Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Theologie muss in einer tiefen Erfahrung des Glaubens gründen

23. September 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die strenge Logik des Denkens von Anselm von Canterbury ist ganz darauf ausgerichtet, den Geist zur Betrachtung Gottes zu erheben, sagte der Papst bei der Generalaudienz - Beileid zu Minenunglück in Polen


Vatikan (kath.net) Bei seiner Generalaudienz im Vatikan hielt der Papst an diesem Mittwoch eine Katechese über den heiligen Anselm von Canterbury, dessen 900. Todestag dieses Jahr gefeiert wird. Benedikt nannte ihn „eine der herausragenden Gestalten des Mittelalters“. „Wie seine Lebensstationen deutlich machen, war der Mönch und Bischof Anselm ein europäischer Mensch: Er wurde um 1033 in Aosta in Norditalien geboren, wirkte dann als Lehrer und Abt im französischen Benediktinerkloster Bec und wurde schließlich Erzbischof von Canterbury in England, wo er am 21. April 1109 gestorben ist.

Als Erzbischof trat Anselm in Treue zum Nachfolger Petri mutig für die Freiheit der Kirche gegenüber den weltlichen Herrschern ein. Das brachte ihn in Konflikt mit den englischen Königen, und er musste auch die bittere Erfahrung der Verbannung machen.“ Vor allem, so der Papst, sei Anselm „ein großer Theologe und Denker“ gewesen. „Er gilt als Vater der scholastischen Theologie und erhielt später den Ehrentitel „doctor magnificus“.


Die strenge Logik seines Denkens ist ganz darauf ausgerichtet, den Geist zur Betrachtung Gottes zu erheben. Zugleich muss die Theologie aber in einer tiefen Erfahrung des Glaubens gründen, die den Glauben als unentgeltliches Geschenk Gottes mit Demut annimmt und das Wort Gottes in das tägliche Leben hinein umsetzt. In einem Gebet bringt Anselm diese theologische Suche zum Ausdruck: „Herr, ich versuche nicht, in deine Höhe vorzudringen; meine Verstand kann dich ja auf keine Weise erreichen. Ich wünsche nur, einigermaßen deine Wahrheit zu begreifen, die mein Herz glaubt und liebt. Denn ich suche nicht zu begreifen, um zu glauben, sondern ich glaube, um zu begreifen“ (Proslogion, 1).

„Das Beispiel des heiligen Anselm ermutige uns, immer mehr eine tiefe Einheit mit Christus zu suchen“, sagte der Papst zu den Pilgern aus seiner deutschsprachigen Heimat – und erteilte allen seinen Apostolischen Segen.

Den Polen kondolierte Papst Benedikt nach dem schwersten Minenunglück seit Jahrzehnten: Mehr als zwanzig Bergleute haben bei einer Explosion in der Grube von Ruda Slaska den Tod gefunden. Im ganzen Land gibt es eine dreitägige Staatstrauer; der Papst sagte von Rom aus, er bete für die Toten und Verletzten zur göttlichen Barmherzigkeit. „Gott bewahre alle Arbeiter künftig vor Tragödien dieser Art!“

Ärger gab es übrigens am Rand der Generalaudienz, weil eine große Gruppe von Prämonstratensern, darunter ihr Generaloberer, nicht in die vatikanische Audienzhalle gelassen wurden. Begründung: Die Halle sei voll. Dabei war die Gruppe angemeldet – und wurde vom Papst, der den „Rauswurf“ offenbar nicht mitbekam, sogar ausdrücklich begrüßt. „Das war das letzte Mal, dass wir nach Rom kommen“, meinten einige enttäuschte Ordensmitglieder. Schon bei einer der letzten Generalaudienzen hatten die Neuverheirateten, denen eigentlich immer ein eigener Block in der Nähe des Papstes reserviert wird, keinen Zutritt zur Halle erhalten... und wurden dennoch von Benedikt XVI. gegrüßt.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance






Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  6. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz