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Die ganze Krise der Kirche wurde in Augsburg sichtbar

1. Juli 2010 in Deutschland, 20 Lesermeinungen
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Aktionsgemeinschaft Katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier: Als der von seinen Mitbrüdern völlig verlassene Walter Mixa schon am Boden lag, traten Verantwortliche der Kirche noch nach und übergossen ihn mit Jauche


Trier (kath.net)
Kath.Net dokumentiert eine Stellungnahme der Aktionsgemeinschaft Katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier eV. (Mitglied im Forum Deutscher Katholiken) zu den kirchlichen Vorgängen der letzten Monate sowie zur Lage der katholischen Kirche in Deutschland:

Mit dem Bekanntwerden von Fällen des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Personen des geweihten Lebens in der Kirche platzte eine seit langem schwelende Eiterbeule am Leib der Kirche, die den Gesamtleib der Kirche schwer verletzte und brutale Schläge in das Antlitz Christi bedeuteten. Die Klage der Opfer drang und dringt in Gottes Herz. Die Kirche in Deutschland reagierte nach anfänglicher Hilflosigkeit mit tiefer Beschämung und dem festen Willen zur Aufklärung und zur Wiedergutmachung und der nötigen Sorge um die Opfer. Sie folgte hier Papst Benedikt XVI., der schon in seiner Zeit als Kardinal und Chef der römischen Glaubenskongregation eindeutig und unmissverständlich Stellung bezogen hatte und der ganzen Weltkirche strenge Regeln für den Umgang mit diesem schrecklichen Übel verordnet hatte.

Leider war in den Leitmedien nicht die Tendenz erkennbar, sich des gesamtgesellschaftlichen Problems des Kindesmissbrauchs anzunehmen, sondern man konzentrierte dieses Problem alleine auf die katholische Kirche und missachtete damit Millionen von Opfern, die in der überwiegenden Mehrzahl kleine Mädchen sind. In der Folge taten sich wirkliche Abgründe in der Kirche bei uns auf. Nicht nur die Vertuschung der Fälle durch verantwortliche Amtsträger in den Diözesen und Ordensgemeinschaften wurde deutlich, sondern Kräfte, die schon seit langem eine andere Kirche wollen und die „Los-von-Rom“ Bewegung hin zu einer deutschen nationalen "demokratischen" Funktionärskirche missbrauchten den Missbrauch und glaubten ihre ideologischen Dauerbrenner nun durchsetzen zu können.

Die ganze Krise der Kirche wurde nun in Augsburg sichtbar, wo ein Bischof, Dr. Walter Mixa, im Amt war, der durch seine Theologie und seine Diözesanführung missliebig bis verhasst bei Teilen des Klerus und der Laien war. Sicher hat Walter Mixa schwere Fehler gemacht. Aber wenn er so gewesen wäre wie Mitbrüder und Amtspersonen aus Augsburg, München und der beiden Bischofskonferenzen und auch der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ihn perfide aus dem Halbdunkel heraus beschuldigten, dann müssten sich die in Deutschland verantwortlichen Amtsträger sowie drei Nuntii schon die Frage gefallen lassen, wieso ein solcher Mann Bischof werden konnte und wieso man in Rom ihn nicht verhindert hatte. Als der von seinen Mitbrüdern völlig verlassene Walter Mixa schon am Boden lag, traten Verantwortliche der Kirche noch nach und übergossen ihn mit Jauche.


Ein wohl einmaliger Vorgang in der jüngeren deutschen Kirchengeschichte! Nun klären uns die Leitmedien, die hier fest Beihilfe geleistet hatten, darüber auf, wie Amtsträger in Augsburg, München und der Bischofskonferenz sie mit so genannten Informationen, d.h. mit Verdächtigungen, vagen und weichen Vermutungen statt harter Fakten, mit Verleumdungen und unbewiesenen Behauptungen in einem so genannten Geheimdossier gefüttert hatten unter der Bedingung, dass ihre Namen nicht genannt werden dürften.

Gerechterweise muss man anerkennen, dass wenigstens der Chefredakteur der WELT - Gruppe in dieser Sache auch Selbstkritik an den Medien übt. Diese kann man bis jetzt bei den Vertretern des Episkopats nicht erkennen. Dort herrscht bis jetzt eisernen Schweigen. In Augsburg rief man zur Versöhnung auf, ohne zu bedenken, dass zur Versöhnung auch Wahrheit, Erkenntnis und Liebe gehört. Und zur Liebe gehört wesenhaft Konsequenz. Ohne Konsequenz ist sie nur Gefühlsduselei und Versöhnung versackt an der Oberfläche. Der geschmähte, im Stich gelassene und am Boden zertretene Bischof Walter Mixa jedenfalls bewies mit einem Brief an die Gläubigen in Augsburg Größe und Weitherzigkeit, in dem er auch seine Schwächen eingestand und demütig um Vergebung bat. Dieser Brief zeigt, wer Walter Mixa wirklich ist, nämlich ein durchaus würdiger Nachfolger der Apostel, die sehr wohl wussten, dass auch sie Sünder sind. Die Katholiken Deutschlands haben das Recht, Gleiches von den anderen Bischöfen, die mitwirkten bzw. schwiegen zu verlangen, damit Versöhnung wirklich gelingen kann. Was hier deutlich geworden ist, ist, dass das geistliche Leben bei allzu vielen Amtsträgern aber auch bei Laien fast völlig erloschen ist.

Das ist die eigentliche Krise der Kirche. Eine Kirche, die Gott und dem Mammon dienen will, ist nicht nach Gottes Herzen und dient Gott nicht. Hier hat sich Jesus Christus im Evangelium sehr eindeutig geäußert. Deshalb gehören bei einer Erneuerung der Kirche alle "weltlichen" Themen zur Sprache gebracht: an erster Stelle die Gschäftsunternehmungen der Kirche, ihr Finanzgebaren, ihre überbordende Bürokratie, die den Pfarrern kaum noch Zeit für geistliche Aktivitäten lässt, das Gremien und Konferenzunwesen, das in den Vordergrundstellen von Strukturen, das Betreiben von Politik in der Kirche, die Überinstitutionalisierung der Kirche, die der Papst schon seit über 30 Jahren den Deutschen vor Augen hält. All dieses ist "Welt", das die Kirche von ihrer eigentlichen Aufgabe, der Verkündigung und des Vorlebens der Lehre Christi nach dem Evangelium abhält. Diese hält uns schon der Prophet Jesaja (30,15-17) vor Augen mit all seinen Folgen für das Gottesvolk.

Aber auch die hochbezahlten Experten von außen, die uns dieses empfehlen, wurden und werden nicht gehört. Zu einer Erneuerung der Kirche gehören vor allem auch die Erneuerung der Verkündigung, der Lehre und Katechese. Wenn saarländische Gymnasiasten berichten, dass in 5 Jahren Religionsunterricht der Name Jesus Christus nicht vorkam und Kommunionkinder und Firmlinge über den Islam gute Kenntnisse haben, aber so gut wie nichts über den christlichen, katholischen Glauben wissen, dann macht das einmal mehr die Krise der Kirche überdeutlich und zeigt, dass die Zahl derer, die wirklich katholische Religion unterrichten viel zu gering ist. Hier, meine Herren Bischöfe, liegt Ihre wirkliche Aufgabe, nicht so sehr in Verwaltung, Wirtschaft und Politik. Allzu viele Priester fühlen sich von den Bischöfen im Stich gelassen, weil diese zu wenig Zeit finden, sich um sie und ihre Gemeinden zu kümmern. Und wir die "Laien", was können wir tun? Auch wir sind mitverantwortlich für die Kirche und die Ausbreitung des Evangeliums. Das II. Vaticanum betont das ausdrücklich („die Laien sollen die Welt heiligen“, Lumen gentium). Wir müssen uns im Sinne des Evangeliums einbringen in unseren sich nun stark verändernden und vergrößernden Gemeinden und zwar aus Liebe zum Herrn und der Kirche, dem auf Erden pilgernden Christus, nicht aus egoistischem Streben nach Macht und Ansehen, sondern aus Herzensverbundenheit zu dem, der gesagt hat: "Ich war als Dienender unter euch" und aus Liebe zu den Menschen, für die ER gekommen ist.

Wir rufen alle Katholiken auf, dem Papst zu folgen und sich der Aktion "Ninive" von "Kirche in Not" anzuschließen und ein Jahr lang täglich ein Gebet für die Reinigung und Erneuerung der Kirche zu sprechen, oft vor den Tabernakel zu treten, um anzubeten und daraus Kraft zu erhalten und um Opfer für die Erneuerung der Kirche zu bringen;

d e n n

Allein den Betern kann es noch gelingen,
Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten,
Und diese Welt den richtenden Gewalten
Durch ein geheiligt Leben abzuringen.

Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
Was sie erneuern, über Nacht veralten,
und was sie stiften, Not und Unheil bringen.

Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
Indes im Dom die Beter sich verhüllen,

Bis Gott aus unseren Opfern Segen wirkt
Und in den Tiefen, die kein Aug entschleiert,
Die trocknen Brunnen sich mit Leben füllen

(Reinhold Schneider)

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer und Dr. med. Stefan Schilling


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Lesermeinungen

 Claudia Caecilia 3. Juli 2010 
 

Mystische Erfahrungen

@Waldi
Sie müssen kein Ehrenwort ablegen, daß Ihre Erfahrungen echt sind.
Sie sind Geheimnis Gottes, daß diskret behandelt werden will, aber deutlich auf andere Menschen ausstrahlt.
Diese Erlebnisse sind Geschenk Gottes und ich denke, daß Sie dafür sehr dankbar sind, auch wenn das alles nicht einfach ist.
Durch uns soll Gottes Liebe hindurchstrahlen und nur so kann Kirche wachsen.


1
 
 Claudia Caecilia 3. Juli 2010 
 

@Waldi

Das mußte ja wieder kommen.
Wäre das II. Vat. nicht gewesen, wären wir alle noch brave, liebe Katholiken.
Entschuldigung, aber das ist ausgesprochener Unsinn.
Das II. Vat war nötig um vielen Ballast, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte zu entfernen und den ursprünglichen Sinn wieder hervorzuholen.
Daß das auch schmerzlich war und zu unerwünschten Auswirkungen geführt hat, läßt sich nicht bestreiten, aber es ist absoluter Ungehorsam sich ständig gegen das II. Vat. auszusprechen.
Nur weil Ihnen manches nicht gefällt, können Sie doch nicht einfach entscheiden, daß der Heilige Geist nicht anwesend war.


1
 
 Nada 1. Juli 2010 
 

Wege religiöser Erfahrung

@ Waldi
Ich weiß nicht, ob ich hier Schleichwerbung machen darf. Sonst würde ich Jörg Zink: \"Gotteswahrnehmung\", anführen.

Die ganze Krise der Kirche wurde in Augsburg sichtbar


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 Waldi 1. Juli 2010 
 

Nada

Hallo Nada, genau so war es, wie Sie mich verstanden haben. Niemals würde ich eine banale Einbildung als mystisches Erlebnis deuten wollen. All die unzähligen Bücher und lehrmeisterlichen Unterweisungen haben mich nicht so untrüglich zu überzeugen vermocht, wie die persönlich erlebten mystischen Gnadenerweise. Als langjähriger Berufskraftfahrer über mehr als 40 Jahre, davon 25 Jahre Linienbusfahrer in München, alle drei Jahre amtlich geeicht durch die PMU, (Psychisch-Medizinische-Untersuchung), bin ich durchaus kein Schwärmergeist für außerirdische Unregelmäßigkeiten. Meine Erlebnisse aber sind für mich von durchschlagender Überzeugungskraft. Schade, dass die höchst beweiskräftigen Indizien, die mir als Verifizierung zur Verfügung stehen, in diesem Forum aus Diskretionsgründen nicht mitteilbar sind.


0
 
 Nada 1. Juli 2010 
 

\"Was können wir tun..

@ Waldi
So verstehe ich das WORT auch, \"Ihr sollt meine Zeugen sein..\"!
Nicht andere mit dem Katechismus oder Bibelzitaten vom christlichen Glauben künden, sondern \"Erfahrungen\" mit Gott beschreiben. \"Was habe ich mit IHM konkret erlebt. Wo hat ER mir Gnade erwiesen. Der HERR hat ja nicht nach Drucklegung der Bibel zu reden aufgehört. ER hat nicht nur zu den Mystikern/Heiligen gesprochen.
Ich denke, der HERR lässt die Turbulenzen zwischen Traditionalisten und Modernisieren zu. Da wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Paulus sagt in 1.Kor 11,18-19:
\"Zunächst höre ich, dass es Spaltungen unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt....Denn es muss Parteilungen geben unter euch, nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist\":

Die ganze Krise der Kirche wurde in Augsburg sichtbar


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 Josef Maria 1. Juli 2010 

War der Psychoanalytiker wirklich unabhängig?

Der unabhängige Psychoanalytiker hat offenbar nicht gut recherchiert, sonst würde er nicht behaupten, dass durch die letzte Liturgiereform (Vatikanum II) die – so steht es wörtlich in einem Kommentar – ‚traditionellen und geistlichen Verbindungen zu allen uns vorausgegangenen Generationen radikal abgebrochen wurden’. Unter anderem wurde die christliche Tradition dank dieses letzten Konzils wieder entdeckt und in die Kirche eingeführt. So geht der heutige ordentliche Messritus auf jenen Ritus zurück, der in Rom in der Spätantike zelebriert wurde. Weit vor der Einführung des ‚tridentinischen’ Messritus. Mit dem Konzil von Trient (beendet 1563) hat sich die katholische Kirche als Antwort auf den Lutherischen Streit radikal verändert. Folglich müsste also der Psychoanalytiker für diesen radikalen Bruch mit der Tradition, der sich mit dem Konzil von Trient ergeben hat, zu derselben Erkenntnis gelangen. Was er offenbar nicht tut. Es ist also ein Widerspruch in sich so zu behaupten, die hl. Mutter Kirche hätte sich mit Vatikanum II von der Tradition verabschiedet. Das Gegenteil ist der Fall. Die mit Trient plötzlich radikal veränderte Kirche wurde wieder in ihren Zustand davor zurückversetzt. Also steht die heutige Weltkirche, die ab und an gerne als ‚modernistisch’ bezeichnet wird, näher bei der Tradition der Väter als die Vertreter der ‚nachtridentinischen’ Zeit und ist somit auf Fels, auf Petros, gebaut, wogegen Trient die Kirche auf Sand gesetzt hat. Die genannten ‚Zersetzungen und Zerrissenheiten’ waren immer schon Bestandteil von Religionen, auch des Christentums. Das hat vielmehr damit zu tun, dass ein grosser Teil der Menschen schlicht und einfach den Glauben an Gott nicht hat. Zu Hochzeiten und Beerdigungen wird und wurde Gott noch herbeizitiert, ansonsten lebt die Mehrzahl der Menschen in einer Welt, die – so denken sie irrtümlicherweise – ohne Gott bestens auskommt. Schliesslich werden auch jene, die nicht an Gott glauben, dereinst vor dem Richter stehen. Lasset uns daher zum Vater im Himmel beten, dass er deren Geist erleuchte, denn sie wissen nicht, was sie tun.


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 Waldi 1. Juli 2010 
 

Danke, Diasporakatholik.

Ich freue mich über Ihre Zustimmung und dass Sie meinen Bericht nicht als Einbildung abgetan haben. Deshalb versichere ich Ihnen nochmals den tiefen Wahrheitsgehalt meiner Erzählung. Aber ich erhebe keinen Anspruch besser zu sein als andere, nichts liegt mir ferner. Eines aber habe ich auf der Suche nach der Wahrheit klar erkannt: Man muss als Individuum für mystische Intuitionen das Wahrnehmungsvermögen wachhalten, um nicht in der lautstarken Eigendynamik kollektiver Meinungsvielfalt die Stimme Gottes oder die Stimme der Jungfrau Maria zu überhören. Nichts aber lässt sich erzwingen, alles geschieht zur rechten Zeit und in rechtem Maß nach Gottes Vorsehung.


1
 
 Diasporakatholik 1. Juli 2010 
 

@Waldi. Ein eigenes Erlebnis

Weiter so, Waldi. Scheuen Sie sich nicht, einfach und demütig Zeugnis zu geben. Der HERR wird es Ihnen lohnen.


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 Waldi 1. Juli 2010 
 

Ein eigenes Erlebnis.

Zum Satz: \"Und wir die , was können wir tun? Auch wir sind mitverantwortlich für die Kirche und die Ausbreitung des Evangeliums.\"
Hier eine wahre Begebenheit, die zu denken Anlass gibt!
Vor zwei oder drei Jahren kam ich in Maria Vesperbild mit einer kleinen Pilgergruppe ins Gespräch, und erzählte von meinen persönlichen, recht seltsamen Erlebnissen auf mystischer Ebene und in Bezug auf die Madonna von Guadalupe in Mexiko City und Maria Vesperbild bei Ziemetshausen. Nachdem ich mit Ehrenwort meine Aussagen über die verschiedenen Erlebnisse bezeugt hatte, sagte eine der Frauen: \"Wir sind weit hergereist in der Hoffnung uns an diesem Ort im Glauben bestärken zu lassen, weil die modernen Priester in unserer Gegend kaum noch dazu fähig sind. Und hier treffen wir Sie, Sie haben uns in einer knappen halben Stunde mehr Glaubensübrzeugung geliefert, als der ganze Klerus über Jahre. Für das, was wir durch Sie erfahren haben, hat sich der weiteste Weg gelohnt.\"
Ich, ein bedeutungsloser, kleiner, treuer Katholik, habe durch diese Begegnung erfahren dürfen, wie segensreich man in demütiger Haltung für andere wirken kann, ganz ohne ideologische Klimmzüge und ohne sich gegen den Papst zu stellen, sondern ganz im Sinne des Heiligen Vaters.
Das war kein Einzelfall, sondern einer von vielen, die sich im Laufe der Jahre wiederholt haben. Leider kann ich aus Diskretionsgünden nicht näher auf Details eingehen.


1
 
 antony 1. Juli 2010 

Selbstkorrektur

In meinem letzten Posting musste es unter 1. und 2. natürlich Bischof MIXA (nicht Marx) heißen.


0
 
 Waldi 1. Juli 2010 
 

Kirchenkrise ohne Ende.

Ein unabhängiger Psychoanalytiker glaubt die tiefste Ursache für die gegenwärtige, auf breiter Ebene grassierende Kirchenkrise erkannt zu haben. er meint: \"Nachdem durch das 2. Vatikanische Konzil und die daraus erfolgte Liturgiereform, die traditionellen und geistlichen Verbindungen zu allen uns vorausgegangenen Generationen radikal abgebrochen wurden, ist uns auch der durch ihre Gebete erflehte Segen für die Zukunft der Kirche verloren gegangen. \"Die Kirche wurde also nach dem Konzil nicht auf dem vor 2000 Jahren von Jesus Christus errichteten Fundament, (Fels), weitergebaut, sondern man hat sie daneben auf Sand gesetzt. Dieser Misserfolg müsste jeden, der sich dieser Einsicht nicht gewaltsam verschließen will, zur Anerkennung der Tatsache zwingen, dass innerkirchlich gewaltige Fehlentscheidungen zu dieser Krise geführt haben. Ist es denn auf Grund dieser Katastrophe nicht verständlich - und legitim, dass aufrichtige Katholiken der alten Kirche nachzutauern, in der es all diese Zersetzungen und Zerrissenheiten in solchem Ausmaß nicht gegeben hat?
Augsburg ist nur eine der ersten Eiterbeulen der \"modernen Kirche\", die aufgebrochen sind, weitere werden folgen, bis letztendlich der gesamte Organismus verunstaltet sein wird. Die größten und effektivsten Kirchenfeinde, das ist inzwischen deutlich erkennbar und nicht mehr zu leugnen, sitzen innerhalb der Kirche. Und das \"Gottesvolk\" sieht tatenlos zu, wie die blinden Navigationsoffiziere das Kirchenschiff auf Kollisionskurs mit einem Eisberg bringen. Diese Befürchtung ist nicht unbegründet.


3
 
 rosenberg 1. Juli 2010 

Diese Erklärung ist die Wahrheit.

Ganz Herzlichen Dank den Herren Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer und Dr. med. Stefan Schilling, für diese Stellungnahme die mir aus dem Herzen gesprochen ist und die ich jederzeit unterschreiben werde. Diese Erklärung ist die Wahrheit und muss auf jeden Bischofsschreibtisch in Deutschland !


2
 
 Sophia 1. Juli 2010 
 

@ antony

Ja, vielleicht geht es gar nicht, oder nicht nur, um liberal versus konservativ. Vielleicht sind es viel banalere Gründe, wie bei der ganz gewöhnlichen Denunziation

Zitat:
„Klatsch und Denunziation sind eng miteinander verwobene Kommunikationsformen, die häufig der Ausgrenzung Einzelner dienen. Die Denunziation zeichnet dabei die Besonderheit aus, dass sie an eine übergeordnete Instanz (Vorgesetzte, staatliche Stellen) ergeht, von der Sanktionen gegen die Betroffenen erwartet werden. Insofern ist sie ein Mittel der sozialen Kontrolle, das die \"höhere Instanz\" zu instrumentalisieren versucht.“

Die Zeit war gerade so günstig, man brauchte nur aufs Trittbrett zu springen. Kommt man mit dem Misshandlungstrittbrett nicht weiter, dann bringt man den Missbrauch eines Jugendlichen. Wenn das nichts wird, dann eben Homosexualität. Dann kommen noch die medizinischen Ferndiagnose, man wünscht gute Besserung.

Alles wia im richtign Lebn. Ganz banal, schrecklich banal……


2
 
 antony 1. Juli 2010 

@ Kathole

Wir gehen beide von zwei Fakten aus:

1. Bischof Marx hat sich immer wieder im Sinne der gesunden kirchlichen Lehre öffentlich positioniert.

2. Bischof Marx hat auf Drängen von Bischofskollegen seinen Rücktritt eingereicht.

Der Unterschied zwischen Ihnen und mir: Sie denken, dass zwischen diesen Punkten ein Zusammenhang besteht (\"aus 1. folgt 2.\"). Ich vermute, dass 1. mit 2. nicht viel zu tun hat, sondern dass es für 2. andere Gründe gibt.

Ich stelle eben fest, dass es durchaus im Vollsinn des Wortes römisch-katholische Menschen gibt (ich mag politische Begriffe wie konservativ und liberal im Kontext der Kirche nicht, aber nennen wir sie einmal \"konservativ\"), die offenbar durchaus eine kritische Distanz zu Bischof MIxas Amtsführung eingenommen haben.

Und Erzbischof Marx ist bisher auch nicht als romkritischer Kirchendemokratisierer in Erscheinung getreten (bitte jetzt nicht die Story \"Käßmann in der Frauenkirche\" - sie hat ihre Rede sicherlich nicht EB Marx zur Kontrolle vorgelegt, man kann ihm wohl kaum die Schuld für ihre Pillen-Ausführungen geben).

Oh ja, der Ton war oft daneben (\"psychiatrische Klinik\", \"gute Besserung\"). Aber schauen Sie sich mal an, was die letzten Wochen hier in den Postings an der einen oder anderen verbalen Entgleisung lief (und das sind nur die, die es durch die Kontrolle der Moderatoren geschafft haben). Die Vorgänge um Bischof Mixa haben leider hochgradig polarisiert, und dabei wurden von verschiedenen Seiten Dinge gesagt, die besser nicht gesagt worden wären.


3
 
 antony 1. Juli 2010 

@ Cinderella

Das stimmt - wir werden sehen.

Was mir halt in den Sinn gekommen ist, ist Bischof Mixas Info (in seinem öffentlichen Brief) über das, was der Hl. Vater ihm geschrieben hat: Dass er doch weiterhin Sakramente spenden darf.

Klang für mich erst einmal nicht nach diözesanen Leitungsaufgaben.

Aber es stimmt: Über das, was kommt, können sowohl Sie als auch ich nur spekulieren (aber vielleicht sollte man seine Zeit nicht mit Spekulationen verschwenden).

Ich wünsche Augsburg auf jeden Fall einen guten, im Vollsinn des Wortes römisch-katholischen Bischof. Beten wir doch dfür.


1
 
 Kathole 1. Juli 2010 
 

@antony: Strippenzieher statt Trittbrettfahrer

Sie verwechseln hier Strippenzieher mit Trittbrettfahrer. Wenn man nicht geanu hinschaut, sondern sich von der großen Kulisse beeindrucken läßt, die von den kooperierenden Medien aufgebaut wurde, sieht man die feinen Strippen im Augsburger Kasperletheater (sorry, Puppenkiste) natürlich nicht, denn sie verlaufen im Dunkeln vertaulicher Treffen (s. vertrauliche Pressekonferenz der DBK in München) und nicht im Scheinwerferlicht der Medien. Und wenn man den Strippen im Dunkeln der Theaterbühne bis ganz nach oben folgt, sollte man nicht erstaunt sein, auf einen altbekannten Mainzer Birret-Träger zu stoßen, der nicht Papst werden durfte ...


3
 
 Cinderella01 1. Juli 2010 
 

@antony

Ich ordne den Papst so ein, dass er den EB Zollitsch und Marx, sowie WB Losinger vertraut hat und den Rücktritt von Bischof Mixa als Diözesanbischof von Augsburg angenommen hat. Mehr ist noch nicht passiert. Niemand weiß also, was er im nächsten Schritt tun wird:
a) Was wird aus Bischof Mixa?
b) Wer wird Nachfolger von Bischof Mixa?
c) Was wird aus dem Bistum Augsburg?

Könnte ja sein, dass er sich hier schon längst was überlegt hat, was den Augsburger Pfingsterklärern und Möchtegern--Bischöfen so gar nicht schmecken wird.

Bin mal gespannt, ob diese Gruppe, die ja hier so vehement versucht, alle, die nicht ihrer Meinung sind als nicht papsttreu zu diskreditieren, dann auch noch so argumentieren...

Die Artikel und Beiträge hier verbleiben ja im Archiv und man kann sie zu gegebener Zeit wieder hervorholen.


3
 
 antony 1. Juli 2010 

Leider werden schon wieder...

...die Geschehnisse um Bischof Mixa in den Kontext \"liberal gegen konservativ\" gestellt. In einer Stellungnahme, die ansonsten absolut begrüßenswert ist.

Ja, es gibt die Trittbrettfahrer, die diese Vorgänge in dieser Richtung ausnutzen (Stichwort Pfingsterklärung).

Aber wo muss ich mit dieser Deutung den Papst einordnen, der den Rücktritt angenommen und (zumindest bislang) nicht revidiert hat? Jemand, der sich liberaler Intrigen nicht erwehren kann?

Genau deshalb habe ich solche Zweifel an der hier vertretenen Deutung der Ereignisse in Augsburg.

Sich der Aktion Ninive anschließen ist aber auf jeden Fall eine gute Idee.


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 supernussbi 1. Juli 2010 

Deo gratias

für diese Stellungnahme, die auch sehr wertvoll ist über die deutschen Grenzen hinaus für jene, die seit Jahren an, in und mit der Kirche leiden. Ja, Wunden können nicht einfach mit versöhnlichen Sprüchen zugedeckt werden. Manchmal muss der Arzt zuerst noch mit einem Messer zugreifen, den stinkenden Eiter entfernen und mit brennender Salbe eine auch vor- und hintergründige Heilung ermöglichen. Gerade in unseren Breitengraden wäre in vielen Diözesen eine solche Behandlung nötig, wenn sie uns auch vor der Welt weitere Beschämung einbringt. Wie könnte das Heil der Seelen, vor allem junger unschuldiger Menschen, weiter vernachlässigt werden? Wie könnten wir schweigen angesichts der Ohrfeigen, die dem geheimnisvollen Leib der Kirche, Christus, durch die Seinen ausgeteilt wurden und werden?
Wahre Erneuerung kann nur vom Sakrament der Versöhnung, zu der auch die öffentliche Wiedergutmachung gehört, und von einer tiefen Beziehung zum Hl. Messopfer kommen. Wie sagte doch einst Mutter Teresa: \"Mein Fernseher ist der Tabernakel!\" Ja, vom Du zu Du mit den göttlichen Erlöser und Freund entspringen neue Berufungen, wächst in Gemeinden inmitten von Sumpf und Sünde neues und beständiges Leben, wird die heute so belächelte und hinterfragte Keuschheit in Freundschaft und Ehe wieder zu einer lebbaren und für die Zukunft so kostbaren Gabe, aus der wahre Freude und Erfüllung möglich wird.


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 Freiburgbärin 1. Juli 2010 

Jeden Tag

ein Ave Maria und ein Gesätz für den Papst (immer).
Jeden Tag ein Ave Maria und ein Gesätz für Bischof Mixa (zumindest bis er wieder allein stehen kann).
Wirkt!

www.freiburgbaerin.eu


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