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Sechs Pioniere

16. Juli 2010 in Jugend, 2 Lesermeinungen
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Sie sind jung, kreativ und lieben Gott. Und sie wollen die Welt bewegen – in der Politik, den Medien, an den Schulen oder in der Kirche.


München (kath.net/idea)
Sie sind jung, kreativ und lieben Gott. Und sie wollen die Welt bewegen – in der Politik, den Medien, an den Schulen oder in der Kirche. idea-Redakteur Karsten Huhn stellt sechs innovative Christen vor, die sich im Beruf und im Ehrenamt engagieren.

Der Jurist

„Ich bin eine seltsame Mischung“, sagt Andreas Weiss (30) von sich. Aufgewachsen ist er in Magstadt bei Stuttgart, in der katholischen Kirche dient er als Ministrant. Ab der 12. Klasse besucht er einen Hauskreis des CVJM, beim Jurastudium in Tübingen arbeitet er bei „Campus für Christus“ mit.

„Ich bin ein katholischer Pietist“, sagt Weiss deshalb heute. Sein besonderes Interesse gilt der Verbindung von christlicher Ethik und Rechtswissenschaft. Während des Jura-Studiums gründet er einen Kreis christlicher Jurastudenten, der Richter, Rechtsanwälte und Notare zu Gesprächsrunden einlädt. In seiner Doktorarbeit verglich er das Kirchenrecht der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit dem von evangelischen Freikirchen. Ergebnis: Freikirchen können sich von der Landeskirche bei der Strukturierung von Recht einiges abschauen. Die Landeskirche wiederum steht in der Gefahr, für alle Lebensbereiche Regeln aufzustellen, etwa eine Bildschirmverordnung für Computerarbeitsplätze. Derzeit durchläuft Andreas Weiss das Referendariat.

Die Stationen Zivilgericht und Staatsanwaltschaft liegen bereits hinter ihm, gerade ist er nach Berlin gezogen um in einer auf Umwelt- und Klimaschutzrecht spezialisierten Kanzlei zu arbeiten. Neben Doktorarbeit und Referendariat baut Weiss ehrenamtlich mit fünf weiteren Mitstreitern den deutschen Zweig der „International Justice Mission“ auf, ein in den USA gegründetes überkonfessionelles Hilfswerk, das sich weltweit gegen Sklaverei, sexuellen Missbrauch und Menschenhandel einsetzt. Die Organisation unterstützt lokale Behörden bei der Ermittlung, unterstützt die Opfer und kämpft für eine Verbesserung der Rechtssysteme. „In den meisten Ländern sind die Gesetze zur Strafverfolgung ausreichend“, sagt Weiss. „Wir helfen mit, damit sie auch eingehalten werden.“

Die Theologin

„Kirchenpolitische Gremien sind spannend“, sagt Elisabeth Nonnenmann (27). Seit einem Jahr gehört sie der EKD-Synode an und entscheidet mit über die Zukunft der Kirche. Weil sie auch in das siebenköpfige Präsidium des Kirchenparlaments gewählt wurde, ist sie an den Vorbereitungen der nächsten Sitzungen unmittelbar beteiligt. Bei der nächsten Synode im Herbst dieses Jahres ist Bildungsgerechtigkeit der Schwerpunkt, ein Jahr später wird es um Mission gehen. „Mission war in der Kirche lange Zeit ein großes Reizthema“ sagt Nonnenmann.

„Inzwischen ist sie rehabilitiert. Dass wir begeistert für unseren Glauben werben, wird wieder selbstverständlich.“
Aufgewachsen ist Elisabeth Nonnenmann mit Kirche und CVJM in Rutesheim (bei Stuttgart). „Ich bin in den Glauben hineingewachsen und habe die Kirche meist positiv erlebt“, sagt sie über ihre Kindheit. Nach dem Abitur verbringt sie ein Jahr auf einer Missionsstation von „Licht in Lateinamerika“ in Costa Rica und unterrichtet dort Missionarskinder.

Zurück in Deutschland studiert Nonnenmann in Tübingen Theologie und wohnt im Albrecht-Bengel-Haus, einem pietistischen Studienhaus, das Theologiestudenten geistlich begleitet. „Die Ängste besorgter Gemeindeglieder, dass man durch das Theologiestudium seinen Glauben verliere, waren bei mir jedenfalls unbegründet“, sagt sie heute. „Durch das Studium habe ich gelernt, mein Bibelverständnis kritisch zu hinterfragen. Es ist mir wichtig, einen Text in seiner historischen Situation zu verstehen, ohne deshalb sofort seine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Das betraf mich ganz existentiell, wollte ich doch gerade als Frau mit pietistischem Hintergrund Pfarrerin werden. Die Texte der Bibel sind scheinbar sehr klar zu diesem Thema. Sie sind allerdings durch den zeitgeschichtlichen Kontext erklärbar. Gott gebraucht Männer und Frauen in seiner Kirche!“
Für drei Semester studiert Nonnenmann in Greifswald.


„Das hat mir die Augen geöffnet“, sagt sie. „In Württemberg ist man verwöhnt fromm, dort spürt man den christlichen Traditionsabbruch nicht so. In Vorpommern ist man als Christ in der Minderheit.“ Mit einer nicht-christlichen Jurastudentin aus Rostock wohnt sie in einer Wohngemeinschaft im Plattenbau. „Das war für sie ebenso befremdlich wie für mich. Es hat lange gedauert, bis wir über den Glauben gesprochen haben. Sie kam zur Predigt, die ich während des Studiums halten musste. Als ich den Gottesdienst mit ihren Augen sah, merkte ich erst einmal, wie fremd und unverständlich unsere Liturgie vielen erscheinen muss.

Liturgie kann beheimatend wirken – allerdings nur dann, wenn sie bereits vertraut ist. Wir dürfen aber den Blick für neue Besucher nicht verlieren.“

Seit März 2010 absolviert Nonnenmann in Böblingen ihr Vikariat. Sie gibt Religionsunterricht, im Mai leitete sie erstmals die Liturgie, im Juni hielt sie die Predigt. In wenigen Tagen wird Elisabeth Nonnenmann erstmals ein Kind taufen, im September wird ihre erste Trauung sein. Und irgendwann wird sie auch ihre erste Beerdigung halten.

Der Schriftsteller

Er ist erst 21 Jahre alt, schreibt aber bereits sein viertes Buch: Jyoti Guptara. Schon mit drei Jahren lernen er und sein Zwillingsbruder Suresh das Lesen. Zusammen beginnen sie im Alter von elf Jahren den Fantasy-Roman „Calaspia – Die Verschwörung“ zu schreiben. Ein Vorbild sind für sie dabei die Fantasy-Romane „Herr der Ringe“ von J. R. Tolkien und die „Chroniken von Narna“ von C. S. Lewis. Die angeschriebenen Verlage lehnen das Manuskript der Gebrüder Guptara zunächst ab. Sechs Jahre lang schreiben die beiden ihren Roman immer wieder um – dann wird er veröffentlicht. In Indien erklimmt das Buch Platz 2 der Bestsellerliste – und macht die beiden Autoren zu den jüngsten Bestsellerautoren der Welt. 2008 werden die Guptara-Zwillinge zu den „100 wichtigsten Schweizern" gezählt. Dem 720 Seiten starken ersten Band, folgen schnell zwei weitere Teile, „Calaspia - Der Schwertkodex“, 860 Seiten und 720 Seiten stark, die auch in Deutschland und der Schweiz verlegt werden.

Die Zwillinge gehen auf Lesereisen und haben Fernsehauftritte bei der BBC, Fox TV und Al Jazeera TV.
Prägend war dabei sicher das Elternhaus: Vater Prabhu Guptara war in Delhi Professor für Englische Literatur und interkulturelle Ethik und ist heute Strategieberater und Wissensmanager bei der United Bank of Switzerland (UBS). Vor 14 Jahren zog die Familie von London nach Weinfelden (Kanton Thurgau, Schweiz) und besucht die International Protestant Church Zürich, in der viele Weltreisende ein- und ausgehen.
Derzeit macht Jyoti Guptara seinen Zivildienst bei der Evangelischen Kirchgemeinde Weinfelden. Er organisiert dort Sommerlager, eine Jüngerschaftswoche und die CVJM-Jungschararbeit. Wie es danach weiter geht? Vielleicht Literatur studieren, vielleicht Filmwissenschaft, sagt Jyoti Guptara. Und in jedem Fall weiter Bücher schreiben.

Die Mutter

Vielleicht leistet sie die kreativste Arbeit von den sechs hier Vorgestellten: Lori Weninger (30), ist seit zehn Jahren verheiratet mit Daniel (32) und Mutter von Elischa (6), Julie (4), Leonard (2) und Elaine (2 Monate). Die Familie besucht eine Baptistengemeinde, die Christusgemeinde in Osthofen bei Worms. Bis vor kurzem hat Lori Weninger noch in der Gemeinde mitgearbeitet, beim Kaffeedienst und in der Kinderarbeit, aber seitdem Elaine geboren ist, hat die eigene Familie erst Mal Vorrang.

Der Alltag mit kleinen Kindern dürfte den meisten Eltern vertraut sein: Am Morgen die Kinder wecken und Frühstück machen, die Großen in den Kindergarten bringen, mit dem Baby spielen, einkaufen und den Haushalt machen, zwischendurch das Baby stillen und Windeln wechseln, das Mittagessen vorbereiten, die Kinder vom Kindergarten abholen, auf den Spielplatz gehen, zwischendurch immer mal wieder das Baby stillen und Windeln wechseln, Abendbrot machen, und abends, kurz vor acht die Gute-Nacht-Geschichte. Und falls die Kraft noch reicht: Noch für sich selbst ein Buch lesen.
Lori Weninger hat eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, zwei Jahre im Krankenhaus gearbeitet und danach eine Bibelschule besucht.

Als die ersten beiden Kinder da waren, hat sie noch von zu Hause für ein Reisebüro gearbeitet, aber das Kindergeschrei, wenn Anrufe kamen, das ständige organisieren und Kinder bei einer Freundin abgeben war auf Dauer zu stressig. „Ich hatte das Gefühl, ich werde dem Job nicht gerecht und den Kindern nicht gerecht“, sagt Lori Weninger.

Seit der Geburt des dritten Kindes ist die Familie ihr ausschließlicher Arbeitsplatz. „Ich empfinde das als Freiheit“, sagt Lori Weninger. „Ich bin total gerne zu Hause. Ich kann meine Zeit in die Kinder investieren. Die Liebe, die ich ihnen schenke, bekomme ich von ihnen wieder zurück. Es gibt viel zu lachen und es wird nicht langweilig. Natürlich gibt es auch Tage, die einfach nur stressig sind – aber das war im Krankenhaus auch oft so. Es ist klar, dass man manchmal zurückstecken muss. Aber die Zeit zu Hause ist auch wieder schnell vorbei und dann hat man die Freiheiten wieder. Es ist nicht so, dass ich auf irgendwas warte. Ich genieße die Zeit, so wie sie jetzt ist. Es ist ein großes Geschenk, Kinder zu haben.“

Der Öffentlichkeitsarbeiter

Er kritisiert „manchen Irrsinn auf Katholikentagen“ und „die Selbstgenügsamkeit der katholischen Kirche“ – und er ist begeistert von Papst Benedikt XVI. Nathanael Liminski (24) ist einer der Mitbegründer des katholischen Netzwerks „Generation Benedikt“. Dieses will für die Kirche werben – bei Veranstaltungen, durch Veröffentlichungen und in Fernseh-Talkshows. So saß Liminski schon bei Maybrit Illner und Sandra Maischberger, um der Verdunstung des Glaubens entgegen zu wirken. „Mails, Briefe und Anrufe zeigen: Für viele Zuschauer ist es das erste Mal, das sie jemanden sehen, der wirklich zu seinem Glauben steht – und nicht dafür bezahlt wird“, sagt Liminski. „Ja, manche halten mich auch für einen Freak, aber damit habe ich kein Problem.“
Liminski ist als achtes von zehn Kindern in einer katholischen Familie in Bonn aufgewachsen.

Sein Vater ist Journalist; wie man Öffentlichkeit herstellt, hat Liminski also früh gelernt. Im Deutschen Bundestag, im US-Repräsentantenhaus in Washington und im Europäischen Parlament hat er Praktika absolviert und gerade hat er die letzte Prüfung seines Studium abgelegt, Hauptfach: Mittelalterliche und Neuere Geschichte, Nebenfächer: Politische Wissenschaft und Öffentliches Recht. Zuletzt lief das Studium aber eher nebenbei, denn inzwischen arbeitet Liminski als Redenschreiber in der Politik.
Für wen er im Hauptberuf arbeitet, will Liminski – wie viele Redenschreiber – nicht offenlegen. Dafür ist sein ehrenamtliches Engagement für die katholische Kirche umso klarer.

So heißt es in den Grundsätzen der „Generation Benedikt“: „Die Generation Benedikt orientiert sich an der katholischen Lehre wie sie im Katholischen Weltkatechismus formuliert ist, auch in allen umstrittenen Punkten, ohne Abstriche.“ Für Liminski bedeutet das zum Beispiel, das Sexualität einen maximal geschützten Rahmen braucht, den so „nur die Ehe bieten kann“– so steht es im 2007 von ihm herausgegebenen Buch „Generation Benedikt. Lebensfragen junger Menschen – Antworten im Geiste des Papstes“. „Mit Sex bis zur Ehe zu warten, hat seinen tieferen Sinn im totalen Wohlwollen gegenüber dem Menschen, den man liebt“, sagt Liminski. „Natürlich hat die kirchliche Sexualmoral einen hohen Anspruch – sie ist aber kein Selbstzweck! Ich vertrete das ja nicht, weil es die Kirche sagt, sondern weil es vernünftig ist. Ich kenne jedenfalls keinen Katholiken, der neben seiner Freundin liegt und dabei an den Papst denkt.“

Der Papst werde heute mehr gebraucht als je zuvor, sagt Liminski. „Er hat sinnstiftende Antworten für die Fragen unserer Zeit. Benedikt steht für absolute Orientierung an der Wahrhaftigkeit – selbst dann, wenn es der Kirche wehtut, wie sein Umgang mit den Missbräuchen durch Geistliche gezeigt hat.“ Ist Liminski stolz, ein Katholik zu sein? Die Antwort kommt sofort: „Total! Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mich katholisch erzogen haben.“

Die Lehrerin

Eigentlich könnte die Molekularbiologin Christina Lagemann (26) jetzt im Forschungslabor einer amerikanischen Eliteuniversität stehen. Stattdessen unterrichtet sie an einer Hauptschule in Berlin-Pankow Biologie, Sport und Englisch. Sie gehört zu den ersten 70 Lehrern in Deutschland, die von der gemeinnützigen Initiative „Teach First“ („Unterrichte zuerst!“) geschult wurden, um zwei Jahre an einer Schule zu arbeiten. Ziel ist es, den Kindern bessere Bildungschancen zu geben. Neben dem Unterricht bietet Lagemann auch Hausaufgabenbetreuung und eine Basketball-Arbeitsgemeinschaft an und redet mit den Schülern über eine mögliche Ausbildung nach dem Schulabschluss. „Viele Kinder kommen aus problematischen Familienverhältnissen“, sagt Lagemann. „Deshalb kann man nicht einfach anfangen, Biologie zu unterrichten. Man muss den Schülern erst einmal Selbstbewusstsein geben. Erst wenn sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden und wissen, dass sie nach der Schule etwas werden können, beginnen sie auch, sich für den Unterricht zu interessieren.“
Lagemann ist in Recklinghausen (Ruhrgebiet) in einem evangelischen Elternhaus aufgewachsen. Als 1,87 Meter große Basketballerin schafft sie es bis in die Bundesliga und wird zudem Kapitän der Jugendnationalmannschaft. Während ihrer Abiturzeit fliegt sie zu Spielen nach Moskau, Madrid und Tel Aviv. Für die Prüfungen lernt sie auf dem Flughafen und im Mannschaftsbus. Doch nach dem Abitur entscheidet sie sich gegen den Leistungssport und studiert in Bochum, Edinburgh und Berlin Molekularbiologie und Molekularmedizin.
Als sie vor drei Jahren nach Berlin zieht, lädt sie ihre Wohngemeinschafts-Mitbewohnerin zum Gottesdienst ein. Lagemann hat gerade einen Umzug hinter sich, hat die Beziehung zu ihrem Freund beendet und muss sich in der neuen Stadt zurechtfinden. „Bis dahin hatte ich viel funktioniert. Ich war leistungsgetrieben: Einser-Abi, Einser-Bachelor, Einser-Master. Oft habe ich bis in die Nacht im Labor gearbeitet. Gott hat in meinem Leben keine große Rolle mehr gespielt. Ich habe nichts mehr von ihm gespürt und habe mich auch selbst nicht mehr gespürt.“

Die Gemeinde zu der die Freundin sie mitnimmt, nennt sich „Berlinprojekt“ und gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden. Der Gottesdienst findet in einem Kino mit dem schillernden Namen „Babylon“ statt. „Der Gottesdienst war ganz anders, als ich es gewohnt war“, erinnert sich Lagemann. „Aber ich habe mich sofort zu Hause gefühlt. Es war zum ersten Mal seit langer Zeit, das ich den ganzen Kram in meinem Kopf loslassen konnte.“ Die Gemeinde wird zu ihrer neuen Heimat. Auch die Arbeit an der Hauptschule ist für sie inzwischen mehr als nur eine Zwischenstation geworden. „Ich kann mir kaum vorstellen, zurück ins Labor zu gehen und drei Jahre allein an einem Projekt zu arbeiten. Ich merke gerade, wie viel Spaß mir die Arbeit mit Kindern macht.“


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