Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Maria - Causa Salutis
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

US-Bischofskonferenz: Libyen-Krieg ist 'gerechter Krieg'

29. März 2011 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Howard Hubbard schreibt für die amerikanische Bischofskonferenz einen Brief an den Nationalen Sicherheitsberater der USA, Thomas Donilon: Wir erkennen die ernsthaften Anstrengungen, die unternommen wurden, um die direkte Bombardierung zu verm


Washington (kath.net/CC) Der Militäreinsatz in Libyen entspricht nach Ansicht der US-Bischofskonferenz den katholischen Kriterien für einen gerechten Krieg. Bischof Howard Hubbard, der Vorsitzende der Kommission „Internationale Gerechtigkeit und Frieden“, hat in einem Brief dies an den Nationalen Sicherheitsberater der USA, Thomas Donilon, mitgeteilt: „Nach katholischer Lehre ist der Einsatz von Waffen immer das letzte Mittel, um einer gerechten Sache zu dienen. Der Katechismus der Katholischen Kirche begrenzt den Begriff ‚gerechter Krieg‘ auf folgende Fälle: ‚Der Schaden, der der Nation oder der Völkergemeinschaft durch den Angreifer zugefügt wird, muss sicher feststehen, schwerwiegend und von Dauer sein‘ (KKK 2309). Die Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates, in welcher Waffenstillstand, ein vollständiges Ende der Gewalt und der Angriffe sowie ein Missbrauch von Zivilisten gefordert wird, scheint dieses Kriterium, unserer Meinung nach, zu treffen.“ Wegen der „Sicherheit der Zivilisten“ sei die Schlüsselfrage nach Einschätzung des Bischofs des Bistums Albany: „Werden die gemeinsamen Einsätze auf dieses Ziel und diese Aufgabe begrenzt bleiben?“


In den vergangenen Jahren „hat der Heilige Stuhl die Rolle internationaler Körperschaften betont, welche humanitäre Interventionen in unabhängige Staaten autorisieren sollten. Dies ist geschehen und der internationale Überblick bleibt wichtig. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen muss damit fortfahren, den Einsatz und den Gebrauch von Waffen in Libyen zu überwachen.“

Der Begriff „gerechter Krieg“ lehre, dass für den Einsatz von Waffen „ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen“ muss (KKK 2309). Außerdem dürfe der Gebrauch von Waffen „nicht Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel“ (ebd.). Nach Hubbard sind wichtige Fragen: „Wie schützt der Einsatz von Waffen die libysche Zivilbevölkerung? Bringt der Waffeneinsatz womöglich größere Schäden hervor, als das Böse hervorgebracht hätte, welches er bekämpft? Welche Auswirkungen hat der Waffeneinsatz für das zukünftige Wohlbefinden des libyschen Volkes und für die Stabilität in der Region?“

Insgesamt müsse der Waffeneinsatz „verhältnismäßig und nicht diskriminierend sein“. Der Vorsitzende der Kommission „Internationale Gerechtigkeit und Frieden“ schrieb dazu weiter: „Wir erkennen die ernsthaften Anstrengungen, welche unternommen wurden, um die direkte Bombardierung von Zivilisten zu vermeiden.“ „Auf der Grundlage der altbewährten Lehre und Erfahrung der Kirche haben wir moralische Hilfestellung angeboten und moralische Schlüsselfragen gestellt“, meinte Hubbard abschließend. „Als Hirten und Lehrer haben wir uns davon zurückgehalten, abschließende Urteile zu fällen, denn die zugrundeliegende Situation ist komplex.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Krieg

  1. Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten
  2. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht
  3. Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller
  4. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  5. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  6. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  7. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  8. „Pater Werenfried war überragender Europäer und Motor der Versöhnung“
  9. Die Kirchen und die atomare Abschreckung
  10. Corona – vertane Chance für den Frieden






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  14. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  15. Jüngster katholischer Priester Spaniens segnet Tennischampion Carlos Alcaraz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz