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'Gemisch aus Multikulti-Illusionismus und Sozialromantik'

4. Dezember 2009 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Der jüdische Buchautor und Islamkritiker Ralph Giordano nahm die Schweizer am Freitag vor dem Vorwurf des Rassismus und Faschismus in Schutz und verteidigt Schweizer Minarett-Verbot


Berlin (kath.net/KNA)
Nach dem Baustopp für Minarette in der Schweiz geht auch in Deutschland die Debatte um den Islam weiter. Der jüdische Buchautor und Islamkritiker Ralph Giordano nahm die Schweizer am Freitag vor dem Vorwurf des Rassismus und Faschismus in Schutz. In Deutschland habe ein «Gemisch aus Multikulti-Illusionismus, Sozialromantik, Gutmenschtum und Umarmungstendenzen» und «der aus der Nazizeit überhängende Schulddruck» lange Zeit die
Auseinandersetzung mit dem Islam vermieden, schreibt er in einem Beitrag für die BILD-Zeitung. Und er forderte: «Schluss, endlich Schluss mit den Totschlagargumenten einer 'Political correctness', die mit der Autorität einer Staatsräson auftritt!»

Giordano beklagte eine Haltung, «die sich von Grund auf scheut, anti-emanzipatorische und menschenrechtsferne Mentalitäten, Sitten, Gebräuche und Traditionen der muslimischen Minderheit auch nur anzusprechen, geschweige denn zu thematisieren». Kaum jemand traue sich zu sagen, dass die muslimische Minderheit selbst für die größten Integrationshemmnisse verantwortlich sei - «Zustände, die mit Grundgesetz und Menschenrechten nicht vereinbar sind».


Vor einer Diktatur des Volkes zulasten des Rechtsstaats warnte dagegen die Schweizer Islamwissenschaftlerin Rifa'at Lenzin. «Das Bauchgefühl einer verunsicherten Mehrheit hat sich total abgekoppelt vom Einfluss der Meinungsführer in Parteien und Kirchen», sagte Lenzin mit Blick auf die Schweizer Entscheidung der «Frankfurter Rundschau» (Freitag). In der Schweiz dürfe praktisch über alles abgestimmt werden, kein Verfassungsgericht schütze die zentralen Rechtsgüter.

Jetzt sei der «Zusammenhalt der Gesellschaft bedroht», sagte die Islamwissenschaftlerin. Die Schweizer seien aus verschiedenen Gründen verunsichert. Die Minarettinitiative bezeichnete Lenzin als Ventil, über das die verstörte Volksseele sich Luft gemacht habe. «Die Muslime sind die Sündenböcke, ohne dass das mit ihrem Verhalten etwas zu tun hat.» Das sei eine «islamophobe Störung, die man mit dem Antisemitismus vergleichen muss».

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis erklärte unterdessen, er erwarte, dass in Deutschland in 30 bis 40 Jahren 50 Prozent Muslime leben werden. «Wir werden feststellen, dass in Zukunft noch mehr Ausländer da sind, noch mehr Muslime da sind. Das wird sich dann dazu ändern: Wir werden halbe-halbe haben», sagte Geis am Donnerstagabend im Sender N24.

Die Innenminister der Länder hatten muslimische Gemeinden in Deutschland zuvor mehr Zurückhaltung beim Bau von Moscheen empfohlen. Die Muslime in Deutschland hätten zwar selbstverständlich ein Recht darauf, Moscheen zu bauen, sagte der Sprecher der unionsgeführten Innenressorts, Volker Bouffier. «Sie sollten aber darauf achten, die deutsche Bevölkerung damit nicht zu überfordern.»

(C) 2009 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



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Lesermeinungen

 Monika Elisabeth 4. Dezember 2009 

@donauwest

und genau so spielt es sich überall ab - ich frage mich nur warum man hier zu Lande dem Irrglauben anhängt, es könnte in Deutschland oder in der Schweiz anders als in Teilen Afrikas und dem Orient werden. Das ist Augenwischerei.

Das Prinzip \"Geben und Nehmen\" gilt im Islam nicht - zumindest nicht gegenüber Ungläubigen oder eben Irrgläubigen.


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 Nada 4. Dezember 2009 
 

Harthörig...

Man gut, dass die Broder`s u.a. die Schläfer aufgeweckt haben. Aber nicht nur Jene:
Die Islamproblematik baute sich sukkzessive seit Jahrzehnten auf.
Als seinerzeit der Islamwissenschafler Bassam Tibi (Syrer, Uni Göttingen), in Wort und Schrift für einen Euroislam plädierte, wurde er mehr oder weniger abgebügelt.
Für den Gabentisch empfehle ich seine letzten beiden Bücher....!

Gemisch aus Multikulti-Illusionismus und Sozialromantik


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 donauwest 4. Dezember 2009 
 

Traumtänzer?

Einer deutscher Pastor in Afrika brachte es auf den Punkt: Überall dort, wo Muslime in der Minderheit sind, geben sie sich lammfromm. Wo sie das Sagen haben sind sie brutal zu den Christen. Die Anbiederung der kirchlichen Hierarchien an die Muslime wird nicht honoriert werden. Bischöfe erweisen sich als Vertreter einer Paralellwelt. Sie hoffen auf der bunten Suppe wie Fettaugen obenauf schwimmen zu können.Sowohl Muslime als auch Christen haben dafür nur Verachtung übrig. Wo der Bischof seinen Schafen nicht treu ist, sind sie es auch nicht gegenüber ihm.
Zur Politik: Zurückhaltung bedeutet Fortsetzung der Täuschung. Das einzige was uns noch gemeinsam ist, ist der Wunsch nach Wohlstand, unsere über alles geschätzte abdominale Adipositas. Das Vaterland ist tot, das Grundgesetz wird immer schariaähnlicher werden. Diesen Staat hält nichts zusammen.


2
 
 Tadeusz 4. Dezember 2009 

Motivation u

@Calimero:
Seine Motivation ist nicht die Verteidigung der Christenheit, sondern Angriff auf einen im Moment \"gemeinsamen\" Gegener. Er führt sein Kampf mit Islam aus der Position der Israelverteidiger.

Er ist mir aber aus folgendem Grund aufgefallen:
\"2005 erklärte Giordano gegenüber dem Magazin Stern, dass seine schwer an Krebs erkrankte Frau durch aktive Sterbehilfe zu Tode gekommen sei.\" (wikipedia)


1
 
 Calimero 4. Dezember 2009 
 

R. Girodanos Motivation

@ Tadeusz
\".... Seine Motivation ist völlig anders als die meisten Leser meinen bzw. hoffen.\"
Du sprichts in Rätseln. Was soll den Ralph Giordanos Motivation sein?


0
 
 Indiana 4. Dezember 2009 
 

Neutral

Wer eine Ideologie, Religion oder politische Partei relativ korrekt beurteilen will, sollte auf den jeweiligen Gründer achten!

Was und wie der Islam sich verbreitet hat bzw. wie es in Staaten, in denen der Islam das Sagen hat, zugeht (Menschrechtsverachtung, Gewalt ist legitim, absolut keine Religionsfreiheit, Willkür usw.) spricht für sich selbst.
Wachsam zu sein ist angesagt, nicht alles schön reden, Fakten verdrehen, leugnen oder bewusst verschweigen um nicht \"provokant\" zu erscheinen. Vorauseilender Gehorsam aus Angst dem Islam gegenüber bedeutet, dass unsere Politiker den anstrebenden \"Welt-Gewalt-Regenten\" doch gleich die Schlüssel des Vaterlandes und die Schwerter übergeben können, mit denen sie dann als Ungläubige enthauptet werden....


2
 
 Tadeusz 4. Dezember 2009 

Motivation

Das ist schon der zweite mit dem Islam und für Israel kämpfende jüdische Autor, der \"zur Rettung\" der kritisierten Schweizer zur Stelle ist.

Seine Motivation ist völlig anders als die meisten Leser meinen bzw. hoffen.


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 toronto1 4. Dezember 2009 
 

Vox populi, vox diaboli

Es erstaunt nicht, dass einzelne jüdische Autoren (überhaupt nicht die Mehrheit) den Antiminarettentscheid unterstützen. Sie sehen den Islam oft als \"Feind\". Die rassistische Politik Israels gegenüber Moslems und Christen unterstreicht das. Frau Rifa\'at Lenzins Meinung deckt sich im Wesentlichen mit jener der katholischen Kirche. Vox populi ist längst nicht vox dei. Es handelt sich um einen linken Spruch. Die Vox populi hat in der Schweiz beispielsweise auch die straflose Abtreibung eingeführt. Die Fragen müssen daher anhand sozialethischer Kriterien geklärt werden.


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 loyalbushie 4. Dezember 2009 

Lieber \"Il Giardino\" als Ralph Giordano... :)

Ralph Giordano... Ralph Giordano... der Name sagt mir etwas. Ich kann mich an ihn im Zusammenhang damit erinnern, dass er einst über einen politischen Gegner geäußert hatte, man solle diesem \"den Garaus machen\".

Auch sonst macht er den Eindruck, ein aggressiver, verbitterter alter Mann mit Hang zu Ausfälligkeiten und wenig abgewogenen Statements zu sein. Passt also zu den \"Islamkritikern\" ganz gut rein...

Die Schweizer als \"Rassisten\" oder \"Faschisten\" zu bezeichnen ist natürlich Quatsch, aber manche Beweggründe für die Entscheidung skeptisch zu sehen ist mehr als berechtigt...

loyalbushie.wordpress.com


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 Gandalf 4. Dezember 2009 

Vox Dei?

\"vox popoli, vox dei\" - Das stimmt nicht. Denn, wenn es nach dem Volk damals gegangen wäre, würden wir heute das Goldene Kalb anbeten und hätten nicht die 10 Gebote.


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 camino ignis 4. Dezember 2009 

Bitteres Lachen..

..überfällt einen bei den gefährlich antidemokratischen Äußerungen einer islamophilen Wissenschaftlerin. So so, Frau Rifa\'at Lenzin, \"das Bauchgefühl einer verunsicherten Mehrheit hat sich total abgekoppelt vom Einfluss der Meinungsführer in Parteien und Kirchen\"? Da kann man es kurz machen: vox popoli, vox dei, Teuerste! Vielleicht sollten sich die \"Meinungsführer\" zur Abwechslung einmal wieder am gesunden Volksempfinden orientieren.


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