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Zölibat, Armut und Gehorsam gehören beim Priester zusammen

26. März 2011 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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Erzbischof Schick weihte in Berlin Comboni-Missionar zum Priester


Bamberg/Berlin (kath.net/bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Bedeutung und Zusammengehörigkeit der drei evangelischen Räte Armut, Gehorsam und Zölibat hervorgehoben.

„Bei der Priesterweihe gibt es keine Loser, sondern nur Winner“, sagte Schick am Samstag (26. März) bei der Priesterweihe eines Comboni-Missionars in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale. Durch die Weihe werde der Priester selbst, seine Familie und seine Freunde, die Ordensgemeinschaft und die Kirche beschenkt.

Als Verantwortlicher der deutschen Bischofskonferenz für die Weltkirche und als Nachbar des Provinzialats der Comboni-Missionare in Bamberg habe er gern die Weihe übernommen, so Schick.

Der Geweihte, Pater Gregor Schmidt, ist gebürtiger Berliner, hat einen Teil seiner Ausbildung in Kenia absolviert und wird bald im Sudan tätig werden.


Die drei evangelischen Räte seien einen Bereicherung, betonte Schick, wenn man sie geistlich verstehe und lebe. Ein Synonym für den Zölibat sei das Wort Freiheit, für die Armut Freude und für den Gehorsam Gemeinschaft.

Erzbischof Schick sagte, mit dem Zölibat verzichte der Priester auf Ehe und Familie sowie auf die Verwirklichung der von Gott geschenkten Sexualität. „Aber nicht, um sich zu berauben, sondern um einer anderen beglückenden Beziehung willen, nämlich mit Jesus Christus für die Menschen zu leben.

Der Zölibatäre müsse täglich die Beziehung zu Jesus pflegen. Dies geschehe durch das Gebet, die Schriftmeditation, das Stundengebet und die tägliche Eucharistiefeier. „Dann gelingt das große ‚Ja’ zum Zölibat ein Leben lang“, sagte Schick.

Der Bamberger Erzbischof wies auch auf die beiden anderen evangelischen Räte hin. Armut bedeute Verzicht auf Reichtum und Besitz, auf das Streben nach Geld, Gut und Absicherungen, auf Macht und Positionen. „Als der heilige Franziskus auch sein letztes Hemd hergegeben hatte, spürte er unsagbare Freude“, sagte Schick.

Die Armut befreie vom Stress nach dem „immer mehr, immer schneller und immer höher“. Diese seien die Freudenkiller des Lebens, die abhängig und süchtig machten. Erzbischof Schick erinnerte dabei auch an die Seligpreisung (Mt 5,3): „Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Armut schenke Freude.

Zum Zölibat und der Armut gehöre der Gehorsam im priesterlichen Leben, der Gemeinschaft schenke. Er bedeute, sich einfügen in die Pläne Gottes und Vertrauen zu haben in seine Vorsehung.

Schick wies darauf hin, dass das ehrgeizige, selbstsüchtige Streben nach Selbstverwirklichung „oft sehr einsam“ mache. Gehorsam hingegen mache gemeinschaftsfähig, „füge ein in die Kirche mit ihren Zielen und Aufgaben, fügt ein in den Aufbau des Reiches Gottes“. So schenke der Gehorsam Gemeinschaft.

Zölibat, Armut und Gehorsam müssten als gleichschenkliges Dreieck verstanden werden. Keine Seite davon dürfe fehlen, weil „sonst das Ganze zusammenbricht.“

Die Symbole bei der Priesterweihe, die Bekleidung mit den priesterlichen Gewändern, die Salbung der Hände, die Übergabe von Kelch und Patene machten deutlich, worum es bei der Weihe gehe, Jesus Christus anzuziehen, mit den Händen und allem, was den Menschen ausmacht, Gutes zu tun und die Sakramente lebensdienlich zu feiern.


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