte der Priester sogar ein Kipferl vom Bäcker. Liturgischer Tanz und religionspädagogische Vereinnahmung natürlich inklusive: In gewissen Liturgien mussten sich die Teilnehmenden mit Spielzeug oder gewissen Symbolen identifizieren und man konnte dann freiwillig dazu etwas sagen. Die Messe wurde einfach für einen Anlass zusammengebastelt. Die Leseordnung der Kirche, die Regeln für die Feier und der Ablauf der Messe wurden meist nicht berücksichtigt.

Allerdings war es für diese beiden Einrichtungen schon ein großer Fortschritt, dass überhaupt die Messe gefeiert wurde. Denn eigentlich ist gemäß diesen beiden Einrichtungen die Wortgottesfeier der Gottesdienst der Laien. Es bestand eine Opposition zwischen Messe und Wortgottesfeier (!). Oft wurde in meiner Ausbildung dort und auch an der Fakultät das Rollenverständnis als Laie angesprochen, was nichts anderes meinte als über die schlimme Amtskirche und die Unterdrückung der Laien und Frauen zu jammern. Selbstverständlich hatten beide Einrichtungen sehr viel Personal zu Verfügung. Ich frage mich heute, was all diese Leute arbeiteten. Denn Auswirkungen davon sah man so gut wie keine.

Beide Einrichtungen waren nicht in der Lage Einfluss und Initiativen zu entfalten sowie missionarisch tätig zu sein. Neue Leute wurden dadurch fast keine angezogen und neben einigen rein gesellschaftlichen Anlässen waren die Aktivitäten dort eine spirituelle und dogmatische Bankrotterklärung. Soviel zur wirkungsvollen Verwendung des Kirchenbeitrags.

Das Studiensystem

Das Studiensystem war defizitär und im Grunde genommen autoritär. Es bestand zum Großteil aus Vorlesungen, bei denen man mitschrieb, in der Prüfung den Inhalt reproduzierte und danach wieder vergaß. „Vorlesung“ bedeutet, dass man meist nur die Meinung des Professors und seine Sicht der konkurrierenden Meinungen vorgelegt bekam. Das System regte nicht zum selbständigen Denken und Argumentieren an. Das war der Motivation nicht gerade förderlich. Zudem wurde man überhaupt nicht augefordert zu lesen und die Anforderungen (z.B. für Seminararbeiten) waren zum Großteil extrem niedrig. Ich hätte dort - mit Ausnahme der Diplomarbeit - mein Studium abschließen können ohne jemals ein Buch zur Gänze gelesen zu haben - nicht einmal die Bibel. Das Studiensystem ließ für das Lesen fast keine Zeit. Ich hatte derartig viele Vorlesungen (da ich in der Mindestdauer durchkommen wollte), dass ich dauernd für eine Prüfung lernen musste und sehr viel Zeit an der Universität verbrachte. Möglicherweise wird die Einführung des Bologna-Systems das verändern.

Durch diese Strukturierung des Systems in Vorlesungen war es für die Professoren sehr leicht, ihre Lehrmeinung gemäß ihren kirchenpolitischen Anliegen an die Studierenden weiterzugeben.

Zudem waren die meisten Professoren hochschuldidaktisch inkompetent. Man kann es leider nicht anders sagen. Medieneinsatz, Selbsttätigkeit der Hörer und Diskussionen kamen kaum vor. Oft wurde ein vorformulierter Text vorgelesen und vielleicht noch passagenweise erklärt, was langweilig ist. Viele Studierende lernten deshalb einfach das Skriptum, das oft schon Jahre lang oder sogar im Extremfall Jahrzehnte (!) lang dasselbe war, und gingen dann zur Prüfung. Man lernte also nicht mit Texten umzugehen, sie zu interpretieren und selbst Texte zu verfassen.

Noch als Beispiel ein extremer Fall: Ein Professor, dessen Lehrveranstaltungsevaluationen durch die Studierenden stets katastrophal ausfielen, entschloss sich schließlich seine Vorlesung, die ein ziemlich umfangreiches Fach betraf, zu reformieren. Er führte ca. 1600 (!) Power-Point-Folien vor, die ausschließlich Zitate enthielten. Das Lesen und Lernen der Folien reichte allerdings für die Prüfung nicht aus.

Zwar konnten die Studierenden Lehrveranstaltungen evaluieren, doch schlechte Evaluationen hatten keine Auswirkung auf die Lehre. Kurz gesagt: Das Studiensystem, in dem ich mich Jahre lang bewegte, war ineffektiv, defizitär, teilweise unwissenschaftlich, konservativ, demotivierend und angesichts der geringen Studierendenzahlen sehr teuer.

Zudem hatte das System durch seine Aufsplitterung in eine Vielzahl von Vorlesungen und Fächern keinen inneren Zusammenhang. Man studierte immer von allem ein bisschen mit jeweils unterschiedlichen ideengeschichtlichen Grundlagen. Das Resultat ist denkerisches Chaos, ja sogar Oppositionen zwischen einzelnen Fächern (z.B. Bibelwissenschaft und Dogmatik).

Wünschenswert wäre zunächst eine philosophische Grundlegung und danach eine Anwendung derselben auf die Theologie. Abhilfe würde der Thomismus, der von der Kirche explizit für theologische Studien empfohlen wird, schaffen. Er vermag wie kein anderes Denksystem die Katholische Wahrheit in Philosophie und Theologie auf einheitliche Weise verständlich zu machen. Leider findet man im deutschen Sprachraum so gut wie keine Rezeption des Thomismus in der Theologie an den staatlich finanzierten Fakultäten vor. Während Kant und Rahner idealisiert werden, wird Thomas von Aquin von den meisten Lehrenden als reaktionär und überholt abgelehnt.

Die Studierenden

Diejenigen unter meinen Kollegen, die die Lehre der Kirche glaubten und zu verstehen versuchten, waren eine kleine Minderheit. Der Großteil der Studierenden ignorierte die Lehre der Kirche sowohl theoretisch als auch praktisch. Es wurden blind die Positionen der Kirche in undifferenzierter Weise kritisiert ohne jemals verstanden zu haben, warum die Kirche Entsprechendes überhaupt lehrt. Vor Ende des Studiums musst ich in der schon genannten diözesanen Ausbildungsstätte noch einen Kurs absolvieren, der den Berufseinstieg betraf. Darin befanden sich Studierende, die mindestens fünf Jahre Theologie studiert hatten und kurz vor Ende des Studiums standen. Eine Studierende, die mittlerweile als Pastoralassistentin arbeitet, leugnete mir gegenüber während dieses Kurses die Heilsbedeutung des Kreuzes (!). Mehrere meiner Mitstudierenden waren öffentlich praktizierende Homosexuelle oder lebten mit jemandem zusammen. Mittlerweile arbeiten sie ebenfalls für die Kirche.

Schlussfolgerungen

Ich denke, die geschilderten Erfahrungen sind symptomatisch für die Lage der Theologie im deutschen Sprachraum. Zwar gibt es sicherlich Fakultäten, in denen in manchen Fächern oder in mancher Hinsicht die Lage besser ist, und es gibt auch noch einen Rest nicht-häretischer Professoren, aber im Allgemeinen zeigen meine Erfahrungen die Gesamtlage auf. Die Äußerungen des Professors für Religionspädadogik, Anton Bucher (Die Privatlehre des Anton Bucher über den Kreuzestod Christi ) sowie das Kathpedia: Theologen-Memorandum 2011
sind zwei weitere Faktoren, die das bestätigen.

Würde mich jemand fragen, an welche Fakultät er oder sie zum Theologiestudium gehen sollte, dann würde ich dieser Person raten nach Heiligenkreuz, Gaming oder Trumau zu gehen. Eine Alternative dazu wäre den deutschen Sprachraum zu verlassen und etwa in die USA zu gehen. Mittlerweile bereue ich es, an dieser österreichischen Fakultät studiert zu haben und viel Zeit und Energie an häretische Lehrende in einem katastrophalen System verschwendet zu haben. Wirklich theologisch zu denken habe ich andernorts gelernt.

Es sind mir auch Fälle von glaubenstreuen Studierenden bekannt geworden, die wegen der massiven Häresien aus diesem Studiensystem ausgestiegen sind, und deren Glaube durch diese Art der Lehre in Bedrängnis gekommen ist. Diese Situation vergrault also sogar glaubenstreue Studierende, was bei den geringen Studierendenzahlen fatal ist, und zersetzt den Katholischen Glauben.

Den Regenten und Studienpräfekten der Priesterseminare sowie den Orden möchte ich wärmstens empfehlen sich genau zu überlegen, ob sie es verantworten können ihre Seminaristen und Novizen in einer derartigen Situation studieren zu lassen. Es gilt sich mehr um die Lehre an den Fakultäten zu kümmern.

Hauptsächlich verantwortlich für diese Situation zeichnen allerdings die Bischöfe. Als Ortsordinarien sind sie verantwortlich dafür, was im Lehrbetrieb geschieht, und für die Erteilung der Lehrerlaubnis. Die theologische Fakultäten bilden kirchliche Mitarbeiter (Priester, Bischöfe, Pastoralassistenten, Seelsorgeamtsleiter, Religionslehrer, Diakone, Kardinäle, ...) aus und sollten damit einen wichtigen Dienst für das Weiterbestehen der Kirche erbringen. Wie soll das verwirklicht werden, wenn Lehrende sich gegen die Kirche und ihre Lehre wenden?

Es ist auffallend, dass trotz ungeheuren Kirchensteuereinnahmen, einem riesigen System von diözesanen Einrichtungen und Institutionen, hoch qualifizierten Jobs und vom Staat bezahltem Religionsunterricht und Fakultäten der Glaube verdunstet. Ein gewichtiger Grund dafür ist in der Situation der theologischen Fakultäten zu finden: Sie sind vielfach nicht mehr in der Lage die Katholische Wahrheit intelligibel zu machen und sie sind vielfach Horte der Kirchenkritik geworden.


Joachim Kardinal Meisner in seiner deutlichen Stellungnahme gegen das Memorandum „Kirche 2011“: „Meine größte Sorge kann ich nicht verschweigen: Wie kann ich künftige Priester, Diakone, Religionslehrer und seelsorglich Tätige Lehrern anvertrauen, deren Leben in und mit der Kirche defizitär ist!“

Der Grundsatzbeitrag von Walter Kardinal Kasper zum Theologenmemorandum: “Die Gotteskrise und das Theologenmemorandum“

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Lesermeinungen

 Bärchen 11. April 2011 
 

@Wolpertinger

Du schreibst:
Denn bei solchen linekn Vögeln hat kaum ein katholik eine Chance, wenn er sich nicht verstellt!

Doch Katholiken haben eine Chance und zwar eine große. Ihre Waffe ist die Liebe und die Ehrlichkeit. Wenn aber Kathioliken nicht in diesem Sinne tätig werden , dann erobern die \"linken Vögel\" immer mehr Boden.


2
 
 Bärchen 11. April 2011 
 

Meiner Ansicht nach

sollte die Kirche ein geeignetes Mittel finden um die Ausbldung der Prister streng zu überwachen. Vertaruen kann man nur Gott. Volles Vertrauen kann man den Menschen nicht schenken.
Wir sehen es auf jedem Gebiet, dass sich die Falschen überall einnisten wie Läuse. So natürlich auch bei der Kirche. Die Echten müssen sich anfangen zu wehren.
Die Zeit der Unehrlichkeit muss vorbei sein.
Die Zeit der Ehrlichen mus anbrechen.


1
 
 fra0nz 10. April 2011 
 

Ohne die Demut kann niemand gerettet werden

Jesus war Gott - auch, als er sich anspucken hat lassen. In einigen Tagen feiern wir dieses Mysterium.
Gibt es eine andere Religion, in der ein solches \"Skandalon\" (Fallstrick, siehe Jerusalemer Bibel) ausgesagt wird?


3
 
 Holzmann 10. April 2011 
 

Solange die Exegese so wütet, wird sich nichts bessern

Dem Artikel über \"Häresien im Theologiestudium\" stimme ich voll und ganz zu. Ich bin Religionslehrerin und habe genau diese den Glauben zerstörende Situation auf der Religionspäd.Akademie durch\"leiden\"müssen.Da hieß es wörtlich:\"Der Papst ist theologisch schwach und ein schlechter Exeget\".Übrigens wird dieser Papst am 1.Mai selig gesprochen. Wenn die Bischöfe die Vortragenden weiter so wirken lassen,laden sie eine schwere Schuld auf sich.Wie wohltuend ist auch der 2.Band von Papst Benedikt\"Jesus von Nazareth\".


4
 
 ThomasMoore 9. April 2011 

Wissenschaftlich?

Zitiat Marcus:
Bizarrerweise verstehen sich jedoch die Mainstreamtheologen der Fakultäten als \"wissenschaftlich\".
===
Das Memorandun 2011 ist ein gutes Beispiel für mangelnde Wissenschaftlichkeit.
Hier heißt es unter anderem:
\"Gläubige bleiben fern, wenn ihnen nicht zugetraut wird, Mitverantwortung zu übernehmen und sich in demokratischeren Strukturen an der Leitung ihrer Gemeinde zu beteiligen. \"
Wird etwa z.B. eine Wissenschftliche Studie angeführt, die dies belegt? Oder woher wissen die Theologen, dass das der Grund fürs Fernbleiben ist?
Hier wird eine Behauptung als Tatsache verkauft - alles andere als wissenschaftlich..


3
 
 Perpetua79 9. April 2011 
 

Zwar mit wenigen

Abstrichen, aber genauso ist es auch mindestens an einer Uni im Ruhrgebiet.

Zum Kotzen! Wie gut, dass man nachträglich gute, wahre, kirchentreue Priester hat kennenlernen dürfen, die den Nonsens des Studiums durch gute, wahre Theologie ersetzen, Literatur empfehlen usw.
Also, auf zu einem \"Zweitstudium\" :-)

Immerhin ist das Zweitstudium kostenlos, 1000%ig vom Glauben getragen und im Einklang mit der kath. Lehre.... und völlig frei von irgendwelchen nervigen Hausarbeiten schreiben, CPs erreichen, Scheine machen, Kolloquien usw.


3
 
 Beaconsfielder 9. April 2011 

@ Peter76

Dass sich die Theologen nicht spezielisieren sollen, habe ich niergens angemerkt. Man sollte sich ja darüber informieren und auseinandersetzen mit verschiedenen Strömungen. Nur dass es dann genug sei, hat damit zu tun, dass die sogeannte \"feministische Theologie\" in Gefahr steht, um sich selbst und das weibliche Geschlecht zu kreisen und andere Dinge, die man leicht interdisziplinär untereinander verbinden und in Einklang bringen kann, leicht allein auf den Feminismus selbst ausgerichtet werden, statt nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Wie bei der \"Befreiungstheologie\" gibt es in der \"Feministischen Theologie\" eine Tendenz, die Botschaft Jesu auf sich selbst auszurichten und alles andere darum leicht zu vergessen.


3
 
 Deus-semper-minor 9. April 2011 
 

Glaub ich sofort auf Anhieb jedes Wort...

denn als ich zur Pastoralassistentin ausgebildet wurde, war es ganz genau so. Ich habe auch nie verstanden, wieso Leute, die vorher nie zur Kirche gingen, nicht beteten, keine Ahnung von der Bibel oder einem Brevier hatten, sich zum PAss. ausbilden ließen und VOR ALLEM wieso man die alle zur Ausbildung zuließ!! Aber weder in der Ausbildung noch im Kloster wurde jemals nach unserem Glauben, unserem Glaubensleben oder sonst was gefragt. Einzig ein Empfehlungsschreiben des Ortspfarrers war notwendig, sonst nix. Und wer denkt, dass es in den (meisten) Klöstern anders wäre, dass da nur Leute eintreten, die romtreu oder gläubig sind, der irrt gewaltig, hab da ganz andere SAchen erlebt. Also wen wunderts, dass das Christentum hier bei uns von innen heraus zerfällt??


4
 
 Peter76 9. April 2011 
 

@veitstanz

Theologie auf einem gemeinsamen Fundament... Ja, das sehe ich auch so. Das Fundament auf dem wir stehen ist aber mit wissenschaftlichen Methoden sowieso nicht zu beweisen (Auferstehung, Göttlichkeit Jesu, Christophanie etc.) Deshalb untersucht Theologie das, was fassbar ist und reflektiert dies vor dem Hintergrund des Glaubens der Zeugen und Schreiber der Quellen. Und nur so kann es funktionieren. Theologie kann eben nicht Apologie sein, dann bräuchten wir sie nicht zu betreiben. Das schwierige ist, so habe ich die Erfahrung gemacht, offen an die Quellen und Zeitzeugen heran zu gehen. Dann relativieren sich tatsächlich einige Dinge, die uns \"heilig\" geworden sind. ABER, dies führt meiner Meinung nach tiefer in den Glauben ein als dass es verunsichert. Beispiel: Jesu Gleichnis vom Weizen und Unkraut. Vor diesem Hintergrund kann man ein Töten von Ungläubigen oder Gotteslästerern nicht rechtfertigen. Dies hat auch Augustinus noch so gesehen. Aber im Laufe der Kirchengeschichte hat man andere, weniger jesuanische Stellen in den Vordergrund gerückt und Tötungen legitimiert. Theologie deckt dies auf und kann korrigierend eingreifen, das Lehramt an dieser Stelle beraten.


0
 
 Hannah 9. April 2011 
 

Der Bericht ist erschreckend wahr

Wenn man sich da aber an Bischof Weber wandte, dann hatte man mit Mobbing und
Verleumdungsmaschinerie zu rechnen.
Bischof Kapellarie lobte die bahnbrechenden Leistungen von Schulamtsleiter Dr. Willibald Rodler.
Das ist nur e i n Beispiel, und an der Uni nicht anders
Wie denn auch, wenn sich die kirchlichen Amtsträger an der ÖVP festhalten und von dort die Bezahlung der Rel Lehrer erwarten.
Mich wundert es nicht, wenn die Jugend in den Schulen und den Unis, von der Kirche enttäuscht gehen, wenn sie keinen Glauben im chriostlichen Sinn entwickeln.


4
 
 Hannah 9. April 2011 
 

Dieser Bericht ist in schrecklicher Weise absolut wahr

Aber wer das laut an entsprechender Stelle sagt, hat kirchlicherseits mit Mobbing und Bürokratie in ihrer wüstesten Form zu rechenen.
Habe das selbst erlebt. Mit Glaube und Christentum und Kirche im echten Sinne, hat das nichts mehr gemein. Es ist so vertrauenzerstörend, dass man das ohne Vertrauen zu Gott nicht mehr verkraftet.


2
 
 723Mac 8. April 2011 
 

Vortrag von Frau Prof. Dr. theol Uta Rauke-Heinemann

Die Krise der deutschsprachigen Thoelogie betrifft den gesamten deutschsprachigen Raum und ist möglicherweise Ausdruck der Glaubenskrise allgemein.

Man hat einfach Eindruck, daß viele Theologen einfach nicht mehr beten bzw. kein geordnetes sakramentales Leben führen was dazu führt, daß Sie ihre innere Anreize für die theologische Forschung nicht aus der Gebetserfahrung bzw. nicht aus der sakramentalen Erfahrung schöpfen.

Frau Prof. Dr. theol Uta Rauke-Heinemann hat das Theologenmemorandum nicht unterschrieben in ihren Wertevorstellungen und dabei insbesondere der Treue dem Lehramt Petri scheint die Dame (die wie jeder Mensch viel Gebet unsererseits erfordert) den Unterzeichnern des Memorandums eher sehr nahe zu liegen.

www.youtube.com/watch?v=GdLoLPDfu-Q


2
 
 Pröll Wilfried 8. April 2011 
 

Traurig

Ich bin ein Laie, aber was ich da lese macht mich traurig. Ich war immer der festen Meinung, Heiligenkrkeuz sei eine echte Hochburg des katholischen Glauben. Scheinbar war dies nur während des Papstbesuches. Ich bin enttäuscht, wenn dies wirklich so ist wie es N.N. beschreibt.


1
 
 ThomasMoore 8. April 2011 

@gregorius

..gerade ein thomas von aquin (aber auch augustinus) ist hier ein großartiges beispiel einer fragenden und hinterfragenden theologie, die argumentieren und diskutieren kann.
===
Wenn es so ist, warum beschäftigt man sich im Studium dann nicht mit seinen Werken?


3
 
 ThomasMoore 8. April 2011 

@ sophist

sophist vor 12 Stunden

Volle Zustimmung. Dass das Katechismuswissen vor dem Studium oder an dessen Beginn \"sitzt\" ist in den neuen Studienordnungen Aufgabe der propädeutischen Veranstaltungen.
===
Schön, wenn das so wäre. Mir hat ein Seminarist mal folgendes über das Propädeutikum erzählt: Als er einen Dozent darauf hinwies, dass in seinen Unterlagen etwas anderes als im Katechismus steht, hat dieser Lehrende den Katechismus kurzerhand in den Papierkorb befördert.
Es kam auch mal ein Psychologe, der sich rühmte, über 100 Priester und ihre Gefährtinnen im Auftrag der Diözese zu betreuen.


2
 
 Beaconsfielder 8. April 2011 

Liebe Dottrina!

Es ist leider so, dass in das Theologiestudium wenig Vorkenntnisse mitgebracht werden, weil sie vorher nicht erklärt worden sind. Beim Studium habe ich mir schon oft gadacht, dass die Themen, die wir in manchen Vorlesungen behandelt haben, eigentlich in den Reli- und Geschichtsstoff der Realschule besser aufgehoben wäre, weil das so grundlegend ist. Erst gestern habe ich mich mit meiner Tante aus dem Kloster St. Trudpert im Schwarzwald über die Relibücher unterhalten. Einige, so meinte sie, seien in den letzten Jahren so kastrophal gewesen, dass ganze Bestellungen mit Beschwerde zurückgeschickt werden mussten.
Zum Studium selbst eminte mein Beichtvater von Opus Dei, dass ich auf jeden Fall den Katechismus lesen müsste, am besten noch Thomas von Aquin und ähnliche geistliche Literatur; dass einige der Memorandumsunterzeichner aus meiner Uni stammten, hatte er schon mitbekommen ...
An dieser Stele finde ich es wirklich schade, dass so wenig Vorwissen bei Studierenden vorhanden ist. Wenn man in einem Betrieb lernt, hat man auf jeden Fall Vorbildung durch den Wirtschafts- und Werkunterricht, bei biologischen Studien ist eine hohe Kompetenz nötig - im Theologiestudium weiß man von vornherein nicht, was einen erwartet. Dass in den Medien zudem noch Vorurteile und Stereotypen gepflegt werden gegen Kirche und speziell gegen den Katholizismus, macht die Sache nicht gerade einfacher.
P.S.: Hat der Bischof davon nichts mitbekommen, was an dieser Uni passiert ist? Solche katastrophalen Zustände können doch nicht unentdeckt bleiben:-I
@Toni Meurer: Die Schlange beißt sich selbst in den Schwanz! Genau die Leute, die nach ihrer Meinung die Lehre der Kirche vertreten sollen, müssen vorher das Theologiestudium durchlaufen! Dann mal viel Spaß ...
P.S.2: \"Feministische Theologie\": Davon habe ich auch schon einige Zeitschriften und Büche in der Fakultätsbibliothek entdeckt. Dass man einigermaßen um Inhalt und Weltanschauung davon weiß, reicht eigentlich schon und braucht ehrlich gesagt nicht weiter vertieft werden. Wir studieren ja \"Katholische Theologie\" ...


4
 
 Diak 8. April 2011 

Es gibt noch Länder, wo man an den Fakultäten richtige Theologie lehrt. Theologie im deutschen Sprachraum entwickelt sich dagegen zunehmend zu einem Kuriosum. Wenn man bedenkt, dass das Moderne mit Rahner angefangen hat, der die Mystik, d.h. die Tiefe auf seiner Fahne trug, und dass er nun quasi überall totgeschwiegen wird, kann man ungefähr erahnen, in welcher Krise sich die postmoderne deutsche Kirche befindet.


2
 
 veitstanz 8. April 2011 
 

Theologie

@aegidius:
du beklagst dich, dass der Schreiber zu allgemein bleibt und u.a seine Hochschule nicht nennt? Glaubst du allen Ernstes, dass, wenn auch nur ruchbar würde, wer dahinter stecken könnte, derjenige in der Reli-Inspektoren-Schikaria noch ein längeres
Leben hätte? (vorausgesetzt, dass er noch nicht pragmatisiert ist, was ich aber bezweifle) Ich verstehe nur zu gut, warum derjenige nicht erkannt werden will, wobei sicherlich, wie du einwendest, die b eschriebenen Missstände ein wenig zu wenig konkret wirken.
und ausserdem: ich bin fest davon überzeugt, dass die österreichischen Bischöfe genau wissen, wer und was an ihren Unis gelehrt wird; wie es dem Grazer Bischof sinngemäß nachgesagt wird; Die Grazer Seminaristen sollten besser in Graz studieren, da sie dort dem \'Feuer der Aufklärung\" ausgesetzt seien und nicht in einem geschützen Milieu studierten wie z.b.in Heiligenkreuz....
@Toni Meurer:
Der Philosoph Jörg Splett sagte einmal treffend: \"Theologie zu betreiben heißt Reflexion auf einem gemeinsamen Fundament; bei Katholischer Theologie eben auf dem Katholischen Fundament; das scheint vielerorts an unseren Universitäten verloren gegangen zu sein\"


2
 
 Marcus 8. April 2011 
 

@Virgilius und Gaudete

Ich kann Ihnen empfehlen, durch das Studium der Kirchenväter (BKV ist eine gute Ausgabe auf Deutsch, müßte in den einschlägigen Bibliotheken ausleihbar bzw. in den Antiquariaten erhältlich sein), der Klassiker und der lehramtlichen Dokumente das Versäumte nachzuholen.

Es ist leider so, daß man in vielen Fächern heutzutage nur mehr auf eigene Faust, also autodidaktisch und in kleinen Gruppen, sich wirkliches Wissen und wirkliche Einsicht aneignen kann. Die Theologie gehört da ganz besonders dazu.


2
 
 Ester 8. April 2011 
 

Tja und was machen wir?

nun um das alles zu ändern?

Ich denke mal jeder von uns hier versucht vor Ort und da wo er ist zu tun was er kann.
Und jeder kommt sich zwischen drin immer vor wie DonQuichotte.

So bleibt den Frommen nur zu leiden an der Situation in der Freude am Glauben, solange bis \".....Gott aus unseren Opfern Segen wirkt und sich in Tiefen die kein Aug verschleiert die dürren Brunnen sich mit Leben fülle.\"
(Zitat, man muss ja korrekt zitieren von Rheinhold Schneider)


2
 
 Gaudete 8. April 2011 
 

Bestätigung

Ich hab auch in Salzburg studiert und der Artikel gibt meine Erfahrungen wider.


2
 
 Gaudete 8. April 2011 
 

Ich hab auch in Salzburg studiert.
Der Artikel könnte genausogut von mir stammen, er spiegelt meine Erlebnisse wider.


1
 
 Vergilius 8. April 2011 
 

dettto

seit den 90er Jahren dürften sich die Zustände dramatisch verschlechtert haben. Es ist ein Jammer, wenn man sich katholisches Gedankengut mühsam NACH dem Studium selbst erarbeiten muss. Nur welche Bücher zieht man zu Rate, selbst Religionsbücher für das Gymnnasium partim haeresim sapiunt.


4
 
 Ad Verbum Tuum 8. April 2011 

Theologie ohne Glauben?

@ToniMeurer
Theologie ohne Glauben ist Geschichte.
Theologie muss Absolutheit der Wharheit akzeptieren können und auch, dass Glaube ein Teil der Vernunft ist.


4
 
 scopos 8. April 2011 
 

Lieber Toni Meurer, da die Ironie ihres Postings vielleicht

nicht gleich allen auffällt ;-) nur zur Hintergrundinformation: Theologie an einer theologischen Fakultät dient nicht allein der beliebigen individuellen Reflexion, sondern diese Personen sind auch im Dienst der Kirche angestellt, um die Lehre der Kirche zu vermitteln.

Die Lehre der Kirche ist zudem nicht eine reflexionslose, sondern eine, die über Jahrhunderte gründlich reflektiert wurde und auch weiter refelektiert wird und es anmaßend wäre und ist, wenn sich nun eine/r der Dozenten einbildet, seine höchst eigene Reflexion ist der Wahrheit näher als jene der Kirche und daher ohne wissenschaftliche und kirchliche Kritik auch so einfach zu lehren, indem die kirchliche Lehre dann einfach weggelassen wird.

Dozenten sind nicht dazu berufen, nur ihre eigenen wissenschaftlichen Forschungen, Vorstellungen und manchmal etwas seichten Ergüsse weiterzugeben, sondern sie sind zunächst auf die Weitergabe der Lehre der Kirche verpflichtet.

Wenn sie begründete Argumente haben, dass ihre Ergebnisse und Meinungen der Wahrheit näher liegen, dann können diese nur kirchliche Lehre werden, wenn dies auch im Prozess der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und dann vor allem den Prozess innerhalb des kirchliche Lehramts durchlaufen, andernfalls diese eigenen \"Wahrheiten\" zumindest mit gebührenden Hinweis und der Differenz zur Lehre der Kirche darzustellen sind.

Nicht einmal einzelne Bischöfe können sich außerhalb des gesamten Bischofkollegiums stellen, sondern sind angehalten, diesbezüglich ihre Meinungen einzubringen, aber nicht selbstherrlich als neue Lehre der Kirche zu verkündigen.

Wissenschaftliche Ergebnisse sind auf Ebene der Wissenschaft der Kritik anderer Experten auszusetzen. Da die meisten wissenschaftlich tätigen Theologen aber auch im Dienst und Auftrag der Kirche angestellt sind, kann nicht jeder das lehren, was im beliebt, sondern hat zunächst die Lehre der Kirche zu vermitteln und dann seine eigenen Meinungen und Ergebnisse auch dementsprechend als \"private Offenbarungen\" zu kennzeichnen.


4
 
 Toni Meurer 8. April 2011 
 

HALLO

Die Theologie ist doch nicht dazu da, die rechte Lehre zu vermitteln!!!! Das ist die Aufgabe des Lehramtes und der Bischöfe, Priester und Religionslehrer.

Die Theologie hat die Lehre der Kirche, ihre Quellen und Zeugnisse und die Kirchengeschichte kritisch zu reflektieren. Und wenn das gelingt, dann hat man am Ende dieses Prozesses die Lehre wirklich verstanden und ist in der Lage sie zu verbreiten.


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 Wolpertinger 8. April 2011 
 

Wieso hat Rom eigentlich solange geschwiegen? und schweigt weiterhin???
bzw. warum läßt Rom so etwas zu und maßregelt nicht die Häüretiker???

Was sich Kirchenfeinde erlauben dürfen innerhalb der Kirche und wie glaubenstreue Priester und Theologen jämmerlich im Stich gelassen werden

Wieso hat der \"unfehlbare\" Hans Küng eigentlich LEDIGLICH die Leererlaubnis entzogen bekommen, obwohl er sich selbst schon exkommuniziert hat???

Fragen über Fragen

Während Rom die letzten jahrzehnte glaubenstreue im Stich lies und gemobbt hat, wurden die Zügel bei den Linken ganz ganz locker gelassen

Die Früchte ernten wir heute: gäääähnende Leere in den Priesterseminarien und Kirchen


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 Dottrina 8. April 2011 
 

Beschwerden?

Liebe Mitposter, ich brauche Euer Fachwissen. Was ich in obigem Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, ist, daß derjenige, der sich bewußt zum Theologiestudium entschließt, eigentlich schon gewisse Vorkenntnisse (Katechismus, gute geistige Begleitung usw) haben müßte. Um dann schlußendlich diese unsägliche Häresie zu bekämpfen, müßten sich alle Studenten, die ihr Studium wirklich ernst nehmen, zusammenschließen und an die Uni die Forderungen nach der rechten Lehre (Dogmatik, Exegese etc.) in Protestform anbringen, sei es schriftlich oder mündlich. Zeitgleich wäre natürlich der Bischof zu informieren. Je mehr Druck vonseiten der Studenten auf die Unis und Bischöfe zukäme, um so schneller müßten diese dann reagieren und die Häretiker gegen so gute Lehrer austauschen, wie es unser Papst als Professor war. Des weiteren müßte an \"weltlichen\" Unis das Fach Theologie gänzlich gestrichen werden und nur noch an guten katholischen Unis angeboten werden. Sorry, klingt kraß und wahrscheinlich wenig durchführbar, aber Studenten protestieren doch dauern für oder gegen etwas, warum nicht FÜR eine gute theologische Ausbildung ohne Häresie? Entschuldigt bitte meine Naivität in diesen Dingen, aber ich habe nie studiert und kenne mich nicht so aus. Das sind nur so Gedankengänge von mir!


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 templer 8. April 2011 

Zwei Sachen..

Erstens, der Autor zeigt deutlich dass die Feministische Sichtweise ablehnt. Warum benutzt er dann die absurde und Grammatikalisch falsche Form \"Studierende\" und \"Lehrende\"? Das ist Teil der Feministischen \"Linguistik\" welche nicht zwischen Sexus & Genus unterscheiden kann. Studierend ist jemand der gerade in dem Augenblick studiert, wenn man über ihn redet. Es heisst Student und Lehrer. Mehrzahl Studenten und Lehrer.

Das zweite ist, dass der Autor die zersetzende verschulung der Universitäten beklagt. Willkürliches Lernen, Wissen reinschütten und wieder vergessen. Dann wird der Bolonga Prozess als hoffnung auf Verbesserung erwähnt. Was dem Autor nicht klar ist, das Bachelor- Master-System ist das Endprodukt genau der Verschulung. Es macht alles nur noch schlimmer. Keiner lernt mehr was, auswendig lernen und punkte sammeln. Universalbildung ist weg.

Die Probleme an den Unis, die durch den Bolonga Prozess gelöst werden sollen - wurden von denen verursacht die den Bolonga Prozess umsetzen. Unter anderem das stärkere gewichten auf auswendiglernen ist teil der Feministischen Strategie mehr Frauen in die Unis zu bekommen da Frauen mehr lernen indem sie auswendig lernen anstatt mit abstraktem zu ringen.

Templarii


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 krzyzak1099 8. April 2011 
 

@Dismas

Dafür bin ich ebenfalls!

Soweit ich das verstanden habe, gibt es das Kirchensteuersystem nur im deutschsprachigen Raum.
Wenn das erst abgeschafft ist, wird die Kirche zweimal hinschauen, wohin das Geld dann fließt.


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 gregorius 8. April 2011 
 

@ dismas

ein derartiges beitragsystem gibt es - in österrreich.


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 gregorius 8. April 2011 
 

propdeutikum

interessant ist, dass die einführung des (für priesterseminaristen) verpflichtenden propädeutikums vor einigen jahren (in dem es etwa um die katechismus-grundlagen geht) insbesondere von \"konservativen\" kreisen vehement kritisiert und bekämpft wurde.


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 Dismas 8. April 2011 

Abschaffung der Zwangskirchensteuer

wäre ein praktischer Teil den Sumpf auszutrocknen!
In Deutschland sollten wir gemäß dem vatikanischen Schreiben über den Kirchenaustritt handeln und den Austritt aus dem KiSteuersystem vollziehen und ein anderes Beitragssystem schaffen.


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 krzyzak1099 8. April 2011 
 

@gregorius

Ich denke, dass GlaubensLEHRE und Glauben zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Wenn man seinen Glauben, sein Vertrauen an Gott, anzweifelt, spielt man den Teufeln in die Hand.

Die Glaubenslehre kritisch zu betrachten, ist eine Vorgehensweise, welcher sich Geistliche früherer Jahrhunderte angenommen haben. Ich kann absolut nichts falsches daran erkennen, was uns Kirchenväter und -Lehrer hinterlassen haben, das ständige hinterfragen dessen kann nur noch zur Häresie führen.
Eine kritisch-wissenschaftliche Betrachtung der Glaubenslehre ist völlig überflüssig.


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 Ad Verbum Tuum 8. April 2011 

Von Nichts kommt Nichts!

Was mich an der Schilderung am Meisten irritiert, ist, dass das WARUM der Haltung der Kirche (=Katechismus) nicht zwanghafter Bestandteil der Lehre ist. Das bedeutet doch, dass hier der Theologie-Studierende die Haltungen der Kirche wie aus den Medien nur negativ kennenlernt. Wie soll er in Disukssionen für die Kirche Position ergreifen können? Wie soll er dann die Liebe zur Kirche lernen/bewahren. Gerade im Katechismus erschließt sich, wie sehr die Regeln sich darin begründen in der Liebe Gottes zu bleiben. Für mich wurde er zu einer Art Liebeserklärung, der Kirche an Gott und Gottes an die Kirche.
Ansonsten fällt mir noch Hosea 4,4 ff. dazu ein (den Priester kann man hier guten Gewissens gegen den Theologen tauschen):
Doch nicht irgendeiner wird verklagt, /
nicht irgendwer wird gerügt, /
sondern dich, Priester, klage ich an.
5 Am helllichten Tag kommst du zu Fall /
und ebenso wie du stürzt in der Nacht der Prophet. /
Auch deine Mutter lasse ich umkommen.
6 Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. /
Weil du die Erkenntnis verworfen hast, /
darum verwerfe auch ich dich als meinen Priester. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; /
deshalb vergesse auch ich deine Söhne.
7 Je mehr sie wurden, /
umso mehr sündigten sie gegen mich. /
Ihre Ehre tauschen sie ein gegen Schande.
8 Sie nähren sich von der Sünde meines Volkes /
und sind gierig nach seinen ruchlosen Opfern.
9 Darum wird es dem Priester ergehen wie dem Volk: /
Ich bestrafe ihn für sein Verhalten, /
seine Taten vergelte ich ihm.
10 Sie werden zwar essen, doch sie werden nicht satt, /
sie treiben Unzucht, aber sie vermehren sich nicht. Ja, sie haben den Herrn verlassen /
und sich an Unzucht gehalten.


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 Gembloux 8. April 2011 
 

Der Glaube verdunstet nicht.

Er wird zerstört.


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 gregorius 8. April 2011 
 

@ noemi

ich habe an keiner stelle gesagt, dass ich \"den glauben von kindern oder einfachen gering achte\".
das ist eine (bewusste?) verdrehung dessen, was ich geschrieben habe. ich verlange hingegen auch im glauben ein voran-schreiten und eine weiterentwicklung. und hier ist es im studium der theologie so wie bei anderen studiengängen auch: manche vorstellungen eines unkritischen früheren glaubensstadiums werden durch die intensive beschäftigung in frage gestellt und überwunden - gerade ein thomas von aquin (aber auch augustinus) ist hier ein großartiges beispiel einer fragenden und hinterfragenden theologie, die argumentieren und diskutieren kann.
allerdings habe ich - leider gerade auch bei priesterseminaristen - manchmal kaum die bereitschaft bemerkt, sich auf diese dimensionen des theologiestudiums einzulassen. und hier wird dann oft genug der widerstand gegen eine (jedenfalls auch anstrengende und anspruchsvolle) beschäftigung mit dem eigenen glauben und dem der kirche aus bequemlichkeitsgründen abgelehnt bzw. setzt man die behauptung in die welt, das studium würde einen vom glauben abbringen.

übrigens gibt es diese meist recht gleichlautenden vorwürfe seit jahrzehnten (das war auch vor 50 und 60 jahren schon so).

ich vertrete hingegen die auffassung, dass es zu einem guten und verantwortungsvollen priester-sein dazu gehört, auch auf akademischem niveau theologisch argumentieren zu können. ich erwarte mir ja auch von ärzten, dass sie ihre tätigkeit auf der höhe des wissensstandes der zeit ausüben. gerade benedikt XVI. ist hier für die theologiestudenten ein leuchtendes vorbild!


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 JohnPaul 8. April 2011 

Katechismus im Theologiestudium

Natürlich ist ein Studium des Katechismus für angehende Theologen nötig. Das ist es nämlich, was sie am allerwenigsten kennen.

Die Pastoralreferentin unserer Gemeinde, die uns wegen ihres Theologiestudium als Expertin verkauft wird, meinte vor ein paar Tagen, die Messe sei die \"Vergegenwärtigung des Abendmahls\" (!). Ein flüchtiger Blick in den KKK zu diese Kernfrage der katholischen Religion hätte da schon helfen können.

(Ich könnte eine ganze Reihe weiterer solcher Beispiele nennen.)


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 Marcus 8. April 2011 
 

Danke für diesen wichtigen Bericht!

Die akademische Theologie ist in Österreich vollkommen am Ende. Das weiß ich aus langjähriger Beobachtung.

Bizarrerweise verstehen sich jedoch die Mainstreamtheologen der Fakultäten als \"wissenschaftlich\".

Meines Erachtens sind sie so verwirrt (Kant und Rahner wurden ja im Artikel schon genannt - sie sind zweifelsfrei Motoren der Gehirnwäsche und planvollen Verwirrung), daß sie vermutlich ihre Wahnwitzigkeiten selbst glauben.

Die Letztverantwortung für die Fakultäten liegt aber nicht bei den tanzenden Religionspädaginnen sondern bei den Bischöfen. Für sie wird der Tag des Zorns, Dies irae, furchtbar werden, wenn sie sich nicht ihrer Verantwortung besinnen.


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 Toni Meurer 8. April 2011 
 

Studium

Das erste, was man in jedem Studium lernt, ist die Quellen, Autoren anzugeben und diese von der eigenen Position zu unterscheiden (das fällt selbst ehemaligen Verteidigungsministern nicht leicht;-) Dann lernt man eine Kritische auseinanderstzung mit unterschiedlichen Positionen, um einen eigenen Standpunkt erst erarbeiten zu können. Wissenschaftlich-kritisches Arbeiten manipuliert doch nicht, sie denkt Manipulation auf.

Werden jedoch weder Ross noch Reiter genannt, wie im obigen Text, dann ist das vor diesem Hintergrund die Diskussion nicht wert.


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 Gandalf 8. April 2011 

@gregorius

Unsinn, natürlich muss der Katechismus- und das Studium des Katechismus ein Teil des Studiums sein. Ich kenn hier ja neben den normalen theologischen Fakultäten aus eigener Erfahrung (Studium) auch z. B. das Studium am ITI (wo übrigens Dein Vorgesetzer, S. E. Kardinal Schönborn, der Chef ist ;-). Dort gibt es sogar eigene Katechismuskurse und wenn man sieht, wie wenig Ahnung der durchschnittliche Theologieabsolvent von der eigentlichen Lehre der Kirche hat, wär dies auch dringend notwendig..


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 Noemi 8. April 2011 
 

und Wolpertinger

das ist dann auch kein Studium sondern eine Indoktrination. Wenn man den Glauben der Kinder und der sog. Einfachen gering achtet ( bei Hl. Vater nachzulesen Gregorius) hat man schon verloren -auch wenn man ein wissenschaftlicher Theologe sein möchte.


4
 
 Noemi 8. April 2011 
 

Daraus gibt es nur ein Schlußfolgerung

zum Theologiestudium nach Rom. Es kann bei einem Theologiestudium nicht darum gehen, den Glauben zu demontieren, um ihn zeitgeistmäßig (pseudo)-wissenschaftskompatibel zu machen-auch wenn gregorius hier anderes schreibt.


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 medpilger89 8. April 2011 

Theologiestudiom deutschsprachig

In dem Interview mit Prof. Dr. Alma von Stockhausen wird alles gesagt.
http://rittertum.wordpress.com/2010/12/22/das-kernproblem-von-martin-luther/


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 sophist 8. April 2011 
 

@ Gregorius
Volle Zustimmung. Dass das Katechismuswissen vor dem Studium oder an dessen Beginn \"sitzt\" ist in den neuen Studienordnungen Aufgabe der propädeutischen Veranstaltungen. Aufgabe des Theologiestudiums kann es es nicht sein, dieses Wissen plump auswendig zu lernen sondern, es im Licht der Schrift und der Tradition zu durchdringen, dabei darf die Auseinandersetzung mit Gegenpostitionen (solange das rechte Maß beibehalten wird) nicht fehlen.

Die Ansicht, dass dies nirgendwo in Deutschland möglich ist, kann ich nicht teilen. Ich habe mein Theologiestudium (EF) durchaus als Ringen um ein immer besseres Verständnis der kirchlichen Lehre, eben auch als Einübung des \"sentire cum Ecclesia\" verstanden.

Auch ich sehe in der akademischen Theologie einige Defizite. Aber dass man quasi zwangsläufig zum Häretiker ausgebildet wird, ist doch Quatsch. Sich damit \'rauszureden, dass die ach so überfüllten Studienordnungen nicht Zeit ließen, das ein oder andere katholische Buch zu lesen und man sich auf das Widerkäuen von Skripten und Folien beschränken müsse, zeugt eher von (mit Verlaub gesagt) Faulheit.


3
 
 GMM 8. April 2011 

Es ist eine unbequeme Wahrheit:

die in diesem Beitrag beschriebene Situation ist eine Hinterlassenschaft des Pontifikats des ehrwürdigen Dieners Gottes Johannes Paul II., dessen Seligsprechung bevorsteht.


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 Wolpertinger 8. April 2011 
 

GEHIRNWÄSCHE

@gregorisu
Wenn über 10 oder mehr Semester eine kommunistische Doktrin eingehämmert wird und der katholische Glaube PERMANENT als falsch dargestellt wird, so ist es nicht verwunderlich, wenn etliche einstmals guten Katholiken der Glaube geraubt wird!


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 GMM 8. April 2011 

Die Lehrstuhlinhaber

und die Regenten der Priesterseminare werden von Bischöfen eingesetzt bzw. genehmigt, und die Bischöfe werden vom Papst ernannt.


3
 
 Tina 13 8. April 2011 

„Wenn während meines Theologiestudiums „die kirchliche Lehre vorkam, dann meist nur um sie zu kritis

Lasst euch nicht vom Zeitgeist anstecken! Das Geplapper der Welt ist nicht Wort Gottes.

Ihr habt einen Weg eingeschlagen, der kein leichter ist. Aber das war euch doch schon vorher klar. Nehmt die Hand der Gottesmutter an, sie hat einen großen Schutzschirm.

Viele modernen Priester möchten nicht, dass sich ihre Pfarreiangehörigen schuldig fühlen, besonders diejenigen nicht, die große Schecks für die Kirche ausstellen. Die Priester wollen, dass die Leute beim Verlassen der Kirche sagen: «Herr Pfarrer, das war eine gute Predigt!“ (ich hab ein feines Schläfle machen können)

Was sind die Folgen? Es wird überwiegend über «Frieden, Liebe und Freude» geredet, nicht mehr über die zentralen Themen der Glaubenslehre und der Moral, der Gerechtigkeit Gottes, der Hölle sowie der Beichte. Über das alles wird nicht mehr gesprochen.“ (vielleicht könnten da einige mal wach bleiben)

Und mit der Zeit gibts nur noch „viele keine Engele“ auf Erden. Und über die Sünder steht nur noch was im Märchenbuch.

Da gibt es aber einen ordentlichen Schock des Erwachens, wenn mal einer mit einem „Eimer kaltem Wasser“ kommt.

O Maria Muttergottes, Herrin aller Seelen bitte für Sie, dass sie dem Zeitgeist trotzen.

www.kathtube.com/player.php?id=20561


5
 
 Mithrandir 8. April 2011 

Was für Parallelen. Bei mir ist es genauso...

Opfer-Gedanke. Ach was. Bei uns wurde ein bisschen Rahner mit irgendwelchen Soziologen-Meinungen und etwas Professoren-Lehramt gemischt, auf einen platten Liebes-Begriff Gottes verwiesen (der kommt immer ins Spiel, wenn man keine Argumente hat und laissez-faire durchboxen will).

Die starke Ablehnung von Metaphysik durch Kant ist bei uns auch üblich. Da ich auch Latein studiere, kenne ich zum Glück ein bisschen was von Augustinus, Platon, Aristoteles u.a. In Theologie habe ich von denen nur in Nebensätzen gehört, dass die einzigen Heiligen auf dieser Welt, Kant und Rahner (und der Professor) ihnen den Garaus gemacht haben...

Zur biblischen Theologie habe ich dieselben Dinge zu berichten... (in den Literaturangaben zum Neuen Testament wurden zig Autoren genannt, aber nicht die Jesus-Bücher vom Papst)

\"Die Zustände an dieser Ausbildungsstätte und der KHG spotteten einer jeden Beschreibung.\"
Ich überlege gerade, ob ich nicht in Österreich studiere, bisher könnte alles eine Beschreibung meines Theologie-Studiums sein. Die Opposition zw. \"Eucharistie\" (wofür auch gerne der Begriff Abendmahl genommen wird) und Wortgottesdienst ist bei uns auch. \"Messe\" habe ich als Begriff noch nie in den Flyern gelesen, geschweige denn \"Heilige Messe\"... Bei uns arbeiten auch 8 (!) Leute in der KHG, da bekommt man wirklich Zweifel an der Vernunf der Kirchensteuer und des zugehörigen Verwaltungsapparats. Ich sehe zusammengelegte Groß-Gemeinden ohne Priester und diese voll-besetzte KHG. Andererseits: Vielleicht ists ganz gut, wenn man dieses Wolf-unter-dem-Schafspelz-Rudel nicht auf ahnungslose Gemeinden loslässt. Denn wer Theologie studiert, ist fast immer sofort in einem \"Lager\": Anpassung oder Opposition.

Ich könnte noch Seiten an haarsträubenden Details schreiben, aber vielleicht verfasse ich nach meinem Studium mal ein Buch darüber. Wenns nicht so traurig wär, ist es nämlich irgendwann so lächerlich, dass es zum Lachen ist...

PS: \"Lediglich zwei oder drei waren kirchentreu.\"
Wow, ich habe bei uns bisher erst einen angetroffen^^


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 gregorius 8. April 2011 
 

@ chronotech

es bleibt noch zu fragen, ob denn tatsächlich \"die lehre in jeder hinsicht verfälscht oder mindestens verwässert\" wurde. das sind bisher nur die - oft von bestimmten kreisen gestreuten - vorwürfe einen namenlosen über eine nicht benannte fakultät ...

meine persönliche erfahrung u.a. auf der wiener theologischen fakultät ist eine durchaus andere. allerdings kann - sollte dieses pamphlet tatsächlich authentisch sein - die wiener fakultät ja ohnehin nicht gemeint sein (wenn man die äußerungen zur khg liest).


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 Eichendorff 8. April 2011 
 

natürlich ist Theologie-Studium

nicht nachbeten von Katechismus- und Lehramtstexten, sondern das Lernen eines kompetenten Umgangs mit der l. chrift und der Lehre der Kirche insgesamt. Leider hat obiger Artikel recht, wenn er beklagt, dass oft nur negative, zersetzende Lehren in den Theologischen Fakultäten weitergegben werden. Sie sind dadurch von den Bischöfen anerkannte Einrichtungen zur Relativierung des Glaubens.


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 Aegidius 8. April 2011 
 

So sehr ich alles zu glauben bereit bin, was der anonyme Religionslehrer hier schreibt - deckt es sich doch mit der eigenen (Schul)erfahrung, der Erfahrung mit Priestern und der Erfahrungen nach Hörensagen - so erscheint die Aufzählung zu wenig spezifisch, zu anonym, ohne Angabe einer konkreten Hochschule oder konkreter Professoren/herätischer Lehren, um überzeugend sein zu können oder um einen Bischof zu weiterführenden Maßnahmen zu veranlassen. Das Thema ist eminent wichtig, ja lebensnotwendig für die Wiederherstellung von Glaube, Kirche und Disziplin in Deutsch(sprachigen)land(en), daß polemische reine Stimmungsberichte (zu denen ich selbst ja auch neige) nicht ausreichen und uU auch wenig hilfreich sind.


3
 
 chronotech 8. April 2011 

@gregorius

wenn aber die Lehre in jeder Hinsicht verfälscht oder mindestens verwässert wurde, was bringt die eine \"argumentative Auseinandersetzung\"? Da braucht man doch Apologie! Erst wenn das Fundament hergestellt wurde, kann man ein Haus bauen, diskutieren, Auseinandersetzung vollziehen....


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 gregorius 8. April 2011 
 

na ja ...

[...]

es sollte auch klar sein, dass kenntnis und studium des katechismus nicht aufgabe des universitären theologiestudiums sind, sondern vielmehr dessen voraussetzung. und ich stelle immer wieder fest, dass bei menschen, die behaupten, dass sie \"durch das studium ihren glauben verloren\" hätten, dieser dann offenbar nicht sehr groß gewesen sein konnte - bzw. ein nicht hinterfragbarer \"kinder-\" glaube geblieben ist. die wissenschaftliche theologie versteht sich aber auch als diskurs mit anderen positionen und daher ist eine argumentative (also nicht rein apologetische) auseinandersetzung mit diesen auch wichtig.


4
 
 diegroßestadt 8. April 2011 
 

Meine Erfahrungen sind ähnlich

Habe in Graz, Heiligenkreuz und Wien studiert und muss leider den Erfahrungsbericht bestätigen. Komm, Hl. Geist!


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 Wolpertinger 8. April 2011 
 

HÄRESIE

Das ist kein Einzelfall, sondern die REGEL

In Deutschland gibt es KEINE katholische theologische Fakultät mehr, wo man jemandem empfehlen kann zu studieren

In Österreich gibt es wenigstens noch Heiligenkreuz

Es wundert nicht, daß nach 40 Jahren Wüstenwanderung die linksradikalen 68er Kirchenzerstörer ALLES unterwandert haben und nun an obersten Posten von Dozenten, Professoren bis hin zu Bischöfen sitzen und die Lieblosigkeit, welche diese den ach so bösen traditionstreuen Katholiken vorwerfen selbst in unvergleichlich größerem Maße selbst üben

Denn bei solchen linekn Vögeln hat kaum ein katholik eine Chance, wenn er sich nicht verstellt!


13
 

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