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Anglikaner fürchten neue Übertrittswelle zu katholischer Kirche

7. November 2010 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Londoner "Times" berichtet von bevorstehendem Rücktritt zweier anglikanischer Bischöfe.


London (www.kath.net/ KAP)
Die anglikanische Kirche von England fürchtet offenbar eine neue Welle von Übertritten zur katholischen Kirche. Laut einem Bericht der Tageszeitung "The Times" (Samstag) soll der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, am Montag offiziell den Rücktritt zweier anglikanischer Bischöfe bekanntgeben.

Der Bischof von Richborough Keith Newton (58) und der Bischof von Ebbsfleet Andrew Burnham (62) werden dem konservativen, anglokatholischen Kirchenflügel zugerechnet. Laut Bericht verlassen sie die anglikanische Kirche aus Protest gegen die Bischofsweihe von Frauen. Der Bischof von Fulham John Broadhurst (68) wolle zum
Jahresende folgen. Außerdem erwarte man den Übertritt des pensionierten Bischofs Edwin Barnes (75), hieß es.


Newton soll laut "Times" Oberhaupt des neuen Personalordinariates werden, das der Vatikan für übertrittswillige Anglikaner einrichtet. Mit der Konstitution "Anglicanorum coetibus" hatte Papst Benedikt XVI. vor einem Jahr die Möglichkeit für anglikanische Christen geschaffen, mit eigenen Kirchenstrukturen und unter Wahrung ihrer
liturgischen Tradition in die katholische Kirche zu wechseln. Die offizielle Gründung des Personalordinariats ist dem Pressebericht zufolge für Pfingsten 2011 geplant.

Eine ähnliche Übertrittswelle aus der anglikanischen in die römisch-katholische Kirche hatte es in Großbritannien bereits nach der Einführung der Frauenordination in den 1990er Jahren gegeben. Damals verließen Hunderte Geistliche und zahlreiche Laien die Kirche von England.

In der katholischen Kirche von England und Wales gibt es bislang keine offiziellen Reaktionen auf die angekündigten Übertritte. Die "Times" zitiert lediglich eine anonyme Quelle mit den Worten, liberale Katholiken hätten bereits "genug Ärger mit ihren eigenen Traditionalisten, ohne noch mehr aus der anglikanischen Kirche von
England zu importieren".

Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

  15. November 2010 
 

@ Lucilla

Was protestantischen Pastoren mit Familie im Falle der Konversion zum katholischen Glauben selbstverständlich zugestanden wird, dass sie nänlich nach Empfang der Priesterweihe als verheiratete katholische Geistliche weiterwirken können, darf auch konvertierten anglikanischen Geistlichen nicht verwehrt werden. Eine Zölibatsdiskussion wird das nicht auslösen, denn in der griechisch-unierten Kirche, die zu Rom gehört, gibt es seit altersher das Zölibatsgebot nicht.


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 Lucilla 14. November 2010 

Meine Freude darüber ist mittlerweile gedämpft, ich habe heute gehört, dass die Bischöfe Familien haben.
Auf die Dauer führt das wieder zu einer Zölibatsdiskussion in der Kath. Kirche. Ich kann das als nicht sehr gut heissen. Konvertieren selbstverständlich ja, aber nicht als Priester, auch wenn sie noch einen Lehrgang machen müssen.


0
 
 Antonius10 8. November 2010 


0
 
 Antonius10 8. November 2010 

Wenn sich Anglikaner oder Evangelische

vor einer Übertritswelle fürchten, dann sollten Sie auch darüber nachdenken, was die Ursache sein kann. Ich erinnere mich an die Jahre 1972 bis 1975. Der damals noch neue Pfarrer - später Spiritual am Priesterseminar in Erfurt - hielt aus Anlass der Gebetswochen für die Einheit der Christen in den Räumen einer evangelischen Nachbargemeinde eine Katechesenreihe zu einem Schrifttext. Viele evangelische Gemeindeglieder fanden bei diesen Katechesen das wieder, was sie vorher im Rahmen von \"Modernisierungsmaßnahmen\" in Liturgie, Lehre u.a. verloren hatten. In den darauffolgenden Monaten meldeten sich sehr viele zum Konvertitenunterricht in unserer Gemeinde und sind bis heute in unsere bzw. in den Gemeinden, in die es sie durch Umzug verschlagen hat, aktiv tätig. Mit der betreffenden evangelischen Gemeinde gab es darauf hin eine Zeit lang keine gemeinsamen Veranstaltungen. Auch dort herrschte eine gewisse Angst vor einer \"Übertrittswelle\".


2
 
 Bastet 8. November 2010 

Der Herr, Jesus Christus, hat nur Männer zu seinen Apsteln benannt.
Deshalb kann ich verstehen, dass gläubige Christen in Problem mit weibl, Bischöfen haben.
Nicht alles was der Zeigeist hervorbringt ist gut und richtig in der Nachfolge der Apostel.


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 Bonifaz2010 7. November 2010 
 

\"Anglikaner fürchten neue Übertrittswelle zu katholischer Kirche\"

Wahrscheinlich fürchten nicht nur die Anglikaner, sondern auch manche Prälaten eine Übertrittswelle, denn dadurch werden die Illusionen einiger Ökumeniker empflindlich getroffen. Man hört ja auch manchmal von katholischen Pfarrern, die Protestanten vom Eintritt in die Kirche abhalten wollen.


2
 
 GMM 7. November 2010 

Noemi.

Ein Artikel wider den Relativismus und zur Schärfung des katholischen Profils:
Artikel \"Unterschiede zwischen katholisch und evangelisch\", siehe unten.
Da, wo die Anglikaner vom katholischen Glauben abwichen, waren es meist protestantische Positionen, die sie übernahmen.

rittertum.wordpress.com/2010/11/07/unterschiede-zwischen-katholisch-und-evangelisch/


1
 
 Stormarn 7. November 2010 
 

Stormarn

Vielleicht ein interessanter Terminhinweis. Der anglikanische Bischof von Fulham, John C. Broadhurst, wird auf der 13. Kölner Liturgischen Tagung am 3. Dez. 2010 in Herzogenrath über die Apostolische Konstitution \"Aglicanorum coetibus\" als ein Weg nach Rom referieren. Mit aktuellen Informationen über den Umfang der übertrittswilligen Anglikaner ist zu rechnen. Weitere Informationen zur Tagung unter: www.liturgische-tagung.de


1
 
 Benedetta 7. November 2010 

nur herein :-)

die allumfassenden Arme des Leibes Christi sind offen :-))


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 Hartmut8948 7. November 2010 
 

Nichts Neues unter der Sonne

Im Zusammenhang mit Frauenordination und Pfarrstellenbesetzung durch ordinierte Frauen in der Evang.-Luth. Kirche Deutschlands (VELKD), in den 70er Jahren, hat es ebenfalls Konversionen damaliger Pfarrer zur HRKK gegeben. Auch damals gab es die Äußerung \"Verräter\" oder \"Überläufer\".
Der ehrenwerte H.H. Bischof Graber spendete ihnen - nach reiflicher Prüfung - die Priesterweihe und anvertraute ihnen auch Gemeinden, denen sie, treu ihrem Versprechen, dann als r.k. Priester dienen durften.
Also: Nichts Neues unter dem Konvertitenhimmel !!!


0
 
 M.Schn-Fl 7. November 2010 
 

Die Heimkehr der High Church.

Was kann aus einer Kirche werden, die von einem selbstherrlichen, seinen Trieb vergötternden, mörderischen Monarchen gegründet wurde, der das Evangelium seiner Machtgier und Zügellosigkeit unterordnete und der von Zeitgenossen und einigen Historikern als die \"Wildsau\" bezeichnet wurde?
Die dreifach unterteilte angilkanische Kirche muss nun erleben, dass ihr Rom nahestehnder Flügel, die High Church, sich anschickt zurück ins Vaterhaus bzw Mutterhaus zu kehren. Ich rechne auch damit, dass über kurz oder lang sich viele aus den beiden anderen Flügeln dem anschliessen werden. Der Rest wird verschwinden bzw wegtrocknen.


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 Regina1964 7. November 2010 
 

Die Queen wird dann Teilzeitarbeitende

wenn die Anglikanische Kirche wegen mangelnder Mitglieder schliessen muss.


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 dalet 7. November 2010 

Fürchten?

Wieso fürchten sie denn? Ist das ein Zeichen von schlechter Ökumene?
Außerdem: \"wir glauben doch alle an den gleichen Gott.\" Oder sollte diese Furcht ein Zeichen sein, dass das doch nicht so ganz stimmt?


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 Tina 13 7. November 2010 

Preiset den Herrn!

„Übertritte zur katholischen Kirche“ SCHÖN

O Herr gibt ihnen die Kraft, dass sie „dies durchziehen“ und nicht noch kurz vorher kalte Füße bekommen!

Großer Gott, wir loben Dich!


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 Noemi 7. November 2010 
 

die Übertrittspläne

der genannten Bischöfe sind doch längst bekannt, und ob liberale Katholiken mit den Übertrittswilligen ob deren Traditionalismus Probleme haben oder nicht, interssiert doch eher nicht. Die so problembeladenen Liberalen könnten ja eventuell zu den Anglikanern übertreten- haben die doch alles, was ein liberal-katholisches Herz begehrt: von der Frauenordination angefangen, keinen Zoelibat etc.
Die ganze Problematik aber können die Medienschaffenden, die fromm dem Relativismuskult huldigen, eh nicht begreifen, die Folge sind dann derlei nichtssagende Artikel.


3
 

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