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Philosoph: Leibliche Auferstehung widerspricht Vernunft nicht

31. März 2010 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Robert Spaemann: Kluft zwischen historisch-kritischer Theologie und Verkündigung ist unerträglicher Zustand - Sühnetod Jesu ist Kern der biblischen Botschaft – Nachdenken hat mich im Glauben bestärkt


Stuttgart (kath.net/idea) Keinen Widerspruch zur Vernunft sieht der Philosoph Robert Spaemann (Stuttgart) im Glauben an die leibliche Auferstehung Jesu Christi. „Ich wäre eher bedroht, den Verstand zu verlieren, wenn ich keine Auferstehungshoffnung hätte“, sagte der 82-Jährige katholische Gelehrte in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea aus Anlass des Osterfestes.

Wie Spaemann im Blick auf die neutestamentlichen Berichte sagte, hätten die Apostel den Auferstandenen gesehen, mit ihm gesprochen und davon ein zuverlässiges Zeugnis gegeben. Spaemann: „Warum sollten die Apostel lügen?“ Zum Einwand, dass die Mehrheit der deutschsprachigen Theologen die biblischen Berichte von der Auferstehung nicht für historische Ereignisse halten, sagte er: „Die Jünger von Jesus waren keine Philosophen, sondern Fischer aus Galiläa. Sie haben nicht spekuliert, für sie zählten nur Fakten. Das leere Grab war für sie ebenso ein Beleg für die Auferstehung wie die späteren Erscheinungen des Herrn.“


Der Philosoph bezeichnet die Kluft zwischen historisch-kritischer Forschung in der Theologie und der Verkündigung als einen „unerträglichen Zustand“. Papst Benedikt XVI. habe dies in seinem Buch „Jesus“ auch kritisiert. Spaemann zufolge ist vieles, was Theologen als sichere Erkenntnis ausgäben, nicht Ergebnis unbefangener Forschung: „Oft geht man von Prämissen aus, die von vornherein im Gegensatz zur biblischen Lehre stehen.“ So habe der historisch-kritische Forscher Ernst Troeltsch (1865-1923) die Existenz übernatürlicher Ereignisse kategorisch ausgeschlossen.

Sühnetod Jesu ist Kern der biblischen Botschaft

Zur Frage, ob Jesus einen Sühnetod gestorben ist, sagte Spaemann: „Es gibt viele Pfarrer, die das heute bestreiten. Sie stellen sich damit aber gegen den Kern der biblischen Botschaft.“ Der Sühnetod Jesu löse das Dilemma zwischen Gottes Gerechtigkeit und Gottes Liebe. Christus erfülle mit seinem Kreuzestod beides: „Der Gerechtigkeit wird Genüge getan, indem Gott das Unrecht dieser Welt nicht ungesühnt lässt. Zugleich übt Jesus Christus gegenüber uns Menschen Barmherzigkeit, indem er selbst diese Strafe auf sich nimmt.“ Für den Menschen seien Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zwei verschiedene Eigenschaften, in Gott aber seien sie vereint.

Über seinen persönlichen Glauben sagte der Philosoph: „Ich glaube ungefähr dasselbe, was ich als Kind geglaubt habe – nur dass ich inzwischen mehr darüber nachgedacht habe. Das Nachdenken hat mich am Ende im Glauben immer bestärkt.“


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Lesermeinungen

  4. April 2010 
 

bravo herr professor

alle,die wichtige glaubenswahrheiten leugenen,haben in der kirche nichts verloren oder sollten sich mal fragen,warum sie nicht glauben können oder wollen--mutmaßliche antwort--weil sie dann kein so bequemes leben,dem zeitgeist huldigend,mehr führen könnten.


0
 
 steffenreu 1. April 2010 
 

Alles nur Zeitverschwendung

Völlig uninteressant diese Diskussion. Wichtig ist, dass es die Öffentliche Wahrnehmung wieder positiv ist. Jeder Kirchenaustritt schmälert das Budget. JEDER. Die Kluft ist uninteressant. Es wäre ein Fehler das Gespräch auf die Bibel zu lenken. Es ist nur ein Werkzeug. Dann könnten wir gleich sagen, das alles Blödsinn ist. Denn: Entweder glauben die Kinderschänder und vertuscher nicht an Gott (Wenn es das Fegefeuer wirklich gäbe, würde sich auch ein Priester davor fürchten) oder sie sind immer noch vom Teufel besessen.
Und nun? wollt ihr nun den Exorzisten losschicken? Und gleich zum Papst, weil er zu den Deutschen taten geschwiegen hat? Ja dann können wir gleich einpacken.


1
 
 tünnes 31. März 2010 
 

Paulus an die krittelnden Exegeten (Korinther)

„Vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben...und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden… und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zu-gleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».......Wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
… Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden; und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.“


5
 
 uden 31. März 2010 
 

Prof. Spaemann ist eine Lichtgestalt

am philosophisch-theologischen Angebot im gesamten deutschen Sprachraum. Ich habe in den 70-iger Jahren bei ihm Vorlesungen und Seminare an der Philosophischen Fakultät Salzburg besucht, ich war freilich Theologiestudent. Seine Vorlesungen waren ein selten erlebter Genuß, ich denke mit großer Dankbarkeit an diese Stunden zurück. Später habe ich in meinem 2.Studium der Medizin seinen Sohn kennengelernt (heute Psychiater), auch ein sehr gebildeter und interessanter Kollege und wir arbeiten nun beide im selben Bundesland in A - ein heiterer Zufall.


6
 
  31. März 2010 
 

Großartig!

In der Kürze liegt die Würze.

Wiederum ein starker Beweis, daß die Vernunft zum geoffenbarten Glauben hinführt und von diesem wiederum gestärkt wird.

Ad multos annos, Herr Professor!


11
 
 chronotech 31. März 2010 

Bravo Spaemann !!!

Man sollte den Pristern, die den Sühnetod Jesu leugnen sofort das Geld entziehen, dann werden sie auch sofort an diesen Sühnetod glauben....


6
 
 dominique 31. März 2010 
 

Leibliche Auferstehung widerspricht Vernunft nicht

Die Vernunft wäre vielleicht gut beraten, sich so auszubilden, dass ihr die leibliche Auferstehung nicht zum Ärgernis gerät.


8
 
 Yohanan 31. März 2010 

Hört, hört auf ihn!

Danke für diesen Beitrag, der in seiner Kürze das Thema auf den sprachlichen und geistigen Punkt bringt.


8
 
 Calimero 31. März 2010 
 

Welche Kluft?

Wo ist das Problem?
Historische und wissenchenschaftliche Ungereimtheiten lassen sich doch durch theologische Uminterpretation sinnvollerweise und notwendigerweise ganz wunderbar glätten.
Was nicht passt wird passend gemacht.

Text:
\"...dass die Mehrheit der deutschsprachigen Theologen die biblischen Berichte von der Auferstehung nicht für historische Ereignisse halten,...\"
Frage: Stimmt das?


4
 
 girsberg74 31. März 2010 
 

Spaemann ist immer der Aufmerksamkeit wert

Was er sagt, hat Hand und Fuß.


8
 

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