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Irakischer Bischof: Der Irak ist für Christen die Hölle

20. Dezember 2010 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Debatte im Deutschen Bundestag über Religionsfreiheit – Volker Kauder: „Wir lassen verfolgte Christen nicht allein.“


Berlin (kath.net/idea) Shlemon Warduni, Bischof der Chaldäisch-Katholischen Kirche in Bagdad, sagte anlässlich einer Bundestagsdebatte zum Thema Religionsfreiheit: Wer nicht an die Hölle glaubt, soll die Christen im Irak besuchen – sie erleben die Hölle. Waldani zufolge verlassen aus Angst vor Verfolgung durch islamische Fundamentalisten immer noch viele Christen den Irak. 1990 lebten 1,4 Millionen Christen im Irak, heute seien es etwa 200.000. Zwar habe die irakische Regierung versprochen, die Christen besser zu schützen, bisher sei dies aber nicht gelungen, so Waldani. So hatte es bei einer Geiselnahme islamischer Extremisten in einem Gottesdienst am 31. Oktober 58 Tote gegeben. Die Täter haben laut Waldani vor dem Zünden ihrer Sprengstoffgürtel Koranverse zitiert. Aus Angst vor Gewalttaten trauten sich immer weniger Christen, einen Gottesdienst zu besuchen. Um Christen besser zu schützen, sei Druck der internationalen Staatengemeinschaft nötig.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, kündigte an, dass die Bundesregierung die Christen im Irak finanziell unterstützen werde. Man wolle dafür mit der irakischen Regierung über die Gewährung von Entwicklungshilfe für diese Minderheit verhandeln. So sollten Christen in Bildung, Erziehung und im Gesundheitswesen gefördert werden. Ziel müsse es sein, dass Christen im Irak wieder eine Hoffnung für ihre Heimat sehen und deshalb im Land bleiben. Kauder: „Wir lassen verfolgte Christen nicht allein.“


Religionsfreiheit in Deutschland eingeschränkt?

Zu einer heftigen Debatte kam es im Bundestag zur Frage, ob die Religionsfreiheit auch in Deutschland gewahrt sei. Der religionspolitische Sprecher der Fraktion „Die Linke“, Raju Sharma, warf der Unionsfraktion vor, sie wolle eine christliche Staatsreligion. Doch Religionsfreiheit könne nur in einem säkularen Staat gelingen. Das sei in Deutschland nicht der Fall, so Sharma. In bayerischen Klassenzimmern hingen trotz eines anders lautenden Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1995 bis heute vielfach Kruzifixe an den Wänden. Der Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Tom Koenigs (Bündnis 90/Die Grünen), sagte, breite Teile der deutschen Bevölkerung erkennten die Religionsfreiheit der Muslime nicht an. Dieses Thema sei jedoch unweigerlich mit der Integrationsdebatte verbunden. Ohne Religionsfreiheit sei Integration in Deutschland nicht möglich. Der Sprecher der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der SPD-Fraktion, Christoph Strässer, nannte es wichtig, beim weltweiten Einsatz für Religionsfreiheit auch die Lage anderer religiöser Minderheiten im Blick zu behalten. So seien kürzlich im Iran sieben führende Mitglieder der Glaubensgemeinschaft der Bahai aufgrund ihres Glaubens zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem werde auch in Europa zunehmend über Fragen der Religionsfreiheit gestritten – etwa in Frankreich über das Kopftuchverbot an Schulen und in der Schweiz über den Bau von Minaretten.

Grünen-Politiker Beck: Mission ist legitim

Der menschenrechtspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, erklärte, seine Partei sei sich mit der Bundesregierung im Grundanliegen einig, weltweit Religionsfreiheit zu erreichen. Es sei legitim, für seinen Glauben zu werben und zu versuchen, andere Menschen dafür zu gewinnen. Allerdings leiste der Bundestag verfolgten Christen in aller Welt einen Bärendienst, „wenn wir den Eindruck erwecken, als ob wir uns als Christen nur um unsere Glaubensbrüder und Glaubensschwestern kümmerten“. Religionsfreiheit könne man nur dann glaubwürdig verteidigen, wenn dies für jede Glaubensüberzeugung und nicht nur aus der christlichen Missionsperspektive gelte. Beck: „Wir dürfen nicht immer nur bei den Christen laut aufschreien und bei den anderen wegschauen.“

Steinbach widerspricht Beck

Dem widersprach die Abgeordnete Erika Steinbach (CDU). Die Regierungskoalition setze sich für vollständige Religionsfreiheit ein. Dies könne jedoch nicht an der klaren Erkenntnis hindern, dass Christen die weltweit am intensivsten verfolgte religiöse Gemeinschaft sind. Weltweit würden über 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens diskriminiert. Steinbach wies auch den Vorwurf zurück, in Deutschland leide die Religionsfreiheit Not: „Jeder kann hier seinen Glauben frei leben. Der Staat schützt die Religionsfreiheit. Wenn es Übergriffe in der einen oder anderen Form gibt, dann ist das strafbar.“ Der Bundestag beschloss einen Antrag der Fraktionen von CDU/CSU und FDP unter dem Titel „Religionsfreiheit weltweit schützen“. In einer namentlichen Abstimmung votierten 374 Abgeordnete mit Ja und 69 mit Nein. 127 Parlamentarier enthielten sich. Die Grünen hatten erklärt, das Papier von Union und FDP mitzutragen.


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Lesermeinungen

 jabberwocky 21. Dezember 2010 

Irakischer Bischof: Der Irak ist für Christen die Hölle

Auf dem Open-Doors-Weltverfolgungsindex 2010 steht der Irak auf Platz 17.
Man mag sich nicht ausmalen, wie es unseren geschundenen Geschwistern in den Ländern geht, die auf Platz 1 (Nordkorea), 2 (Iran), 3 (Saudi-Arabien) geht.


0
 
 jabberwocky 20. Dezember 2010 

@Herbert Klupp

Dem, was Sie schreiben, ist unbedingt zuzustimmen.
Ich weiß nicht, ob Sie das Buch \"Gefoltert für Christus\" kennen. Dort beschreibt Pfarrer Richard Wurmbrand sein Martyrium in den Kerkern der Rumänischen Diktatur. Mich hat es sehr bestürzt, daß er folgendes beschreibt: Im Rahmen eines Vortrags über die Zustände in Rumänien -Wurmbrand war schon freigekauft-machte er seinen Oberkörper frei und zeigte den Zuhörern zum Beweis seine Folternarben. Funktionäre der Evangelischen Landeskirche meinten daraufhin ungerührt, daß es sich hier um Tuberkulosenarben handele.
Manche Menschen haben eine fingerdicke Hornhaut auf ihrem Herzen, die man ihnen um die Ohren hauen müßte. Wie kann man menschlich so abgestumpft, so grausam unbarmherzig sein?
Wenn ich dann in einer Zeitung lese, daß grüne Demonstranten geweint und geschrien und mit Fäusten auf den Boden getrommelt haben, weil in Stuttgart am Bahnhof die ersten Bäume gefällt wurden, dann bin ich irgendwie fassungslos und würde es sehr begrüßen, wenn diese Wahnsinnigen aus dem Parlament unserer Heimat verschwinden würden.


1
 
 Herbert Klupp 20. Dezember 2010 
 

Unerträgliche links-grüne Äußerungen

Man muß dem Bundestag dankbar sein für seine aktuelle Stunde zur Christenverfolgung.

Habe die Debatte am Radio mitverfolgt. Für die frechen ungerechten und rein selbstbezogenen Beiträge der Grünen und Linken usw habe ich mich geschämt - es war teilweise unerträglich. Sie haben anscheinend keinerlei menschliches Empfinden für die GRÖSSE DER EXISTENZIELLEN NOT DER CHRISTEN im Irak, Iran Pakistan usw, wo Tod und Vertreibung und Folter und mindestens schlimme Diskriminiereung jederzeit und willkürlich drohen - stattdessen meckern sie über eine vermeintliche Bevorzugung des Christentums in Deutschland, etwa beim Reli-Unterricht ! Wie arm !

Aber auch die \"C\" Sprecher, denen man ansonsten wirklich dankbar sein muß, haben gar nicht den vollen Umfang der Verfolgung überhaupt benannt - beispielsweise wurden die KZs (Konzentrations-Arbeitslager) in Nord-Korea, wo Menschen sich zu Tode arbeiten sollen (wie bei Hitler) - Christen alleine wegen ihres Glaubensbekenntnisses - gar nicht angesprochen.

Das Thema ist also erstmal nur \"angerissen\".


2
 
 Bastet 20. Dezember 2010 

Kreuze in Klassenzimmern in Bayern gehören zu uns. Kultur und REILIONSFREIHEIT
der überwiegend christl. Bevölkerung!
Wem das nicht passt, soll sich anderweitig niederlassen.


2
 

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