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Antiklerikale Stimmung erinnert an das vorrevolutionäre Frankreich

3. April 2010 in Chronik, 17 Lesermeinungen
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Bekannte katholische Journalistin Elizabeth Lev (Zenit, Inside the Vatican) kritisiert Medien: "Um die moralische Stimme der Kirche zum Verstummen zu bringen, hat man ihre Seelsorger diskreditiert."


USA (kath.net)
Eine amerikanische Publizistin hat in der Zeitschrift „Politics Daily“ ihre Kritik gegenüber den Medien geäußert, die sich in Folge der Skandale sexuellen Missbrauchs anstatt einer objektiven Berichterstattung eine sehr „selektive“ Wahrnehmung angeeignet haben und sich generell „anzüglich“ über katholische Geistliche äußern. Elizabeth Lev, die von Rom aus regelmäßig ihre Kolumnen zu kulturellen und kirchlichen Themen für die internationale Nachrichtenagentur Zenit und für die amerikanischen Magazine „Inside the Vatican“ und „First Things“ schreibt, erklärt, dass die derzeitige antiklerikale Stimmung in den Medien an das vorrevolutionäre Frankreich des 18. Jahrhunderts erinnert.

„Während niemand abstreitet, dass eine kleine Minderheit von Priestern durch ihre bösen Taten viel Unheil angerichtet haben, hat man ihr Fehlverhalten dazu missbraucht, um den guten Ruf einer überwiegenden Mehrheit von Geistlichen, die ihre Arbeit in den Pfarreien ohne viel Lärm und auf eine vorbildliche Weise verrichten, zu schädigen,“ schreibt Lev in der amerikanischen Zeitschrift „Politics Daily“. Es werde dadurch ein ganzer Berufstand pauschal diskreditiert. Elizabeth Lev ist Tochter der bekannten amerikanischen Harvard Professorin für internationales Recht und ehemaligen Botschafterin am Heiligen Stuhl, Mary Ann Glendon.


Lev sieht in der derzeitigen Haltung der Medien gegenüber der katholischen Kirche Parallelen zu den „anhaltenden feindlichen Attacken“, denen die katholischen Geistlichen sich vor der französischen Revolution ausgesetzt sahen, nachdem 1789 die Autorität des französischen Königs geschwächt war. Auch damals seien isolierte Einzelfälle von Priestern, die ein unmoralisches Leben führten, aufgebläht worden, um damit den Anschein zu verleihen, dass sich dieses Problem endemisch verbreitet habe und den gesamten Priesterstand betreffe. Ironischerweise sei das in einer Zeit passiert, in der der sexuelle Liberalismus weit verbreitet war. „Die französischen Propagandisten arbeiteten damals Tag und Nacht, um aus der Vergangenheit alte Skandale hervor zu holen, egal ob sie Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurücklagen,“ erklärt Lev und zitiert den Politiker und Schriftsteller Edmund Burke, der 1790 die französischen Geistlichen als „eine Art von Monster“ beschreibt, die von Habgier, Faulheit und Betrug geprägt waren. Diese Überzeugung brachte Burke zum Ausdruck in einer Zeit, als die französischen Revolutionäre dabei waren, Kirchenland auf massive Weise zu konfiszieren.

Lev wirft den Medien vor, über den sexuellen Missbrauch zu berichten, als ob dieses Verbrechen rein auf die katholische Kleriker begrenzt sei. „Es braucht keinen politischen Scharfsinn eines Edmund Burke, um sich zu wundern, warum die katholische Kirche für solch eine Handhabung ausgesondert wurde.“ In ihrem Artikel schreibt Lev, dass in den Vereinigten Staaten rund 39 Millionen Kinder Opfer des sexuellen Missbrauchs sind. Zwischen 40 und 60 Prozent davon würden durch ein Familienmitglied missbraucht, fünf Prozent würden durch einen Lehrer belästigt und weniger als zwei Prozent durch katholische Priester.

Hinter diesen Angriffen auf katholische Priester vermutet die Publizistin den Versuch, „die Glaubwürdigkeit einer mächtigen moralischen Stimme im öffentlichen Diskurs zu zerstören.“
„Um die moralische Stimme der Kirche zum Verstummen zu bringen, hat man ihre Seelsorger diskreditiert.“

Burke habe diese antiklerikale Kampagne als eine Vorbereitung für die „völligen Abschaffung“ des Christentums betrachtet, indem er die Priester einer „universellen Verachtung“ zuführte. Lev erinnert an hunderte von Priestern, die damals während der französischen Revolution mit der Guillotine bestraft wurden. „Man kann nur hoffen, dass die Amerikaner zur Besinnung kommen und die Richtung ändern, bevor wir diesen Punkt erreichen,“ beschließt Lev ihren Artikel.


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