Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Wenn Christen im Glauben sprachlos sind

1. Dezember 2010 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Gespräch über Religion ist zum Tabu geworden – In unserer Gesellschaft kann über alles geredet werden, selbst über das Intimste, nur über Religion schweigen wir.


Dassel (kath.net/idea) Viele Christen sind sprachlos, wenn es um die Formulierung ihres Glaubens geht. Daher ist eine „Re-Alphabetisierung des Christlichen“ nötig.

Diese Auffassung vertrat der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Reinhard Hempelmann (Berlin), vor der Deutschen Evangelistenkonferenz. Sie tagt vom 29. November bis 2. Dezember in Dassel bei Göttingen zum Thema „Moderner Atheismus und christliche Apologetik“.

Laut Hempelmann ist das Gespräch über Glaubensfragen aus den Familien weitgehend ausgewandert: „Über alles kann in unser Gesellschaft geredet werden, selbst das Intimste kann öffentlich geäußert werden, nur über Religion schweigen wir.“

Der Bibel zufolge (1. Petrus 3,15) sei es jedoch die grundlegende Pflicht jedes Christen, von seiner Hoffnung Rechenschaft zu geben. Laut Johannes 14,6 sei Jesus Christus „der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Diesen Absolutheitsanspruch könnten Christen nicht aufgeben. Das Evangelium könne man nur bewahren, wenn man es mit anderen teile. Häufig hätten Christen jedoch Angst, sich mit Andersgläubigen zu befassen, weil dabei der eigene Glaube erschüttert werden könne.


Religiöse Trends

Ein religiöser Trend in der Gesellschaft sei eine „vagabundierende Religiosität“, die sich aus verschiedenen Quellen speise. Zugleich nehme die Zahl der Konfessionslosen zu, von denen aber nur eine Minderheit in atheistischen oder humanistischen Organisationen organisiert sei.

Hempelmann beobachtet ferner einen religiösen Fundamentalismus, der die Sehnsucht nach einfachen Antworten bediene, etwa bei den Zeugen Jehovas oder bei adventistischen Splittergruppen. Bedingt durch Religionsfreiheit und Migration sei eine Vielzahl von Religionen in Deutschland vertreten.

Auch die Vielfalt christlicher Gemeinschaften werde größer, etwa durch afrikanische und koreanische Gemeinden. Zwar hätten die Volkskirchen ihren kulturellen Einfluss nicht eingebüßt, doch lebe man in Deutschland heute in einer „nachchristlichen Gesellschaft“.

Was einen Christen ausmacht

Angesichts dieser Situation sei es Aufgabe der Christen, ihre religiöse Identität zum Ausdruck zu bringen. Dazu gehöre, den Zusammenhang von Glaube und Vernunft zu verdeutlichen.

Christlicher Glaube sei „vernunftfreundlich“. Allerdings sei es nicht möglich, über den Weg der Vernunft – etwa durch Gottesbeweise – zu Gott zu kommen. Dies sei nur durch den Glauben möglich. Ferner komme es darauf an, Gottes- und Nächstenliebe zu praktizieren.

Zum Glauben gehöre auch das Wissen um die Begrenztheit, Vorläufigkeit und Gebrochenheit des Lebens. So sei es bei der Beurteilung von Glaubensgemeinschaften entscheidend, wie diese mit Krankheit, Leid und Tod umgehen.

Vorsitzender der Deutschen Evangelistenkonferenz ist Pfarrer Johannes Eißler (Reutlingen). Die ehrenamtliche Geschäftsführung teilen sich Udo Vach (ERF Medien, Wetzlar), Hartmut Jäger (Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg) und Wilfried Schulte (Missionswerk Neues Leben, Altenkirchen).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Hartl: „Heute ist der Mainstream atheistisch. Also schwimmt man als Christ gegen den Strom“
  2. „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“
  3. Nicht reden, sondern machen!
  4. "Gott isch ma unterku": Christliche Hoffnungs-Kampagne in Vorarlberg
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  7. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  8. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  9. Stellen wir uns den Goliaths!
  10. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  13. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz