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'Der Vater Jesu und der Allah Muhammads sind nicht eins'

4. Mai 2010 in Deutschland, 69 Lesermeinungen
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Glauben wirklich alle an denselben Gott? Zum Eid der ersten muslimischen Ministerin in Deutschland. Ein Gast-Kommentar von Eberhard Troeger


Wiehl (kath.net/idea)
Die erste muslimische Ministerin in Deutschland - Aygül Özkan (CDU) - hat ihren Amtseid mit dem Zusatz "so wahr mir Gott helfe" abgelegt. Zur Begründung sagte die neue Sozialministerin in Niedersachsen, dass der Glaube an den einen Gott Juden, Christen und Muslimen gemeinsam sei (ähnlich äußert sich die Muslima Zülfiye Kaykin, die bei einem Wahlsieg der SPD in Nordrhein-Westfalen Ministerin werden soll). Wenn sie damit meinte, dass Juden, Christen und Muslime der Überzeugung sind, dass es nur einen Gott gibt, so ist das richtig. Allerdings bleibt dabei völlig offen, wer dieser eine Gott ist. Juden, Christen und Muslime können sich gegenseitig durchaus zugestehen, dass sie in ihrem Glauben den einen Gott suchen. Ob sie ihn aber auch finden, ist damit noch nicht gesagt. Denn die Frage, wer der Eine ist, bleibt dabei immer noch offen. Wie kommen wir der Wirklichkeit und Wahrheit des einen Gottes auf die Spur?


Wen meinte Frau Özkan?

Frau Özkan berief sich auf Abraham, Isaak und Jakob. Wen meinte sie damit? Die biblischen Stammväter Israels oder die im Koran genannten Propheten gleichen Namens? Zwischen Bibel und Koran gibt es wesentliche Unterschiede in der Schilderung des Lebens und der Bedeutung der genannten Personen. Die hebräische Bibel beschreibt, wie sich der „Gott der Väter“ in einer langen Geschichte des Heils durch Verheißungen und Erfüllungen bekannt gemacht hat. Diese Überzeugung Israels wurde von Jesus Christus und seinen Aposteln bestätigt, aber auch erweitert. Die „Väter und Mütter im Glauben“ wurden von der christlichen Kirche als eigene geistliche Vorbilder anerkannt. Deshalb glauben Christen an den einen Herrn, den Gott Israels und Vater von Jesus Christus.

Die Ahnen Israels wurden islamisiert

Im Koran sind die Ahnen Israels - und vor allem auch noch Ismael - zu prophetischen Verkündigern Gottes (Allahs) im Sinne Muhammads umgedeutet worden. Sie haben nichts anderes verkündigt als Muhammad selbst. Wegen dieser „Islamisierung“ eignen sie sich nicht als Kronzeugen für ein gemeinsames Gottesverständnis von Juden, Christen und Muslimen. An der Umdeutung durch den Koran wird vielmehr gerade der Unterschied im Gottesglauben von Juden und Christen einerseits und Muslimen andererseits deutlich. Bei genauem Hinsehen wird klar, dass das biblische und das koranische Verständnis von Gott nicht harmonisierbar sind.

Der Vater Jesu und der Allah Muhammads sind nicht eins!

Es ist allerdings nötig, noch einen Schritt weiter zu gehen. Es geht nicht nur um das menschliche Verständnis von Gott, sondern letztlich um die Frage, wer Gott wirklich ist bzw. wie er sich selbst zu erkennen gegeben hat. Konkret heißt das: Kann der eine Gott sich sowohl durch das biblische als auch durch das koranische Zeugnis bekannt gemacht haben? Die Texte von Bibel und Koran schließen das aus. Nach dem Neuen Testament ist Jesus Christus das "abschließende Wort Gottes". Deshalb können Christen den Koran nicht als Wort des einen Gottes anerkennen. Umgekehrt versteht sich der Koran als das "letzte Wort Gottes (Allahs)", das die biblischen Aussagen korrigiert und überbietet.

Deshalb anerkennen Muslime nur einen Bruchteil der biblischen Aussagen bzw. eine (theoretische) "Thorah" des Mose und ein (theoretisches) "an Jesus offenbartes Evangelium". Hier wird der tiefe Unterschied im Verständnis der Selbstoffenbarung Gottes deutlich. Die Frage nach der letzten Wahrheit des einen Gottes kann nicht durch oberflächliche Harmonisierungen beantwortet werden. Wenn Bibel und Koran ernst genommen werden, kann der Gott Israels und Vater von Jesus Christus nicht der Allah Muhammads und des Koran sein.

Der Autor, Eberhard Troeger (Wiehl bei Gummersbach), ist einer der führenden evangelischen Islam-Experten.


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