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'Wie können wenige Stunden zwischen Abtreibung und Mord trennen?'

26. Jänner 2010 in Österreich, 13 Lesermeinungen
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Knalleffekt in Österreich: FPÖ kündigt Antrag zur Abschaffung der "Eugenischen Indikation" (Teil des österreichischen Abtreibungsgesetzes) im Parlament an - FPÖ-Behindertensprecher hofft auf Unterstützung aller Mandatare


Wien (kath.net)
Die FPÖ wird in Österreich einen Antrag zur Abschaffung der "Eugenischen Indikation", die ein Teil der österreichischen Abtreibunggesetzgebung ist, einbringen. Dies teilte FPÖ-Behindertensprecher Norbert Hofer am Dienstag in einer Aussendung mit. Hofer kritisiert in diesem Zusammenhang, dass behinderte Kinder in Österreich bis zur Geburt getötet werden können. Wörtlich schreibt Hofer: "In der Praxis können behinderte Kinder bis knapp vor der Geburt durch Herzstich getötet werden. Dass eine Abtreibung über die Fristenlösung hinaus und bis zum Geburtstermin für behinderte Kinder in Österreich vorgesehen ist, das ist eine Schande, es ist unmenschlich und es ist bestialisch. Ich kenne viele Menschen, die von Geburt an behindert sind und die heute nicht nur ein erfülltes Leben führen sondern auch für ihre Familien und ihren Freundeskreis unerlässliche Stützen des Alltags sind. Diese Menschen sind nach österreichischer Gesetzgebung letztendlich unerwünscht, wertlos, man hätte sie bis kurz vor der Geburt töten können."


Hofer wird im Parlament einen Antrag gegen die Eugenische Indikation einbringen und hofft auf Unterstützung aller Mandatare, die behinderte Menschen nicht als Menschen dritter Klasse betrachten. Hofer geht davon aus, dass es bei dieser Frage keinen Klubzwang geben werde und eine Mehrheit im Hohen Haus möglich sei. "Ich werde jedenfalls eine namentliche Abstimmung verlangen." In Wien werden dutzende Kinder pro Jahr außerhalb der Fristenlösung getötet, weil sie behindert sind. Bis zu einem Tag vor der Geburt gilt das in Österreich als legale Abtreibung, einige Stunden später als Mord.

"Wir diskutieren in Österreich darüber, ob behinderte Menschen wegen unerwünschter Barrieren bei Bauten oder falscher Gestaltung von Internetseiten diskriminiert werden. Gleichzeitig werden behinderte Menschen vor der Geburt einfach getötet. Das verstößt gegen die Chancengleichheit, wie sie im Bundes-Verfassungsgesetz sowie im Gleichstellungspaket formuliert ist. Und zwar wesentlich deutlicher,
als eine Stufe vor einem Geschäftslokal oder ein zu kleines Behinderten-WC."

Der Argumentation der SPÖ, wonach schon die Diskussion über´Eugenische Indikation nicht erlaubt sei, weil sie Schuldgefühle bei Frauen erzeuge, kann Hofer aufgrund der Dramatik des Bruchs von
Menschenrechten nichts abgewinnen. Hofer: "Ich gehe davon aus, dass hier Schuldgefühle bei Eltern erzeugt werden können. Trotzdem können wir nicht länger tabuisieren. Wie können wenige Stunden zwischen Abtreibung und Mord trennen? Hier muss der Gesetzgeber endlich eine klare Haltung einnehmen. Es kann nicht zwei Arten von Ungeborenen geben. Nämlich solche, die es wert gewesen wären, geboren zu werden und solche, die es nicht wert sind."

kathTube: Der neue Film über Abtreibung



Foto: (c) Archiv; Ein Kind, das eine Spätabtreibung überlebt hat


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Lesermeinungen

 Klartexter 27. Jänner 2010 
 

\"Kind als Schaden\" dabei nicht vergessen

Hut ab vor dieser mutigen Initiative. Bin schon neugierig auf die Reaktionen der anderen Parteien.

Da sind noch 2 wichtige Gesichtspunkte: 1) Ungeborene behinderte Kinder werden heute \"auf Verdacht\" getötet. Das Gesetz behandelt Ärzte wie Sachverständige, deren Urteil absolut gilt - doch auch sie können irren und sie irren auch. Ihre Diagnose über eine vermutete Behinderung dient zumindest tlw. der eigenen Absicherung (s. \"Kind als Schaden\") und gilt fast immer (90%) als Todesurteil. Wieviele angeblich behinderte Kinder wurden in den letzten 35 Jahren getötet, obwohl sie gesund waren ?

2) Die eugenische Indikation vermittelt geborenen behinderten Menschen das Gefühl, daß sie leider noch leben, weil man sie vor ihrer Geburt nicht \"erwischt\" hat.

Jedenfalls ist das ganze Lebensfristen-Gesetz mit seinen Indikationen geltendes Unrecht und kein Gesetz hat soviel Unheil in unserem Land angerichtet, wie dieses.


1
 
 Ehrmann 27. Jänner 2010 

Eine wichtige Ergänzung zu Hofer:

der Gesetzestext ist noch ärger: die erlaubte Spätabtreibung betrifft nicht nur ein behindertes Kind, sondern auch eines, bei dem nur der Verdacht auf Behinderung besteht. Und der Arzt oder die Krankenanstalt, der (die) für die Geburt zuständig ist, kann gerichtlich belangt werden (und wird es!), wenn er (sie) nicht auf die Möglichkeit hinweist. Lebenslange Unterhaltszahlungen sind die Folge, wenn ein Kind auf diese Weise überlebt. Geschehen in Salzburg.(OGH Urteil). Der Druck auf Krankenanstalten und Ärzte , sich \"abzusichern\" (im Zweifel eine Behinderung anzunehmen und diesbezüglich Druck auf die Frau auszuüben), ist dementsprechend groß. Auch ich kann hiemit nur auf massive Unterstüzung dieses Antrages hoffen - und daß möglichst Viele auch diese Hintergründe kennenlernen!


1
 
 katinka 26. Jänner 2010 
 

Nachahmung erwünscht

Ich hoffe die Leute vom neuen kath. Arbeitskreis in der Union lesen davon. Wenn ich mir überlege, dass es hier in Deutschland schon als Erfolg gefeiert wurde, dass kürzlich die Beratung für Spätabtreibung verbessert wurde ...


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 denkmal 26. Jänner 2010 
 

wir sind ja so gut - nur die Schuldgefühle sind schlecht

Aha - über Unrecht darf man nicht mehr sprechen, weil dies Schuldgefühle erzeugen könnte...da haben wir uns ja wiedermal selber übertroffen in unserer Sorge um den Nächsten...Wo die Einbahnstraße wohl hinführt???


1
 
 Don Quichotte 26. Jänner 2010 

Respekt, Respekt !

Habe noch die letzten ORF-Sommergespräche zwischen Jörg Haider (R.I.P) und Hrn.Strache (FPÖ) im Kopf.
Damals präsentierte Strache seinem Gegenüber sehr effektheischend ein Rückgrat (aus Kunststoff) .

Nun zeigt er selbst Mut und Rückgrat. Respekt!


0
 
 Ehrmann 26. Jänner 2010 

Schüssels Fehler

Bereits Kanzler Schüssel hat zu Beginn seiner Amtszeit die Abschaffung des Paragraphen für Spätabtreibung versprochen. Dann aber war keine Rede mehr davon, obwohl alle, die von diesem Paragraphen erfuhren, entsetzt waren, daß er existiert... Ich meine, daß dieses nicht-gehaltene Versprechen auch ein Faktor für den Niedergang der ÖVP war - und ist.


2
 
 pchristoph 26. Jänner 2010 
 

Hoffentlich ziehen da auch andere Partein noch mit

Bin zwar was etwa die Ausländerfrage angeht alles andere als auf der FPÖ freundlich. Im Fall der Abtreibung muss ich aber sagen, dass ihre Einstellung recht vernünftig ist. Der Schutz des Lebens sollte auf jedem Fall genauso wichtig sein, wie der Umweltschutz. Also Guter Vorstoß. Ich hoffe die ÖVP zieht da nach.


1
 
 pauline123 26. Jänner 2010 
 

Na endlich!

Letztendlich gehört generell das Abtreibungsgesetz abgeschafft. Einen Menschen töten, ob geboren oder ungeboren, ist MORD !


5
 
 loyalbushie 26. Jänner 2010 

Mutig und richtig

Ich habe da so meine Zweifel, ob überhaupt alle FPÖ-Abgeordneten mitziehen würden. Das Prollpublikum unter deren Wählern (und das macht einen nicht geringen Anteil aus) möchte platte Parolen gegen Ausländer hören, aber keine Einschränkungen ihres hedonistischen Lebensstils akzeptieren.

Trotzdem eine begrüßenswerte Initiative und ausgesprochen mutig!

loyalbushie.wordpress.com


2
 
 Marcus 26. Jänner 2010 
 

Gratuliere!

Herzlichen Dank an die FPÖ! Wo ist die ÖVP? Wo ist die KIrche? Bitte, liebe Bischöfe, fällt diesmal der FPÖ nicht in den Rücken!


3
 
 camino ignis 26. Jänner 2010 

Oh glückliches Österreich!

Ihr habt wenigstens mutige Parteien, die den gesellschaftlichen Wahnwitz beim Namen nennen. In der \"Berliner Republik\" sind wir leider noch nicht so weit!


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 Keoma 26. Jänner 2010 

Wow!

Sehr gut gesagt. Mal sehen, wie das die Gutmenschen wieder abblocken, niederbüglen und ausbremsen!


3
 
 sonni 26. Jänner 2010 
 

Jesus-Wort

Mir fällt nur der Satz ein: \"Herr vergib Ihnen, denn sie wissen nicht,was sie tun!\"


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