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Das Problem der Kirche heißt Homosexualität, nicht Pädophilie

4. August 2010 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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Bill Donohue: Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie. Viele Opfer seien männliche postpubertäre Jugendliche, deren Missbrauch nicht unter die Definition von Pädophilie falle.


Washington D.C. (kath.net)
Die Kirche hat ein Homosexuellen-Problem, kein Pädophilie-Problem. Diese These vertritt Bill Donohue, Präsident der US-amerikanischen Catholic League for Religious and Civil Rights, in einem Gastkommentar in der “Washington Post”.

Die Beweise würden seine These unterstützen, schreibt Donohue, politische Rücksichtnahme verhindere aber die richtigen Schlussfolgerungen. In der Folge zitiert Donohue eine Reihe von Untersuchungen. Alfred Kinsey habe bereits 1948 festgestellt, dass 37 Prozent der männlichen Homosexuellen Sex mit Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren gehabt hätten. Aktuelle Untersuchungen, die in einschlägigen Fachmagazinen wie dem „Journal of Sex Research“, dem „Journal of Sex and Marital Therapy and Pediatrics“ veröffentlicht worden seien, zeigten eine Überrepräsentation von Homosexuellen unter jenen, die Kinder missbrauchen.

Im selben Atemzug warnt Donohue vor schnellen Schlussfolgerungen. Korrelation und Ursache seien zu unterscheiden. Eine Korrelation zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch dürfe nicht dazu verleiten, in jedem Homosexuellen einen Kinderschänder zu sehen. Die meisten homosexuellen Priester würden keine Kinder mißbrauchen, doch gelte umgekehrt, dass die meisten Kinderschänder homosexuell seien. Dieser Zusammenhang dürfe nicht ignoriert werden.


Die Untersuchungen anläßlich der Missbrauchsskandale in den USA hätten den besagten Zusammenhang bestätigt, schreibt Donohue. Er zitiert den Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses, Robert Bennett: „Ohne Zweifel gibt es viele ausgezeichnete Priester mit homosexueller Orientierung, die keusch und zölibatär leben, aber eine Auswertung der Ursachen und Zusammenhänge der gegenwärtigen Krise muss die Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass mehr als 80 Prozent der Missbrauchsfälle homosexueller Natur waren.“

Der Anwalt, der die Klage von Missbrauchsopfern gegen die Erzdiözese Boston vorangetrieben hatte, wird von Donohue mit folgenden Angaben zitiert: 90 Prozent der fast 400 Missbrauchsopfer waren männlich, drei Viertel von ihnen nach der Pubertät. Auch hier sei Homosexualität das Thema, nicht Pädophilie, folgert Donohue.

Das werde durch die John Jay Studie bestätigt, die Missbrauchsfälle in den Jahren 1950 bis 2002 untersucht hat, schreibt Donohue. Auch diese Studie komme zu dem Ergebnis, dass drei Viertel der Opfer postpubertäre männliche Jugendliche waren. Deren Missbrauch falle nicht unter die klinische Definition von Pädophilie.

Donohue sieht seine Ansicht auch durch die Erkenntnisse des Psychiaters Dr. Richard Fitzgibbons bestätigt, der seit vielen Jahren Priester behandelt, die Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben. Viele Psychologen und Psychiater hätten gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und Pädophilie gebe. Was sie gefunden hätten, sei ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie, zitiert Donohue den Psychiater. Jeder Priester, den Fitzgibbons wegen sexueller Kontakte mit Kindern behandelt habe, habe vorher homosexuelle Verhältnisse mit Erwachsenen gehabt, sagt Fitzgibbons. Kath.net hat über die Ergebnisse von Dr. Fitzgibbons berichtet.

Er sei dagegen, Homosexuelle vollständig von der Priesterweihe auszuschließen, schreibt Donohue. Es sei aber falsch, Männer, die das Priestertum anstreben, nicht genauer hinsichtlich homosexueller Aktivitäten unter die Lupe zu nehmen. Er selbst werde nicht aufhören, auf den Zusammenhang von Homosexualität und dem Missbrauch Minderjähriger hinzuweisen, schreibt Donohue abschließend.


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