Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  10. Proaktiv für das Leben
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Moderner Köln-Krimi über einen der 14 Nothelfer

8. Dezember 2010 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Spannend: Köln-Krimi und katholischer Bildungsroman über den Nothelfer Pantaleon vor dem Hintergrund des Attentats am 11. September 2001


Köln (kath.net) Zwei Jahrzehnte lang war Dr. Peter von Steinitz Pfarrer von St. Pantaleon in Köln, und der Pfarrpatron seiner alten Gemeinde lässt ihn seitdem nicht mehr los. Gerade fünf Jahre ist es her, dass der Priester, der seit 2006 in Münster die Arbeit der Prälatur Opus Dei pastoral betreut, seinen ersten Roman (Pantaleon der Arzt, Köln 2005) über den heiligen Pantaleon veröffentlichte.

Inzwischen legte der Monsignore einen weiteren Roman über den Heiligen nach, der am 27. Juli 305 den Märtyrertod erlitt und als einer der Vierzehn Nothelfer der Kirche angerufen wird. Von Steinitz überträgt darin die Geschichte des antiken Patrons von Köln, der Ärzte und der Hebammen in die Gegenwart und zeigt gerade hierdurch die Aktualität dieses vorbildlichen Mannes und seines Ringens für den christlichen Glauben. So heißen von Steinitz‘ 2008 erschienenes Buch und sein Titelheld nicht von ungefähr „Leo“ – und auch der Untertitel ist Programm: „Allah mahabba“ – die arabischen Worte für „Gott ist Liebe“.

Der 18jährige Leo Pantalský, Sohn indifferenter Spätkommunisten aus Bratislava, beginnt sein Medizinstudium im multikulturellen Köln, wo er in einem katholischen Studentenheim wohnt, das wohl nicht rein zufällig Ähnlichkeiten mit aktuellen oder vergangenen Kölner Wohnheimen des Opus Dei aufweist. Religiöses Rüstzeug hat Leo nicht, den christlichen Glauben kennt er nur von seiner Großmutter Anna, einer tiefreligiösen orthodoxen Christin, mit der er auch von Deutschland aus brieflichen Kontakt hält.


Leo findet sich hin- und hergerissen zwischen dem Islam, den er durch seinen Kommilitonen Philipp mit Verbindungen zum Islamismus kennenlernt, und dem Christentum, dessen tiefe Vernunft ihm der uralte Elias Bendixen an Fragen wie Evolution, Lebensrecht oder religiöser Toleranz näher bringt; was indes noch mehr zählt, ist das persönliche Vorbild, das der Professor ihm vorlebt. Nach Erlebnissen mit einem spät abgetriebenen Kind, dem er gemeinsam mit der hübschen Französin Catherine das Leben rettet, findet Leo schließlich nicht nur zu der attraktiven Katholikin, sondern auch selbst zum katholischen Glauben. Und er entdeckt den Märtyrer Pantaleon, dem er sich verbunden fühlt und in dessen Kölner Kirche er schließlich um die Taufe bittet.

„Leo“ ist eine überaus lesenswerte Mischung aus über weite Strecken hochspannendem Köln-Krimi und katholischem Bildungsroman. Obwohl er aus einer dezidiert christlichen Perspektive schreibt, vermeidet der Autor jede einseitige Darstellung des Islam. Mit seinem besten Freund, dem Türken Sahin, durchquert Leo die halbe Türkei, wo der Leser Ausführliches und zum Teil Neues über den friedlich-asketischen Islam des Sufismus erfährt und dem Tanz der Derwische beiwohnt. Und ganz nebenbei lernt man Näheres über den Mahdi, den Messias, auf den die schiitischen und teilweise sunnitischen Moslems warten, damit er die verkorkste Welt in Ordnung bringe; im Falle seines Kommens, so ist es ausdrücklich vorgesehen, tritt sogar die iranische Verfassung automatisch außer Kraft.

Der dramatische Höhepunkt des Buches koinzidiert mit dem islamistischen Terroranschlag des 11. September 2001. Doch trotz aller apokalyptischer Stimmung im Gefolge des tödlichen Horrors steht am Ende doch die Hoffnung auf einen Neuanfang. Der Roman endet mit leicht verhüllten Worten aus dem Schluss der Offenbarung und mit der Aufforderung „Also los, gehen wir ans Werk!“ Dem Leser sei gegönnt, selbst herauszufinden, was damit gemeint ist ...

Peter von Steinitz: Leo – Allah mahabba. Roman
Berlin 2008
ISBN 978-3-86805-223-7
429 Seiten, € 17.90


Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“
  2. Nicht reden, sondern machen!
  3. "Gott isch ma unterku": Christliche Hoffnungs-Kampagne in Vorarlberg
  4. „Sind wir noch katholisch?“
  5. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  6. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  7. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  8. Stellen wir uns den Goliaths!
  9. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  10. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. 'Johannes Paul der Große und die Kunst des Sterbens'
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  10. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  11. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  12. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz