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Presse hat den Augsburger Bischof schlicht vorverurteilt

20. Mai 2010 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Berliner Forensiker Hans-Ludwig Kröber: Mancher Chefredakteur warte wohl darauf auch noch "den Kopf des Papstes servieren" zu können - Kritik an der Arbeit der "Sonderermittler"


Berlin (kath.net)
Mancher Chefredakteur warte wohl darauf, vermutet Hans-Ludwig Kröber, auch noch „den Kopf des Papstes servieren“ zu können. Der Forensiker Hans-Ludwig Kröber sieht große Defizite bei der Aufarbeitung sexueller Missbrauchsfälle und übt auch deutliche Medienkritik wie der "Tagesspiegel" berichtet. Der Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Freien Universität Berlin sprach am Montagabend vor einem vollen Hörsaal des Reinickendorfer Vivantes-Klinikums zum Thema „Sexueller Missbrauch in katholischen Einrichtungen und anderswo; in der Nachkriegszeit und später“


Kröber führte die hohe Anzahl der Taten in den Nachkriegsjahren auf die verklemmte Sexualmoral und die Erfahrung zweier Weltkriege der Tätergeneration zurück. Der Professor hält eine "Sakralisierung der Opfer" oder die Bezeichnung als "Auferstandene" durch Pater Mertes für falsch. Im Fall Mixa habe die Presse den Augsburger Bischof schlicht vorverurteilt. Unter Verdacht stehen bei ihm da auch die ungeschulten „so- genannten Sonderermittler“, etwa wenn sie Aussagen über Tatbestände beurteilen, die lange zurückliegen. „Dass einer weint, wenn er aussagt, ist noch kein Beweis“, erklärt Kröber.

Artikel in voller Länge
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Foto: (c) www.forensik-berlin.de


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